Es ist Bundestagswahlkampf und keiner spricht das Thema Nr. 1 an, den Ukrainekrieg. Politik und Medien tun alles, um dieses furchtbare Kriegsgeschehen aus dem Bewußtsein der Wähler zu drängen – in dem man Randthemen wie zum Beispiel Gender oder Brandmauer künstlich hochspielt. Nur um vom Krieg abzulenken bzw. vom eigenen Unvermögen und Unwillen, Frieden zu stiften.
So beschäftigen sich die reichweitenstarken Medien in ihrer Berichterstattung zum TV-Kanzlerduell Scholz-Merz vom 9.2.2025 ausgiebig mit dem Statement von Friedrich Merz, daß es nur zwei Geschlechter gibt (siehe Anlage (1) unten). Obwohl man weiß, dass Biologie nun mal Biologie ist und an den Unis demnächst zahlreiche Promotionsarbeiten zum „Unsinn des Gender-Gedöns 2015-2025“ vergeben werden. Gender ade.
So beschäftigen sich die 733 gutbezahlten Abgeordneten auf zwei Bundestagssitzungen am 29.1. und 31.1.2025 damit, sich über die Brandmauer von früh bis spät gegenseitig zu beschimpfen und zu beleidigen. Obwohl man weiß, das die Brandmauer als undemokratisches Instrument zum Ausschalten der Opposition demnächst fallen wird und muß – sofern man die parlamentarische Demokratie erhalten möchte. Brandmauer ade.
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Während man sich über Gender und Brandmauer erregt und diese Erregung dem Volk im Wahlkampf präsentiert, liegen sich 1400 km östlich im Donbass ukrainische und russische junge Soldaten in Schützengräben gegenüber und warten darauf, die gleichaltrigen Jungens von gegenüber wie befohlen abzuknallen – ein Stellungskampf wie im 1. Weltkrieg (Verdun). Dabei sind sich die Militärs einig, daß dieser Krieg von keiner Seite mit Waffen zu gewinnen ist.
Warum spielt der Krieg in der Ukraine im Wahlkampf zum 23.2.2025 keine Rolle?
Warum können die Mainstreammedien ihre Kriegsrhetorik aufrecht erhalten?
Warum fordern die Altparteien wie CDU, SPD, Grüne, FDP keinen sofortigen Waffenstillstand mit Aufnahme von Friedensverhandlungen – wie etwa AfD und BSW?
Warum schweigt die deutsche Friedensbewegung?
Warum demonstriert auf den Strassen niemand für ein Kriegsende, auch nicht die mindestens 250.000 in Deutschland aufgenommenen ukrainischen Männer?
Warum wartet man hierzulande untätig und untertänig ab, bis Trump und Putin ihren Deal zum Beendigen des Ukrainekriegs machen – über die Köpfe von Kiew, Berlin, London und Brüssel hinweg?
Fragen über Fragen, die im Wahlkampf diskutiert werden müssen,
Frieden und Freiheit sind die Themen, nicht Gender und Brandmauer.
Statt der gegenwärtigen Kriegsrhetorik brauchen wir in Politik, Medien wie Zivilgesellschaft eine Friedensrhetorik – gerade in den letzten beiden Wochen vor der Bundestagswahl am 23.2.2025.
11.2.2025
Dieser Beitrag ist auch erschienen auf:
https://ansage.org/frieden-statt-brandmauer-worueber-in-diesem-wahlkampf-niemand-sprechen-will/
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Ende vom Beitrag „Frieden statt Brandmauer“
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Beginn von Anlagen (1) –
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(1) Zoff um Merz-Satz über zwei Geschlechter
Merz lobte Trump-Entscheidung
Geschlechter-Zoff in der Union! Der CDU-nahe Verband „Lesben und Schwule in der Union“ (LSU) geht auf Konfrontationskurs zum eigenen Parteichef und Kanzlerkandidaten Friedrich Merz. Grund: Seine Aussage im TV-Duell zur Frage, wie viele Geschlechter es denn gäbe. Der Hintergrund: Am Sonntagabend wurde Merz im Fernsehduell gefragt, was er denn von dem Vorstoß von Donald Trump (78) halte, dass dieser per Dekret beschlossen habe, in den USA offiziell nur noch zwei Geschlechter (Mann und Frau) anzuerkennen. Die unmissverständliche Antwort von Merz: „Das ist eine Entscheidung, die ich nachvollziehen kann.“
… Alles vom 10.2.2025 bitte lesen auf
https://www.bild.de/politik/inland/nach-merzaussage-zu-zwei-geschlechtern-woke-zoff-in-der-union-67a9c248460d417dff93e46b
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(2) Man führt eine Scheindiskussion
Man diskutiert nicht über zurückgegangenes reales BIP, über Kriegsfinanzierung, über Energiekrise, über Migrationskrise, über verfassungswidrige Haushalte, über Überschuldung, über instabile Verhältnisse. Man führt eine Scheindiskussion über »Rechts« organisiert Demonstrationen, um von dem sich ausbreitenden Elend abzulenken. Man kanalisiert das Empörungspotential der Menschen auf eine belanglose Diskussion, man spielt »teile und herrsche«, man spielt »Rechte Eckespiel«. Man hat sich aber selber in eine Situation manövriert in der gute, konstruktive Politik nicht mehr möglich ist. Dazu fehlt auch das qualifizierte Personal. Die Diskussion über »rechts« ist eine reine Scheindiskussion für »Schnelldenker« und »Stimmvieh«. M.S.,