Amberg und Bottrop – zwei schlimme und gleichermaßen zu verurteilende Gewalttaten zwischen den Jahren. Schlimm ist auch, wie unterschiedlich die Medien darüber berichten (Fakten) und bewerten (Kommentare). So wird Amberg von ARD- wie Heute-Nachrichten zwei Tage verschwiegen, während Bottrop sofort an erster Stelle und ausführlich gemeldet wird. Warum diese Unterschiede?
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Hetzjagd in Amberg: Vier 17 bis 19-Jährige aus Afghanistan, Iran und Syrien jagen am 29.12.2018 über zwei Stunden lang Bürger zu Fuß durch die Innenstadt und verletzen 12 Personen. Die Medien berichten oft erst 2 Tage später, ARD- und Heute-Nachrichten überhaupt nicht.
Amokfahrt in Bottrop: Ein 50-Jähriger Deutscher fährt mit seinem Pkw in der Silvesternacht in eine feiernde Menschenmenge und verletzt fünf Personen. Die Medien berichten umgehend.
Headlines: Für Amberg wird eine Hetzjagd von der Presse verniedlicht zur Prügelei bzw. zu „Jugendliche auf Prügeltour“. Für Bottrop wird aus einer Amokfahrt die „Amokfahrt eines Rechtsradikalen gegen Ausländer“ bis hin zum „rassistischen Terroranschlag“ (taz).
Vorverurteilung: „Es gab die klare Absicht von diesem Mann (in Bottrop), Ausländer zu töten“ von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) ist eine Vorverurteilung, da bis dato unbewiesen. Und wenn es Beweise gäbe, dann müssen diese in einem Rechtsstaat von einem Gericht festgestellt werden. Wäre Reul Innenminister von Bayern, hätte er sich dann auch zur Präjudizierung „Die Migranten von Amberg hatten die Absicht, Amberger Bürger zu verletzen bzw. zu töten“ hinreißen lassen?
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Opfer-Täter: In Amberg gehen Migranten als Täter gegen deutsche Opfer vor (wobei ersteres der Political Correctness gemäß verschwiegen wird). In Bottrop fährt ein deutscher Täter gegen ausländische Opfer (wobei letzteres so nicht stimmen dürfte). Trauer
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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Deutschen in seiner Weihnachtsansprache zu mehr ehrlichem und aufrichtigem „Miteinander Reden“ aufgefordert. Bestimmt hat er damit nicht nur die Bürger und die Politik gemeint, sondern auch die Medien als 4.Gewalt im Staat. Leider haben es die Journalisten noch nicht gehört?
2.1.2018
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Molekularer Bürgerkrieg – Helmut Schmidt – Amberg und Bottrop
In einem Land, in dem durch Migranten täglich Gewalttaten gegen Einheimische begangen werden – wo also der von Hans Magnus Enzensberger 1993 prophezeite „molekulare Bürgerkrieg“ dank der Erhöhung der Kombattantenzahl vor allem seit 2015 allmählich Fahrt aufnimmt (molekularer Bürgerkrieg bedeutet nichts anderes als: regional vereinzelte, aber regelmäßige Gewalttaten entlang ethnisch-kultureller Bruchlinien) –, in einem solchen Land muss leider, leider und nochmals leider damit gerechnet werden, dass Straftaten auch in der umgekehrten Richtung und mit Opfern unter Ausländern begangen werden. Das ist keine Rechtfertigung, sondern eine Feststellung. Der Einfachheit halber will ich auf die Erwägung verzichten, der Täter von Bottrop könnte tatsächlich psychisch gestört sein, wie die Polizei mutmaßte. Gestehen wir ihm die volle Verantwortung für seine Tat zu, um widerspruchsloser zu der These zu gelangen, dass „Bottrop“ als Fall auf „Amberg“ als Struktur reagiert. Kann auch „Bottrop“ Struktur werden? Und was wäre dagegen zu tun?
Eine Antwort hat unter anderen Helmut Schmidt zu geben versucht, der mehrfach darauf insistierte, dass die Migration nach Deutschland gestoppt werden müsse und 1981 auf einer DGB-Veranstaltung sagte: „Wir können nicht mehr Ausländer verdauen, das gibt Mord und Totschlag.“ Seine Prognose hat sich als völlig korrekt erwiesen, aber er sagte und meinte nicht, es gäbe dann Mord und Totschlag gegen Deutsche, sondern Schmidt rechnete mit Opfern auf beiden Seiten. Er sah den sozialen Frieden gefährdet, dessen Erhaltung die erste und elementarste Aufgabe eines deutschen Kanzlers (außer einem) ist. Resp. sein sollte. Da er die verantwortungsethischen Motive über die gesinnungsethischen stellte, weigerte sich Schmidt, als Kollateralschäden für eine politische Vision Opfer in den Kauf zu nehmen.
Das CDU/CSU-Programm für die Bundestagswahl 2002 schlug einen ähnlichen Ton an: „Deutschland muss Zuwanderung stärker steuern und begrenzen als bisher. Zuwanderung kann kein Ausweg aus den demografischen Veränderungen in Deutschland sein. Wir erteilen einer Ausweitung der Zuwanderung aus Drittstaaten eine klare Absage, denn sie würde die Integrationsfähigkeit unserer Gesellschaft überfordern. Verstärkte Zuwanderung würde den inneren Frieden gefährden und radikalen Kräften Vorschub leisten.“
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Schmidts heutige sozialdemokratische Nachfahren sehen das bekanntlich anders; gemeinsam mit der Merkel-CDU, den Grünen und den meisten Linken haben sie nicht nur die Einwanderung Schwerintegrierbarer rasant beschleunigt, sondern sie stellen obendrein denjenigen Eingeborenen, die sich dagegen wehren – die sich, neben allerlei Uannehmlichkeiten, die ihren Töchtern und Söhnen drohen, letztlich gegen ihre Verdrängung wehren – unbeirrt den Nazi-Blankoscheck aus. Das heißt, aus der Perspektive des molekularen Bürgerkriegs betrachtet, sie stärken permanent die eine Seite und schwächen permanent die andere – der Wille, wirkliche Fachkräfte ins Land zu holen, die aus diesem Zusammenhang automatisch herausfallen, ist ja noch unterentwickelter als Merkels Deutsch (als Physikerin weiß die Kanzlerin selbstverständlich genau Bescheid über den Unterschied von reversiblen und irreversiblen Prozessen).
Der faire Blick Schmidts auf das Problem wurde durch eine einseitige Schuldzuweisung a priori ersetzt, und die gelenkten Medien werden dieses Programm bis an ihr Ende durchziehen. Deswegen sind deutsche Täter immer ein bisschen schuldiger als ausländische, bei denen mildernde Umstände zuhauf zutage gefördert werden (Traumata, kulturelle Gepflogenheiten, Unzurechnungsfähigkeit, Diskriminierung, Unterprivilegierung, Minderjährigkeit bis ins höhere Alter etc. pp.).
Allerdings hat freilich selbst der keckste Linke noch nie behauptet, dass migrantische Messerstecher, Kopftreter und Vergewaltiger sich bloß gegen „Rassisten“, „Nazis“ und spröde weiße Emanzen zur Wehr setzten. Die Delinquenz sogenannter Flüchtlinge wird auf andere Weise verharmlost, entschuldigt und entpolitisiert, während umgekehrt gegen Migranten verübte Straftaten Deutscher sofort eine politische Dimension erhalten.
Unsere Frage lautet nun: Wie verhindert man Fälle wie in Bottrop? Eine Antwort im Sinne Helmut Schmidts wäre: Indem man Fälle wie in Amberg verhindert. Und wie verhindert man Fälle wie in Amberg? Indem man die „Einwanderung aus primitiven Entwicklungsländern“ (Schmidt) drosselt oder inzwischen besser ganz beendet.
Das wirft wiederum die Frage auf: Wer ist schuld an „Bottrop“, jenseits der individuellen strafrechtlichen Schuld des Pkw-Fahrers?
Reflexhaft wurde in den sozialen Medien „die“ AfD in Vorschlag gebracht, weil sie die gesellschaftliche Stimmung gegenüber Ausländern verschlechtert habe. Ich erlaube mir die These, dass die gesellschaftliche Stimmung ohne die AfD ungefähr so viel anders wäre wie die Temperatur eines Fiebernden ohne Thermometer. Für die verschlechterte gesellschaftliche Stimmung gegenüber Migranten sind ausschließlich Migranten verantwortlich – nicht „die Ausländer“, liebe Grüne und Braune, sondern ein exponierter Teil davon –, und um die Gründe zu erfahren, muss ein Mensch weder eine AfD-Veranstaltung besuchen noch eine AfD-Facebookseite lesen; volkswirtschaftliche Elementarkenntnisse, eigene Erfahrungen und, wenn diese fehlen, ein Blick in die Polizeiberichte oder die Meldungen der Regionalpresse genügen vollauf.
Wer von Amberg nicht reden will, soll also von Bottrop schweigen.
… Alles vom 1.1.2018 bitte lesen auf https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna