Am 19.12.2016 ermordete ein islamischer Attentäter am Breitscheidplatz in Berlin elf Menschen. Auf der Gedenktafel waren die vier ausländischen Opfer, eine Israelin, eine Tschechin, ein Pole und eine Italienerin, jeweils mit Namen und Bild genannt. Die sieben deutschen Opfer hingegen blieben anonym, ohne Namen und ohne Bild. Bleiben deutsche Opfer namenlos, gesichtslos und damit identitätslos, da man um sie keine Trauer bekunden darf oder soll?
.
Am 22.1.2025 erstach ein islamischer Migrant aus Afghanistan in Aschaffenburg einen zweijährigen Jungen und einen 41jährigen Mann. Man muß mühsam im Internet suchen, um den Vornamen des Kindergartenkindes Yasin (oder Yannis) und des mutigen Beschützers Kai-Uwe Danz zu erfahren. Die Namen werden verheimlicht.
In der Indubio-Sendung „Täter polizeibekannt, Opfer namenlos“ geht Gerd Buurmann der Frage nach dem beschämenden Umgang mit deutschen Opfern, die anonym bleiben müssen, ein. https://www.youtube.com/watch?v=YEvA1hoj7qY Darf man in Deutschland nicht trauern? Er lädt dazu Michael Kyrath ein, den Vater von Anne-Marie (17), die mit ihrem Freund Danny (19) am 25.1.2023 im Zug bei Brokstedt von einem Palästinenser erstochen worden ist.
Und weiter ist eingeladen der Musiker Bernd Gast aus Bonn. Nachdem ein Tunesier in der Kathedrale Notre Dame am 21.10.2020 drei betende Menschen erstochen hatte, fuhr Bernd Gast nach Nizza, um mit seiner Gitarre nahe der Kirche und in der Altstadt zum Gedenken an die Opfer – zwei Frauen und den Küster – zu spielen. Zum Gefallen der Einwohner von Nizza, der Nicoises, und selbstverständlich mit Duldung der dortigen Polizei. In Frankreich darf man trauern.
Bernd Gast fuhr auch spontan nach Aschaffenburg. Nachdem er eine Viertelstunde nahe den drei Gedenkstellen mit seiner Gitarre – rein instrumental ohne Gesang – klassische Stücke von Bach und Schubert gespielt hatte und zig Passanten ihm mit „Daumen hoch“ ihre Zustimmung kund getan hatten, erteilte ihm die Polizei ein Platzverbot. Als er diesem nachkam und mit eingepackter Gitarre auf dem Rücken an den Gedenkstellen verweilen wollte, forderte ihn die Polizei zum Weitergehen auf.
Er darf als Bürger mit Musiker- Rucksack nicht stehen bleiben bei den Mahnmalen, wohl aber ein „Gegen Rechts“-Banner der Antifa, das zwischen den vielen Blumen und Kerzen stehen kann.
Ist das Bezeugen von Trauer in Deutschland an die politische Orientierung gekoppelt? ist die von Mitscherlich angesprochene „Unfähigkeit zu Trauern“ von oben beeinflusst?
Einige Zitate aus der Sendung:
„Es ist widerwärtig, wie mit uns Opfern umgegangen wird.
Wir haben Nächstenliebe durch Pseudo-Fernstenliebe ersetzt.
Keine Empathie in direkter Nachbarschaft.
Wie haben die Nächstenliebe durch eine Pseudo-Fernstenliebe ersetzt bekommen.
UnsereToten sind Wesen ohne Namen, die man vergessen soll.“
„Was sind wir nur für ein Land, in dem man nicht einmal mehr trauern darf?“. Uwe Steimle sagte dies im Hinblick auf den 77. Jahrestag der Bombardierung von Dresden am 13.2.1945 und des vielfältigen Höhnens von „Bomber Harris do it again!“. Diese Frage stellt sich auch heutzutage bei jedem neu zu beklagenden Opfer des islamistischen Terrors. Kollateralschäden betrauert man nicht.
10.2.2025
.
Ende von Beitrag „Opfer Messer-Attacken anonym“
=============================================================
Beginn von Anlagen (1) – (3)
.
(1) Indubio Folge 367 – Täter polizeibekannt, Opfer namenlos
Ob in Magdeburg oder in Aschaffenburg, Terroropfer bleiben in Deutschland oft namenlos und gesichtslos, während die Politik das Gedenken selektiv gestaltet und instrumentalisiert.
https://www.youtube.com/watch?v=YEvA1hoj7qY
Über die politische Steuerung des Erinnerns spricht Gerd Buurmann mit Michael Kyrath, dessen Tochter Ann-Marie zusammen mit ihrem Freund Danny von einem Messerstecher ermordet wurde, sowie mit dem Musiker Bernd Gast, der in Aschaffenburg eine ganz eigene Erfahrung mit der Trauer um Terroropfer in Deutschland gemacht hat.
… Alles vom 9.2.2025 von Gerd Buurmann bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/indubio_folge_367_taeter_polizeibekannt_opfer_namenlos
https://berndgast.com
.
(2) Vorschau Indubio: Wer ist dieses „Wir“?
Über sieben Wochen ist der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg nun schon her. Ermordet wurden der neunjährige André und weitere fünf Frauen, deren Namen wir bis heute nicht kennen.
Wer waren diese Frauen? Was waren ihre Biografien, ihre Träume, Wünsche, Hoffnungen? Wir wissen nichts über sie. Der Anschlag in Aschaffenburg ist noch keine drei Wochen her. Es wurde ein zweijähriger Junge marokkanischer Abstammung getötet und ein 41-jähriger Mann, der sich zwischen den Mörder und die Kinder stellte. Der Anschlag richtete sich gegen eine Kindergartengruppe. Wer den Namen des ermordeten Kindes wissen möchte, muss lange im Internet suchen. Sein Name ist Yasin, und über den Mann erfährt man im Internet nur, dass er Mitglied einer evangelischen Kirchengemeinde war.
Ein paar Monate nach dem Anschlag auf den Berliner Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016, bei dem ein islamischer Attentäter elf Menschen ermordet hatte, befand sich vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche eine provisorische Gedenktafel in Erinnerung an die Ermordeten. Die deutschen Opfer waren dort jedoch ohne Namen und ohne Bild dargestellt. Sie hatten lediglich eine Deutschlandfahne und eine graue Silhouette. Unter den Opfern waren allerdings auch eine Israelin, eine Tschechin, ein Pole und eine Italienerin, und ihre Namen wurden genannt und mit Bild gezeigt. Die deutschen Opfer blieben gesichtslos, namenlos, identitätslos.
Im August 2017 gab es auf dem Breitscheidplatz noch eine weitere Gedenktafel. Sie erinnerte an den Terroranschlag in Barcelona vom 17. August 2017, bei dem 17 Menschen ermordet wurden. Auf dieser Tafel wurden alle Namen genannt, und fast alle hatten auch ein Foto, ein Gesicht, Augen, eine Identität.
.. . Alles vom 8.2.2025 vonGerd Buurmann bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/vorschau_indubio_wer_ist_dieses_wir
.
.
(3) Vater von Brokstedt-Opfer enttäuscht über Politiker / Markus Lanz
Die Politik diskutiert um einen richtigen Kurs bei der Migration. Die CDU hat am Mittwoch einen Antrag unter anderem mit Stimmen der AfD im Bundestag durchbekommen. SPD und Grüne missbilligen dies. Doch für den Vater der beim Attentat von Brokstedt vor zwei Jahren umgekommenen Ann-Marie, Michael Kyrath, müsse einfach etwas passieren. Ihm missfällt das ständige hin- und herschieben der Schuld zwischen den Parteien.
… Alles vom 30.1.2025 bitte lesen auf
https://www.youtube.com/watch?v=-Hi38bUTy7k
https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-30-januar-2025-102.html