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- Raymond Unger: KAI – Grüne+CDU=Grüne Demokratische Union (23.3.2025)
- Grässlin: Wie Lichter in der Nacht (24.1.2025)
- Jordan B. Peterson: Gott – von Matthias Matussek (20.12.2024)
- Zweimal Freiheit: Merkel, Abdel-Samad (16.12.2024)
- Chaim Noll, Heinz Theisen: Verteidigung der Zivilisation (14.12.2024)
- Heiko Schrang: Die Jahrtausendlüge – das verbotene Wissen (9.12.2024)
- Emmanuel Todd: Der Westen im Niedergang (22.11.2024)
- Helmut Roewer: Nicht mein Krieg. Deutschland und der Ukrainekonflikt (21.11.2024)
- Friedrich Pohlmann: Das Reich der großen Lüge (20.11.2024)
- Gorus, Oliver (Hrsg): „Der Sandwirt Herbst 2024 (3.11.2024)
- Klaus-Dieter Humpich, Manfred Haferburg: Atomenergie – jetzt aber richtig (3.11.2024)
- Josef Kraus: Im Rausch der Dekadenz (3.11.2024)
- Hamed Abdel-Samad: Der Preis der Freiheit (3.11.2024)
- Streeck: Deutschland hat „beim Thema Impfen zwei Fehler gemacht“ (30.10.2024)
- Europa-Untergang
Raymond Unger: KAI – Grüne+CDU=Grüne Demokratische Union
Indubio Folge 373 – GDU, die Grüne Demokratische Union
Gerd Buurmann im Gespräch mit Raymond Unger. Dessen aktueller Roman trägt den Titel „KAI“. Es ist ein Thriller, der in einer Welt spielt, in der sich die Grünen und die CDU zur Grünen Demokratischen Union (GDU) zusammengeschlossen haben, während die Welt von einer künstlichen Intelligenz terrorisiert wird.
https://www.youtube.com/watch?v=xGXTyj5bOR4
Ein Gespräch über Mitläufertum, Ausgrenzung, Verdrängung und die Frage, wie sehr die künstliche Intelligenz das Leben der Menschen verändern wird. Dabei geht es auch um den leider viel zu früh verstorbenen Autoren und Philosophen Gunnar Kaiser über den Unger das Buch schrieb: „Habe ich genug getan? In memoriam Gunnar Kaiser“.
… Alles vom 23.3.2025 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/indubio_folge_373_gdu_die_gruene_demokratische_union
Raymond Unger: KAI
Europa Verlag 3/2025, 432 Seiten, 25 Euro
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Raymond Unger: Habe ich genug getan? In memoriam Gunnar Kaiser
Europa Verlag, 189 Seiten, 17 Euro
Friedrich Pohlmann: Das Reich der großen Lüge
Essays zur Transformation Deutschlands
Broschiert. 236 Seiten, ISBN: 978-3-948075-96-5
Die Werkreihe von TUMULT#12
manuscriptum Verlag 2021, 18,00 €
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Zum Buch:
Zweifellos ist die westliche Welt seit dem radikalen Epochenwechsel 1989 von einer noch tiefergehenden Entzweiung gezeichnet als es uns der medial inszenierte Kulturkampf weismachen möchte. Vielmehr haben wir es mit der scheinbar paradoxen Allianz zu tun, in der sich ein weltumspannender neoliberaler Kapitalismus im Gleichschritt mit einem humanitaristischen Moraluniversalismus eines längst ökonomistisch verbildeten Globalistenlagers zur allmächtigen Instanz erhebt. Letzteres verkörpert dabei idealtypisch jene gewünschten ortlosen, von familialen wie staatlichen Bindungen an Geschichte und Kultur weitgehend losgelösten Individuen. Ihrer einmütigen Losung: »No borders!« wird hier überzeugend die anthropologisch begründete Dialektik von Grenzsetzung und Grenzüberschreitung entgegengestellt.
Dieser Entwicklung förderlich war auch der Wandel im Rollenverständnis der Geschlechter, der zu einer folgenreichen Feminisierung der westlichen Gesellschaften führte. Am deutlichsten zeigt sich das in der konsequent praktizierten Übertragung einer ursprünglich familial geprägten Ethik auf eine abstrakte »Menschheit«. Die damit verbundene Idealisierung des Fremden geht einher mit einer fast schon pathologisch anmutenden Abwertung des Eigenen und traditioneller kultureller Prägungen. Diese bewusste Selbstschwächung des säkularen Westens bietet somit einer politischen Religion wie dem Islam durch gewährte Masseneinwanderung aus islamischen Ländern eine geradezu fahrlässige Einflussnahme, die wenig integrativ uns mit neuen Formen des Antisemitismus und rückschrittlichen Haltungen konfrontiert.
Friedrich Pohlmann zeichnet präzise jene einwirkenden Kräfte nach, die zur sozialen und mentalen Transformation der Weltbilder im Westen und mit kompensatorischer Schärfe in Deutschland geführt haben. Gerade der allgegenwärtig eingeübte Konformismus aus Furcht vor gesellschaftlicher Ächtung durch ein Sprachregime politischer Korrektheit – mit ihrer Instrumentalisierung alles Minoritären – erfordert Mut im physischen wie moralischen Sinn. Der Autor erweist sich dabei als entschiedener Vertreter der parrhesia, der mutigen öffentlichen Rede. Widerstand zu leisten, besonders in der gegenwärtigen Situation eines quasi Ausnahmezustandes im »Reich der großen Lüge«, erscheint ihm als unabdingbares bürgerrechtliches Gebot.
Josef Kraus: Im Rausch der Dekadenz
… Die Gesellschaft sei geprägt durch Dilettanten, die viel wollten, aber nur wenig könnten. Kraus schreibt, dass sich diese Klage durch die ganze Menschheitsgeschichte zieht. Dazu passt ein Zitat von Adam Smith, “Der Wohlstand der Nationen“, 2. Buch, S.282 (Erstausgabe anno 1776) : „Große Nationen werden niemals durch private, doch bisweilen durch öffentliche Verschwendung und Misswirtschaft ruiniert. In den meisten Ländern werden nämlich alle oder nahezu alle öffentlichen Einnahmen dazu verwendet, um unproduktive Leute zu unterhalten.“ Der Verlust an Wohlstand wird langsam spürbar, für alle sozialen Schichten.
Allerdings kann jeder von uns seit Jahren täglich die Moralfürsorge in den Medien spüren, die mit staatlicher Propaganda gefüttert werden. Der moralische Kompass ist wichtiger als unvoreingenommene Berichterstattung. Ein Gefühl von Aussichtslosigkeit macht sich in Umfragen breit. In der aktuellen FORSA – Umfrage trauen nur noch 24 Prozent der Befragten dem Staat zu, seine Aufgaben erfüllen zu können. In derselben Umfrage geben nur 21 Prozent an, ein großes Vertrauen in die Bundesregierung zu haben.
…
Für Avantgardisten oder Opportunisten zitiert er zum allgemeinen Amüsement Beispiele (mit Fundstelle) für eine „gerechte Sprache“:
Passagierende
Kinder und Kinderinnen,
Samenspender*innen
Krankenschwesterinnnen
Eltern und Elterinnen
Feuerwehrmännerinnen
Verstorbene Mitarbeitende
Prostatapatienten und Prostatapatientinnen,
Studierende im Schlaf erstochen
Wie man den Flammen Herr oder Frau werden kann
Deutsche und Deutschinnen
Sensenfrau
Witwer und Witwerinnen
Weibliche Priesterinnen
etc.
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Sündenstolz
Sein wichtigster Punkt, mit dem er die Dekadenz als Selbstaufgabe und Selbstverschlampung festmacht, ist der europäische und deutsche Sündenstolz. „Die ständige Wiederholung: Wir waren die Schlimmsten in der Weltgeschichte, wir haben nur Übel über die Welt gebracht, und es wäre alles ein Paradies, wenn wir nicht gewesen wären.“
Er zitiert die Ethnologin Susanne Schröter. Sie schreibt über die Dauerbeschallung mit Achtsamkeitsparolen: „Eine laute Minderheit versucht, der Gesellschaft die eigene Weltsicht überzustülpen. Unternehmen, Politiker und Individuen müssen den Vorstellungen dieser Ideologen nachgeben. Und sie knicken ein. An den Universitäten werden Professoren unter Druck gesetzt, sich einem woken ‚Unterwerfungssystem‘ zu beugen…so vergiftet wie derzeit war das Debattenklima seit den ‚1968ern‘ nicht mehr…“
1968 bekämpften sie den Staat, heute sind sie Abgeordnete, Richter, Journalisten oder Gründer einer NGO, die vom Staat alimentiert wird.
… Alles vom 3.11.2024 von Volker Seitz bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/im_rausch_der_dekadenz
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Josef Kraus: Im Rausch der Dekadenz
– Der Westen am Scheideweg,
Verlag: LMV, 2024, ISBN-13: 9783784437248, 336 Seiten, 24,00 Euro
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Volker Seitz, ist Botschafter a.D. und Autor des Bestsellers „Afrika wird armregiert“, dtv, 2021 (11. aktualisierte Auflage)