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- Die ungeklärte Frage im Denken des Elon Musk (14.1.2025)
- Jordan B. Peterson: Gott – von Matthias Matussek (20.12.2024)
- An welchen Gott glauben wir Christen? (23.2.2023)
- Peter Hahne: von Jesus reden, nicht von einem Allerweltsgott (1.10.2022)
- Peter Hahne Ehrendoktor: „Holt Gott zurück in die Politik“ (1.10.2022)
- Gibt es ein ewiges Leben? (14.8.2022)
- Die mächtigen Götter: Moral und Angst (3.8.2021)
- Dante 1321: Göttliche Komödie (10.4.2021)
- Der neue Gott der Linken – die ökologische Diktatur (12.3.2021)
- Volker Kauder: „Jeder Flüchtling ist Ebenbild Gottes“ (15.1.2021)
- Mythos Mensch. Eine Anthropodizee” von Franz Lisson (7.9.2020)
- Abschiedsbrief an “meine” Kirche (28.7.2020)
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Die ungeklärte Frage im Denken des Elon Musk
Zivilisation retten, aber welche?
Der Tech-Unternehmer Elon Musk redet im Gespräch mit AfD-Chefin Alice Weidel über die Rettung der Menschheit und Gott. Er sei offen für die Idee, dass eine Entität das Universum geschaffen hat. Doch der Knackpunkt ist eine andere Frage.
…
Alice Weidel stellt schließlich die entscheidende Frage: Do you believe in God? Sind diese Elemente rein zufällig neu geordnet worden, so dass die Erde und der Mensch daraus entstanden? Musk wird schwammig:
„Ich bin durchaus offen für die Idee von Gott, und wenn Sie fragen, woher kam eigentlich das Universum und wie wurde es geschaffen, ehm …, dann vermute ich, dass es eine Entität geben könnte, die man Gott nennen könnte, ehm …, ich weiß es nicht. Aber das ist eine andere Frage als die, ob es eine Entität gibt, die unsere täglichen Handlungen beobachtet und ein moralisches Urteil darüber fällt. Das scheint nicht der Fall zu sein, denn es geschehen sehr böse Dinge in der Welt. Wenn uns da jemand ständig mit einem moralischen Maßstab beobachtet, dann ist es doch sonderbar, dass so viel schlimme Dinge geschehen dürfen. Aber ich weiß es nicht. Ich bilde meine Meinungen auf Grund dessen, was ich lerne, und ich strebe danach, meine Meinungen zu ändern, um sie damit in Übereinstimmung zu bringen.“
Stark beeinflusst habe ihn die Lektüre von Nietzsche und Schopenhauer, als er in einer existentiellen Krise mit zwölf oder dreizehn Jahren nach dem Sinn des Lebens gesucht habe. Ziemlich deprimierend, meint er heute und nicht die richtige Lektüre für ein Kind. Eine Erleuchtung sei für ihn später das Buch von Douglas Adams, „Per Anhalter durch die Galaxis“, gewesen.
…
Aber kommen wir zurück zu Musks Rettungsplänen für unsere Zivilisation. Ich hätte da ein paar Fragen, mal abgesehen davon, dass man auf dem Mars nicht atmen kann, weil die Luft zu 95 Prozent aus CO2 besteht (was ist mit der Klimaneutralität der Marsianer?), dass die Durchschnittstemperatur minus 63 Grad Celsius beträgt und dort bestimmt kein Vögelchen zwitschert und auch kein Grashalm wächst – also abgesehen von diesen Unpässlichkeiten: Welche Art von Zivilisation will Musk retten? Was macht das Leben lebenswert? Was gibt ihm Sinn? Warum sollte die eine Million Menschen, die Musk auf den Mars schießen will, gut sein und gegebenenfalls die Erde retten wollen? Warum schlagen sich die Menschen nicht auch dort die Köpfe ein, wie sie es immer getan haben, seit es Menschen gibt? Wie wird aus der Zivilisation eine Kultur, die Schönes, Gutes und Wahres hervorbringt?
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Als die Menschen noch in die Kirche gingen, wurden sie Sonntag für Sonntag aufgefordert, gut zu sein und sich am Gründer dieser Religion ein Beispiel zu nehmen, der von sich sagt: „Lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig“ (Mt 11,29). Als der junge Adelige Alexis de Tocqueville Anfang der 1830er Jahre in Amerika das politische System der Demokratie studierte, kam er zu dem Schluss: Die Menschen müssen von sich aus gut sein wollen, damit Demokratie funktioniert – eine Einsicht, die der Staatsrechtler Ernst-Wolfgang Böckenförde so formuliert hat: „Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.“
Es müsste den genialen Elon Musk doch wundernehmen, dass ein Mensch, der vor zweitausend Jahren drei Jahre lang gelehrt und Wunder vollbracht hat, ein paar dünne Schriften hinterlassen und zwölf Apostel in die große weite Welt geschickt hat, um sie von seinen Ideen zu überzeugen, dass daraus die wunderbare europäische Kultur entstanden ist und sich Millionen lieber töten lassen, als Jesus Christus zu verraten.
Musk verschließt sich nicht der Idee, dass es eine Entität gewesen sein könnte, die das Universum geschaffen hat. Aber der eigentliche Knackpunkt ist seine zweite Frage, ob es einen Gott gibt, der alles sieht und moralische Urteile über unser Tun und Lassen fällt, also das Schreckgespenst des strafenden Gottes. Gäbe es ihn, so dürfte es nicht so viel Böses auf der Welt geben, meint Musk – aber das ist eine dritte Frage, zu der die Brücke fehlt: Nämlich die Idee, dass Gott ein allmächtiger und liebender Gott ist. Erst dann stellt sich das Theodizee-Problem.
Vielleicht wird Musk den Becher der Naturwissenschaft noch leeren, über den der Physiker Werner Heisenberg sagt: „Der erste Schluck macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“
… Alles vom 14.1.2025 von Gabriele Kuby bitte lesen auf
https://www.corrigenda.online/kultur/gabriele-kuby-die-ungeklaerte-frage-im-denken-des-elon-musk
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Gabriele Kuby, 1944 geboren, hat Soziologie studiert. Sie ist Buchautorin, internationale Vortragsrednerin und hat u. a. in Die Tagespost, Junge Freiheit, Cato, European Conservative und First Things veröffentlicht. Ihr Hauptwerk „Die globale sexuelle Revolution – Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit“ wurde in 16 Sprachen übersetzt. 1997 trat sie in die Katholische Kirche ein. Sie ist Mutter von drei Kindern und staunt angesichts ihrer fünf Enkelkinder über das Wunder Mensch. Ihre Website: https://www.gabriele-kuby.de
Jordan B. Peterson: Gott – von Matthias Matussek
„Wenn wir schwanken, droht ein Fiasko“
Matthias Matussek über Jordan Petersons neuen „Gott“-Bestseller und die Kulturrevolution gegen den Wokismus
Bei allen Einwänden philosophischer oder theologischer Natur muß man feststellen: Jordan Petersons jüngster Bestseller, diesmal über „Gott – Das Ringen mit einem, der über allem steht“, ist das Buch der Stunde. Es ist eine Kampfansage an den woken Zirkus, der längst auch die Kirchen erfaßt hat. Peterson fährt in den Hühnerhaufen feministischer Bibelauslegungen und Entstellungen hinein wie ein lang ersehnter Fuchs.
Der linke Guardian riecht denn auch den Braten, wenn er in seinem Verriß bemängelt, daß Peterson die biblischen Geschichten liest, ohne jene sattsam bekannten Triggerwarnungen zu beachten, daß es sich bei dem Buch der Bücher um üble patriarchalisch durchwirkte Narrative handelt, die erst wie ein Butterkeks in den Kräutertee „gerechter Sprache“ getunkt werden müssen, um zeitgeistig magenverträglich zu sein. Im übrigen, so der Kritiker, sei Genderfluidität doch nun wirklich durchgesetzt, Herrgott noch mal, im Namen des Vaters und der Mutter und der Heiligen GeistIn.
Peterson ignoriert diesen Kram dankenswerterweise. Er stellt die Bibel zurück auf ihre ehernen Füße, er spricht vom Abenteuergeist Abrahams, vom Aufbruch ins Gelobte Land, von seinen Opfern, die vor seinem Sohn Isaak nicht haltmachen, von dem Streben nach dem Höchsten und dem Gehorsam zu ihm, von Kampf und Heldentum, nicht ohne die großen Frauenfiguren wie Sara oder Rahel zu würdigen.
In Wahrheit hat Peterson vom Gott der Bibel abgeschrieben
Er ignoriert das zerfledderte Gesangbuch protestantischer Kirchentage, die bei uns darin gipfeln, daß sich erwachsene Menschen, die sich Christen nennen, mit farbigen Schals in Workshops begeben, um die Vulva zu malen und sich ernsthaft die Frage stellen, ob Jesus queer war, und die sich ansonsten darin einig sind, zu den Guten zu gehören, und daß die Rechten bekämpft werden müssen, worin ihnen die katholische Kirche nacheifert.
Dieses Buch, das in den unterschiedlichsten Temperamenten zum Leser spricht, mal als Gardinenpredigt über die Verhängnisse der Gegenwart, mal als Meditation über unsere Wurzeln und tiefes Nachgraben, besticht durch seinen kulturgeschichtlichen, psychologischen, wissenschaftlichen und ganz besonders erzählerischen Reichtum. Peterson ist ein glänzender Stilist.
Zunächst: Peterson schreibt über „Gott“ in einer zunehmend gottlosen Zeit. Er beugt sich über die Bibel wie über eine Angelegenheit von Leben und Tod. Er erkennt in ihren Geschichten und Gleichnissen Muster, die zumindest die westlichen Zivilisationen geprägt haben und Wunderwerke der Schönheit wie Michelangelos Pieta hervorbrachten. Er betreibt Grundlagenforschung in einer Welt von religiösen Analphabeten, die Golgotha für eine Zahnpasta halten und die Auferstehung des Osterhasen feiern. Seine Lektüre: die Genesis, die fünf Bücher Mose, sowie das Buch Jona und Jonah, mit vielen Verweisen auf die Evangelien, eine mit seinen über 600 Seiten durchaus gargantueske Unternehmung.
Den Millionen, die seinen Vorträgen und Interviews auf Youtube folgen, sind seine oft verblüffenden Kurzschlüsse der biblischen Geschichten mit den geistigen Problemlagen der Zeit nicht fremd: Hier werden sie systematisiert, ja, er legt dieses farbenprächtige und vielstimmige Gründungsdokument unserer Kultur, das selbst der Kommunist Bert Brecht mit auf eine einsame Insel nehmen würde, zur Neu-Lektüre vor. Vielleicht hätte sogar Brecht Vergnügen an einer Methode, die einen alten Text immer wieder auf den aktuellen Gebrauchswert prüft, denn er verfuhr ähnlich – allerdings in die ideologische Gegenrichtung.
Worin besteht nun unsere Problemlage? Peterson stellt seiner Exkursion ein Wort des großen Religionsforschers Mircea Eliade voran. Der schrieb über die „Himmlisch strukturierten höchsten Wesen“ (die es in allen Kulturen der Welt gibt), daß sie „dazu neigen, aus der Religionsausübung, aus dem Kult zu verschwinden; sie ziehen sich aus der Mitte der Menschen zurück, ziehen sich in den Himmel zurück und werden zu entfernten, untätigen Göttern (dei otiosi).“ Das ist die Lage der judäo-christlichen Welt. Peterson versucht, den flüchtigen Gott festzuhalten, ja, mit ihm zu ringen, um, wie Jakob, schließlich gesegnet zu werden. Er tut es nicht als Gläubiger, sondern als Wissenschaftler, als Psychologe, Neurologe, Soziologe, als ein später Verwandter Nietzsches, der klagend ruft „Gott ist tot, und wir haben ihn getötet“. Gleichzeitig aber belegt er, daß wir ohne das Streben nach dem Höchsten, wie es die biblischen Geschichten evozieren, Verlorene sind.
Peterson beginnt mit der Ursprungserzählung, der Genesis. Am Anfang war der Geist, der Schöpfer-Geist über den Wassern, dem Tehom oder Tohuvabohu. Er trennt den Tag von der Nacht, das Land vom Wasser, errichtet den Himmelsbogen. Er schafft Ordnung im Chaos. Peterson-Leser erkennen darin vergnügt dessen Bestseller „12 Rules for Life“, denn der Allmächtige hält sich an genau die Regel, die Jordan Peterson den ewig jammernden Jugendlichen (und ihren alternativen Boomer-Eltern!) unserer Tage empfiehlt: Bevor du irgendwas tust oder gar kritisierst – räum erst mal dein Zimmer auf!
Natürlich ist es umgekehrt: In Wahrheit hat Peterson vom Gott der Bibel abgeschrieben! Wie er überhaupt im Weiteren in den zahllosen Erzählungen der Bibel Imperative entdeckt, die uns helfen, in den Wirrnissen unserer Tage zu bestehen. Sie erzählen vom Glauben. Und Peterson läßt hier keine Halbheiten oder lauwarmen Umdeutungen zu: „Glauben wir daran? Wenn wir in diesem Bekenntnis schwanken, droht eine Katastrophe.“ Er nimmt sich jene biblischen Großerzählungen vor, die den Weg des auserwählten Volkes bestimmen und unser Verhältnis zum Höchsten: der Sündenfall im Garten Eden, der Bruderthriller von Kain und Abel, die Zerstörung von Sodom und Gomorrha und Abrahams wunderbares Gefeilsche um die notwendige Mindestzahl von Gerechten, die der Stadt Sodom die Zerstörung ersparen könnte, die sehr aktuelle Vermessenheit der Turmbauer von Babel, schließlich die Berufung von Moses zum Führer aus der ägyptischen Gefangenschaft des auserwählten Volkes. Warum spricht der Allmächtige aus den Flammen des Dornbusches zu ihm? Warum soll sich Moses seiner Schuhe entledigen? Was hat es mit dem Stab auf sich, der, eingerammt, mal zur Weltachse wird – mit Referenz zur Kosmologie bestimmter Naturvölker –, mal zur Schlange, die sich am Äskulapstab findet, mal Wasser schlägt aus einem Felsen.
Peterson nagt an all diesen Knochen, und es ist äußerst beflügelnd, ihm dabei zuzusehen. Zumal er keine Scheu vor Ausflügen in die Popkultur hat, in Netflix-Serien wie „Breaking Bad“, in den Superhelden-Kosmos der Marvel-Comics oder den „Herrn der Ringe“, denn sein Schmöker richtet sich sowohl an die traditionsvergessenen Eltern der Protestgeneration wie an deren ratlose, ratsuchende Kinder. Bisweilen treten seine Assoziationsfluten, fruchtbar wie der Nil, über die Ufer: „Der umherziehende Nomadenstamm der Amalekiter greift an. Mose steigt auf einen nahe gelegenen Hügel und schwingt den magischen Stab seiner göttlichen Autorität – den Zauberstab von Gandalf und Dumbledore, den Hirtenstab von David, das Lichtschwert von Obiwan Kenobi, den Speer von Odin, der nie das Zentrum des Ziels verfehlt, die Fahne, um die sich die Truppen scharen, den Stamm, der das bittere Wasser süß macht, den Baum des Lebens selbst.“
Doch er verliert nie den roten Faden, den er in allen biblischen Narrativen erkennt: Es ist der Kampf gegen das Böse, gegen die Aufweichung der göttlichen Regeln und den hemmungslosen Hedonismus, den Tanz ums Goldene Kalb. Ein Kampf, der auch uns beflügeln könnte, in unserem Sodom mit den unzähligen Geschlechtern und narzißtischen Opfergruppen und der dekadenten Verspottung des Christentums, wenn etwa auf Berliner Modeschauen Kruzifixe benutzt werden, um den Schambereich zu verdecken.
Interessanterweise nähert sich Peterson, der sich einen „pragmatischen Christen“ nennt, in seinem Versuch, die Wahrheit der Bibel strikt evolutionsgeschichtlich nachzuweisen, Richard Dawkins an, dem früher kämpferischen Atheisten, der lediglich auf den blinden Durchsetzungswillen des „egoistischen Gens“ setzt. Ja, er debattiert regelrecht mit ihm im Moses-Kapitel. Doch auch Dawkins glaubt mittlerweile in seiner Theorie der Meme an die Vererbung kultureller Codes, und er hält die judäa-christlichen für besonders nützlich. Ja, Mittlerweile nennt er, der einstige Religionsspötter, sich selber einen „Kulturchristen“.
Da scheint sich eine Welle vorzubereiten. Auch Donald Trump, Vater und Großvater und Patriarch mit beträchtlicher Enkelschar, spricht glaubhaft über christliche Werte, als wolle er seine politisch-ideologische Reconquista mit einer religiösen Wiedererweckung verbinden. Wie auch sonst. Wer knapp einem tödlichen Attentat entronnen ist, weil er im Moment des Schusses den Kopf dreht, der überlegt sich, ob da nicht Vorsehung im Spiel war.
In einem vielbeachteten Gespräch mit Jordan Peterson bekannte auch Elon Musk, der einen pubertierenden Sohn an den woken Mob verloren hatte – er hatte sein Geschlecht gewechselt –, daß er sich erneut dem Christentum zuwende. Musk führt die demographische und moralische Katastrophe des Westens auf dessen gigantischen Glaubensverlust zurück. Daß sich der einstige Priesterseminarist und Kultregisseur Martin Scorcese zeitgleich mit einer Miniserie über Heilige und ihre Opferbereitschaft zurückmeldet und einen Film über Jesus vorbereitet, mag Zufall sein, doch vielleicht ist es mehr: eine große Besinnung des Abendlandes auf seine Wurzeln. Womöglich kehren die abwesenden Götter (die dei otiosi) aus der von Mircea Eliade attestierten Erschöpfung zurück.
Glaubt Peterson nun an den christlichen Gott und an die Erlösung? Sagen wir es so: Er läßt sich nicht mit jeder Faser seines Herzens und voller Gottvertrauen in ihn und in die Liebe Jesu Christi hineinfallen. Er steigt hinab, angeseilt, und nähert sich dem Glutkern als Forscher, womöglich mit dem uneingestandenen Wunsch, erfaßt zu werden. Seine Frau, so ist zu hören, soll jüngst der katholischen Kirche beigetreten sein. Er selber scheint so weit noch nicht zu sein, aber hat nicht schon Augustinus den Glauben als einen „actus intellectus a voluntate imperatus“ definiert, also auch als Willensanstrengung?
Fazit: Petersons Ringen mit Gott über 600 Seiten hinweg ist überaus lesenswert, denkenswert, mit einem Wort: eine spannende erwachsene Lektüre. Und was seinen Glauben angeht: Die mit Fanfaren den ihren verkünden, sind mir suspekt. Hat nicht selbst die Heilige Mutter Teresa gestanden, daß sie „40 Jahre in der Dunkelheit“ verbracht hat?
Letzte Frage: Glaube ich eigentlich? Mir bleibt, so wie die Dinge stehen, vermutlich nichts anderes übrig. Wie ruft der um Rettung verzweifelte Mann bei Markus 9, 24 aus? „Herr ich glaube, hilf meinem Unglauben.“ Aber letztlich ist wohl alles Gnade.
Jordan B. Peterson: Gott – Das Ringen mit einem, der über allem steht. Fontis Verlag, Lüdenscheid 2024, gebunden, 656 Seiten, 34,90 Euro
… Alles vom 20.12.2024 von Matthias Matussek bitte lesen in der JF 52/24, Seite 25
https://www.junge-freiheit.de
An welchen Gott glauben wir Christen?
Weißt du wieviel Sternlein stehen
An dem blauen Himmelszelt
Weißt du wieviel Wolken gehen
Weithin über alle Welt
Gott der Herr hat sie gezählet
Dass ihm auch nicht eines fehlet
An der ganzen großen Zahl
An der ganzen großen Zahl
Weißt du wieviel Mücklein spielen
In der heißen Sonnenglut
Wieviel Fischlein auch sich kühlen
In der hellen Wasserflut
Gott, der Herr, rief sie mit Namen
Dass sie all‘ ins Leben kamen
Dass sie nun so fröhlich sind
Dass sie nun so fröhlich sind
Weißt du, wieviel Kinder frühe
Stehn aus ihrem Bettlein auf
Dass sie ohne Sorg und Mühe
Fröhlich sind im Tageslauf
Gott im Himmel hat an allen
Seine Lust, Sein Wohlgefallen
Kennt auch dich und hat dich lieb
Kennt auch dich und hat dich lieb
Weißt Du auch, wieviel Kinder den Tag hungrig beginnen und nie ein Bettlein hatten, aus dem sie sorglos aufstehen konnten ?
a. Gibt es überhaupt einen Gott ?
b. Woher kommt die Ungleichheit ?
a. Jedes Kind weiß, wenn es leckeren Kuchen gibt, dann gibt es jemanden, der ihn gebacken hat. Jeder Mensch weiß, wenn es einen Topf gibt, gibt es einen Töpfer. Wenn es eine Erde gibt, ein Universum, soll alles von allein entstanden sein, nur durch Evolution ?
Versuch: Man wirft ein Säckchen von Bauklötzchen auf den Boden: Es entsteht ein buntes Durcheinander. Das Kind will aber ein Häuschen haben. Es versucht es immer wieder, ohne Erfolg – warum ? Die Antwort selber geben !
b. In manchen Religionen fühlen sich die Menschen einem höheren Wesen verantwortlich ( Jüngstes Gericht ) und auch ihren Mitmenschen gegenüber. Heute regiert oft der Mammon.
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Früher vermuteten die Menschen hinter allem eine Gottheit. Kam z. B. kein Regen, war der Regengott beleidigt – um ihn gnädig zu stimmen, wurde gebetet und geopfert.
Als die Griechen mit ihren Segelbooten in die Türkei fahren wollten (um den Raub der schönen Helena zu rächen), fehlte der Wind. Dem wohl verärgerten Poseidon wurde ein Mensch geopfert, Antigone.
Auch die einfachsten Menschen wussten, wie wichtig die Sonne ist. Wenn das Unglück eines Volkes sehr groß war, opferte sich manchmal der König. Der Sonnengott war etwas Besonderes: Auch er opferte sich: Er starb am Abend und erwachte am Morgen zu neuem Leben. ( Heute wissen wir, die Erde dreht sich von der Sonne weg ).
Der Mensch hat ( teilweise ) viel Wissen und Verstand, aber für manches ist er nicht angelegt: Den Anfang, das Nichts, eine Ewigkeit kann man sich nicht vorstellen. Auch den Schöpfer von allem können wir uns nicht vorstellen, aber alles, was existiert, ist Teil seines Geistes.
Der Mensch darf hoffen oder glauben, dass sein kleiner Geist mit dem großen kommunizieren kann. Wir nennen das: beten, und das große Unvorstellbare nennen wir Gott. Er gibt die Freiheit, zwischen „gut“ und „böse“ zu entscheiden. Und wenn wir böse waren, dürfen wir zu ihm – dem Guten – zurückkehren, und er freut sich darüber. Das hat ( wahrscheinlich ) Jesus von Nazareth gesagt, der ein enges Verhältnis zu Gott hatte. War er nicht sein Sohn ? Ja, aber nur geistig. Er war ein Wunderheiler, wie es viele zu seiner Zeit gab. Sie hatten alle normale Eltern, aber weil sie besonders herausragten, wurden sie Gottessöhne genannt – oder nannten sich selbst so. ( Meine historischen Quellen sind die Forschungen des Historikers Karlheinz Deschners, der u.a. „Die Geschichte des Christentums“ geschrieben hat. Er wurde oft angeklagt, hat aber alle Prozesse gewonnen).
Jesus erzählte gerne Gleichnisse von Gott. Die für mich wichtigsten ( ich hoffe, sie sind authentisch ) stehen im Lukas Evangelium Vers 4 – 32 und handeln vom verlorenen Groschen, vom verirrten Schaf und vom verlorenen Sohn: „Es wird Freude sein über einen Sünder ( das Wort kommt von Absondern ) der Buße ( d.h. Umkehr ) tut.
Es gibt schöne Stellen in der Bibel, z.B. „Du sollst Gott lieben und Deinen Nächsten wie Dich selbst“ oder „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ oder „Bittet, so wird euch vergeben, klopfet an, so wird euch aufgetan“ oder „Wisset ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in Euch wohnt?“
Es gibt aber auch weniger schöne Stellen, bei denen man nichts von einem guten Geist spürt. Man findet sie in den geschichtlichen Büchern des Alten Testaments. Dabei geht es oft darum, dass die Menschen keine fremden Götter anbeten. Dann hilft ihr Gott ( Jehova ), aus Nomaden sesshafte Bürger zu machen. Aber das erwählte Land war schon kultiviert, da brauchte man einen guten Kriegsgott ! 2. Mose Kap. 23, Vers 20 -33 oder 5. Mose 20 Vers 13 „Und wenn sie ( die Stadt ) der Herr, dein Gott, dir in die Hand gibt, so sollst du alles, was männlich darin ist, mit der Schärfe deines Schwertes erschlagen“.
Das AT wurde von Schriftgelehrten und Priestern geschrieben. Die Lehrbücher enthalten mahnende Worte von Propheten. Das prophetische Buch erzählt von Hiob…
In der Geschichte von Kain & Abel macht ein Priester Reklame: Gott bevorzugt das Tieropfer, weil er lieber Fleisch als Gemüse isst.
Da Israel ein kleines Land war ( und ist ), wurde es oft erobert. Deshalb warteten die Menschen auf den großen Helden, den Messias, der mit lauter guten Eigenschaften versehen wurde. ( Sie warten heute noch ).
Manche Anhänger von Jesus hielten ihn für den Messias, aber nicht das Establishment. Es war eifersüchtig auf ihn und fühlte sich angegriffen.
Da die Jünger Jesu auch ein heiliges Buch wollte, erschufen sie ( nicht von heute auf morgen ) das Neue Testament. Sie übertrugen Hinweise aus dem AT auf den Messias, auf das NT: „Wie geschrieben steht“ oder „auf das erfüllet würde“ galt nun für Jesus. Aus dem armen Wanderprediger wurde ein Opfergott gemacht.
Siehe Zeitungsartikel vom Dez. 2022 von Christine Ehrlenspiel: Jesus wurde nicht für die Schuld der Welt geopfert. Weil er sich auf die Seite der Armen und Unterdrückten stellte und gegen die Mächtigen und Ausbeuter, wurde er wie ein Verbrecher ermordet.
Hauptvertreter der Opferreligion ist Paulus, ein kluger und wahrscheinlich ehrgeiziger Grieche. Damit es eine Weltreligion wird, hat Paulus alle bisherigen Opferreligionen mit einbezogen.
Zu empfehlen: Der Anfang des Buches von Karlheinz Deschner „Der gefälschte Glaube“ S.13 ff. „Wie groß ist der historische Wert der Evangelien ?“
S.31 „Das Christentum, das anfangs die Religion einer Gemeinschaft gleicher Brüder war, wird zur Kirche, zum Spiegelbild der absolutistischen Monarchie des römischen Imperiums“.
Jungfrauengeburten waren in der Antike sehr verbreitet, „Schon vor Jesus hat man andere Gottheiten wie Zeus, Hermes, Dionysos in einer Krippe liegend dargestellt. Bereits Mitras beteten Hirten bei seiner Geburt an. Wie Maria den Jesusknaben unterwegs gebar, so kamen auch andere Jungfrauensöhne auf der Flucht oder Reise zur Welt. So auch das göttliche Kind der Isis, die lange vor Maria als Himmelskönigin, Unbefleckte, Gottesmutter usw. verehrt wurde. Auf dem Konzil von Ephesus ( 411 ) wurden gegen Bestechungsgelder diese Titel für Maria abgekauft. Als Hera ( Himmelskönigin der Griechen ) erfuhr, dass Herakles ein Sohn ihres Mannes ( Zeus ) war, stellte sie ihm aus Eifersucht nach. Auch Herakles hat, wie Jesus später, eine Versuchungsgeschichte in der Wüste.
Auch Buddha heilte Kranke und predigte den Menschen und wandelte auf dem Wasser – ebenso Pythagoras. Das Weinwunder hat schon Dionysus vollbracht. Er war der Lieblingsgott der antiken Welt. Auch er war der Weinstock, die Jünger die Reben. Gekreuzigte Götter waren Prometheus, Lykurgos, Marsyas, Dionysos.
Auch Mohammed hat eine Weltreligion gegründet, und zwar aus einer Mischung von Juden- und Christentum. Seine Anhänger waren von Feinden umgeben, deshalb durfte und musste der Islam mit Waffengewalt verteidigt werden. Das heißt – nach meiner Meinung – aber nicht, ihn bis heute teilweise mit Waffengewalt zu verbreiten.
In der christlichen Kirche spielt die Opferreligion leider immer noch eine Rolle. In der evangelischen Kirche kann man dies an vielen Gesangbuchliedern erkennen. Es gibt aber auch andere, z.B.
Nr. 331 Großer Gott wir loben dich
Nr. 510 Freuet Euch der schönen Erde
Nr. 509 Kein Tierlein ist auf Erden
Nr. 361 Befiehl du deine Wege
Oder viele andere. Auch bekannte, schönen Kanons findet man im Gesangbuch, z.B. Nr. 435 Dona nobis pacem – und Nr. 26, 336, 337, 545, 456.
Ob wir Religion überhaupt brauchen hat der kath. Theologe Williges Jäger in seinem Büchlein „Die Welle ist das Meer“ sehr schön erklärt am Beispiel von bunten Kirchenfenstern. Siehe Kopie.
Ich bin der Meinung, Religionen können eine gute Sache sein, weil es sich da um ein Wesen handelt mit unvorstellbaren Qualitäten, das positiv zum Menschen eingestellt ist, den es wie alles andere erschaffen hat. Nach meiner Meinung wäre es gut für die Menschheit, wenn sie sich ihm verantwortlich fühlen würde. Wenn auch keine Vollkommenheit erwartet werden kann, so ist doch der gute Wille zu loben.
Was sagt die Wissenschaft von Gott ? In dem Buch von den Astronomen Harald Lesch und Jörn Müller „Big Bang zweiter Akt – Auf den Spuren des Lebens im All“ wird gefragt, ob das Universum durch Zufall oder Planung entstanden ist. Ein Quantenphysiker sagt: Durch Zufall würde eine Chance haben von 10 ( hoch ) – 229, d.h. 10 mit 229 Nullen. An diesem Punkt bleibt für manche Wissenschaftler nur ein Gott, der alles zielgerichtet – auch den Menschen – geplant hat.
Befiehl du deine Wege
und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege
des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden
gibt Wege, Lauf und Bahn
der wird auch Wege finden,
da dein Fuß gehen kann.
23.2.2023, M.K., Ev. Auferstehungsgemeinde
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Peter Hahne: von Jesus reden, nicht von einem Allerweltsgott
Theo Lehmann, Rolf Scheffbuch und Papst Benedikt haben übereinstimmend recht: Der Antichrist kommt aus der Sakristei, und nicht aus der bösen Welt. Das Gericht muß also am Hause Gottes beginnen, schreibt übrigens kein geringerer als Petrus. Führende Intellektuelle der neomarxistsichen Frankfurter Schule und einer der renommiertesten Existenzphilosophen lassen an unserem Thema keinen Zweifel: ja, holt Gott zurück in die Mitte unseres Lebens, auch in Staat und Politik.
Max Horkheimer sagte zum Ende seines Lebens: Politik ohne Religion ist absurd. Man höre und staune. Jürgen Habermas meinte in seiner denkwürdigen Disputation mit dem damaligen Kardinal Ratzinger, und es klingt wie die Kapitulation des Atheismus: Christen verfügen mit ihrer zweckfrei gelebten Gemeinschaft über Ressourcen, die niemand sonst hat. Schon allein deshalb ist der kirchliche Lockdown ein Verbrechen!
Und schließlich Martin Heidegger, geradezu testamentarisch, und es durfte erst nach seinem Tod veröffentlicht werden und wurde zum Titel des Spiegels am 31. Mai 1976. Unvergessen! Abgedruckt als Original-Handschrift: Nur ein Gott kann uns noch retten! Wen brauchen wir denn sonst noch als Zeugen?! Wie intellektuell flach und gottlos dagegen eine Kirche, die offiziell ihren Bankrott erklärt mit einer aktuellen Schlagzeile der Welt am Sonntag: Wir müssen uns daran gewöhnen, dass niemand mehr nach uns fragt… Wie erbärmlich!
Warum also Gott? Weil wir mit ihm all die Eigenschaften erhalten (im doppelten Wortsinn: erhalten), die mit ihm biblisch verbunden sind: Wahrheit, Freiheit, Frieden, Gewissheit, Gebote, Gemeinschaft (Habermas!), den Guten Hirten, das Brot und das Wasser des Lebens. All das wird uns genommen, wenn wir uns von ihm verabschieden. Unsere Gegenwart ist das beredteste Zeugnis für diese These. Trotz Gott in der Verfassung sind wir heute völlig aus der Fassung.
Apropos Wahrheit: An der Fassade der Freiburger Universität prangt in Gold ausgemalt das Motto seit Gründung im Jahr 1457: Die Wahrheit wird euch frei machen. Ein wörtliches Zitat von Jesus Christus aus dem Johannes-Evangelium. Darauf ruht deutsche Bildung! Wo wir Gott los werden, geht auch Bildung, Erziehung, Kultur und die Freiheit der Wissenschaft flöten. Wo die Wahrheit nicht mehr gesucht wird, findet man nur noch Lüge! Unsere aktuelle Lage spricht Bände!
Wir erleben die Umwertung und Umwälzung aller Werte. Wir haben Maß und Mitte verloren. Ohne Gott ist alles wertlos — weil sinnlos.. Inzwischen haben wir statt „in Verantwortung“ vor Gott, der alles entscheidenden Präambel des Grundgesetzes, den Grundsatz: in Verantwortung vor der herrschenden Mode und den Umfragen. (Entschuldigung, lieber Hermann!) In der Schweiz heißt es sogar: „Im Namen Gottes des Allmächtigen“. Wissen Sie eigentlich: Das wurde am 15. Juni dieses Jahres erst mit absoluter Mehrheit im Nationalrat wieder bestätigt. Dafür werden Sie gesegnet in der Schweiz, schon allein mit der Währung. Deutschland steht unter einem Verdikt, das der alte Paulus an die Römer schreibt: dahingegeben. Ich sage nur: spätrömische Dekadenz!
Wir müssen wieder von Jesus reden, dem Erlöser. Und nicht von einem Allerweltsgott, der für intellektuell Schwache obendrein noch gleichgesetzt wird mit Allah, Buddha oder wer weiß wem. Unsere Gemeinden sind zerfressen vom tödlichen Virus der Jesus-Demenz! Evangelium ist immer nur da, wo von Jesus geredet wird. Ich bin wie viele Ältere hier mit der wunderbaren Liedersammlung des unvergessenen Friedrich Hänssler (mein erster Verleger mit 4 Millionen Auflage!) aufgewachsen: Jesu Name nie verklinge….
… Alles vom 1.10.2022 von Peter Hahne in seiner Ehrendoktorrede bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/ehrendoktorwuerde-fuer-peter-hahne/
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Volker Kauder: „Jeder Flüchtling ist Ebenbild Gottes“
„Jeder Flüchtling ist Ebenbild Gottes
und jeder Flüchtling muss so behandelt werden,
wenn er bei uns ist“,
sagt der frühere Unionsfraktionschef. Das ist nicht nur ein Framing, sondern eine Nötigung. Volker Kauder hat aus über fünf Jahren Massenzuwanderung nach Deutschland nichts gelernt.
… Alles vom 15.1.2021 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/alexander-wallasch-heute/volker-kauder-jeder-fluechtling-ist-ebenbild-gottes/
…
Einige Kommentare:
Auf die Frage des Erzbischof von Aleppo,
wann endlich die kriminellen, völkerrechtswidrigen EU Sanktionen gegen die syrische Bevölkerung aufgehoben werden kam die rotzfreche Antwort von Kauder erst wenn Assad weg ist. Wir Christen und all die anderen Minderheiten stehen voll hinter Assad das möchte ich noch hinzufügen. Nicht aus zu denken die „Freunde Syriens“ aus Wilmersdorf und ihre islamistischen Halsabschneider hätten gewonnen. Man sieht ja in Idlib was man mit den Christen gemacht hat, die wurden alle einen Kopf kürzer gemacht. Die Regime Changer Kauder und Merkel sind längst ein Fall für Den Haag.
15.1.2021, Luf
“Jeder Flüchtling ist Ebenbild Gottes“. Kann sein, Herr Kauder.
Genauso muss aber nicht jeder Deutsche Ebenbild Gottes sein. Um es auf den Solidaritätspunkt zubringen.” Lasset uns gutes tun an Jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen.”Galater 6.10. Deutschland ist nicht die Abladestation für alle Mühseligen und Beladenen der Welt.
16.1.2021, Usa
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Instrumentalisierung Gottes, die jede Ehrfurcht vermissen lässt.
Egal auf welche Menschen man sich mit einer Ausssage wie der Kauders beziehen mag, so ist sie doch in jedem Fall eine Instrumentalisierung Gottes, die jede Ehrfurcht vermissen lässt. Aber so etwas ist all jenen in ihrem Gutmenschen-Furor überhaupt nicht mehr klar, denen keine Münze groß genug ist, um ihre Selbsterhöhung und die Verwirklichung der Ziele ihrer Herr(in) durchzusetzen.
16.1.2021, J.T.
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Der Staat muss als Garant für die Religionsfreiheit neutral sein
Was sich hier mal wieder eindrucksvoll bewahrheitet: Unterschiedliche Systeme zu vermengen, also unterschiedliche Religionen oder Religion und Staat durchzurühren, führt bisweilen zu desaströsen Entwicklungen, die das eigentliche Ziel eines jeden einzelnen Gesellschaftssystems, einen funktionierenden gesellschaftlichen Konsens herzustellen, jeweils hochgradig gefährdet. Anscheinend hatte das Jesus selbst bereits erkannt, als er sagte: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist.“
Kauder berücksichtigt diesen sinnvollen Grundsatz christlich-jüdischen Denkens aber ganz bewusst nicht, sondern nutzt den weltlichen Staatsapparat zur Durchsetzung seiner ganz persönlichen Interpretation des christlichen Glaubens und zur Durchsetzung der Interessen seiner eigenen religiösen Lobbygruppe. Insofern verhält sich Kauder keinen Deut anders bzw. nicht besser, als die Vertreter des politischen bzw. fundamentalen Islam, die den weltlichen Staatsapparat ganz gezielt unterwandern, um ihn erst zu übernehmen und dann letztlich abzuschaffen.
So ein Verhalten ist verfassungswidrig, da es den eigentlichen Staatsauftrag unterminiert, seine Neutralität aufhebt und damit seine Integrität gefährdet.
Der Staat muss als Garant für die Religionsfreiheit, und damit auch die individuelle Freiheit einer anderen oder gar keiner Religion anzugehören, neutral sein, sonst funktioniert das alles nicht.
Ein Vertreter einer einzelnen Religion darf also im Staatsapparat den Interessen seiner eigenen Religion keinen Vorrang einräumen, sonst ist der Staat damit nicht mehr neutral und die Religionsfreiheit dahin. Was letztlich dann dazu führt, dass der Staat von innen heraus durch religiöse Fremdinteressen übernommen wird. Die Weimarer Reichsverfassung hatte solchen Entwicklungen bereits einen Riegel vorgeschoben, indem religiösen Gemeinschaften unmissverständlich ihre Grenzen durch die bestehenden weltlichen Gesetze auferlegt wurden. Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist dies bei weitem nicht so eindeutig formuliert worden, was sich nun im Nachgang bitter rächt.
Hier besteht dringend Handlungsbedarf für eine Änderung bzw. Erweiterung des Grundgesetzes, die systemfeindlichen religiösen Fremdinteressen ebenso klar und deutlich die Grenzen aufzeigt, wie es die Weimarer Reichsverfassung bereits vollzog.
15.1.2021, R.P.
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Dann möchten wir von den Zuwanderern bitte auch so behandelt werden.
Ich habe bisher nirgendwo gelesen, daß Gott jemandem die Kehle durchgeschnitten, Frauen vergewaltigt und riesige Goldmünzen gestohlen hätte.
16.1.2021, F.W.
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Der Staat hat keinen Nächsten, da er kein Individuum ist.
Ich persönlich habe einen Nächsten und entscheide als Christin daher ganz persönlich, ob, wann und wem ich helfen möchte.
Insofern handelt es sich hier weniger um Nötigung, als um Machtmissbrauch, Übergriffigkeit und letztlich Steuerhinterziehung von Seiten der amtierenden Politiker.
Eine vermeintlich gute Tat mit dem Geld anderer Leute ist keine gute Tat, sie ist Heuchelei.
16.1.2021, SPO
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Das ist ja das Kennzeichen unseres Polit-Establishments
Es wirft mit dem hart erarbeiteten Geld anderer Leute um sich und gönnt sich nebenbei auch noch selbst diverse üppige materielle Privilegien. Moderne Feudalherren, die sich zu allem Überfluss aus ihrer saturierten Position noch gerne als Moralapostel aufspielen.
16.1.2021, BLA
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Um im Religiösen zu bleiben: Kauder ist ein wahrer Pharisäer
aber nicht der Einzige, da gibt es auch noch Steinmeier und viele andere! WIKIPEDIA sagt dazu: Im Neuen Testament werden Pharisäer als Heuchler kritisiert und herabgewürdigt. Dieses Prädikat ist in vielen Ländern mit christlicher Tradition umgangssprachlich für den Selbstgerechten oder Heuchler tradiert worden oder allgemein für Positionen, die in kleinlicher Weise Kritik üben und dabei den Zusammenhang vernachlässigen.
16.1.2021, A.B.
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Sehr geehrter Hr. Wallasch
– in den meisten Ausführungen stimme ich Ihnen zu, nur der Einstieg passt m.E. nicht.
Die Gottesebenbildlichkeit hat zunächst ihren Ursprung im AT, also bei den Juden und ist – darum geht es mir vor allem: Ursprung und Grund des „westlichen“ Menschenbildes und der unverschuldeten universalen Menschenwürde. Die sollten wir – trotz Kauder – doch nicht leichtfertig zur Disposition stellen. Dass Menschen die erstmal hier sind, menschenwürdig zu behandeln sind sollte auch nicht infrage gestellt sein.
Dass Christus & das NT nicht Maßstab politischen/staatlichen Handelns sein kann & darf – das ist es was Kauder hier planvoll umschifft. Beim staatl. Handeln muss es zuerst um das Wohl (und den Schutz) des eigenen Volkes gehen. Alles Weitere haben Sie ja schon beschrieben.
16.1.2021, A.B.
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Denken Sie an die Kairoer Erklärung der Menschenrechte,
die die Scharia über alles stellt – und damit beträchtlich von der UN-Erklärung abweicht. Was also tun mit Menschen, die sich nicht an die Regeln der „Gastgesellschaft“ halten? Und was tun mit solchen voll zu alimentierenden Kostgängern, über deren „Einreise und dauerhaften Aufenthalt“ hier nie jemand befragt wurde?
16.1.2021, Kas
Ende Kommentare
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Weiß noch jemand, was ein Syllogismus ist?
Etwa: Jeder Flüchtling ist ein Ebenbild Gottes
Anis Amri war ein Flüchtling.
Also ist Anis Amri ein Ebenbild Gottes.
Das letzte, was Maria Ladenburger auf Erden erblickte, war ein Ebenbild Gottes.
Auch Adolf Hitler war ein Ebenbild Gottes.
Donald Trump ist ein Ebenbild Gottes.
Die gesamte AfD-Fraktion besteht aus Ebenbildern Gottes.
Ob es Gott nun passt oder nicht: Auch Saskia Esken, Ralf Stegner und Jan Böhmermann sind seine Ebenbilder.
Und last but not least: Kauder selbst ist ein Ebenbild Gottes.
Hienieden wuseln und weben derzeit an die acht Milliarden Ebenbilder Gottes, täglich werden es mehr, bald werden es neun, zehn, elf Milliarden sein, ganz egal, wie viele Ebenbilder Gottes unterdessen andere Ebenbilder Gottes und zum Teil sogar in Gottes Namen abmurksen oder wie viele winzige Ebenbilder Gottes speziell in den westlichen Ländern abgetrieben werden, um gewissermaßen Raum zu schaffen für jene Ebenbilder Gottes, von denen der gottesebenbildliche Herr Kauder spricht. Nur: Was folgt daraus? Dass der Geltungsrahmen des Grundgesetzes erweitert werden muss auf sämtliche Gottesebenbildlichen? Und die Trocknung aller Tränen zum letzten deutschen Staatsziel erhoben werden muss? Na was denn sonst!
„Folg’ nur dem alten Spruch und meiner Muhme der Schlange,
Dir wird gewiß einmal bey deiner Gottähnlichkeit bange!”
… Alles vom 14.1.2021 bitte lesen auf
https://www.klonovsky.de/2021/01/14-januar-2021/
Man kann nichts beweisen, nur glauben
Ich gehöre keiner Religionsgemeinschaft an; ich bin vor einem halben Jahrhundert aus der Kirche ausgetreten. Ich bin auch nicht gewillt, den in diesem Artikel genannten Gruppen beizutreten, denn sie sind im Grunde auch nur Gläubige. Der BZ-Artikel nennt sie „ungläubig“, in Wirklichkeit sind sie gläubig. Selbst wenn man das Wort „ungläubig“ durch das treffendere „un-“ oder „areligiös“ ersetzt (ungläubige Menschen gibt es nicht), ändert sich daran nichts. Dass es Gott nicht gibt, ist ebenso wenig zu beweisen wie, dass es ihn gibt. Man kann beides nur glauben. Die dargestellten Leute verhalten sich auch sonst nicht so viel anders als die, die sie bekämpfen: Sie bilden Gemeinden, Glaubensgemeinschaften, haben Priester (Wortführer) und heilige Schriften (Gernot-Berger-Bücher), betreiben Glaubensverkündigung und Missionierung (Presseveröffentlichung und Plakate an Ortsschildern), es gibt Pilger, die zum Wallfahrtsort (Stammtisch in Münster) anreisen, und es gibt die Inhaber sicherer Glaubenswahrheiten, die auch über das Wissen vom „richtigen Schritt“ ihrer Mitmenschen verfügen. Selbst mit einem Märtyrer kann der Verein schon aufwarten: Einem Jünger wurde seine Autotür zerkratzt. Man kann sich fragen, ob diese Vereinigung mehr ist als das Auftreten einer weiteren Pseudoreligion neben zahlreich vorhandenen Sekten, die sich guten Zulaufs erfreuen. Im Zentrum ihrer Anschauungen steht die Negation, das Nein. Es fragt sich jedoch, ob es nicht auch wohltuend sein könnte, auf der Habenseite der Gemütsbilanz ein Kapitälchen liegen zu haben. Nicht jeder Glaube muss zwangsläufig in eine Religion münden.
7-9-2016. Diethard Köster, Staufen, BO
Zu: „Eine gemütliche Ecke für Atheisten“, Harald Biskup, 24.8.2016:
https://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/alle-zwei-monate-treffen-sich-die-atheisten–126467577.html
Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn
Einer der charmantesten Atheisten, der britische Schriftsteller Julian Barnes, sagte einmal: „Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn.“ Da hat er das Glaubensproblem unserer Zeit, die Ambivalenz vieler Nichtgläubiger, auf den Punkt gebracht.
Denn die wenigsten sind heute echte Religionsfeinde, auch wenn Kirchenfromme das behaupten. Tatsächlich ist der europäische Säkularismus selbstbewusst, aber auch melancholisch. Er hasst die Kirchen nicht, sondern pflegt zum Christentum als Tradition, zu Gott als Idee ein fast sentimentales Verhältnis. …
Alles zu „Wer vermisst Gott?“ von Evelyn Finger vom 23.5.2016 bitte lesen auf https://www.zeit.de/2016/23/katholikentag-sachsen-pegida-kirche-glaube-religion