Nach Weihnachten (Jesus Christus Geburt) und Ostern (Jesus Christus Tod und Auferstehung) ist Pfingsten das dritte große Fest der Christenheit: Der Heilige Geist kommt herab auf die Welt, nicht nur – wie in der Bibel als Pfingstwunder beschrieben – zu den Jüngern von Jesus, die plötzlich alle Sprachen sprechen können, sondern zu allen Menschen der Erde, die nun jeden ihrer Mitbewohner verstehen können, um sie vom Frieden zu überzeugen. Insofern ist Pfingsten der hohe Feiertag der Friedensbewegung bzw. des Pazifismus weltweit.
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Aber was bleibt von Gott auf dieser Welt, nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren ist? Nichts? Sind die Menschen nun alleine gelassen? Nein, Pfingsten beantwortet diese bange Frage: Der Heilige Geist als Mittler zwischen Gott und der Menschheit (1) erfüllt uns mit seinem ganz besonderen Teamgeist. Wir sind nicht gottlos alleine und einsam, sondern eingebunden in einem Friedensteam, das Hoffnung, Trost und Liebe spendet.
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Zu Pfingsten kommt der Heilige Geist nicht nur über die Jünger Jesu, sondern über alle Gläubigen – schließlich kann kein Mensch an nichts glauben: Andersgläubige, Ungläubige, Glaubenszweifler (Agnostiker), Impfgläubige, Kernkraftgläubige, Energiewendegläubige, „Kampf gegen Rechts“-Gläubige, „Kampf gegen Links“-Gläubige, Erdüberhitzungsgläubige, Brandmauer-Gläubige, „Putin marschiert auf Berlin“-Gläubige wie auch „Schwerter zu Pflugscharen„-Gläubige und sich seit dem 24.2.2022 zu „Waffen schaffen Frieden“-Gläubige gewandelt haben.
Für die Deutschen, die glauben, durch die Verminderung des eigenen CO2-Ausstosses den Klimawandel stoppen können, mag Pfingsten ein besonders üppiges Maß an Zuversicht spenden – und auch Erleuchtung. Mal sehen, was der Heilige Geist da auf Dauer zu bewirken imstande ist.
Laut idea, dem Nachrichtendienst der evangelischen Kirche, wissen 60 % der Deutschen nicht, was Pfingsten ist bedeutet. Das macht nichts, denn schließlich werden Forderungen von Jahr zu Jahr werden lauter, die besagen, mit dem christlichen Pfingstfest könnten sich Nichtchristen unter uns diskriminiert fühlen. Deshalb soll man Pfingsten abschaffen, nicht aber die Pfingstferien, die in Frühsommerferien umzubenennen sind. Dementsprechend werden dann die Weihnachtsferien zu Winterferien und die Osterferien zu Frühlingsferien. Hauptsache Ferien bei vollem Lohn.
Zu Beginn der Coronazeit 2020 formulierte Henryk M . Broder seinen „Pfingst-Wunsch nach mehr Geist“ so: https://www.youtube.com/watch?v=wRSKfDf3Ch8. Dieser Wunsch ist auch fünf Jahre nach Beginn der Pandemie weiterhin aktuell – heute an Pfingsten 2025 am Anfang der Coronaunrechtsaufarbeitungszeit, der Drohnenzeit (2) bzw. der Kriegstüchtigkeitszeit (3).
Friedenstüchtig (Drewermann) statt kriegstüchtig (Pistorius), denn Frieden ist interessant und Krieg langweilig! Gerade wir Deutschen haben allen Grund, das Pfingstfest bzw. die Tage um Pfingsten zum Anlaß zu nehmen, uns abseits der „Politkirche“ (siehe Anlage (4) unten) der in Politik und Medien leider dominierenden Kriegsrhetorik zu widersetzen und auf den Frieden zu besinnen.
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Ende von Beitrag „Pfingsten-Wunsch: Mehr Geist“
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Beginn von Anlagen (1) – (4)
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(1) Was genau ist eigentlich Pfingsten und der Heilige Geist? „Teamgeist zwischen Mensch und Gott“
BZ: Auch wenn wir nicht kulturpessimistisch sein wollen: Irgendwie gehört Pfingsten ja doch zu unseren Traditionen dazu. Was, denken Sie, sollte man über das Fest wissen, auch wenn man nicht gläubig ist?
Es ist sicher kein Fehler zu wissen, dass Pfingsten das dritte große Fest der Christen neben Weihnachten und Ostern ist. Wenn man dann noch weiß, dass der Heilige Geist dabei eine Rolle spielt, ist schon viel gewonnen. Spannend ist auch der jüdische Hintergrund des Pfingstfests, ursprünglich ist es nämlich das jüdische Erntefest. Pfingsten entstand im Kontext von Ostern, Christi Himmelfahrt und Überlegungen zur Auferstehung. Was bleibt von Gott auf der Erde, nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren ist? Aber das ist jetzt schon ein weiter Begriff von Allgemeinbildung.
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Der biblische Text erzählt, dass die Jünger versammelt sind, dass Feuerzungen herabkommen und am Ende alle die gleiche Sprache sprechen. Das steht für die Ankunft und auch die Wirksamkeit des Heiligen Geistes. Es geht darum, dass dem Jüngerkreis durch dieses Ereignis neue Motivation verliehen wurde, die Botschaft von Jesus zu verbreiten. Nach Ostern und Himmelfahrt bleibt der Heilige Geist sozusagen auf der Erde zurück als Zusage, dass Gott bei uns ist, auch wenn Jesus nicht mehr sichtbar ist. Pfingsten wird daher manchmal auch als Geburtstag der Kirche bezeichnet.
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BZ: Wenn Kinder nach Pfingsten fragen, wie würden Sie ihnen den Heiligen Geist erklären?
Viele kennen ja den Begriff Teamgeist, zum Beispiel aus dem Sport: Momente, in denen alle engagiert und begeistert für eine Sache sind. Und der Pfingsttext beschreibt eine Aufbruchstimmung, die mit Jesus Christus zu tun hat. Das ist also nichts, das nur zwischen Menschen entsteht, sondern es hat eine religiöse Dimension. Ein Teamgeist zwischen den Menschen und Gott, um im Geist von Jesus weiterzumachen. Liebe deinen Nächsten und vor allem: Setze dich für die ein, die niemand beachtet.
… Alles vom 2.6.2025 von Sonja Zellmann mit Eva-Maria Spiegelhalter bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/was-genau-ist-eigentlich-pfingsten-und-der-heilige-geist-teamgeist-zwischen-mensch-und-gott
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Eva-Maria Spiegelhalter (45) hat in Fundamentaltheologie promoviert und ist seit 2021 Akademische Oberrätin im Bereich Religionspädagogik der Pädagogischen Hochschule Freiburg.
https://www.theol.uni-freiburg.de/disciplinae/rk/personen/evaspiegelhalter
Blog „Reliunterricht maht Spaß“
http://relitogo.de/ueber-mich-eva-maria-spiegelhalter-objektiv-evident-religionsunterricht/
eva.spiegelhalter@theol.uni-freiburg.de oder eva.spiegelhalter@ph-freiburg.de
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(2) Krieg in der Ukraine: „Ein höchst riskantes Spiel“
General a.D. Kujat zu den Drohnenangriffen auf strategische Bomber Russlands NDS und der dadurch dramatischen Erhöhung der Gefahr eines weltweiten Kriegs.
4.6.2026,
https://youtu.be/LBQehnFa-Xs?si=65z8kB8bwPFCmVgz
Mehr auch hier.
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(3) Krieg in Gaza: Israels Kampf gegen den Terror und die Lage in Gaza
Beatrix von Storch (AfD) Rede am 5.6.2025 im Deutschen Bundestag zu Israel nach dem Hamas-Überfall vom 7.10.2023.
5.6.2025
https://www.youtube.com/watch?v=_EPR5hlrV5M
oder
https://x.com/Beatrix_vStorch/status/1930633972758794478
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„Wenn wir heute über Gaza sprchen, müssen wir zuest zurückblicken, wie dieser Krieg begann … Asymetrischer Krieg … Stellen wir uns vor, Deutschland wird von tausenden Raketen beschossen und 8000 Menschen werden an einem Tag abgeschlachtet. …
2006 hieß das versprechen Land gegen Frieden … Israel gab Land und bekam keinen Frieden … Die Hamas errichtet einen Terrorstaat mit dem einzigen Ziel, Israel auszulöschen.“
„Es gibt Entscheidungen, da macht man sich schuldig, egal was man tut … Ich bete zu Gott, daß wir in Deutschland niemals zu einer solchen Entscheidung stehen müsen, vor der Israel heute steht.“
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Einige Kommentare:
Als jemand, der in Israel lebt und die Lügen und Diffamierungen gegen Israel nicht mehr ertragen kann, ein herzliches Danke an Sie Frau von Storch! Wenigstens Sie sprechen die Wahrheit (nicht nur zu diesem Thema) aus. Gottes reichen Segen für sie! MarsFranke
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Danke Frau von Storch, dass Sie so klar erklären, was los ist. Ich war im 2005 in Israel habe über ein Jahr dort gelebt und besuchte einer der Orte der 2 Monate später den Palästinensern übergeben wurde. Ich wusste damals schon, dass dies nur schreckliche Frucht bringen wird, aber so schlimm wie es bisher herausgekommen ist, kann man sich ja gar nicht vorstellen. Der Herr segne und behüte Sie in Ihrem Dienst! KatharinaNeu
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Danke für diese unaufgeregte, faktenbasierte Erinnerung, warum Israel so handeln muss. Und ganz besonders DANKE, für Ihr Bekenntnis, dass diese fatale Lage nur mit Gottes Hilfe zu meistern ist. Der Mensch ist schlicht gescheitert mit seinen „Lösungen“. DorisL
Ende Kommentare
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(4) Die Kirche von morgen – eine pfingstliche Zukunftsvision
„Ihr werdet Kraft empfangen (…) und ihr werdet meine Zeugen sein“ (Apostelgeschichte 1,8). Der Heilige Geist macht aus verängstigten Jüngern mutige Bekenner. Pfingsten wird damit zum Geburtstag einer ausstrahlenden Kirche. Grund genug, eine pfingstliche Vision für eine Kirche der Zukunft zu wagen.
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Einen Glauben, der in Gottesdiensten den Kult der politischen Theologie feiert, brauchen wir nicht. So eine Politkirche wird von selbst untergehen. Desgleichen ist der Pfarrer überflüssig, der sich als spiritueller Sozialpädagoge oder als prophetischer Weltretter aufspielt. Aber der Christ, der von Gott her mit seinen Mitmenschen lebt in ihrer Angst, in ihrer Freude, in ihrer Ohnmacht, in ihrer Trauer, in ihrem Hoffen und in ihrem Suchen, der wird auch weiterhin nötig sein.
In Europa stecken wir mittendrin in der Krise der Kirche. Man muss mit weiteren erheblichen Erschütterungen rechnen. Aus der Krise von heute wird morgen eine Kirche hervorgehen, die viel verloren hat. Sie wird klein werden, mithin ganz von vorne anfangen müssen. Sie wird die Bauten nicht mehr füllen oder finanzieren können, die in vermeintlich besseren Zeiten errichtet wurden. Aber sie wird urgemeindlich in Wohnzimmern, Hauskirchen und Chaträumen Herberge finden.
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Der Glaube wird sein Wesentliches in dem finden, was immer seine Mitte war: Der dreieinige Gott, der in Jesus Christus Mensch geworden ist und der den Beistand seines Heiligen Geistes schenkt, der bis zum Ende reicht. Die Kirche der Zukunft wird in Glaube und Gebet wieder ihre eigentliche Mitte finden und Wort und Sakramente werden wieder als Gottes Dienst, Stärkung und Freude erfahren.
Es wird ein verinnerlichter Glaube sein, der nicht auf ein politisches Mandat pocht, der es aber ohne religiösen Wahrheitsanspruch zulässt, dass Christen je nach Überzeugung mit den Linken oder mit den Rechten flirten, ohne spirituell verschmolzen mit ihnen ins politische Bett zu steigen.
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Darum bin ich zuversichtlich, dass die Kirche bleibt. Nicht die Kirche des politischen Kultes, nicht die Kirche der Moralapostel und nicht die Kirche des äußeren Reichtums. Bleiben wird die Kirche Jesu Christi. Ich vertraue auf den Heiligen Geist, der seine Gnade in fehlerhaften Christen und in befleckten christliche Gemeinschaften von neuem blühen lassen wird. Gott wird als Heimat und Quellgrund aufleuchten, der den Menschen Geborgenheit und Leben gibt und Hoffnung über den Tod hinaus.
PS. Diese evangelische Kirchenvision ist vom Katholiken Joseph Ratzinger, „Glaube und Zukunft“ (1971), inspiriert.
… Alles vom 7.6.2025 von Achijah Zorn bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/vorwort-zum-sonntag/die-kirche-von-morgen-eine-pfingstliche-zukunftsvision/
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