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- Eigentum als Grundlage der Weltwirtschaft: Fällt die internationale Eigentumsgarantie? (23.6.2024)
- Der Staat holt sich die Häuser zurück (7.8.2023)
- Treibt der Gutachterausschuss die Immobilienpreise in Freiburg? (6.6.2023)
- GEG: Eigentum der kleinen Leute zählt nicht mehr (6.5.2023)
- Wohneigentumsbildung: Nein (14.3.2023)
- Grundsteuer und Enteignung (28.2.2023)
- Vorschriften verhindern persönliches Engagement (22.2.2023)
- Wie aus dem Wirtschaftswunder ein Verwaltungsskelett wird (17.2.2023)
- Erbschaftssteuer: Enteignung auf fiskal-bürokratischem Wege (9.12.2022)
- Keine Privatsphäre, kein Eigentum: Die WEF-Welt im Jahr 2030 – Podcast (21.9.2022)
- Mieterstrom und Alternativen (30.5.2022)
- Eigene Wohnung – eigene Arbeit (9.5.2022)
- Nur 51 % der Deutschen wohnen im Eigentum – EU-Schlusslicht (13.8.2021)
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Der Staat holt sich die Häuser zurück
Der Leserbrief eines Rentners vom 2.8.2023 in der Lokalzeitung Gäubote aus Herrenberg verbreitet sich derzeit in den sozialen Medien. Denn er bringt es mit klaren Worten auf den Punkt: Immer mehr Bürger sind verbittert darüber, daß von dem in der Nachkriegszeit seit dem Zusammenbruch mühsam erarbeiteten Wohlstand, wie z.B. dem eigenen Haus, für die eigenen Kinder kaum etwas übrig bleibt: „Das Fazit, der Staat holt sich die Häuser zurück, die früher mit viel Schweiß gebaut wurden. Weil es sich keiner mehr leisten kann, ein Eigentum zu besitzen.“
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Dieser Leserbrief müsste jedem Mitglied der Ampel-Regierung incl. CDU-Opposition zur Pflichtlektüre vorgelegt werden. Wahrscheinlich jedoch zwecklos. Schließlich läuft es ganz im Sinn von Klaus Schwab vom WEF: „Im Jahr 2030 werden Sie nichts besitzen und glücklich sein“.
7.8.2023
Treibt der Gutachterausschuss die Immobilienpreise in Freiburg?
Gutachterausschüsse sind selbstständige Gremien, die durch Kaufpreissammlungen und Marktberichte für mehr Transparenz und Kontrolle auf dem Immobilienmarkt sorgen sollen. Aber tut dies das Freiburger Gremium wirklich? Der VBU macht ein großes Fragezeichen.
… Alles vom 6.6.2023 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/treibt-der-gutachterausschuss-die-immobilienpreise-in-freiburg–266240261.html
Einige Kommentare:
Kritik auf breiter Front auch von den Eigentümern und den Mietern, Wohnen wird nicht nur energetisch zum absoluten Luxus: Vergleicht man die Bodenrichtwerte in Stuttgart oder München – auch kein günstiges Pflaster, Herr Sprenker – mit denen von Freiburg kann man sich hier im Städtle angesichts der astronomisch hohen Werte nur verwundert die Augen reiben (zumal hier auch der Hebesatz extrem hoch ist): Allein im Stühlinger reicht der Wert von ca. 800 Euro im Metzgergrün bis zu rund 1.600 Euro und mehr für Grundstücke nur wenige Hundert Meter weiter … Die Besetzung und die Kontrolle der Arbeit dieses Gutachterausschusses hätten sofort nach der ersten Kritik von den entsprechenden Verantwortlichen korrigiert werden müssen (aber auch die Stadt profitiert von höheren, dann aber auch noch tragbaren (?) Steuern). So bleibt den Eigentümern und Mietern nur der unbedingte Widerspruch gegen die neuen Grundsteuerbescheide. http://www.chilli-freiburg.de/specials/business-im-breisgau/freiburg-haelt-am-hoechsten-hebesatz-fest-gutachterausschuss-veroeffentlicht-neue-bodenrichtwerte/
6.6.2023, A.M.
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Sorry, alles Quatsch. Die niedrigen Zinsen ( und zuwenig Angebot ) haben die Gesamtpreise getrieben. Der Gutachterausschuss sammelt die Kaufpreise und rechnet in seinem schwarzen Loch die Gebäudepreise nach bestimmtem Schema ( nicht verändert ) heraus: übrig bleiben die Grundstückspreise – aha: gestiegen.
Und wer profitiert davon ? Nein, nicht die Bauträger und Investoren. Am ehesten die Stadt, das Finanzamt und die Erbbaurechtsgeber. U.K.
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Bei den Bodenrichtwerten haben die Gutachterausschüsse allesamt Dreck am Stecken. In Freiburg gab es einen Fall, da wurde einfach summarisch verfahren und Grundstücke mit unterschiedlichen Geschossflächenzahlen zusammengefasst. Die Crux ist, dass die Beschlüsse einem vorgesetzt werden und die Bewertungskriterien intransparent sind. Es gibt auch keine Überprüfungsmöglichkeiten. Es würde mich nicht wundern, wenn diese Verfahrensweise mit unserer Grundordnung unvereinbar ist. W.P.
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Aha, Herr K., und deswegen sind die Bodenrichtwerte in Herdern auch niedriger als im Stühlinger, weil in Herdern die Kaufpreise niedriger sind? Wohl kaum … In die Bewertung fließen mehrere Faktoren ein, u. a. auch die bloße Nähe zum Stadtzentrum und der zentralen Infrastruktur (und dabei bleibt die niedrigere Lebensqualität durch Lärm, Sicherheit etc. in letzterem Viertel völlig unberücksichtigt). Der Bahnhof wird aber z.B. von der Gesamtstadt benutzt, die Nähe zu ihm kann also kein Argument für die höheren Bodenrichtwerte im ärmeren Stühlinger sein. Und im Stadt-Zentrum wurde diese lediglich geschätzt … Viele Geschäfte stehen in der Innenstadt jetzt schon leer, die extrem hohen Werte von z.B. 20.000 Euro (KaJo) wird die Lage noch weiter verschärfen. Der Bürger hat bei der Grundsteuer nicht nur die Arbeit der Kommune übernehmen müssen, er wird auch noch völlig ungerecht besteuert (während andere entlastet werden). A.M.
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Endlich! Was könnte wohl Treiber für höhere Preise sein? Die Wohnungsnot, die es nicht gibt? Die Anzahl der Verkäufe wenn kaum Verkäufe in Millionärsvierteln stattfinden? Hier wurden die Nutznießer zu den Hütern der Sache gemacht von der sie leben. Irgendwie kommt mir das vor wie bei einer Versteigerung. Das Höchstgebot bekommt das dreifache Hämmerchen auf edlem Holz. Nehmen wir die Stadt als Erbbaurechtsgeber, die auch Vertreter im Ausschuss hat. Was hätte sie davon, wenn die Bodenrichtwerte sinken? Hat es das in den letzten 60-70 Jahren denn schon einmal gegeben? Gab es nie Gründe (nasse Keller in einem Viertel etc.), die zumindest erahnen ließen, dass der Bodenwert abnimmt? Wer sich die Bodenrichtwerte in den Freiburger Vierteln anschaut läuft Gefahr vor lauter Kopfschütteln eine schwere Gehirnerschütterung zu bekommen. Und der Oberhammer ist, dass das Land BW darauf auch noch die Grundsteuer setzt.Ende Kommentare. G.R.
Bodenrichtwerte bestimmen Grundstückspreise: Gutachterausschuss
Mit Recht kritisiert die „Vereinigung Badischer Unternehmen und Verbände“ die weitgehende Intransparenz rund um den Gutachterausschuss: Wer dort mit welcher Qualifikation und Legitimation und mit welchem (Eigen-)Interesse seit wie vielen Amtsperioden tätig ist, bleibt der Öffentlichkeit verborgen, ebenso wie und nach welchen Kriterien die Auswertung der Kaufpreise vorgenommen wird und die Richtwerte zustande kommen. Auch wenn die Arbeit des Ausschusses notwendig und verdienstvoll ist, so darf doch unterstellt werden, dass alle Mitglieder des Gremiums an hohen und weiter steigenden Bodenpreisen ein Interesse haben. Das ist schon bisher mehr als ärgerlich und widerspricht der Forderung nach transparenten und fairen Entscheidungsgrundlagen und -verfahren öffentlicher Institutionen. Die kritisierte Intransparenz erhält aktuell eine ungleich größere und auch allgemeinpolitische Bedeutung, da sich das baden-württembergische Verfahren zur Ermittlung der (neuen) Grundsteuer ganz maßgeblich auf die aktuellen Bodenrichtwerte stützt. Damit sind nahezu alle Bürger als Grundeigentümer direkt oder als Mieter indirekt betroffen. Man darf gespannt sein, ob die bisherige Art und Weise der Bodenrichtwertermittlung in Baden-Württemberg „nach Gutsherrenart im Hinterzimmer“ vor Gericht Bestand haben wird. Ein besser durch Methoden und Daten abgesichertes Verfahren, mit dem durch ein tatsächlich unabhängiges externes Gremium Bodenrichtwerte transparent und fair ermittelt werden, wie dies etwa für die Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete beim qualifizierten Mietspiegel der Fall ist, ist das Mindeste, was Steuerzahler(innen) erwarten können und fordern sollten.
Gero Becker, Freiburg, 28.6.2023
https://www.badische-zeitung.de/nahezu-alle-buerger-direkt-oder-indirekt-betroffen–270887139.html
Ende Kommentare
GEG: Eigentum der kleinen Leute zählt nicht mehr
„Mühsam erworbenes Eigentum der kleinen Leute zählt nicht mehr, jeder Quadratmeter
Wohnküche wird ihnen vorgerechnet. Der Wunsch nach Heimat wird von der grünen
Wärmewendeideologie zerschlagen; klar: Damit konnten Habeck und Baerbock noch nie was anfangen. Und so werden Menschen und ihr Leben zerstört. Ihre Altersvorsorge, ihr Eigentum, ihr Stolz.“
Roland Tichy, Chefredakteur, auf „Tichys Einblick“ am 6. Mai 2023
https://www.tichyseinblick.de
Nur 51 % der Deutschen wohnen im Eigentum – EU-Schlusslicht
Warum hassen die Parteien das Eigenheim?
Privates Wohneigentum sinkt, Mietpreise steigen
Der Immobilienbesitzer gilt auch hierzulande als Hai; der Mieter als Opferlamm und der Staat spielt sich als Messias auf. Das Ergebnis dieses seit Jahrzehnten einstudierten Rollenspiels könnte niederschmetternder nicht sein: Das private Wohneigentum schrumpft, die Mietpreise steigen.
Die Wohneigentumsquote, also jene Zahl, die Auskunft über das Verhältnis von Mietern vs. Eigentümern gibt, ist die niedrigste der westlichen Welt. Minus vier Prozent allein seit 2010. Deutschland hat sich vom Rest der Welt regelrecht entkoppelt:
– In den meisten ehemaligen Ostblockstaaten, von Rumänien bis Ungarn, gehören 70 bis 90 Prozent der Wohnungen und Häuser den Menschen, die darin wohnen. Freiheit und Eigentum werden als Zwillingsbrüder erlebt.
– In den USA ist die Homeowner Association die große politische Brücke, die Republikaner und Demokraten miteinander verbindet. Präsident Bill Clinton: „Der Besitz von Hauseigentum ist der amerikanische Traum. “
Der Prozentsatz der Amerikaner, die im eigenen Haus wohnten, stieg von 64 Prozent unter Clinton auf 69 Prozent unter George W. Bush. …
– Auch in Großbritannien und Frankreich, in Italien sowieso, ist die Mehrzahl der Menschen Besitzer des eigenen Wohnraums. Vor allem deshalb stehen viele Nationen in der Vermögensstatistik deutlich besser da als die Deutschen.
Hierzulande besitzen nur 51,1 Prozent der Menschen einen Rechtstitel an Wohnraum, die andere Hälfte wohnt zur Miete. Am geringsten ist die Eigentümerschaft dort ausgeprägt, wo die Kanzlerin herkommt, in Mecklenburg-Vorpommern; die Eigentumsquote beträgt hier lediglich 41,1 Prozent. Das Thema hatte für sie zu keinem Zeitpunkt Priorität. Als Beitrag zur Haushaltssanierung strich Merkel kurzerhand ab 2006 die Eigenheimzulage.
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Doch die Wurzel des Übels reicht über Merkel hinaus. Die deutsche Politik mag es nicht, wenn Menschen in ihren eigenen vier Wänden leben:
– Die Grünen stört, dass dafür Ackerland in Bauland verwandelt werden muss. Der Regen soll in der Erde versickern und nicht gegen Wintergarten oder Veranda trommeln.
– SPD und CDU sehen den Bürger lieber als Mieter, den sie mit Schutzgesetzen und Mietgeldzuschüssen betütteln dürfen. Der Bürger soll alimentiert, nicht befreit werden.
– Die Linkspartei will am liebsten die privaten Immobilienkonzerne verstaatlichen, worüber in Berlin am Tag der Bundestagswahl abgestimmt wird. Das Vorbild dieser Initiative ist das kommunistisch regierte Havanna, wo Staatsbesitz und Mietpreisbremse die Bausubstanz der Stadt gründlich ruiniert haben.
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Aber vielleicht ergibt sich ja noch die Möglichkeit zur inhaltlichen Debatte. Eine „Gesellschaft der Wohnungseigentümer“ wäre nach all den apokalyptischen Phantasien von Klimaschützern und Pandemiebekämpfern ein politischer Traum für Millionen Menschen in der Mitte der Gesellschaft. Ein Traum, für den es sich womöglich lohnt, nicht nur zur Arbeit, sondern auch zur Wahl zu gehen.
… Alles vom 13.8.2021 von Gabor Steinhart bitte lesen auf
https://news.gaborsteingart.com/online.php?u=FFinV7419246