Katholische Kirche vs. Bauern

Die christlichen Kirchen haben die Stadtbevölkerung, die Anywheres, verloren. Nicht der Glaube ist ihnen abhanden gekommen, aber in den Großstädten und urbanen Agglomerationen fehlt das Verständnis für Amtskirchen, die all die links-woken Narrative um Corona-Impfzwang, „Russland ruinieren„, CO2-Steuer, Transformation usw. beklatschen bzw. diese als gottgewollt anpreisen. Aufgabe der Kirchen liegt in der Seelsorge und der Caritas, nicht in der Anbiederung an die Politik

Nun verschrecken die Kirchenoberen auch die Landbevölkerung bzw. Somewheres und mit ihnen die Bauern, die die Lebensmittelproduktion besorgen (1). Im Expertenpapier „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität: Ethische Perspektiven für due globale Landnutzung“ ruft die katholische Kirche zur „globalen Landnutzungswende“ auf, die auch für die Bauern als „ein Hauptverursacher für negative Veränderungen der Landwirtschaft gelten und die zum Artensterben beitragen.
Das sind massive Vorwürfe an die katholischen Landwirte in Isny im Allgäu, Ransbach im Westerwald und anderswo in deutschen Landen (2). In einem Tenor, der an grün-linke Welternährungsretter erinnern, die in Berlin an ihren PCs das niederschreiben, was sie fernab von Acker und Stall alles besser wissen.

Ja, Bauern sind und waren erdverbunden und traditionsbewußt. Wenn diesen nun von sog. Experten, die von der katholischen Kirche bestellt worden sind, vorgehalten wird, daß sie „ein verkürztes oder falsches Kultur- und Traditionsverständnis propagieren“, dann darf man sich nicht wundern, wenn Bauernproteste neu aufflammen – nicht wie im Frühjahr 2024 gegen die Agrarpolitik in Berlin und Brüssel, sondern gegen ihre geliebte katholische Kirche.
„Gemeinwohlorientierte Landnutzung“ heißt das neue Schlagwort, das nun auch die Agrarexperten der katholischen Kirche übernommen haben. Klingt gut. Nur: Warum wirft die Kirche plötzlich den Bauern vor, nichts vom Gemeinwohl zu verstehen bzw. gar gegen das Gemeinwohl zu ackern?
26.10.2024
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Ende von Beitrag „Katholische Kirche vs. Bauern“
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Beginn von Anlagen (1) – (3)
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(1) DBK-Expertenpapier fordert Umsteuern in Agrarpolitik
Ein Expertenpapier der katholischen Kirche in Deutschland fordert eine andere Agrarpolitik. Die vor allem auf Flächen bezogenen Subventionen setzten massive Fehlanreize, heißt es in dem am Mittwoch in München vorgestellten Text. https://www.dbk-shop.de/media/files_public/231a930108ff812f56e82f2f83e50e03/DBK_1523.pdf

Wasserbüffel statt Weiderinder
Weil Klimaschutz mehr Flächen brauche für Windräder, Sonnenkollektoren und den Erhalt der Artenvielfalt, sei die Ausweitung von Ackerflächen auch keine Option mehr. Stattdessen müssten ökologisch wichtige Böden wie Auen und Moore großflächig renaturiert werden. Das erfordere dann auch eine andere Bewirtschaftung, etwa durch Wasserbüffel statt Weiderinder, sagte der Münchner Wirtschaftsethiker Johannes Wallacher https://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse_2024/2024-145b-Vorstellung-der-Studie-Ethische-Perspektiven-fuer-die-globale-Landnutzung-PPP-Prof.Wallacher.pdf der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Wallacher ist Vorsitzender der Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Die neue Studie hat rund 70 Seiten und trägt den Titel „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität: Ethische Perspektiven für die globale Landnutzung“. Sie schließt an die von Papst Franziskus 2015 veröffentlichte Sozial- und Umweltenzyklika „Laudato si'“ https://www.katholisch.de/thema/615-enzyklika-laudato-si an.
… Alles vom 11.9.2024 bitte lesen auf
https://www.katholisch.de/artikel/55933-dbk-expertenpapier-fordert-umsteuern-in-agrarpolitik

(2) Bauern exkommunizieren die Katholische Kirche
Die Katholische Kirche ist dabei, auch diese letzte, treue Klientel zu vergraulen: die Bauern. Grund ist ein Papier der Deutschen Bischofskonferenz zur Agrarpolitik, das auch von einem grünen Parteitag stammen könnte.

Grund ist ein Expertenpapier der Deutschen Bischofskonferenz zur Agrarpolitik, welches gerade nicht nur in kirchennahen Medien – die Süddeutsche Zeitung spekulierte über das Ende einer „Heiligen Allianz“ – hohe Wellen schlägt. Es trägt den Titel „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität. Perspektiven für die globale Landnutzung“ und könnte auch aus dem Hause von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) stammen oder von einem grünen Parteitag verabschiedet worden sein.
Die Studie, erstellt unter Vorsitz des Wirtschaftsethikers Johannes Wallacher, Präsident der Jesuiten-„Hochschule für Philosophie“ in München https://hfph.de/ und Stiftungsvorstand der Bayerischen Elite-Akademie, soll auf die Umwelt- und Klimaenzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus aufbauen und thematisiert vor allem die Auswirkungen der bäuerlichen Landnutzung auf Umwelt und Klima. Viele darin enthaltenen Analysen und Forderungen sind harter Tobak für Landwirte – eine neue Welle von Kirchaustritten wird die Folge sein.
„Die Bäuerinnen und Bauern sind maßlos enttäuscht und wütend“, sagte der Geschäftsführer des Bauernverbandes in den ostbayerischen Landkreisen Mühldorf und Altötting, Veit Hartsperger, dem Fachblatt Agrarheute. Sie wollten nun „wissen, wie man schnellstmöglich aus der Kirche austreten kann, weil man sich von einer Institution, die im Gegensatz zur restlichen Gesellschaft gerade in den bäuerlichen Familien immer einen sehr starken Rückhalt hatte, nicht verunglimpfen lassen möchte“. Und die Altöttinger Kreisbäuerin Gabriele Eberl verzichtete zusammen mit den Landfrauen darauf, wie sonst üblich die Erntekrone in der Kirche zu schmücken.

Doch um schlichtes Bauern-Bashing geht es gar nicht. Auch kann man der 75-seitigen Studie nicht vorwerfen, sie sei undifferenziert. Selbst die zwölf „Kernbotschaften“ des Papiers sind überaus sorgfältig formuliert. Hier wird das ganze Programm der grünen „Agrarwende“ exemplifiziert, verpackt als „globale Nutzungswende von Agrarflächen“ zum Schutz von Gemeingütern wie Böden, Klima und Biodiversität mit Reduzierung der Viehbestände, Extensivierungen, Gemeinwohlorientierung statt „Flächeneffizienz“. Staatlicher Regulierungs- und Förderpolitik soll dabei eine entscheidende Rolle zukommen.
Wer weiß, dass Bauern bei allem, was sich „Staat“ nennt, Flucht- oder Beißreflexe zeigen, kann die Sprengkraft der Studie erahnen. Dynamit steckt insbesondere in der Aussage, wonach etwa bei der Renaturierung von Auen zum Zwecke des Hochwasserschutzes und der Wiedervernässung von Mooren „im Einzelfall auch das Freiwilligkeitsprinzip der teilnehmenden Landbesitzer in Frage gestellt werden“ müsse. Soll heißen: Mehr Enteignungen wagen, um etwa, wie in Schleswig-Holstein großflächig geplant, ehemalige Moorflächen, heute als Viehweiden genutzt, wieder in Sümpfe zu verwandeln, um damit „Klimagase“ binden zu können.
Ein weiterer Hammer ist die von Klimaschützer-Seite schon lange erhobene Forderung, den gesamten Agrarsektor mit CO2-Bepreisungen https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn063247.pdf und einer Stickstoffüberschussabgabe zu überziehen – inklusive CO2-Zentralbank und CO2-Grenzausgleich beim Handel mit Drittstaaten. Hier würden neue Bürokratiemonster geschaffen, die der ohnehin von EU-Seite völlig überregulierten Landwirtschaft endgültig die Luft zum Überleben nehmen und das Bauernsterben rapide beschleunigen würde.
Sinn einer CO2-Bepreisung ist insbesondere die Reduzierung der als „Klimakiller“ identifizierten Viehbestände.
…. Alles vom 24.10.2024 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/die_bauern_exkommunizieren_die_katholische_kirche
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Georg Etscheit schreibt auch für https://www.aufgegessen.info, den von ihm mit gegründeten gastrosophischen Blog für freien Genuss.
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Einige Kommentare:
Die Führer der Katholen wollen sich ganz ökumenisch den Evangelen im Niedergang anschließen. Ich halte es da lieber mit der orthodoxen Kirche. Genau wie in seriösen Freikirchen geht es dort um den christlichen Glauben, aber nicht um Klima und andre grüne Themen. Eine tatsächlich christliche Kirche folgt nicht dem wie auch immer gefärbten Zeitgeist, sondern dem Heiligen Geist. D.O.
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Wenn die Leitung der katholischen Kirche in Deutschland nicht vom Niedergang der evangelischen Kirche abgeschreckt wird, kann man schlußfolgern, daß es so gewollt ist. Unverständlich ist aber, welche Funktion die Kirchen zukünftig übernehmen wollen. Das gegenwärtige Niveau reicht ja nicht mal mehr zur Pannenhilfe im Great Reset. M.H
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Vielleicht sollten sich die Leute an der Jesuiten-„Hochschule für Philosophie“ erinnern, dass in den Wissenschaftsfächern Physik und Chemie keine Mehrheitsmeinungen gelten. Hier ist allein die Natur der Schiedsrichter ob eine These wahr ist oder nur Wunschdenken. Dies wissend sollte man mal nachfragen wie denn der Treibhaus-Effekt des CO2 nachgewiesen, quantifiziert und verifiziert wurde. ÜBERHAUPT NICHT ! ALLES NUR SCHÄTZUNGEN !! (und dazu noch ziemlich miserable) Nachzulesen hier: ISBN: 978-3-903468-86-3 „Bekenntnis eines Klimaleugners“ Tut mir leid aber solche Experten sollten sich besser zurückhalten H.S.
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Es wird immer unglaublicher. Jetzt hat die Klimasekte sogar die katholische Kirche unterwandert und instrumentalisiert. Was kommt als nächstes, die Abtreibungsförderung, um klimaschädliche Kinder gar nicht erst auf die Welt kommen zu lassen? Der Krieg in der Ukraine stört ja auch nicht, weil es geht gegen die Orthodoxie. Besser austreten, je früher desto besser. D,K,
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Die Kirchen hätten es bei uns so leicht, Mitglieder zu gewinnen. Wie? Indem sie sich gegen die politsche Agenda stellen und wieder eintreten für Recht, Ordnung und Moral. Für eine konservative, aber erfolgreiche Lebensweise, die Freiheit ermöglicht. Stattdessen haben sie sich dem Staat angedient. In Sachen Corona-Maßnahmen und Migrationspolitik hat das jeder Blinde sehen können. Jetzt zahlen sie die Rechnung für ihr gottloses Verhalten. Ob katholische oder protestantische Kirche, beide werden zu einem kümmerlichen Rest zusammenschmelzen. Und den Rest fegt der Islam dann weg R.Sch.
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Bauern sind in ihrer (auch sexuellen) Eindeutigkeit, Bodenständigkeit, Verwurzelung, Rationalität und unverschwurbelten Naturverbundenheit das genaue Gegenteil der Linksgrünwokisten. Es stört die urbanen Hipster enorm, von diesem verachteten rechtsextremen Gewürm abhängig zu sein. Dafür wollen sie es wenigstens beschimpfen, quälen und drangsalieren können. Und selbstverständlich eilt die Kirche, die jahrhundertelange Erfahrungen mit dem Misshandeln der Bauern hat, gern der neuen Obrigkeit mit Rat und Tat zu Hilfe. R,L.
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Herr Etscheit, die Bauern brauchen sich über die Katholische Kirche nicht zu wundern & schon gar nicht zu beschweren. Die Katholische Kirche erfüllt nur ihre vertragliche Verpflichtung des nun über 90 Jahre alten Reichskonkordats, ein Nazi-Gesetz oder besser Nazi-Vertrag, der 50 Jahre wunderbar funktionierte, weil der Bauernverband über die Union der Kirche seine Vorstellungen mit diesem Vertrag diktierte. Man hat aber mit allen anderen Konservativen tatenlos zugeschaut, wie alle gesellschaftlich relevanten Bereiche von den Alt68ern & ihren Nachfolgern übernommen wurden. Die Kirchen sind von diesem Nazi-Fluch gefangen & können sich nicht vorstellen, aus dem Paradies einer Körperschaft des Öffentlichen Rechts & eigener Rechtsbasis als Staat im Staate in das popelige Vereinsregister unter Verlust aller Privilegien zu wechseln. Warum hatte man dann überhaupt mit dem Zentrum den Kulturkrieg gegen Bismarck geführt? Um jetzt die Früchte dieses politischen Krieges über Bord zu kippen? Die Bauern haben 2 Optionen. Entweder aus der Kirche austreten oder politische Kräfte jenseits der linken Merkel-Union zu unterstützen, die eine konservative Neuorientierung des Staates möglich machen. H.G.
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Liebe Bauern, man hat es euch einfach nicht gut genug erklärt. Hört auf die klugen Bischöfe! Ihr seid einfach nur zu dumm für die Landwirtschaft. Die Bischöfe sind 1000 mal klüger als ihr. Die haben viele Jahre im Hörsaal auf Steuerzahlerkosten abgesessen, sprechen fließend Latein und wissen, wie man das Klima und die ganze Welt rettet. T.e.
Ende Kommentare
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(3) Enteignung als Mittel? Bischofskonferenz fordert Gemeinwohl von Landwirten
Auch die Deutsche Bischofskonferenz hat Vorstellungen, wie Landwirte in Zukunft arbeiten sollten. Ihr Papier wurde jetzt in München vorgestellt.
Im Markusevangelium gibt es eine Stelle, in der Jesus nonchalant behauptet, dass in der Landwirtschaft alles von allein wächst. Und der Bauer schliefe nebenbei. Das kann man als Landwirt durchaus in den falschen Hals kriegen. Ähnlich wie die Studie, die eine Sachverständigengruppe der Deutschen Bischofskonferenz jetzt vorgestellt hat. Es geht um die Fokussierung auf eine „gemeinwohlorientierte Landnutzung“.

Falsche Effizienz in der Landwirtschaft
Es gäbe ein falsches Verständnis von Effizienz, in dem Landwirte, Staat und Zivilgesellschaft gleichermaßen unter Druck gesetzt würden: Flächeneffizienz (Ertrag pro Hektar) und betriebswirtschaftliche Effizienz (Gewinn pro Ressourceneinsatz) seien wichtige Entscheidungskriterien für landwirtschaftliche Betriebe. Sie kämen aber die Gesellschaft teuer zu stehen. Die Autoren erteilen denn auch der bisherigen Förderpolitik eine Absage. „Staatliche Regulierungs- und Förderpolitik sollte sich daher am weiteren Blickwinkel der Gemeinwohl-Effizienz orientieren“, heißt es da.
Der Staat soll den Bauern mehr vorschreiben
Der Staat solle sich bei allen Maßnahmen stärker am Gemeinwohl orientieren. Das schließt Nutzungsvorgaben ein, zum Beispiel Grenzen für Düngemittel und Pflanzenschutz, Ziele für CO2-Speicherkapazität und Quoten für Tierhaltung. Die Bischofskonferenz fordert über die Studie, das Freiwilligkeitsprinzip der Landbesitzer etwa bei der Renaturierung von Mooren infrage zu stellen
… Alles vom 12.9.2024 bitte lesen auf
https://www.agrarheute.com/politik/enteignung-mittel-bischofskonferenz-fordert-gemeinwohl-landwirten-626013

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