Home >Engagement >Zukunft >Krieg >Atomkrieg
- Atom-Nachrüstung hierzulande (14.8.2024)
- Atomwaffen in Deutschland (8.3.2024)
- Keine Taurus an die Ukraine! (28.2.2024)
- 850.000: Manifest für Frieden (4.8.2023)
- Michail Gorbatschows politisches Testament (2.8.2023)
- Weltwoche Daily: Atomkrieg – das Schlachtfeld wäre Deutschland (1.11.2022)
- Kriegsrhetorik incl. Atomkrieg (24.10.2022)
- Negotiations or Ukraine Armageddon (14.10.2022)
- „Atommächte können einen Krieg verlieren, aber nicht besiegt werden (30.5.2022)
- USA – Europa – Russland – China (30.4.2022)
- Lafontaine: Amerika treibt Europa in einen Atomkrieg (29.4.2022)
- Paul Craig Roberts: Nuclear War Is On The Horizon (10.4.2022)
- Atomwaffen: Die roten Schlangenlinien (13.3.2022)
- Ukraine-Russland
- Ramstein
Atomwaffen in Deutschland
„Für den Einsatz im Ernstfall lagern die USA Atombomben auf deutschem Boden. Auf dem Atomwaffenstützpunkt ‚Fliegerhorst Büchel‘ in der Eifel
https://www.atomwaffena-z.info/glossar/begriff/buechel
sind bis zu 20 B61- Bomben für die Verwendung durch Bundeswehr-Soldat*innen stationiert. Jede dieser Bomben hat eine maximale Sprengkraft, die mit der von 13 Hiroshima-Bomben vergleichbar ist. Die Hiroshima-Bombe hat vor 70 Jahren binnen vier Monaten 140.000 Menschen getötet und Unzählige zu langjährigen Leiden verurteilt. Ihre Auswirkungen sind bis heute spürbar.
Mit 36 Tornado-Kampfflugzeugen stellt das Taktische Luftwaffengeschwader 33 seit 1984 das Trägersystem für die Atombomben des Typs B61 bereit. Deutsche Pilot*innen trainieren regelmäßig den Abwurf. Sie sind im Ernstfall verpflichtet, die Atombomben auf Befehl der NATO von deutschem Boden aus im Zielgebiet abzuwerfen. Das ist nur möglich, weil die Bundesregierung sich freiwillig an der sogenannten nuklearen Teilhabe der NATO beteiligt.“ –
https://www.icanw.de/fakten/weltweite-atomwaffen/deutschland/
Michail Gorbatschows politisches Testament
„Solange es Atomwaffen gibt, besteht die Gefahr eines Atomkriegs“
Ein Jahr vor seinem Tode, Anfang August 2021, meldete sich Michail Gorbatschow aus dem Krankenhaus nochmal mit einem langen Essay zurück. Er verteidigte seine Politik der Perestroika und nahm zugleich unmissverständlich Stellung gegen die Militarisierung der Weltpolitik. Seine Analysen und Warnungen sind heute aktueller denn je.
„In unserer Zeit gibt es für keine einzige Herausforderung oder Bedrohung der Menschheit im neuen Jahrtausend eine militärische Lösung. Und kein einziges großes Problem kann durch die Bemühungen eines einzelnen Landes oder auch nur einer Gruppe von Ländern gelöst werden.“
Mit diesem Statement, das an Klarheit nichts vermissen ließ, meldete sich Michail Gorbatschow ein Jahr vor seinem Tode noch einmal vernehmlich zurück. Der erste und letzte Präsident der Sowjetunion, der sich seit Beginn der Corona-Pandemie bis zu seinem Tode am 30.08.2022 fast ausschließlich im Krankenhaus aufhielt, veröffentlichte am 2. August 2021 in der renommierten Zeitschrift „Россия в глобальной политике“ („Russia in Global Affairs“) einen ausführlichen Essay, den man wohl nicht zu Unrecht als sein ‚politisches Testament‘ ansehen kann. Und es ist sicher kein Zufall, dass dieser Essay ausgerechnet im Vorfeld des 30. Jahrestages des Putschs vom 19. August 1991 erschien.
„Perestroika verstehen – Neues Denken verteidigen“ lautet der Titel seines auch heute noch lesenswerten letzten Textes, der dreierlei deutlich macht: Michail Gorbatschow blieb, obwohl lange bereits gesundheitlich angeschlagen, auch mit über 90 Jahren noch publizistisch aktiv. Er kämpfte, zweitens, um die Deutungshoheit seines politischen Erbes und er nahm, drittens, unmissverständlich Stellung gegen den allseitigen brandgefährlichen Rückfall in das alte Denken, sprich: gegen die immer rasantere Militarisierung der Weltpolitik. Dabei – wir greifen vor – plädierte Gorbatschow nicht nur ein weiteres Mal für die vollständige Abschaffung aller Atomwaffen und anderer Massenvernichtungsmittel, er machte zugleich deutlich, dass selbst dieser Schritt angesichts der bereits angehäuften Unmengen sogenannter ‚konventioneller‘ Waffensysteme, die in ihrer Zerstörungskraft an die nuklearer Waffen längst heranreichen, nicht ausreichend wäre. Eine Überwindung könne, so seine Überzeugung, nur in einem ethischen Ansatzwurzeln, der über die strikte Einhaltung des Völkerrechts noch hinausgehen müsse. (Dass diese Thesen seit den Ereignissen vom 24. Februar 2022 noch erheblich brisanter geworden sind, bedarf keiner weiteren Erläuterung.)
Schauen wir uns diesen bemerkenswerten Essay aus heutiger Perspektive nochmal genauer an!
… Alles vom 2.8.2023 bitte lesen auf
https://globalbridge.ch/solange-es-atomwaffen-gibt-besteht-die-gefahr-eines-atomkriegs-michail-gorbatschows-politisches-testament/
Weltwoche Daily: Atomkrieg – das Schlachtfeld wäre Deutschland
Atomkrieg: Das Schlachtfeld wäre Deutschland.
USA rüsten deutsche Nuklear-Arsenale nach.
FAZ fordert deutsche A-Bombe.
Das Böse: Steinmeiers gefährliche Rede.
Kohlrabi-Sticks statt Süßes für Halloween-Kinder?
… Alles vom 1.11.2022 bitte anhören auf
https://youtu.be/MhmGtiC73Fs bzw. https://weltwoche.de/
.
„Atommächte können einen Krieg verlieren, aber nicht besiegt werden
– und sie können auch nicht direkt zur Verantwortung für ihre Aggression gezogen werden. Die USA wurden ja auch nicht für Vietnam, Irak oder Afghanistan zur Verantwortung gezogen. Dieses traurige Privileg der Atommächte wird auch für Rußland gelten – zumindest so lange, wie die russische Führung ihre Kriegsschuld nicht akzeptiert. Eine dauerhafte Isolation ist nicht wünschenswert. Niemand kann wollen, daß im Osten Europas ein russisches Nordkorea entsteht. Und in vielen Politikfeldern geht nichts ohne russische Kooperation.“
Andreas Hasenclever, Professor für Friedensforschung und Direktor des Instituts für Politikwissenschaft an der Universität Tübingen, im „Handelsblatt“ am 30. Mai 2022
Paul Craig Roberts: Nuclear War Is On The Horizon
Ein Atomkrieg ist am Horizont. Wegen der Unfähigkeit, Fakten anzuerkennen, kann der irre Weg in Richtung Atomkrieg nicht gestoppt werden.
Einige Leser haben gefragt, warum Russland die Mitgliedschaft Finnlands in der NATO als Provokation ansieht. Aus demselben Grund, aus dem die Mitgliedschaft der Ukraine eine Provokation ist: US-Raketenbasen an Russlands Grenze.
Die USA verfügen derzeit noch nicht über Hyperschall-Raketen, sie werden aber früher oder später welche haben. Solche Hyperschall-Raketen an Russlands Grenzen könnten Moskau in 3 oder 4 Minuten erreichen, was eindeutig eine existenzielle Bedrohung darstellt. Neben Finnland will Washington die Stützpunkte in Schweden und den baltischen Staaten und hat bereits Raketenbasen in Polen und Rumänien.
Während Washington die NATO-Mitgliedschaft Finnlands als neue Provokation beabsichtigt, dürfen zwei andere bereits bestehende Provokationen nicht vergessen werden, die der Kreml für inakzeptabel erklärt hat: die bestehenden Raketenbasen in Polen und Rumänien.
Es hat keinen Sinn, dass Russland präventiv Raketenbasen in der Ukraine und in Finnland verhindert, während die bestehenden Basen in Polen und Rumänien bestehen bleiben dürfen. Russische Interventionen gegen diese beiden Basen sind wahrscheinlich die nächsten Selbstverteidigungs-Maßnahmen der Russen.
Die Hurenmedien des Westens haben ihr Bestes getan, um weltweit Empörung gegen Russland anzuheizen. Die empörten Menschen nehmen die Verantwortungslosigkeit der westlichen Regierungen nicht wahr, die Russland grundlos mit Raketenbasen an Russlands Grenzen drohen. Anstatt die Aufstellung der Basen als Aggression gegen Russland zu verstehen, sehen die indoktrinierten Menschen Russlands Antwort auf existenzielle Bedrohungen als Aggression an.
Ich betone seit Jahren, dass diese Provokationen Russlands schließlich eine rote Linie überschreiten und zu einem Atomkrieg führen werden. Seit langem kritisiere ich den Kreml dafür, dass er diese Provokationen nicht durch einen starken Auftritt gestoppt hat. Russland hatte in der Ukraine die Gelegenheit dazu, aber der Kreml wählte einen Kurs, der nicht eindrücklich klar machte , dass Länder, die die US-Aggression gegen Russland fördern, verheerende Auswirkungen erleben werden. Es ist weniger riskant, diese Demonstration in einem Nicht-NATO-Land zu machen als in einem NATO-Land.
Der Kreml hat außerdem viel zu lange gewartet, bevor er in der Ukraine intervenierte, und den USA damit acht Jahre Zeit gegeben, die ukrainischen Streitkräfte zu bewaffnen und auszubilden. Wenn Russland in der Ukraine zögert, wird es sich in Finnland oder anderswo mit demselben Problem konfrontiert sehen, zusätzlich zu den beiden bestehenden Stützpunkten in zwei NATO-Mitgliedsländern an Russlands Grenze.
Zweifellos haben die USA/NATO einen Weg eingeschlagen, der direkt in einen Atomkrieg führt. Da nichts, was außerhalb des Narrativs liegt, in der westlichen Welt veröffentlicht oder diskutiert werden kann, kann nichts getan werden, um den irrsinnigen Drang in Richtung Atomkrieg zu stoppen. Es ist nicht einmal möglich, diese Bedrohung in westlichen außenpolitischen Kreisen zu diskutieren. Wieder einmal schlafwandelt die Welt in einen Krieg hinein, aber dieser Krieg wird ein Atomkrieg und der letzte Krieg sein.
Alles, was der Kreml mit seiner Zurückhaltung und seinem Vertrauen auf Verhandlungen mit dem Westen erreicht hat, ist eine Verschärfung des Tempos und der Intensität der Provokationen. NATO-Chef Stoltenberg wirbt um die Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens in der NATO und verspricht ihnen eine beschleunigte Mitgliedschaft und wahrscheinlich auch andere Vorteile, darunter jede Menge Geld. Dieser Bericht sollte die Menschen wachrütteln und ihnen die tatsächliche Situation vor Augen führen, nämlich die Ausweitung des Konflikts.
Irgendwann werden existenzielle Erwägungen Russland dazu zwingen, die Initiative zu ergreifen und nicht mehr auf Washingtons Agenda einzugehen.
… Alles vom 8.4.2022 von Paul Craig Roberts bitte lesen auf
https://www.paulcraigroberts.org/2022/04/08/as-facts-cannot-be-acknowledged-the-insane-drive-into-nuclear-war-cannot-be-stopped/
Dies ist die Übersetzung eines Artikels von Paul Craig Roberts (83), der bei Präsident Reagan stellvertretender Finanzminister war und die „Reaganomics“ mitgestaltet hat. Roberts war Mitherausgeber des Wall Street Journals und ist schon lange ein bekannter politischer Publizist. Die dankenswerte Übersetzung stammt vom Blog Opposition 24: https://opposition24.com/politik/%ef%bf%bc-atomkrieg-am-horizont/
.
Einige Kommentare:
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg:
„Wenn das Ziel des Kremls ist, weniger Nato an seinen Grenzen zu haben, wird es nur mehr Nato bekommen“.
Diese US-Hure Jens Stoltenberg führt uns direkt in einen Atomkrieg und die USA sind fern ab und fein raus.. Sie sind wieder der Gewinner!
10.4.2022, Dro
JEDER, der hier nach SANKTIONEN und WAFFEN für die UKRAINE ruft,
der macht sich nicht nur mitschuldig an dem anhaltenden Gemetzel, sondern er ruft in seiner grenzenlosen Ignoranz nach einem ATOMKRIEG!
10.4.2022, Jea
.
USA treiben Keil zwischen Deutschland und Russland
In einem Vortrag vor dem renommierten Chicago Council on Global Affairs sagte Friedman: „Deutschland bildet zusammen mit Russland eine ernsthafte Gefahr für die Weltmachtpolitik der USA.“ Folglich würden die Amerikaner alles unternehmen, um eine Annäherung dieser beiden Länder zu torpedieren. Das würde sich insbesondere in der Ukraine zeigen, wo die USA immer stärker direkt eingreifen und sich über die Politik der Zurückhaltung von Kanzlerin Merkel hinwegsetzen würden.
https://www.vdi-nachrichten.com/wirtschaft/politik/usa-treiben-keil-zwischen-deutschland-und-russland/ 22.5.2015
Friedman ist Chef des von ihm 1996 gegründeten Thinktanks Stratfor, der in den USA den Spitznamen „Schatten-CIA“ trägt. Nach Angaben des kanadischen Informationsdienstes Global Research berät er rund 4000 US-Firmen und Personen. 2011 veröffentlichten Wikileaks eine Vielzahl an E-Mails von Stratfor. Aus denen geht hervor, dass viele der Aktivitäten Spionage und Subversion sind.
10.4.2022, DR
Herr Roberts ist ein alter, verbitterter Mann
Die einzige finnische Provokation von Russland in Bezug auf Finnland ist, dass Russland es in den letzten 100 Jahren zweimalig nicht geschafft hat Finnland zu besetzen und sich einzuverleiben. Die Finnen können auf ein drittes Mal gerne verzichten.
Sie haben bisher, wie der Westen im allgemeinen, gedacht, dass Russland seine Erweiterungspolitik überdenkt und wie alle intelligenten Staaten zu dem Schluss kommt, dass man Ländern nicht ungestraft überfallen kann. Das hat 1939 mit entwickelten Ländern schon nicht mehr funktioniert und funktioniert heute um so weniger. Da die NATO bisher kein einziges Land überfallen und besetzt hat, Finnland aber den russischen Aggressor fürchtet, ist der logische Schluss eine NATO Mitgliedschaft.
Die USA verfügen über keine Hyperschallmarschflugkörper da das Prinzip mit den heutigen Hüllenlegierungen lediglich eine Reichweite von ca. 500km zulässt. Jede Interkontinentalrakete (amerikanisch, russisch oder europäisch) ist sowieso eine Hyperschallrakete.
Die Russen halten Raketenbasen in Polen und Rumänien für inakzeptabel, ich halte den Einmarsch in die Ukraine für inakzeptabel. Durch den Einmarsch wird Europa über die gesamte Grenze hinweg einen Raketenschutzschirm mit Raketenbasen aufbauen. Das hat uns Russland durch den (versuchten) Einmarsch doch deutlich gezeigt oder? Und eine russische Intervention gegen eine Basis auf NATO Gebiet möchte ich sehen. Danach gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit Russland in seiner jetziger Form nicht mehr. (Europa und USA würden es in Stücke aufteilen.)
Das einzige Land das Richtung Atomkrieg drängt, ist Russland. Zumal niemand weis, wie viel seiner Atomraketen wirklich starten würden und wenn, ob sie tatsächlich in die richtige Richtung fliegen und auch am Ziel ankommen würden. Sollten die atomaren Streitkräfte in der gleichen Verfassung wie die aktuellen in der Ukraine sein, denke ich dass höchstens eine von 100 Raketen ihr Ziel erreicht.
Es gibt kein Narrativ der Presse. Die russischen Streitkräfte schaffen Fakten und die weltweite Presse dokumentiert diese. Und der Kremel ist und war noch nie Zurückhaltend (Afghanistan, Georgien, Aserbaidschan usw.). Überall wurde versucht die dauerhafte Besetzung und Kontrolle vorzunehmen. Nirgends gab es jemals Bestrebungen die Länder wieder in die Selbständigkeit zu entlassen.
Herr Roberts ist ein alter, verbitterter Mann. Möglicherweise verwechselt er Russland mit der UDSSR der 80er Jahre. Es wäre besser für sein Ansehen, wenn er anstatt Texte zu verfassen seinen Ruhestand genießen würde.
10.4.2022, Atl
Ende Kommentare
.
Atomwaffen: Die roten Schlangenlinien
Auf der Ebene der strategischen Atomwaffen und der Interkontinentalraketen herrscht weiterhin das Gleichgewicht des Schreckens. Anders sieht es bei den „taktischen“ Atomwaffen aus. Da steht es für Russland 10 zu 1. Was bedeutet das?
…
Taktische Atomwaffen für den „kleinen Krieg“
Zum anderen ergibt es sich daraus, dass die NATO und Russland unterschiedliche militärische Stärken und Schwächen haben, die in einem Konflikt eine besondere Dynamik auslösen können. Auf der Ebene der strategischen Atomwaffen und der Interkontinentalraketen herrscht weiterhin das Gleichgewicht des Schreckens. Keine Seite kann angreifen, ohne sich selbst auszulöschen. Auf der konventionellen Ebene ist Russland den USA und der NATO weit unterlegen. Auf der dazwischen liegenden Ebene der taktischen Atomwaffen allerdings besitzt Russland ein Übergewicht von 10:1. Die Russen verfügen über 2.000 taktische Nuklearwaffen, die Amerikaner hingegen nur über 200, von denen sich hundert in Europa, der Rest in den Vereinigten Staaten befinden.
Was sind taktische Atomwaffen? Ihr Ziel liegt, wenigstens theoretisch, nicht in der totalen Vernichtung, sondern darin, Funktionen konventioneller Waffensysteme einzunehmen. Statt Bomberstaffeln und Artilleriegeschützen wird in einem solchen Szenario ein gezielter Atomschlag benutzt, um Panzerverbände, Flughäfen und Militärbasen zu zerstören. Dafür sind Nuklearköpfe mit kürzerer Reichweite und geringer Zerstörung nötig. Politisch relevant ist, dass sich die USA und Russland von ihrem jeweiligen Territorium aus mit taktischen Atomwaffen nicht gegenseitig erreichen können.
….
Russisches Erpressungspotenzial
Die NATO weist gegenüber Russland also eine „Raketenlücke“ auf. Was ist eine Raketenlücke? Hinter dem Begriff steht die Überlegung, dass bei Parität bei den strategischen Atomwaffen, den Interkontinentalraketen, die nicht-strategischen, die taktischen Atomwaffen zu einem entscheidenden Faktor in einem auf den europäischen Kontinent begrenzten Krieg werden könnten. Wenn eine Seite in diesem Bereich eine Überlegenheit über die andere gewinnt, kann sie sich dazu verleiten lassen, für einen schwelenden Konflikt eine militärische Lösung zu suchen. Wenigstens schafft eine Raketenlücke ein erhebliches Erpressungspotenzial für die Seite mit der größeren Zahl taktischer Atomwaffen.
… Alles vom 13.3.2022 von Gerard Bökenkamp bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/atomwaffen_die_roten_schlangenlinien
Einige Kommentar
Zitat: Auf der konventionellen Ebene ist Russland den USA und der NATO weit unterlegen. Auf der dazwischen liegenden Ebene der taktischen Atomwaffen allerdings besitzt Russland ein Übergewicht von 10:1. – Das bedeutet doch das durch eine verstärkte konventionelle Rüstung der NATO das Risiko des Einsatzes von taktischen Atomwaffen der Gegenseite steigt da das konventionelle Ungleichgewicht ja noch größer wird. – Ich denke die NATO Strategen sollten noch mal über ihre Pläne nachdenken. Zum NATO Doppelbeschluss in den 1980er und die öffentliche Reaktion: Ich denke man hatte verstanden das ein auf €uropa begrenzter Atomkrieg möglich war. Das ist heute auch noch der Fall, nur interessierte es scheinbar kaum jemanden.
13.3.2022, K.K.
Betrachtet man den Irrationalismus, dem man nicht nur in Europa seit einigen Jahren ausgesetzt wird, dann läßt sich gut vorausahnen, wie es weitergeht. Ernste Bemühungen um ein Verständnis für Rußland – aktuell vertreten durch – Putin werden frühestens einsetzen, nachdem die erste Atombombe aufgeblitzt ist. Vorher geht nichts. Putin hatte 2021 vertragliche Zusicherungen für die Sicherheit Rußlands gefordert. Das wurde ausgeschlagen. Schade. Stattdessen kündigte Selensky in München an, sich um Atomwaffen zu bemühen. Jetzt befinden wir uns in einer Eskalationsschraube, in der die Ukraine versucht, die NATO in ihren Krieg hineinzuziehen sowie eine eigene Mitgliedschaft in der EU abzupressen. Aber da geht es nicht wirklich weiter. Da man also nicht verhandeln will, wird sich nach alter Manier ein atomarer Vorfall ereignen müssen, um den blutigen Stillstand zu überwinden. Es wird easyleicht sein, diesen dem Putin in die Schuhe zu schieben, sowas glauben die Leute ja schon, bevor diese Fiktion Wirklichkeit hat werden können. Mal sehen, was dann noch passiert, bevor man auf die Idee kommt, eine Lösung zu suchen, die man bereits im letzten Jahr hätte haben können. Mal sehen, ob Deutschland, noch die Mittel aufbringen kann, die Ukraine im Namen Europas und natürlich des Friedens wieder aufzubauen. Aus der Ukraine hörte man ja bereits, daß dies eine Schuld Deutschlands sei.
13.3.2022, E.E.
Willy Wimmer – Verhandlungen
Wenn es um die Einschätzung und Beurteilung der Lage in Russland und in der Ukraine geht dann sollte AchGut unbedingt auch zu Willy Wimmer ( 1988 bis 1992 Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium etc ) einen Kontakt aufnehmen. Der Mann ist ein intensiver Kenner auch der Vorgänge in Nato, EU, Pentagon. Wikipedia führt ihn zwar geringschätzig und auch verleumderisch als – ” ehemaliger Politiker und Verbreiter von Verschwörungsideologien”- , das dient aber nur der Verunglimpfung der Person. Wimmers klarer Blick führt sicherlich zu einer Einschätzung der Lage und der Zusammenhänge, die dieser Kriegshetze einiges entgegen zu setzen hätte. Der medialen und politischen Hetze hier bei uns von— “Auf zu den Waffen”—müssen wir alles entgegensetzen was aufschlussreich ist und geeignet ist, diese Kriegstrommelei und Kriegshetze in Deutschland und der EU zu beenden.
13.3.2022, L.H.
… wenn irgendwo jemand sitzt, der einen nervösen Zeigefinger hat
Eine überaus realistische Einschätzung. Unabhängig von der strategischen Besonderheit taktischer Atomwaffen kommt noch ein Faktor hinzu, der im Artikel nicht erwähnt wird: Der Mensch. Beim Thema Atomkrieg wird ja häufig auf den berühmten “Koffer mit dem roten Knopf” verwiesen und so der Eindruck erweckt, nur die jeweilige Führungsperson an der Spitze könne den Atomschlag befehlen. Das ist so ja nicht richtig. Wenn unterhalb der Führungsebene irgendwo jemand sitzt, der einen nervösen Zeigefinger hat und eine Fehlinformation als Information fehlinterpretiert, dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Ich gebe zu bedenken, dass ein einziges Attentat auf den Thronfolger Österreich-Ungarns in Sarajevo den Ersten Weltkrieg auslöste. Genau so, wie auch der Prager Fenstersturz 1618 den 30 Jährigen Krieg auslöste. Wenn die Nerven allgemein blank liegen, dann reicht irgendwo im gesamten Apparat ein einziges außergewöhnliches Ereignis einer Randfigur aus, um das Fass zum überlaufen zu bringen. Und dann geht es los. Man sollte in der jetzigen Situation, wie in jeder anderen Situation gleicher Sprengkraft auch, eins bedenken: Es kann passieren, dass nicht Putin und Biden das letzte Wort haben und eine Entscheidung erzwingen, sondern ganz plötzlich irgendjemand irgendwo anders, den niemand auf dem Schirm hat und der sich der Kontrolle und Befehlsgewalt seiner Vorgesetzten einfach entzieht. Sei es absichtlich oder unabsichtlich sprunghaft. Es wäre nicht das erste mal, dass so etwas passiert. Aber diesmal dann vermutlich das letzte mal. Die Situation gehört entschärft. Bevor sie außer Kontrolle gerät.
13.3.2022, R.P.
Gefährlich ist das. Die Kuba-Krise von Oktober 1962
wurde nicht umsonst die Nervenprobe genannt. Im November 1983 hätte es wegen einer militärischen Fehl-Interpretation schon einmal beinahe geknallt. Während der Nato-Übung “Able Archer” meldete ein sowjetischer Satellit versehentlich einen Nato-Raketenangriff. Dieses “Missverständnis” konnte zum Glück aufgeklärt werden. Ansonsten ist jede Drohung mit Atomwaffen ein Spiel mit dem Höllenfeuer.
13-3.2022, P.W.
Ende Kommentare