Das Antikriegslied „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“ https://www.youtube.com/watch?v=1q-Ga3myTP4 von Friedensdorf e.V. 2020 (1) bzw. https://www.youtube.com/watch?v=fWNzeHweQkQ von Reinhard Mey 1987 wurde vom Südwestrundfunk SWR1 aus dem 1053 Lieder umfassenden Angebot der Hitparade 2025 gelöscht. Obwohl – oder weil? – das Lied im Vorjahr 2024 auf Platz 13 von über 1000 Songs gelandet war.
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Aus welchen Gründen dürfen die Hörer von SWR1 das pazifistische Lied, das nichts weiter als die Ablehnung von Waffen, Gewalt und Krieg mit dem Wunsch nach Frieden verbindet, nicht in die Jahreshitparade 2025 wählen?
Als Grund wird genannt (2), das Lied könnte im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg als „Friedenskitsch“ ausgelegt werden, besonders von Ukrainern, die zur Verteidigung um Waffen und Soldaten bitten.
Oder es bestehe Manipulationsverdacht (6) – aber warum gerade nur bei diesem einen Lied?
Vielleicht widerspricht der Titel „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“ nur dem Prinzip der Gleichberechtigung und es müsste der Political Correctness gemäß „Nein, meine Söhne und Töchter geb‘ ist nicht“ heißen?
Oder passt der Tenor des Liedes nicht in eine Zeit, in der von Politik und Medien vor allem die Kriegstüchtigkeit propagiert wird, während von Friedensfähigkeit kaum die Rede ist?
21.10.2025
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Ende von Beitrag „Meine Söhne geb ich nicht: SWR“
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Beginn von Anlagen (1) – (7)
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(1) Reinhard Mey: Nein, meine Söhne geb ich nicht!
Vor einiger Zeit schrieb mir ein ferner Freund, dass sich bekannte Musikerinnen und Musiker zusammengefunden und mein Lied „Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“ aufgenommen hätten, ich sollte mal reinhören. Alle Mitwirkenden sangen und spielten mit so viel Hingabe und großem Können, mit so viel Leidenschaft und Respekt vor dem Lied und seiner Aussage, ich war überwältigt. Zwei Dutzend Stimmen und Instrumente haben mein Lied von 1986 ins Jahr 2020 getragen und ihm ein zweites Leben geschenkt, und als sie mir die Frage stellten, ob ich für ein paar Zeilen dabei sein wollte, gab es kein Zögern. Im Frühsommer dann ihre Einladung zu einem Video, Drehort ein Kiefernwald auf geschichtsträchtigem Boden in Brandenburg.
… Alles vom 28.8.2025 bitte lesen auf
https://www.reinhard-mey.de/blog/nein-meine-soehne-geb-ich-nicht/
Friedensdorf International e.V https://friedensdorf.de
https://friedensdorf.de/reinhard-mey-freunde-nein-meine-soehne-geb-ich-nicht/
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(2) SWR1-Hitparade dieses Jahr ohne Reinhard Mey.
Der Grund ist unglaublich!
Als mir das heute jemand geschickt hat wollte ich es erst nicht glauben. Aber tatsächlich: Der Radiosender SWR1 führt jährlich eine sehr beliebte Hitparade durch. 1.053 Lieder werden in diesem Jahr bis hoch zum Platz 1 in Reihenfolge gespielt.
Ein Lied darf dieses Jahr nicht dabei sein:
„Reinhard Mey – Nein meine Söhne geb‘ ich nicht“.
Letztes Jahr war es unter mehr als 1.000 auf Platz 13 gelandet.
Es gibt einen Artikel vom Kollegen Andreas Müller in der Stuttgarter Zeitung, in den Stuttgarter Nachrichten und in der Esslinger Zeitung, alle brav hinter einer Paywall versteckt.
Der Anreisser schreibt: „Warum der SWR ein Anti-Kriegs-Lied nicht mehr nominiert hat „Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“, sang Reinhard Mey 1986. In der aktuellen SWR-1-Hitparade wird das stets gut platzierte Lied nicht mehr vorgeschlagen. Aus politischen Gründen?“
Die Antwort steckt hinter einer Paywall. Ein bisschen mehr Recherche ergab dann als Antwort:
Ja. Genau. Politisch.
Google selbst schreibt dazu:
„Reinhard Meys Lied „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“ ist vielen Hörern der SWR1 Hitparade bekannt, doch wurde es kürzlich nicht mehr als Vorschlag aufgenommen.
Der Song:
Das pazifistische Lied stammt aus dem Jahr 1986. Es thematisiert die Ablehnung von Krieg und Gewalt und den Wunsch nach einer friedlichen Welt.
Hintergrund der Nicht-Nominierung:
Im Oktober 2025 gab der SWR bekannt, das Lied nicht mehr für die Hitparade zu nominieren. Als Grund wurde die aktuelle weltpolitische Lage und die Kritik am Text im Kontext des Krieges in der Ukraine genannt.
Kontroverse:
Die Entscheidung führte zu Diskussionen. Einige sahen die Friedensbotschaft des Liedes als weiterhin relevant an, während andere die Kritik teilten, dass der Text im aktuellen Kontext als „Friedenskitsch“ missverstanden werden könnte und den Ukrainern, die um Waffen zur Verteidigung bitten, zuwiderläuft“
Friedenskitsch also.
Nein, SWR1. Da gibt es nichts misszuverstehen. Gar nichts.
Und fast wünschte ich, dass Euch jeder, der mit diesem Schritt nicht einverstanden ist das Lied auf Eure Seiten schreibt, wo immer man kommentieren kann. Das ist eine unerträgliche Fehlentscheidung. …
… Alles von Nico DaVinci vom 20.10.2025 bitte lesen auf https://www.facebook.com/nico.davinci.56/posts/3314561575368359
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(3) Friedenskitsch“: SWR verbannt bekanntes Antikriegslied aus der Hitparade
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„Hintergrund der Nicht-Nominierung: Im Oktober 2025 gab der SWR bekannt, das Lied nicht mehr für die Hitparade zu nominieren. Als Grund wurde die aktuelle weltpolitische Lage und die Kritik am Text im Kontext des Krieges in der Ukraine genannt.
Die Entscheidung führte zu Diskussionen. Einige sahen die Friedensbotschaft des Liedes als weiterhin relevant an, während andere die Kritik teilten, dass der Text im aktuellen Kontext als „Friedenskitsch“ missverstanden werden könnte und den Ukrainern, die um Waffen zur Verteidigung bitten, zuwiderläuft“. Friedenskitsch also.
… Alles vom 21.10.2025 bitte lesen auf
https://philosophia-perennis.com/2025/10/21/politisch-nicht-mehr-korrekt-swr-verbannt-bekanntes-antikriegslied-aus-der-hitparade/
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(4) Warum der SWR ein Anti-Kriegs-Lied nicht mehr nominiert hat
„Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“, sang Reinhard Mey 1986. In der aktuellen SWR-1-Hitparade wird das stets gut platzierte Lied nicht mehr vorgeschlagen. Aus politischen Gründen?
Das Lied ist fast vierzig Jahre alt, aber heute wieder hoch aktuell. „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“, sang Reinhard Mey 1986. Als Vater zweier Söhne wandte er sich da vorsorglich an die Wehradministration: Keinesfalls wolle er die beiden Waffen tragen und in den Krieg ziehen lassen. Auszug: „Sie werden nicht in Reih‘ und Glied marschieren, (…) auf einem gottverlass’nen Feld erfrieren.“
… Alles vom 14.10.2025 bitte lesen auf
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.swr-1-hitparade-warum-der-swr-ein-anti-kriegs-lied-nicht-mehr-nominiert-hat.07f51d6f-b885-4bab-9c92-71a024df2975.html
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(5) Weder die Söhne noch die Töchter – Kommentar zur Debatte um eine neue Wehrpflicht
Boris Pistorius ist dieser Tage auf Werbe- und Einkaufstour. Der Verteidigungsminister vereinbart deutsche Militärpräsenz in Island, will in Kanada ein U-Boot-Geschäft einfädeln, bespricht in Großbritannien diverse Projekte für Rüstungsinvestitionen. Zuletzt hatte er Kontakte zur Schweiz, zu Polen und Schweden – ein Handlungsreisender in Sachen Kriegsgerät mit riesigem Budget.
Die Dauerberichterstattung über solche Aktivitäten normalisiert Hochrüstung zum Alltag. Begleitet wird diese fatale Zeitenwende durch die Zurichtung der gesamten Gesellschaft aufs Kriegerische. Kanzler Merz will sich den Sozialstaat nicht mehr leisten, aber für Waffen ist Geld ohne Ende da. Dazu gehört der erhöhte Druck, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Die nachwachsenden Generationen sollen zum Dienst an der Waffe genötigt werden. Pistorius will ganze Jahrgänge komplett mustern und für die Bundeswehr erfassen lassen, weil man so angeblich das zum Hauptfeind erklärte Russland abschrecken könne.
Fragt eigentlich jemand die Betroffenen, die junge Generation? Ja, es gibt Umfragen, und die sagen, dass zwei Drittel der 18- bis 29-Jährigen gegen eine Wehrpflicht sind. Nur ein Drittel in dieser Altersgruppe findet ein – verfassungsrechtlich bedenkliches – Losverfahren für die Auswahl von Wehrpflichtigen gerecht. Da ist es kein Wunder, dass Beratungsstellen für Kriegsdienstverweigerer einen drastischen Anstieg der Anfragen von Jugendlichen, Eltern und Großeltern sowie von aktiven Soldaten und Reservisten verzeichnen. Wer will sich schon gern verheizen lassen? Es ist an der Zeit, mal wieder Reinhard Meys fast 40 Jahre altes Lied „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“ zu hören. Hinzuzufügen wäre heute: Die Töchter auch nicht.
… Alles vom 21.10.2025 von nd Der Tag bitte lesen auf
https://www.presseportal.de/pm/59019/6142424
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1194907.bundeswehr-wehrpflicht-weder-die-soehne-noch-die-toechter.html
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(6) Manipulationsverdacht (nur gerade bei diesem Lied)?
Warum nominiert der SWR Reinhard Meys Anti-Kriegs-Klassiker „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“ nicht mehr?
Offiziell: es sei keine Zensur, sondern es gebe Manipulationsverdacht durch Fan-Aufrufe. Per manueller Eingabe soll er weiterhin platzierbar sein.
20.10.2025, henning.rosenbusch. https://www.threads.com/@henning.rosenbusch
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(7) Euch reichen die Zahlen unserer Statistik-Seite nicht? Kein Problem! Wir lüften das letzte Geheimnis mit der Hitparaden-Sonderauswertung.
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Alzey-Worms:
1. Queen – Bohemian Rhapsody
2. Disturbed – The sound of silence
3. Journey – Don’t stop believin
4. John Miles – Music
5. Metallica – Nothing else matters
6. Dire Straits – Brothers In Arms (Album-Version)
7. Led Zeppelin – Stairway to heaven
8. Reinhard Mey – Nein, meine Söhne geb ich nicht
9. City – Am Fenster
10. Deep Purple – Child in time
…. Alles vom 12.9.2025 bitte lesen auf https://www.swr.de/swr1/rp/swr1-hitparade-2025-die-sonderauswertung-104.html
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https://www.swr-vote.de/swr1bw-hitparade-2024?p=2
SWR1 Hitparade – Playlist
https://www.youtube.com/playlist?list=PLXzWIjlyjqGCyzwtRRP6PW8BdQj16J_ED