Medienvielfalt

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Herbstlaub im Oktober 2018 - Oma und Enkel bei der Arbeit

Herbstlaub im Oktober 2018 – Oma und Enkel bei der Arbeit

 

 Schweizer Medien sind das „Westfernsehen“ der Deutschen (Volker Seitz)

 

 

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Alternative Medien – Neue Medien – Freie Denker (Liste)

https://www.achgut.com/
https://dushanwegner.com/
https://www.michael-klonovsky.de/
https://philosophia-perennis.com/ (David Berger)
https://www.publicomag.com/ (Alexander Wendt)
https://www.tichyseinblick.de/
https://vera-lengsfeld.de/

ZEITUNGEN
https://bazonline.ch/

https://www.cicero.de/
https://www.epochtimes.de/
https://jungefreiheit.de/
https://kurier.at/
https://www.nzz.ch/
https://www.theeuropean.de/
https://www.weltwoche.ch/

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INTERNETMEDIEN
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https://www.andreas-unterberger.at
https://www.altermannblog.de/
https://www.carta.info/
https://der-kleine-akif.de/
https://www.danisch.de/blog/
https://dushanwegner.com/freie-denker/  (Übersicht)
https://twitter.com/@Einzelfallinfos/
https://fassadenkratzer.wordpress.com/
https://feynsinn.org/
https://www.geolitico.de/
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https://www.globkult.de/
https://www.journalistenwatch.com/
https://www.karstendahlmanns.com/
https://man-tau.com/
https://norberthaering.de/de/
https://peymani.de/
https://www.lawblog.de/
https://www.marcogallina.de/
https://michael-mannheimer.net/
https://www.nachdenkseiten.de/
https://netzpolitik.org/
https://pingumania.wordpress.com/
https://www.politikversagen.net/
https://ralfschuler.wordpress.com/
https://www.rubikon.news/
https://seidwalkwordpresscom.wordpress.com/
https://sciencefiles.org/
https://sichtplatz.de/ (Peter Grimm)
https://spoekenkiekerei.wordpress.com/
https://www.steinhoefel.com/
https://tagesschauder.blogger.de/ (Bernd Zeller)
https://www.tamarawernli.ch/home.php
https://tapferimnirgendwo.com/
https://think-beyondtheobvious.com/ (Daniel Stelter)
https://www.thedailyfranz.at/
https://unbesorgt.de/ (Holger Letsch)
https://vunv1863.wordpress.com/

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„Hingerotztes Gelaber“: Schulsenator Rabe (SPD) mit Corona-Kritik an Medien
Auf den Aufzeichnungen, die der Spiegel als Transskript veröffentlicht hat, ist auch ein Vorwurf Rabes zu hören, den Rechtspopulisten im Zusammenhang mit Corona gerne verwenden: den der gleichgeschalteten Presse.
„Ich mache mir manchmal schon Sorgen. Ich hab ja selber… bin ja insgesamt, hab ja ein Abonnement von der Zeitschrift ,Die Zeit‘, dem ,Spiegel‘, ,Süddeutsche‘ und ,FAZ‘ und so weiter: Es macht mich schon nachdenklich, dass alle immer die gleiche Meinung haben und dass sie vor allem diese vielen Detailfragen nicht richtig klären. Denn das zeichnet eine gute Debatte aus: Sich nicht zufriedenzustellen mit dem ersten hingerotzten Gelaber, ich muss das mal so scharf formulieren, sondern mal genau nachzufragen: Ist das wirklich richtig? Ist das wahr?“
… Alles vom 3.4.2023 bitte lesen auf
https://www.mopo.de/hamburg/hingerotztes-gelaber-schulsenator-rabe-und-seine-sicht-auf-die-medien/

 

 

Meinung geprägt durch eigene Erfahrung und Massenmedien
Die Angst vor der Intoleranz: „Ein Faktor sind die Medien“
Eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach sorgt für Aufregung: Die Mehrheit der Deutschen sieht die Meinungsfreiheit in Gefahr. Ein Interview mit dem Instituts-Mitarbeiter Thomas Petersen.
Herr Petersen, nur noch 45 Prozent der Deutschen haben nach Ihrer Umfrage das Gefühl, ihre politische Meinung frei äußern zu können. Das ist der niedrigste Wert bei einer solchen Umfrage Ihres Institutes seit 1953.

Unsere Institutsgründerin, Elisabeth Noelle-Neumann, hat einmal gesagt: „Die Demoskopie kann dazu beitragen, aus Ideologiefragen Sachfragen zu machen.“ Das heißt hier: Wir haben nun einmal diese Daten erhoben und insofern kann man nicht einfach vom Tisch wischen, dass gut die Hälfte der Bevölkerung sich in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt fühlt.

Wir können anhand unserer Ergebnisse zeigen, dass die Angst der Bevölkerung vor Intoleranz sich nicht auf persönliche Beziehungen bezieht. Die Menschen befürchten nicht, dass sie beim Gespräch mit dem Nachbarn am Gartenzaun nicht mehr sagen können, was sie denken. Ein entscheidender Faktor sind vielmehr die Medien. Denn wie wird die Meinung geprägt? Entweder durch persönliche Erfahrungen oder durch Medien. Wenn man die persönliche Ebene als Ursache ausschließen kann, dann bleiben nur die Massenmedien übrig. Ich bin überzeugt, dass Journalisten sich mit ihrer gesellschaftlichen Rolle und der Frage, wie sie die Macht, die mit ihrer gesellschaftlichen Aufgabe zusammenhängt, ethisch korrekt gebrauchen können, neu auseinandersetzen müssen.
…. Alles vom 6. 7.2021 bitte lesen auf
https://www.die-tagespost.de/politik/aktuell/meinungsfreiheit-ein-faktor-sind-die-medien;art315,219093
https://www.tichyseinblick.de/interviews/allensbach-thomas-petersen-meinungsfreiheit/

Thomas Petersen, Jahrgang 1968, ist seit 1993 Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Institut für Demoskopie Allensbach.

Einige Kommentare:
Wenn ich die Fahne der USA hisse, OK – Eine deutsche nicht
„Die Menschen befürchten nicht, dass sie beim Gespräch mit dem Nachbarn am Gartenzaun nicht mehr sagen können, was sie denken…“
Doch, das genau befürchte ich. Ich würde sehr gerne eine schwarz-weiß-rote Fahne in meinem Garten hissen, oder auch die sudetendeutsche Fahne. Aber ich tue es nicht, weil ich genau weiß, daß dann früher oder später mein Gartenzaun demoliert wird, mein Auto zerkratzt wird oder Steine in meine Fenster fliegen. Genau, wie ich niemanden aus meiner Nachbarschaft erzähle, daß ich die AfD wähle.
Wenn ich die Fahne der USA hisse, dann ist alles super. Soweit zu dem Thema Meinungsfreiheit und Toleranz.
6.7.2021, THO, CO

Die BRD’ler wissen gar nicht mehr, was Meinungsfreiheit überhaupt ist,
Zeit an die Definition von Ayn Rand zu erinnern: „
Das Prinzip der Meinungsfreiheit beschäftigt sich nicht mit dem Inhalt der Rede eines Menschen und schützt nicht nur die Äußerung guter Ideen, sondern aller Ideen. Wenn es anders wäre, wer würde dann bestimmen, welche Ideen gut wären und welche verboten sind? Die Regierung?“
5.6.2021, A.D.

Medien als Hauptverursacher: Lügenpresse
Allensbach liegt richtig, dass die Medien in Deutschland die Hauptverursacher sind, wenn über viele Themen, die den Bürgen auf den Nägeln brennen, Meinungen nicht mehr ausgetauscht werden, weil es der Ideologie der vornehmlich links-grün-intellektuellen Journaille nicht passt.
Die einfachen Bürger bezeichnen diese demokratieschädliche Entwicklung der Medien schon seit langem als Manipulations- oder gar derb als Lügenpresse. Auch im Staatsfernsehen werden viele Themen einfach ausgegrenzt.
Die Bürger wollen sich ihre Meinungen aber nicht verbiegen lassen.
Vielleicht könnte man ja die vielen Berufstätigen, die durch Energiewende und Klimapolitik arbeitslos geworden sind, zu Journalisten umschulen, um wieder für mehr Meinungsvielfalt zu sorgen.
Sie hätten dann gleich ein lebensnahes Thema für ihre künftige journalistische Arbeit, nämlich, wie man seinen Arbeitsplatz mit -einkommen allein durch ideologische Politik ohne eigenes Verschulden verlieren kann
6.7.2021, Vol‘

Mitarbeiter beim Staatsfunk sind zumeist dunkelrot/rot/grün.
„Ich bin überzeugt, dass Journalisten sich mit ihrer gesellschaftlichen Rolle und der Frage, wie sie die Macht, die mit ihrer gesellschaftlichen Aufgabe zusammenhängt, ethisch korrekt gebrauchen können, neu auseinandersetzen müssen.“ So etwas ähnliches hat Herr Maaßen jetzt auch gesagt, ist nur deutlicher geworden, hat nicht drumherum geredet, den Ursprung des Ungeistes beim Namen genannt, keinen merkwürdigen Mechanismus konstruiert, der politische Korrektheit generiert. 92% der Mitarbeiter beim Staatsfunk sind dunkelrot/rot/grün. DAS ist der Mechanismus, und der wird nicht gebraucht.
Ich komme hervorragend ohne jeglich politische Korrektheit aus. All die wirren Konstrukte (Klimakrise, Rassismus, Kolonialismus, undundund…), vor denen uns Linksgrün retten will, brauchen einen Schutzmechanismus aus politischer Korrektheit, denn sonst bestünde die Gefahr, dass irgendwer einfach sagt, dass das alles Quatsch mit Senfsoße ist, und am Ende nur ein neuer häßlicher sozialistischer Unrechtsstaat auf uns wartet.
Ein Gesamtdeutschland voller Windmühlen, Minarette und Stasi-Mitarbeitern.
„Diese starke soziale Kontrolle ist eine Art Notpflaster für ungelöste Konflikte.“ Diese Konflikte sind nicht ungelöst, sondern in den letzten Jahren erfunden worden, inhärent unlösbar, und das ist so gewollt. Das „Klima“ wird für die nächsten 1000 Jahre zu retten sein, Nichtweiße werden IMMER einen Grund finden, sich benachteiligt zu fühlen, und der immer wieder scheiternde Sozialismus wird immer wieder behaupten, dass es nicht der richtige Sozialismus war.
Nicht, dass die Ursprungsidee von der deutlichen Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiter vor 150 Jahren nicht vollkommen richtig war. Die falscheste Lösung dafür war aber das intellektuell dürftige Pamphlet eines begabten Schmarotzers (als Schmarotzer begabt, sonst nicht!!!), dass alle Sünden einer verwerflichen Ideologie enthielt. Heute werden dieselben Ziele dieser Ideologie einfach mit erfunden Problemen anvisiert, und als ablenkendes Getöse braucht es die politische Korrektheit!
5.6.2021, U.K., CO
Ende Kommentare

 

Google ist zum weltweit größten Förderer von Medien geworden
Die Geldströme zeichnet die aktuelle Studie „Medienmäzen Google“ der Otto-Brenner-Stiftung und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) nach, über die netzpolitik.org als erstes berichtete. 21,5 Millionen Euro „verschenkte“ der US-Datenriese an deutsche Medienhäuser und Projekte. Nach Europa insgesamt flossen in den vergangenen sieben Jahren mehr als 200 Millionen Euro über den großen Teich.
Den Großteil in Deutschland kassierten Wirtschaftswoche, Deutsche Welle, Handelsblatt, Spiegel und DuMont. Etwa ein Viertel ging an kleinere Start-ups, die Lösungen für das digitale Nachrichtengeschäft entwickeln. Je zehn Prozent bekommen Universitäten und öffentlich-rechtliche Anstalten.
Die Sorge vor „Selbstzensur“ und „korrumpierender Nähe“ wächst.

Nach Deutschland liegt Frankreich mit 19,5 Millionen Euro auf Platz zwei der Empfänger. Fast 90 Prozent des „Digital News Initiative“-Fonds gingen nach Westeuropa; osteuropäische Medien erhielten lediglich Krümel.
Von den geförderten Einzelprojekten arbeiten die meisten an automatisiertem Journalismus, wie beispielsweise einem Programm, das aus Statistiken selbsttätig Lokalgeschichten generiert. Weitere Geldregen gingen auf sogenannte „Faktenchecker“ und Community-Plattformen nieder.
Google wählt seine Glückskinder gezielt aus und sieht darin ein strategisches Instrument. Die von den Studien-Autoren Ingo Dachwitz und Alexander Fanta (selbst von Googles Fellowship gefördert) befragten Nehmer erklärten, daß der Konzern keine Versuche mache, die Berichterstattung über sich zu beeinflussen. Doch mehrere Journalisten fürchten, die Zuwendungen würden zu „Selbstzensur“ und „korrumpierender Nähe“ führen. Immerhin spendiert Google auch Journalisten-Trainings und -Events. Es drohe ein Verrutschen von „publizistischen und wirtschaftlichen Interessen“.
… Alles vom 6.11.2020 von Tobias Dahlbrügge bitte lesen in der JF 46/20, Seite 17

 

Andreas-Unterberger.at – Politisches Tagebuch
Andreas Unterberger erreicht mit seinem Blog „Politisches Tagebuch“ mehr als jeder andere politische Publizist in Österreich. Und mit eigener Tastatur mehr als eingangs erwähnte Experten. … Am Mittwoch 3.1.2019 wird der ehemalige Chefredakteur dieser Zeitung 70. Große Gefühle sind ihm ebenso fremd wie Pathos, daher in aller Nüchternheit: Unterberger war als Chef und Ressortleiter dieser Zeitung lang erfolgreich. Schon aus einem Grund: In der Ära Unterberger wurde eine ganze Generation ausgebildet, die diese Zeitung führt(e) und prägt(e): Florian Asamer, Christian Ultsch – und Franz Schellhorn, der heute die Agenda Austria leitet. Politisch waren und sind ihm die österreichischen Journalisten viel zu links, bis zu einem gewissen Grad sogar Teile der „Presse“-Redaktion. Unterberger, der einst als Außenpolitiker sehr nüchtern bis trocken schrieb, ist der publizistische Bannerträger der Rechtskonservativen Österreichs. In seinen Texten trifft er oft den Punkt und immer die Emotion eines mitunter wütenden Bürgertums, das nicht viel von der vermeintlichen Mitte oder den modernen Zeiten hält. Und schon gar nicht von deren Medien.
https://diepresse.com/home/kultur/medien/5553927/Unterberger-wird-70-Altersmilde-ist-ihm-fremd
http://www.andreas-unterberger.at
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Nachricht von Meinung trennen
Wenn unsere Gesellschaft ein Problem hat, dann nicht mit den Funktions- und Leistungseliten, sondern mit jenen Intellektuellen, die zwar bestechend intelligent und hervorragend gebildet, aber wie von einem bösen Zauber verhext sind. Ihr machtgeschützter, sentimental moralisierender Diskurs der politischen Korrektheit benutzt die Ethik als Mittel des Rechthabens und stellt jeden Andersdenkenden an den Medienpranger. So zerfällt die Welt des Geistes heute in Selbstgerechte und Eingeschüchterte.
Wenn die klassischen Massenmedien etwas dazu beitragen wollen, dass wir wieder zu einem Geist der Liberalität zurückfinden, dann sollten sie ihre Nachrichten und Berichte von regierungsnahen Meinungen und volkspädagogischen Intentionen befreien. Sie müssen einen Weg heraus aus der Sackgasse der politischen Korrektheit und ihrer Verbalexorzismen finden.
Die größte Gefahr für die Wahrheit ist nämlich nicht die Lüge, sondern der Bullshit. Und die größte Gefahr für die Demokratie ist nicht der Hass der radikalen Verlierer, sondern das Schweigen der vielen, die sich vom Paternalismus der Medienelite bevormundet fühlen.
… Alles vom 5.12.2018 von Norbert Bolz zu „Der Journalist als Oberlehrer“ bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/der_journalist_als_oberlehrer
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Norbert W. Bolz, geb. 1953 in Ludwigshafen, ist ein deutscher Medien- und Kommunikationstheoretiker. Er lehrt als Professor für Medienwissenschaften an der TU Berlin
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manipulative Berichterstattung
Schön, dass ich das nicht alleine so sehe. Ich bin beschaffe mir Informationen inzwischen bei Welt, Tichys Einblick, NZZ, Achgut, Agora, European, Bundestags-TV, Handelsblatt und Recherchen im Internet.
Die arbeitende Bevölkerung, auch überlastet durch Familie und Beruf, kann das nicht leisten und ist deshalb auf die kompakten Informationen der Massenmedien angewiesen. Diese missbrauchen das auf üble Weise durch manipulative Berichterstattung. Nachricht und Kommentar werden vermischt, Kontext wird manipulativ hergestellt, Informationen selektiv ausgewählt (Stichwort Lückenpresse). Bewusste Lücken in der Berichterstattung sind viel perfider als bewusste Lügen, denn letztere können im heutigen Internetzeitalter sofort entlarvt werden. Lücken verzerren das Lagebild, ohne das man dies sofort erkennen kann. Meine differenzierte Informationsbeschaffung führt regelmäßig zu Beschwerden bei ARD und ZDF. Diese werden mit Standard-Textbausteinen abgeklatscht, nicht ohne sich am Schluss für die wertvolle Mitarbeit zu bedanken und “sich zu freuen, wenn ich deren Arbeit weiterhin aktiv begleite”. Man fühlt sich einfach nur – sorry – verarscht!
Bei den privaten Medien habe ich Hoffnung. Auf Dauer wird das darwinsche Prinzip dazu führen, dass sie eben nicht mehr gekauft werden. Anders bei den öffentlich-rechtlichen, die zwangsfinanziert werden und daher wohl glauben, sie könnten sich alles erlauben. Sie diskreditieren sich durch dieses Verhalten allerdings in hohem Maße selbst, was unter den derzeit herrschenden Verhältnissen in Deutschland keine Konsequenzen hat. Nun können sich Verhältnisse ändern, oft schneller, als man denkt. Und Ruckzuck kommt, wie in der Schweiz, eine Diskussion darüber auf, ob man die Zwangsfinanzierung nicht besser abschaffen sollte. ARD und ZDF wären daher bestens beraten, wenn sie objektiven, tatsächlich neutrale Berichterstattung und pluralistische Kommentierung ernst nähmen. Hier habe ich allerdings wenig Hoffnung, das Personal ist unrettbar geprägt.
5.12.2018, Horst Hauptmann
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Deutschlands politische Zukunft – die Medien herrschen
Spätestens seit der Amtszeit Merkels geht die politische Macht in Deutschland von den Medien aus. Sie beherrschen die öffentliche Meinung. Da gegen sie nicht regiert werden kann, werden die Politiker auch in Zukunft den Meinungstendenzen der Leitmedien folgen.

Political Correctness beherrscht die Mainstream-Medien
Egal ob die Politiker konservativ oder links waren, sie konnten sich jeweils auf die Unterstützung ihrer Medien-Seite verlassen. So konnte sich im freien Spiel der Kräfte und der journalistischen Meinungsvielfalt unterschiedliche politische Meinungen entwickeln. Die Medienlandschaft in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts: Meinungsvielfalt.
Vor den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts waren die Medien noch unterschiedlich politisch ausgerichtet:

ZDF, BR und SDR waren konservativ.
Radio Bremen und ein paar andere Landessender links.
Spiegel, Stern, Süddeutsche, TAZ waren links.
ZEIT, FAZ und WELT waren konservativ.

Seit der Amtszeit Merkels hat sich die Situation grundlegend geändert. Die in den 70er Jahren beklagte bleierne Zeit hielt erneut Einzug, aber nun unter anderen Vorzeichen: Heute folgen
von ARD bis ZDF, von ZEIT, FAZ bis TAZ, vom Deutschlandfunk bis zum Bayrischen Rundfunk
alle der rigide selbstverordneten Ideologie der Political Correctness. (Allein die WELT sieht sich bei ihren journalistischen Kommentaren der Meinungsvielfalt verpflichtet.)
So kreieren die Leitmedien den Hype einer apolitischen Hypermoral. Wer dem Hype nicht folgt, ist draußen. Sie folgen Feminismus, Ökologismus, Antirassismus, statt einer Islam-Kritik folgen sie einem Pro-Islam-Kurs und einem rigiden Anti-Rechts Engagement, das auch finanziell massiv aus Steuermitteln subventioniert wird. Wie jede Ideologie gibt sie sich als nicht hinterfragbar aus.
…..

Was bringt die Zukunft?
Solange diese einseitigen Meinungsvorgaben in den öffentlichen Anstalten herrschen, solange wird sich auf der politischen Ebene nichts ändern. Da Merkel bald geht, werden nun eben die Grünen unter Habeck als Erlöser hochgeschrieben. Und es klappt, wenn man sieht, dass heute die Grünen die zweitstärkste Partei sind. Diese haben mit Billigung der Medien massive Machtpolitik betrieben. Mit Hilfe einer Unzahl von NGOs setzen sie diese Macht im öffentlichen Raum durch. Die obskure Deutsche Umwelthilfe sei nur als ein Beispiel genannt. Längst ist der Staat die Beute ihrer Parteipolitik und das findet die unausgesprochene Billigung der Mainstream-Medien.
Kein Politiker kann sich erlauben, sich gegen eine einheitliche Meinungs-Front zu positionieren. Auch kein CDU-Politiker. Kramp-Karrenbauer gilt sowieso als Wiedergängerin Merkels und auch Friedrich Merz wird merken, dass er mit der medialen Meute heulen muss. Regiert er gegen einen medialen Einheitsbrei, wird er jämmerlich unterlegen sein. Denn der Bürger hat nur die Medien, um sich eine Meinung zu bilden. Und in der Mehrzahl folgen die Bürger eben doch den Tendenz-Medien, selbst wenn sie inzwischen extrem misstrauisch geworden sind.
Solange das Internet noch nicht im Namen der Demokratie kontrolliert wird, hält sich dort die wirkliche Opposition auf. Das Problem ist hier natürlich, dass sich wenige seriöse Oppositionsblogs mit vielen halbseidenen und seltsamen Oppositionsblogs den Platz teilen und der freiheitlich oppositionelle Bürger praktisch nicht die Möglichkeit hat, deren Seriosität zu überprüfen. Aber solange das Internet nicht zensiert wird, ist dies noch ein Hort der Freiheit. Es ist, was das Westfernsehen für die DDR war: Ein Spielplatz für nicht zu beherrschende Alternativmeinungen.
Solange den Leitmedien eine einseitige Tendenz innewohnt, bietet das Internet eine vage Hoffnung auf eine demokratische Meinungsvielfalt auf Seiten der Journalisten.
Wo in den Leitmedien eine „Achse des Bösen“ bekämpft wird, ist es gut, dass seriöse Alternativen im Internet und gedruckt gibt. Hier liegt die Hoffnung der Demokratie.

… Alles von Klaus-Jürgen Gadamer om 24.11.2018 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/deutschlands-politische-zukunft/
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Wo sind Deutschlands rechts-konservative Intellektuelle?
Wir drehen uns im Kreis. Es ist immer die gleiche Leier. Auch TE zu lesen kommt mir manchmal vor wie „Groundhog Day“ mit allem gebührenden Respekt. Ändert sich was? Die Talfahrt geht unvermindert weiter. Zehntausende Kommentare in allen Echokammern der verbleibenden „ Nicht Links** Medien“. Und? Warum hat der Konservatismus so jämmerlich versagt und das nicht nur in Deutschland? Wo waren und sind die Gegenspieler von Adorno, Horkheimer und Habermas? Wie kommt es, dass der Konservatismus so unattraktiv für junge Menschen ist? Es wird sich nur empört über die verrottete Linke aber wo ist das Gegenmodel, die Alternative? Die AFD muss erst einmal ihre braunen Socken loswerden um ernsthaft und nachhaltig eine Alternative zu den Deutschlandzerstörern zu sein. In den USA ist man weiter. Dort erkennt man, dass wir mit den Begriffen wie Links und Rechts den Veränderungen in unserer Gesellschaft nicht mehr gerecht werden. Ich stimme dem zu. Der Konservatismus so scheint es, ist im Schlepptau des Faschismus leider zu unattraktiv geworden. Die Linke mit samt der Bundesregierung demonstriert gerade warum der Linkstotalitarismus genauso zu fürchten ist wie sein Gegenteil. Nicht möglich, nicht in der Bundesrepublik? Wäret den Anfängen gilt nicht nur mit dem Blick auf die Rechte. Aber hier nocheinmal; wo sind Deutschlands konservative Intellektuelle, die den linken Chefideologen in Politik und Gesellschaft das Heft aus der Hand nehmen können? Ich sehe da im Moment nicht sehr viel Hoffnungsvolles am Horizont. Schon garnicht in CDU und CSU. Die Grünen und Linken treiben uns, den Rest nach belieben vor sich her.
24.11.2018, Bernhard Mesch, TO

Kritik hinter der Bezahlschranke
Es gibt seltene Ausnahmen, z.B. Stefan Aust, Herausgeber „Die Welt“, der den Migrationspakt ausführlich analysiert und zu dem Schluss kommt, dass seine Folgen gravierender sein werden als die Grenzöffnung 2015 (in Original hinter einer Paywall): https://docspub.files.wordpress.com/2018/11/aust-der-migrationspakt.pdf
….
Leider ist es bei der Welt so, dass paktkritsiche Veröffentlichungen nur hinter der Bezahlschranke lesbar siud. Die Veröffenltichungen, die den Pakt loben, sind für Jedermann zugänglich. Meinungen werden in gleicher Weise gehandhabt. Lob wird allen angezeigt, Kritik muss man umschreiben, um überhaupt durch die Kontrolle der WOM zu kommen. Wer einmal auf deren schwarzer Liste steht, hat kaum noch Chancen, sich zu äußern. WO ist mittlerweile auch schon so durchsetzt wie alle anderen. Schade.
24.11.2018, Croma, TO
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ÖR zur Neutralität verpflichtet – tut er aber nicht
Tendenzjournalismus ist ja in Ordnung, solange draufsteht, was drin ist. Wer sich „Vorwärts“ kauft möchte Sozenkram lesen, wer zur „Jungen Freiheit“ greift, eher nicht. Das Problem ist eher der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Die sind ja zur Neutralität verpflichtet. Als Dauerhörer des Deutschlandfunks (zwangsfinanziert!) wird mir aber dauernd übel, linkslastig bis zum Abwinken, als sei der völlig Gender-Grün übernommen. Wenige Lichtblicke bestätigen die Regel, aber diese Lichtblicke konnten wohl arbeitsrechtlich noch nicht zum Schweigen gebracht werden.
24.11.2018, Andreas E., TP
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Gleichgeschaltete Medien und Merkels Plan
dings wird ein Punkt, welcher meiner Meinung nach alles entscheidet nicht angesprochen. Es ist dieser Punkt, dass alles was in den letzten Jahren passiert ist genau so geplant war. Merkel folgt einem Plan und dass die Medien so berichten wie sie berichten liegt allein an der Tatsache, dass sie durch Merkel gleichgeschaltet worden sind. Alles wurde auf das große Ziel: Die NWO ausgerichtet. Die Einwanderung dient als Waffe um die Nationalstaaten zu zerstören, ebenso wie die Maßnahmen zur Zerstörung von allem was den Nationalstaat im inneren ausmacht (Ehe für alle, Genderschwachsinn, usw.) Ulfkotte hat es mal geschildert, dass die Intendanten, Verlagschefs usw. regelmäßig im Kanzleramt zum Rapport sich melden müssen wo sie Instruktionen bekommen über was wie künftig berichtet werden soll und wird. Hier passiert nichts rein zufällig.
24.11.2018, CB
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Deutsche Anti-Trump-Medien
atz stimmt leider in dieser Analyse. Ein Beleg dafür, dass unsere Demokratie in eine mediale Schieflage geraten ist, ist das, was unsere Medien mit Donald Trump machen. Trump hatte nicht einmal ansatzweise die Chance auf ein faires Verfahren. Es müsste zumindest eine mediale Stimme geben, die auch einmal eine Verteidigungsrede für ihn hält. Gibt es aber nicht. Ein Startschuss für die Hetzjagd auf Trump war das Titelbild des SPIEGEL, auf dem Trump mit einer Hand einen Kopf hochhält, aus dem Blut tropft und mit der anderen ein blutverschmiertes Messer. Solche Graphiken haben in der deutschen Pressegeschichte ja leider eine gewisse Tradition. Nachgelegt hat der SPIEGEL dann unter anderem mit einem Cover, das Trump als eine degenerierte Version des modernen Menschen zeigt, also quasi als Untermenschen. Mit dieser Entmenschlichung Donald Trumps soll wohl die eigene Brutalität und Gnadenlosigkeit legitimiert werden. Spätestens an dieser Stelle müsste es Pressestimmen geben, die sagen: „Bis hierher und nicht weiter!“ Gibt es aber nicht mehr.
24.11.2018, Country Boy, TO
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Trennung von Kirche und Staat – Trennung von Medien und Politik
Also wenn die Medien wie eine Religion wirken, so liegt es nahe, dass man diese vom Staat strickt trennen muss. Also kein GEZ, keine Parteienmedien in irgendeiner Form. Ein totales Verbot. Jegliche verbliebene politische Agitation soll als solche kenntlich gemacht werden. Medien, die einen %-Anteil von mehr als X politische Agitationen haben, sollen sich als Lobbyisten registrieren lassen. Entsprechende Kennzeichnung ist Pflicht und an einer prominenten Stelle kenntlich zu machen. Alles, was mit gefährlichen Substanzen in Apotheken möglich ist, sollte auch mit diesen Vernebelungsmaschinen umgesetzt werden.
24.11.2018, Wing, TO

Der „kritische“ Journalist auf der Seite des Establishments
Was jedoch in Deutschland aktuell wirksam ist, scheint mir seinen spezifischen Ursprung in der 68er Bewegung zu haben. Damals setzte sich eine seltsame Gleichsetzung durch: „Kritisch“ und „links“ wurden zu Synonymen. In Anlehnung an die Marxsche „Kritik der politischen Ökonomie“ und die Frankfurter „Kritische Theorie“ wurde alles auf einmal „kritisch“, d.h. jedesmal „links“. Es erschienen Zeitschriften wie „Kritische Justiz“, „Kritische Psychologie“ usw. Der SDS nannte seine Zeitschrift schlicht „neue kritik“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_kritik). Eine Mehrheit der deutschen Journalisten sieht sich offenbar in dieser Tradition. Sie wollen „kritisch“ sein und setzen das mit „links“ gleich. Und kommen nun mit einem fundamentalen Wandel nicht zurecht: „Kritisch“ zu sein richtete sich in der Regel gegen die herrschende Klasse. So etwa der Hessische Landbote von 1834 mit seiner Parole „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Hessische_Landbote).
Was aber, wenn dominante Teile der politischen Klasse selbst irgendwie „links“ sein wollen? Dann findet sich der „kritische“ Journalist auf der Seite des Establishments wieder, das er doch eigentlich kritisch kontrollieren müßte. Aus diesem Dilemma kann sich die Mehrheit der deutschen Journalisten offenbar nicht befreien. Statt dessen retten sie sich auf die sichere Seite, auf die Seite der Mächtigen.
24.11.2018, Brandanus, TO
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Ideologien statt gesunder Menschenerstand
Dieser sehr gute Artikel beschreibt den jämmerlichen Zustand unseres Landes sehr genau. In diesem Land geht es nicht mehr um einen gesunden Menschenverstand, sondern nur noch um Ideologien, so wie es damals in der DDR war. Sehen wird was daraus geworden ist, erkennen wir, das auch dieses System in der Art nicht überleben kann. Nur leider wird das Ende nicht so „ruhig“ und „sanft“ ablaufen, denn es gibt keine BRD die es aufnimmt. Und das was sich in den MSM/ÖR Medien da Journalist nennt, sind auch nur Opfer ihrer eigenen Ideologie des Guten erlegen. Am Anfang war es sicherlich sehr bequem und ein tolles Gefühl auf der richtgen Seite zu sein, aber nun sind die Fesseln der freien Meinungsäusserung sehr eng geworden. Die Redaktionen sind mittlerweile nur noch voller Tippsen. Durch Merkels Regierungsstil wurde den Medien diese Macht in die Hände gelegt.
24.11.2018, Endstadium0100815, TO
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Die alternativen Internetmedien werden vernichtet werden
Dem Befund kann man leider nicht widersprechen. Besonders problematisch ist, dass weite Teile der Bevölkerung die medial-mentale Betreuung akzeptieren. Sollte die vielbeschriebene Diagnose, die Deutschen hätten aus der Erfahrung mit autoritären Regimen gelernt und wären die Musterdemokraten Europas geworden auf einer Selbsttäuschung beruhen? Der Test darauf wird erfolgen, wenn die offiziösen und unhinterfragt akzeptierten Darstellungen und Deutungen der Medien mit den unvermeidlichen Verwerfungen der Realität kollidieren werden. Ich befürchte, dass dann auf die alternativen Internetmedien ein totaler Vernichtungsfeldzug gestartet wird. Ein Blick in die einschlägigen Medien zeigt, dass es mit den Ressourcen an kritischem Denken nicht mehr weit her ist – da ist die Flucht in die politische Romantik viel einfacher. Nach dem Motto: Wir Deutschen lassen uns doch nicht von der Wirklichkeit die so schön imaginierten Traumgebilde zerstören.
24.11.2018, Zaungast, TO

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Nicht nur die Medien, sondern Ermüdung unserer Zivilisation
Ich teile Ihre Meinung nicht Herr Gadamer. Es sind nicht nur die Medien, es ist schlimmer. Aus meiner Sicht, beobachten wir Ermüdung der westlichen Zivilisation. Hervorgerufen durch einen Mangel an erlebbaren existenziellen Gefährdungen, wie Hunger, Durst, Kälte, Hitze und körperliche Schmerzen, kurz, Lebensgefahr. Den abstrakten Gefahren, die beispielsweise mit der Migration verbunden sind, begegnet man durch Verdrängung und Unterwerfung (und viel Geld). Der Sinn für Unsterblichkeit verkümmert, zuwenig Kinder, zuviel Denken an sich selbst. Todessehnsucht hat es Ratzinger genannt. Das erklärt übrigens auch die inbrünstige Angst vor allerlei Technologien, Feinstäuben und Spurengasen. Selbstverständlich könnte ein Dutzend entschlossene Bundestagsabgeordnete der CDU das Ruder herumreissen. Die gibt es aber nicht. Bosbach war das letzte Aufgebot. Die Medien verstärken den unseligen Trend erheblich, keine Frage. Sie sind Opportunisten, und Merkel ist ihr Anführer und Symbol. Die richtige Medizin wäre eine Woche früh um 7 auf dem Rohbau. Im Winter versteht sich.
24.11.2018, Erfurter, TO
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Widersprüche mit Geld zugekleistert
Das alles wird sich erst dann ändern, wenn nicht mehr alle Widersprüche mit Geld zugekleistert werden können, wenn die Euro-Rettung und die Einwanderung in die Sozialsysteme nicht mehr finanzierbar ist ohne Steuererrhöhung und massive Kürzung in anderen Haushalten. Hoffentlich kommt der unausweichliche wirtschaftliche Zusammenbruch möglichst bald.
24.11.2018, Helmut B., TO
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Die lethargische Wählermasse
Wem gehören die Medien? Wem nützen die Medien? Cui bono? – Für viele Journalisten gilt leider der Satz: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Schreibende Söldner. …

Aber manchmal ist es denke ich auch noch trivialer: „Was in diesem Lande läuft und was nicht, das bestimmen wir! Niemand sonst!“. Und diese Denke zieht sich eben bis ins kleinste Redakteurskabuff durch. Von daher Artikelnote: Eins minus (… sorry, es muß immer Luft nach oben geben).
Das wirklich abstruse und sogar gefährliche ist doch die lethargische, politisch ungebildete und leicht zu manipulierende (Wähler-)Masse. Selbst an meinem unmittelbaren Arbeitsumfeld in der IT-Branche voller „Studierter“, was mir da an ÖR-TV Slogans um die Ohren schwirren, da wird einem Frei- und Selbstdenker wie mir nur noch schlecht. Die „Nu(h)r ÖR-TV Kleber Christian Siehtwas Heute Tagesschau und Themen Gucker“, das neue Tal der Ahnungslosen!
2.11.2018, Enrico, TO

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Der Fall Karsli (Antisemitismus) und die Medienmacht
Der Fall Karsli beschäftigt nun schon seit einiger Zeit die Republik. Dem Ex-Grünen werden „antisemitische Äußerungen“ vorgeworfen. Israel wende in den palästinensischen Gebieten Nazimethoden an, habe er gesagt und von einer zionistischen Medienmacht gesprochen. Auch wird ihm zur Last gelegt, daß er sich in Saddam Husseins Irak hatte einladen lassen.Karsli, ein gebürtiger Syrer und ein Araber, mag eine andere Sicht der Welt haben als wir, die Deutschen, die, wie schon Goethe wußte, sonntags wohlig die Pfeife rauchen, wenn fern in der Türkei die Völker aufeinanderschlagen. Die Blockade und die Wirtschaftssanktionen gegen den Irak mögen nach verschiedenen Berichten der Presse dort etwa 1 Million Menschenleben gefordert haben. Syrien selbst mag von Israel bedroht sein, sollte sich der Nahostkonflikt ausweiten. Von Karsli ist keine wohlabgewogene Sprache zu erwarten wie von einem Deutschen, der sich der speziellen deutschen Schuld an den Juden bewußt ist, die Karsli für sich als Araber und Moslem so nicht zu bedenken hat.
Mir scheint, die deutsche öffentliche Meinung suchte geradezu jetzt in Wahlkampfzeiten nach einer scharfen Debatte, und dafür eignet sich eine Debatte um den Antisemitismus immer noch bestens, in der jeden den anderen in seinen Bekenntnissen, israelfreundlich und antifaschistisch zu sein, noch übertreffen will. Statt einer wirklichen Aufarbeitung unserer Geschichte herrscht heute überall der Reflex vor, sich als Gutmensch von der Vergangenheit zu distanzieren und irgendwelche Ewiggestrigen an den Pranger zu stellen. Und am liebsten den politischen Gegner mit einer Meinungskeule zu erledigen.
Diese veröffentlichte Meinung in den meisten Medien, die vor allem mit ausführlichen Informationen geizte, dafür aber um so schneller aburteilte, hat mich sehr zornig gemacht. Langsam bekomme ich das Gefühl einer Gleichschaltung in unserer Medienlandschaft. Da ich in der DDR aufgewachsen bin, und unsere Familie wegen der dortigen Einschränkungen der Freiheitsrechte das Land in die BRD verlassen hat, habe ich dafür sehr sensible Antennen.
Man kann natürlich darüber streiten, ob Karsli das Wort von den Nazimethoden verwenden durfte. Dahinter verschwindet aber die eigentliche Debatte über die israelische Politik. Diese wird auch im eigenen Land scharf kritisiert. Etwa 100000 Israelis gingen jüngst dagegen auf die Straße. Namhafte Israelis haben sich gegen Scharon gewandt und fordern Frieden. In der namhaften israelischen Zeitung Ha’aretz erschienen Artikel mit Vorwürfen an die Adresse der Regierung, die nicht weit weg waren davon, die Besatzungsmethoden mit jenen der Nazis zu vergleichen.
Was die angebliche Medienmacht des Zionismus betrifft, so unterliegt Karsli wohl einem Irrtum. In den USA zählen zu den Parteigängern der israelischen Politik nicht so sehr die jüdischen Organisationen, als vielmehr die evangelikalen, also die fundamentalistischen christlichen Organisationen. Und die sind in den USA sehr mächtig (Bible Belt).
Manfred Schreiber, Kirchzarten-Burg
https://www.solidaritaet.com/neuesol/2002/26/leser.htm

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