Kriegsrhetorik incl. Atomkrieg

Seit dem 24.2.2022 üben sich deutsche Politik (Ampel wie CDU) und Medien (ÖRR wie Mainstream) in Kriegsrhetorik. Tagein tagaus fällt das Wort „Atomkrieg“ – in einer Leichtigkeit, die erschaudert. Wahrscheinlich, weil man in Berlin einen Atomkrieg für ausgeschlossen hält, seit bekannt ist, daß russische U-Boote die USA auf ihrem Terrain gezielt atomar treffen können – und Zerstörung auf eigenem Boden kennen die US- Amerikaner nicht und werden es auch nicht zulassen.

Arthur Moeller van den Bruck, Kulturhistoriker 1876-1925. sagte mal: „Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, um sie zur Besinnung zu bringen. Bei den Deutschen, so scheint es, bedarf es den Untergang.“
24.10.2022
.

Wenn ein Atomkrieg ausbricht, wird es keine Rolle spielen…
Wenn ein Atomkrieg ausbricht, wird es keine Rolle spielen, wessen Schuld es war. Es wird keine Rolle spielen, wer ihn begonnen hat. Es wird keine Rolle spielen, ob Moskau einen legitimen Anspruch auf Saporischschja hatte.
Wichtig wird nur sein, dass es passiert ist. Es wird nicht darum gehen, die Verantwortung im Nachhinein zu klären. Wir werden nicht hier sein. Die Zeit für eine Abkehr vom Kurs auf einen Atomkrieg ist jetzt, nicht später.
Es ist bizarr, wie viele Leute mir sagen: „Wenn es zu einem Atomkrieg kommt, ist Putin schuld“, als ob das ein Trost für sie wäre, während sie ihre Familie umarmen und auf einen schrecklichen Tod warten.
Es gibt einfach so viel schlampiges Denken über das tatsächliche Ende der Welt. Die Menschen schauen nicht direkt auf diese Sache und denken nicht genau darüber nach, was es bedeuten würde. Was es mit sich bringen würde. Das ist verständlich; es ist eine schreckliche Sache, darüber nachzudenken. Aber wir müssen es dringend tun.
Die Menschen scheinen nicht zu begreifen, dass die nukleare Vernichtung der einzige Fehler ist, den wir machen könnten und den wir niemals wieder gutmachen können. Es gibt diese unhinterfragte Annahme, dass es danach eine Art Kurskorrektur geben würde, wenn es passiert, aber das wird nicht der Fall sein. Es wird niemand da sein, um das zu tun. Keiner nimmt Rückzieher.

Die Menschen können sich ihre eigene Abwesenheit nicht vorstellen. Deshalb erfinden wir Geschichten über das Leben nach dem Tod. Das ist auch der Grund, warum es uns schwer fällt, die Aussicht auf eine Erde ohne Menschen zu akzeptieren. Die Menschen gehen immer noch davon aus, dass menschliche Erfindungen wie „Fehler“ und „Schuld“ nach uns bleiben werden.
Viele Menschen bringen sich um, indem sie von der Golden Gate Bridge springen. Die wenigen Überlebenden sagen alle, dass der erste Gedanke, den sie beim freien Fall hatten, sofortiges Bedauern war. Sie erkennen in einem Augenblick, dass jedes Problem, das sie haben, gelöst werden kann, außer dem, das sie sich gerade selbst gegeben haben. Stellen Sie sich vor, Sie hätten diesen Gedanken, aber es ist alles Leben auf der Erde, das wir ausgelöscht haben. Das ist es, was ein nuklearer Holocaust ist. Ein Moment des sofortigen schrecklichen Bedauerns, gefolgt von der Schwärze der Leere.

… Alles vom 19.10.2002 von Caitlin Johnstone zu „The Most Powerful Weapon The West Gave Ukraine: Notes From The Edge Of The Narrative Matrix“ bitte lesen auf
https://caitlinjohnstone.com/2022/10/19/the-most-powerful-weapon-the-west-gave-ukraine-notes-from-the-edge-of-the-narrative-matrix/

sowie vom 30.10.2022
https://caitlinjohnstone.com/2022/10/03/nothings-more-important-than-avoiding-nuclear-war-notes-from-the-edge-of-the-narrative-matrix/

Caitlin Johnstone ist eine unabhängige australische Journalistin .

Kommentare:
Caitlin Johnstone mag ja Gutes im Schilde führen,
„Die Menschen scheinen nicht zu begreifen, dass die nukleare Vernichtung der einzige Fehler ist, den wir machen könnten und den wir niemals wieder gutmachen können.“
Sicher nicht falsch, aber das ist genau diese widerliche Art zu schreiben, die ich zum Erbrechen finde.
„Die Menschen“ – gehört sie etwa nicht dazu?
Dann „wir machen“ – sie vielleicht. Ich nicht, ich besitze keine Atombombe.
„wir niemals wieder gutmachen können“ – so ein Schwachsinn – wenn keiner mehr da ist, braucht nichts mehr gutgemacht werden. Vom „wir“ schon gar nicht.
Caitlin Johnstone mag ja Gutes im Schilde führen, und ich vermag nicht zu beurteilen, was Übersetzung zu dem Tenor beigetragen hat, aber das ist genau dieser „Sound“, der einem seit Jahren die Gehörgänge zukleistert, „wir müssen“, „wir sollten“, „wir, wir, wir“.
Warum schreibt die nicht einfach „ich“ und sagt, was sie höchstpersönlich ganz konkret zu tun gedenkt?
Meines Erachtens nichts als postfeministisches Zeilenschindergeschwätz einer dusseligen Kuh, die besser ihren Kindern Apfelkuchen backen sollte.
22.10.2022, Gun

„Es ist ein völlig überflüssiger und vollkommen nutzloser Artikel.“
Sehe ich anders. Es wird derzeit über allen möglichen überflüssigen Mist geschwätzt und berichtet, über die Grundsätzlichkeiten redet kaum jemand mehr. Die derzeit herrschenden Politiker sind unfähig und gefährlich.
Mir fällt niemand ein, der sich derzeit leidenschaftlich für Verständigung einsetzt. Diese Leute werden nicht selbst kämpfen, wenn sie ihre Landsleute in Kriege und in den Tod schicken. Sie werden auch einen Platz im Bunker haben.
Dass wir beschissen wurden, dass sie mit unserem Leben und unserem Glück spielen, das wird die Masse erst erkennen, wenn es zu spät ist. Der Selbstmörder erkennt erst im freien Fall, dass er nicht hätte springen sollen.
Finde den Artikel sehr gut.
22.102022, Sel
Ende Kommentare

Dieser Beitrag wurde unter Gewalt, Global, Medien abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar