Opfer und Taeter Gleichstellung

Die vielen Berichte zu Messerstechereien lassen einen glauben, die deutschen jungen Männer hätten das Messer als Problemlösungsinstrument entdeckt. Anders könne es ja nicht sein, schon der Gedanke daran wäre diskriminierend, pauschalisierend, ausländerfeindlich, intolerant, rassistisch, islam-verletzend, rechts, generalverdächtigend und gar neo-nazistisch. Nach jeder neuen Messerattacke (Kandel, Lünen, Cottbus) halten Presse und Medien weiter an ihrem „political correct“-en Dreischritt fest:
Vom Verschweigen der Tat (Messern nur von regionaler Bedeutung)
über das Eindeutschen der Täterschaft (Nationalität ist eh ohne Belang)
bis hin zum Relativieren aufgrund Migrationshintergrund (Einzelfall, Einzeltäter, Beziehungstat, psychische Krankheit).
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Jede Messerei ist eine Privatangelegenheit zwischen Messerstecher und Gestochenem/r. Was die vermeintlichen Beziehungtaten aus ihrer angeblichen Privatheit auf die öffentlich-gesellschaftliche Bühne hebt, ist die Gleichstellung von Messerstecher und Gestochenem/Gestochener, von Täter und Opfer. Markus Vahlefeld, Autor des 2017-Bestsellers „Mal eben kurz die Welt retten“, beschreibt die Problematik dieser Gleichstellung prägnant:

„Der Irrsinn in einem Satz: Mitgefühl für Opfer und Täter.
Wenn man den Irrsinn der Gutmeinenden in seiner ganzen falschen Pracht und emotionalen Verwahrlosung, die wie Humanität erscheinen soll, in einem Satz zusammengefasst haben möchte, dann im folgenden:
„Mein tiefes Mitgefühl. Der Familie des Opfers, aber auch des Täters“.
Gesprochen vom Schulleiter der Lüner Schule, in der am Vortag ein Mord geschah (15-Jähriger ersticht 14-Jährigen) .
Das klingt so beschwingt korrekt und betroffen weise, während es nichts anderes ist als die Gleichsetzung von Opfer- und Täterschicksal.
Da hat sich jemand eine schöne Schule ohne Rassismus aufgebaut und die lässt er sich durch nichts und niemanden kaputtmachen. Selbst in der unpassendsten Situation zieht er das ideologische Überkonzept der Opfer-Täter-Gleichstellung konsequent durch. Er wirkt, wie man im Video sieht, dabei sehr sicher. ….“
Markus Vahlefeld, 24.1.2018, https://www.achgut.com/artikel/fundstueck_der_irrsinn_in_einem_satz
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https://www.welt.de/vermischtes/article172787411/Schulleiter-in-Luenen-Mein-tiefes-Mitgefuehl-Der-Familie-des-Opfers-aber-auch-des-Taeters.html
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Vahlefeld: Mal eben kurz die Welt retten – Buchbesprechung:
https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/engagement/zukunft/selbsthass/

Die Schuld der Gesellschaft
Es ist unglaublich respektlos vom Rektor (der Schule in Lünen), die Opfer- und Täterfamilie gleichermaßen zu bedauern. Die ganze Diskussion um die Schuld der Gesellschaft ist genauso respektlos. Ich bin ein Mann und Teil dieser Gesellschaft und ich habe weder in Köln als Mann Frauen belästigt noch als Teil der Gesellschaft zugestochen. Ich möchte auch nicht, dass die Schuld einzelner auf viele (auch auf mich) verteilt wird. Ich bin gegen Mord und Unterdrückung von Frauen.
28.1.2018, Maria M, WO

Unsere Gesellschaft
ch finde das einfach nur unfassbar. Leider aber ein Spiegelbild der deutschen Gesellschaft. Das Kollektiv trägt die Schuld (also wir, die „Gesellschaft“), „wir“ geben und nicht genug Mühe um zu integrieren (warum wir in der Bringschuld sein sollen und nicht die Immigranten selber, ist mir nach wie vor schleierhaft) und den Tätern (respektive deren Eltern) gehört Mitgefühl.
Nein, das tut es nicht. Die haben bei der Erziehung völlig versagt, unter den Augen von Behörden und der Polizei konnte der „Junge“ sein Unwesen treiben welches letzten Endes in einem Mord mündete. Und der wird sich auch weiterhin auf die G00ties hier verlassen können und mit einer milden „Strafe“ davon kommen. Aber Hauptsache ist dass die AfD diese Verbrechen nicht instrumentalisiert.
25.1.2018, Fozzy B., WO
Der Junge galt als „unbeschulbar“,
somit kann und soll man den Eltern auch den Vorwurf machen in der Erziehung völlig versagt zu haben. Es ist dieser modernen Verständnis- und Toleranzkultur geschuldet, dass er auch der Familie des Täters Zuspruch zukommen lassen muss.
“…Alle würden sich fragen, wie so etwas passieren kann…“ Also wenn ich so die Charakterisierungen des Täters lese, polizeibekannt, unbeschulbar usw., scheint mir obiges Zitat des Direktors doch sehr naiv. Und noch dazu: “…Außerdem müsse in der Gesellschaft ein „Umdenken“ . Mich würde doch sehr interessieren, wo seiner Meinung nach sich “die“ Gesellschaft änder muss.
25.1.2018, Reinhold S., WO

Vielleicht haette der Rektor in Bezug auf den Taeter lieber nichts gesagt, als dessen Eltern quasi noch auf eine Stufe mit denen des Opfers zu stellen. Aber auch dies ist quasi der „politischen Korrektheit“ geschuldet, wo man anscheinend nicht mehr zwischen Opfer und Taeter unterscheiden will.
Nun denn, alles auf „unsere“ Gesellschaft zu schieben, ist zu einfach gedacht.
Der Taeter hatte eine lange schulische Vorgeschichte. Er galt als aggressiv und nicht beschulbar und dies nicht erst seit gestern. Wo waren da die Eltern des Taeters? Welche Massnahmen haben diese ergriffen, welche Hilfen in Anspruch genommen?
Hier sind immer zuerst die Eltern gefragt und nicht die Gesellschaft. Erst wenn diese mit ihren Kind nicht zurechtkommen, können sie Hilfe von der“Gesellschaft“ erhalten.
25.1.2018, Dirk V., WO

Eine Verhöhnung der Eltern des Opfers
Mir wurde fast schlecht, als ich las, dass der Schulleiter anscheinend undifferenziert sein Mitgefühl den Familien des Opfers und des Täters aussprach.
War das nur furchtbar taktlos und hilflos ungeschickt oder war es ein gleichmacherische Abwiegelung nach dem Motto, „wir sind ja alle Opfer und Verantwortung für die eigenen Taten kann es daher nicht geben“?
Ich stelle mir vor, wie das auf die armen Eltern des 14-Jährigen wirken muss. Wie eine eiskalte Verhöhnung ihres unendlich großen Leids.
Mein großes Mitgefühl gilt den Eltern des Opfers, ich denke an sie und wünsche ihnen Kraft und jede Hilfe und Zuwendung, die man nur bekommen kann!!!
25.1.2018, Bianca, WO

Allesamt Ausnahmefälle
Aus Rektor Bauhus spricht nur der Zeitgeist, der alles reaktiviert und (fast) jedem eine Opferkarte ausstellt. … Warum hat dieser Rektor, den als „unbeschulbar“ und gewalttätig bekannten Jungen überhaupt geduldet? …
Nach „polizeibekannten“ Syrern in Cottbus, die sich daneben benehmen, nun ein „polizeibekannter“ Schüler, der offenbar wegen einer Nichtigkeit einen Mitschüler tötet. Ich habe doch stark den Eindruck, dass hier im Sinne von Gewaltprävention einiges schief läuft. Da helfen auch die wie immer relativierenden Äußerungen unseres Vorzeigekriminologen Pfeifer nicht weiter. „Ausnahmefall“. Ja was bitte sonst. Sollten wir uns erst Sorgen machen, wenn es jede Woche zu solch einem Vorfall kommt ? Unglaublich.
25.1.2018, Krummbold, WO

Einzeltat, um ja keinen Zusammenhang zu muslimischen Migranten herzustellen
Warum muss der Herr Bauhaus extra betonen, es handle sich um eine „entsetzliche Einzeltat“? Das Wort „Einzeltat“ hat doch in diesem Zusammenhang gar keinen zusätzlichen informativen Gehalt, denn es ist Niemand ernsthaft auf den Gedanken gekommen, dass es sich um den Anschlag einer Gruppe gehandelt hätte.
Deshalb macht der Begriff Einzeltat, – bei ohnehin nur einem Täter- , aus logischen Gründen keinen Sinn.
Vielleicht ist dieser Begriff ja wieder der Poltical correctness geschuldet, die Zuhörer mögen doch auf keinen Fall einen gedanklichen Zusammenhang zu einer bestimmten Gruppe herstellen. Insofern ist diese Formulierung für mich schon wieder ein Lehrbeispiel für „geleitetes Denken“.
25.1.2018, Helmut W., WO

Die Mutter stand beim Messerstich ihres Sohnes daneben
Wenn man Psychologen – wie übrigens auch Herrn Pfeiffer – glauben darf, dann sind die ersten sechs Lebensjahre entscheidend für die Wesensbildung eines Menschen, danach geht es nur noch um „Feinschliff“ (Sozialisierung). Die Eltern sind massiv an dem Ereignis schuld, indem sie alles, aber auch alles falsch gemacht haben, angefangen von der Ausreise aus Kasachstan über das Abgleiten in die nicht Beschulungsfähigkeit des Kindes bis hin zu dem Mord, bei dem die Mutter nach Darstellung der Medien ja dabeistand und nicht wenigstens nach dem ersten Stich eingegriffen hat. Was gibt es an diesen Eltern zu bemitleiden?
25.1.2018, karin K., WO

… eine Folge der Inklusion
Freundeskreis, Umfeld, Familie, dass alles sind Faktoren die das soziale Verhalten von Kindern und jungendlichen stark beeinflussen. Leider muss man dazusagen das sich das Verhalten von Jugendlichen in den letzten Jahren nicht gerade verbessert hat. Ist es das, was Frau Göring-Eckhardt gemeint hat, daß sich Deutschland verändern werde und sie freue sich darauf? …
Der Täter soll „nicht schulfähig“ gewesen sein, trotzdem musste er beschult werden. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Schulämter bei dieser „Klientel“ darauf bestehen, dass die Allgemeinen Schulen diese Schüler aufnehmen.
Das ganze ist eine Folge der Inklusion, die Förderschulen mit dem Schwerpunkt emotionale-soziale Entwicklung wurden wegrationalisiert, auch in NRW. Es fehlt zudem an allen Enden an ausreichend psychologisch und sozialen Mitarbeitern an den Schulen, und in der Gesellschaft.
Inklusion gibt es nicht zum Nulltarif….
25.1.2018, Kurt K., WO

Mensch Leute, ihr müsst da einfach mehr das Positive sehen und schauen was wir hier lernen können! Das ist eine wunderbare Bereicherung unserer Kultur! Wäre es nicht schön, wenn auch deutschen Jungs vielmehr ihre Ehre und die ihrer Mutter schützen würden? Das ist doch klar dass man jemanden einfach mal wegboxt weil er einen falsch anschaut. Und die Mutter erst… – geht gar nicht! Wir Deutschen wissen einfach nicht mehr was Ehre ist darum geht hier alles drunter und drüber. Aber so wird besser – das ist Forstschritt! (Achtung – in diesem Beitrag verbirgt sich Sarkasmus)
25.1.2018, J.H., WO
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In D, wo alle gut und gerne leben – auch die Messerstecheropfer
Immer wieder die gleichen (falschen) Reaktionen. Polizeilich aufgefallen, niemand wird darüber informiert, Junge und Familie haben null Konsequenzen seitens Staat/Justiz und Bildungssystem/Schule zu erwarten.
Willkommen im Deutschland, in dem alle so gut und gerne leben. Auch die mittlerweile zahlreichen Opfer und deren Familien in Deutschland? Die Art und Weise der medialen Berichterstattung ist beschämend.
25.1.2018, Christine H., WO

15jähriger ersticht deutschen 14jährigen Mitschüler
So richtig fassen können es die Eltern noch nicht, dass gerade ein 14-Jähriger an der Schule ihrer Kinder getötet wurde. „Ich finde es ganz schlimm. Man ist noch richtig konfus“, sagt eine Mutter am Dienstag. Sie hat gerade ihren Sohn, einen Fünftklässler, von der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Lünen nördlich von Dortmund abgeholt. Vier Stunden zuvor ist dort der Junge aus der 8a getötet worden – vermutlich von einem 15 Jahre alten Mitschüler.
Fußballtrainer schrieb dem Opfer noch eine Nachricht: Abdelkader Bouzea kannte das Opfer. „Ich war sein Fußballtrainer“, erzählt der Mann vor dem Schultor. Noch am Morgen habe er dem 14-Jährigen eine Nachricht geschrieben, wann er zum Training kommen solle. Eine Antwort habe er nicht mehr erhalten. Bange Minuten am Morgen, kurz nach Unterrichtsbeginn. „Wir mussten in den Klassen bleiben“, erzählt Eren Karatas (14). Dann habe ein Lehrer gesagt, dass jemand erstochen worden sei. Direkt mitbekommen habe er die Tat nicht, aber gehört, dass es einen Streit zwischen Täter und Opfer gegeben haben soll. „Sie kannten sich wohl.“ Erens Mutter Döndü Karatas fragt: „Warum hat der 15-Jährige das getan? Ich bin total traurig, dass es heutzutage so gewalttätig zugeht.“ An Unterricht ist nach der Tat nicht mehr zu denken. Eltern sollen ihre Kinder abholen. Alleine gehen darf niemand.
Täter war schon lange an dieser Schule: Auch über den mutmaßlichen Täter gibt es kaum Informationen. Der 15-Jährige soll dort schon lange Schüler gewesen sein, aber zuletzt mehrere Wochen lang eine andere Schule besucht haben. Am Dienstag soll er mit seiner Mutter wieder in der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule erschienen sein. Die Polizei gibt zunächst lediglich bekannt, dass der 15-Jährige in Deutschland geboren wurde, die deutsche Staatsbürgerschaft besitze und außerdem einen kasachischen Pass habe.
https://www.gmx.net/magazine/panorama/luenen-15-jaehriger-mitschueler-getoetet-erschuettert-eltern-kinder-32763450

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