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Passivhochhaus Buggi 50 am 13.11.2010 in Weingarten: Tele-Blick nach Osten über Freiburg und Dreisamtal hoch zum Schwarzwald
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Nur 51 % der Deutschen wohnen im Eigentum – EU-Schlusslicht
Warum hassen die Parteien das Eigenheim?
Privates Wohneigentum sinkt, Mietpreise steigen
Der Immobilienbesitzer gilt auch hierzulande als Hai; der Mieter als Opferlamm und der Staat spielt sich als Messias auf. Das Ergebnis dieses seit Jahrzehnten einstudierten Rollenspiels könnte niederschmetternder nicht sein: Das private Wohneigentum schrumpft, die Mietpreise steigen.
Die Wohneigentumsquote, also jene Zahl, die Auskunft über das Verhältnis von Mietern vs. Eigentümern gibt, ist die niedrigste der westlichen Welt. Minus vier Prozent allein seit 2010. Deutschland hat sich vom Rest der Welt regelrecht entkoppelt:
– In den meisten ehemaligen Ostblockstaaten, von Rumänien bis Ungarn, gehören 70 bis 90 Prozent der Wohnungen und Häuser den Menschen, die darin wohnen. Freiheit und Eigentum werden als Zwillingsbrüder erlebt.
– In den USA ist die Homeowner Association die große politische Brücke, die Republikaner und Demokraten miteinander verbindet. Präsident Bill Clinton: „Der Besitz von Hauseigentum ist der amerikanische Traum. “
Der Prozentsatz der Amerikaner, die im eigenen Haus wohnten, stieg von 64 Prozent unter Clinton auf 69 Prozent unter George W. Bush. …
– Auch in Großbritannien und Frankreich, in Italien sowieso, ist die Mehrzahl der Menschen Besitzer des eigenen Wohnraums. Vor allem deshalb stehen viele Nationen in der Vermögensstatistik deutlich besser da als die Deutschen.
Hierzulande besitzen nur 51,1 Prozent der Menschen einen Rechtstitel an Wohnraum, die andere Hälfte wohnt zur Miete. Am geringsten ist die Eigentümerschaft dort ausgeprägt, wo die Kanzlerin herkommt, in Mecklenburg-Vorpommern; die Eigentumsquote beträgt hier lediglich 41,1 Prozent. Das Thema hatte für sie zu keinem Zeitpunkt Priorität. Als Beitrag zur Haushaltssanierung strich Merkel kurzerhand ab 2006 die Eigenheimzulage.
…
Doch die Wurzel des Übels reicht über Merkel hinaus. Die deutsche Politik mag es nicht, wenn Menschen in ihren eigenen vier Wänden leben:
– Die Grünen stört, dass dafür Ackerland in Bauland verwandelt werden muss. Der Regen soll in der Erde versickern und nicht gegen Wintergarten oder Veranda trommeln.
– SPD und CDU sehen den Bürger lieber als Mieter, den sie mit Schutzgesetzen und Mietgeldzuschüssen betütteln dürfen. Der Bürger soll alimentiert, nicht befreit werden.
– Die Linkspartei will am liebsten die privaten Immobilienkonzerne verstaatlichen, worüber in Berlin am Tag der Bundestagswahl abgestimmt wird. Das Vorbild dieser Initiative ist das kommunistisch regierte Havanna, wo Staatsbesitz und Mietpreisbremse die Bausubstanz der Stadt gründlich ruiniert haben.
…
Aber vielleicht ergibt sich ja noch die Möglichkeit zur inhaltlichen Debatte. Eine „Gesellschaft der Wohnungseigentümer“ wäre nach all den apokalyptischen Phantasien von Klimaschützern und Pandemiebekämpfern ein politischer Traum für Millionen Menschen in der Mitte der Gesellschaft. Ein Traum, für den es sich womöglich lohnt, nicht nur zur Arbeit, sondern auch zur Wahl zu gehen.
… Alles vom 13.8.2021 von Gabor Steinhart bitte lesen auf
https://news.gaborsteingart.com/online.php?u=FFinV7419246