Ca. 40 % der 18-29-jährigen Deutschen können oder wollen keine Angaben zum Holocaust machen. So eine Umfrage der Jewish Claims Conference anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee. Traurig! Und auch hierin zeigt sich die Misere des deutschen Schul– bzw. Bildungssystems.
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Zumal es immer weniger Holocaust-Überlebende gibt, die die Erinnerung wach halten an das unvorstellbare Verbrechen. Wie die 103-jährige Margot Friedländer mit ihrer berühmten Mahnung „So hat es damals auch angefangen“.
Traurig ist auch, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR) diese Mahnung von Frau Friedländer verstümmelt wiedergibt, in dem er den Verweis auf den Antisemitismus der Migranten einfach wegläst: „Diese Migration, die gekommen ist, da sind welche schon als Kleinkinder mit Antisemitismus aufgewachsen und aufgehetzt worden. Ich bin nicht überrascht. Nur enttäuscht und traurig. Ich hasse nicht. Aber ich bin traurig“ (1). Mit diesen Worten benennt die 103-Jährige deutlich, daß es der islam-motivierte Antisemitismus ist, der spätestens dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 das jüdische Leben in Deutschland immer mehr erschwert und belastet. Mit der Kippa kann man sich in Deutschlands öffentlichem Raum vielerorts nicht mehr frei bewegen.
Margot Friedländer setzt sich nach 64 Jahren USA-Aufenthalt in Deutschland in Vorträgen und besonders an Schulen unermüdlich dafür ein, aus dem Holocaust zu lernen. Im Interview mit der ARD-Tagesschau am 2.1.2024 gibt Margot Friedländer auf die Frage „Was gibt Ihnen heute Hoffnung?“ die Antwort „Dass man mich anhört …“ (2). Leider wird ihr von den Mainstreammedien dieses Anhören nicht vollumfänglich gewährt. Denn wenn Medienleute – Journalisten und Redakteure – die Holocaust-Überlebende anhören würden, dann müssten sie dies an die Leser bzw. TV-Zuschauer auch weitergeben. Weshalb geschieht dies nicht?
29.1.2025
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Ende von Beitrag „Holocaust: Zeitzeugen anhören“
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Beginn von Anlagen (1) – (5)
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(1) WDR-Interview: Warum wird Margot Friedländers Kritik am Antisemitismus von Migranten weggelassen?
Im Fernsehen sprach die Holocaust-Überlebende über antisemitische Migranten. Doch der ÖRR verbreitete nur eine verkürzte Version. Sind Friedländers Worte zu brisant?
Einen Tag nach dem Holocaust-Gedenktag am Montag wird immer noch über den Umgang mit dem Gedenken an die Shoah diskutiert. Ein Video eines Interviews, das die 103-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedländer dem WDR im November 2023 gab , wirft nun Fragen auf. Darin sagte sie ihren berühmten Satz: „So hat es damals auch angefangen.“ Sie äußert Besorgnis über den erstarkenden Antisemitismus. Aber die Begründung für ihren pessimistischen Blick wurde weggeschnitten – sind ihre Aussagen etwa zu brisant?
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In dem im Folgenden eingefügten Zitat von Friedländer aus dem „WDR aktuell“-Interview sagt diese: „Ich hätte nie gedacht, dass das möglich ist. So hat es damals auch angefangen.“ Wirklich brisant sind aber die Worte, die Friedländer damals über die Ursachen des ansteigenden Antisemitismus – insbesondere mit Blick auf die Demonstrationen infolge des Hamas-Angriffs auf Israel im Oktober 2023 – wählte.
Margot Friedländer: Migranten wuchsen mit Antisemitismus auf
Sie sprach davon, dass sich alle Bewohner Deutschlands „dem Sinn der Gesellschaft“ anpassen müssten. Noch konkreter wurde sie danach: „Diese Migration, die gekommen ist, da sind welche schon als Kleinkinder mit Antisemitismus aufgewachsen und aufgehetzt worden. Ich bin nicht überrascht. Nur enttäuscht und traurig. Ich hasse nicht. Aber ich bin traurig.“
Diese Worte finden sich nur im ausgeschriebenen Interview, das der WDR im November 2023 zusammen mit dem gekürzten Videobeitrag veröffentlichte. Unklar ist, warum sie nicht in dem von Göring-Eckhardt verbreiteten und dem vom WDR veröffentlichten Video auftauchen. Denn sie verändern die Bedeutung ihrer Aussage stark.
… Alles vom 28.1.2025 bitte lesen auf
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/warum-wird-margot-friedlaenders-kritik-am-antisemitismus-von-migranten-in-einem-wdr-interview-weggelassen-li.2291802
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(2) Zeitzeugin Margot Friedländer im Gespräch
Margot Friedländer wurde 1921 in Berlin geboren und 1944 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Den Holocaust überlebte sie als Einzige in ihrer Familie. Anschließend zog sie in die USA, bevor sie nach Jahrzehnten wieder nach Deutschland zurückkehrte und insbesondere in Schulen von ihren Lebenserfahrungen berichtet.
Anlässlich des Holocaust-Gedenktags am 27. Januar erzählt die inzwischen 103-Jährige im Gespräch von ihren Erfahrungen und Erinnerungen.
https://www.youtube.com/watch?v=4w-Uqy0q_KI
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/margot-friedlaender-interview-100.html
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(3) Auschwitz-Gedenken: Ohne die russischen Befreier und die Staatsspitze Israels – Weltwoche Daily DE
… Alles vom 28.1.2025 bitte lesen auf
https://www.youtube.com/watch?v=tTrGSQi4YJA
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Kommentare:
Denke auch, dass es angebracht gewesen wäre Russland und Israel einzuladen. Wenn überhaupt Gedenken mehr als eine Selbstinszenierung sein soll, muss doch auch die Möglichkeit einer Versöhnung wenigstens in diplomatischen Gesten ausgedrückt werden. Kleine
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Im Griechenland der Antike, während der Olympischen Spiele (nicht Olympiade) galt der heilige Friede „Ekecheiria“. Bei einer Gedenkfeier solcher Bedeutung, Auschwitz 80 Jahre danach, muss der gleiche Gedanke von „Heiliger Friede“ über allen aktuellen Zerwürfnissen stehen. Sollte man meinen. Sabit
Ende Kommentare
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(4) „Das ist einfach nur schäbig“ – Kritik an Habeck nach Auschwitz-Video
er Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, wird auf X für einen Post zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz scharf kritisiert. Von seinem Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers teilte er ein Foto und ein Video.
https://x.com/roberthabeck/status/1883957857495953822?mx=2
Dazu schrieb der 55-Jährige: „Heute, am 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, habe ich in Polen das Stammlager I und später das Konzentrations- und Vernichtungslager in Auschwitz-Birkenau besucht. Neben dem offiziellen Teil gab es auch ein paar Momente allein. Ich brauche dazu nichts zu sagen, denke ich.“
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Ein weiterer Kommentar unter Habecks Post lautet: „Wenn das so ein intimes bewegendes Erlebnis war, wieso posten Sie es dann mit dramatischem Fotoshooting auf Social Media? ‚Nichts zu sagen‘ scheinbar doch. Ging dann doch nicht ohne öffentliche Inszenierung.“
Oder: „Würd ich löschen, das ist einfach nur schäbig, Auschwitz als Hintergrund für die Selbstdarstellung zu verwenden.“
… Alles vom 29.1.2025 bitte lesen auf
https://www.welt.de/politik/deutschland/article255263832/Einfach-nur-schaebig-Kritik-an-Robert-Habeck-wegen-Video-aus-Auschwitz.html
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Einig Kommentare:
Hoffentlich gedenkt er in gleicher Weise und „Andacht“ an die Opfer des sinnlosen Bombenterrors in den letzten Kriegstagen durch britische und US Bomber auf Berlin, Hamburg, Dresden, Würzburg,….. die Liste ist lang mir Zehntausenden Opfern, meistens Frauen, Kinder, Alte, Flüchtlinge und natürlich auch Zwangsarbeiter aus halb Europa. Klaus
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Schön dass Habeck so PR-wirksam der toten Juden gedenkt. Will er davon ablenken dass er und die anderen Linken mit Begeisterung Antisemiten importieren oder zumindest tolerieren, ihm ein ’schon wieder‘ und die Gefährdung lebender Juden hingegen wenig Sorgen bereiten. Sylvia
Ende Kommentare
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(5) 80 Jahre Auschwitz-Gedenken
Nur wenige Tage hinter uns liegt der 80. Jahrestag der Befreiung des von der Nazi-Barbarei errichteten unbeschreibbaren Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945. Dieser Tag dient auch dem Gedenken an die Schoah und damit an 6 Millionen bestialisch ermordete unschuldige jüdische Kinder, Frauen und Männer.
„Es ist ein Weinen in der Welt, als ob der liebe G‘tt gestorben wär, und der bleierne Schatten, der niederfällt, lastet grabesschwer“, schrieb die jüdische Dichterin Else Lasker-Schüler, die in diesem Februar 156 Jahre alt geworden wäre.
Es ist schon ein Paradoxon der unwürdigsten Art, dass 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz ausgerechnet die Befreier, die Russen, wie auch im vergangenen Jahr nicht zur Gedenkfeier eingeladen werden. Dabei wäre auch dieser Tag ein guter Anlass, über die verfehlte Ostpolitik der deutschen Regierung nachzudenken, statt sich stets, was wichtig ist, aber nicht genug, mit den toten Juden von Auschwitz zu befassen. Stattdessen sind die Gefahren für jüdisches Leben real und kausal einseitig mit einer verfehlten Masseneinwanderung verbunden.
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Die Selbstbeweihräucherung der grün-linken Nachfahren des Tätervolkes wurde zur Perversion, als am 27. Januar 2024 deutsche Gedenkweltmeister in denselben Ritualen verharrten, während sich noch immer über Hundert israelische Geiseln in der Gefangenschaft der Hamas-Nazis befinden: Jüdische Kinder, Männer und Frauen jeden Alters, bestialisch massakriert oder verschleppt aus ihren Wohnungen, schwiegen unsere einschlägig bekannten Gedenk-Hypokriten aus Politik und Medien von Steinmeier bis ARD dazu aber eisern.
Leere „Nie Wieder“-Sprechblasen für gute, weil tote Juden gehen den Gedenkheuchlern aus Politik und Medien leicht von den Lippen, während die soeben bekannt gewordene Ermordung von 8 weiteren unschuldigen jüdischen Geiseln durch die Hamas nahezu unkommentiert und ohne Empathie für die Opfer bleibt.
Bestenfalls dient sie dazu, Israel von Seiten unserer unerträglichen Israel-Bashing Politik davor zu warnen, der, die Morde an jedem jüdischen Kind in ihrer überwiegenden Mehrheit bejubelnden und den Judenhass teilenden feindlichen und gleichzeitig in Selbstmitleid zerfließenden gazanischen Zivilbevölkerung den Zugang zu dem ihnen als blühende Oase ohne jeden Rechtsgrund 2004 geschenkten und von ihnen vollständig zu einem Hort des Terrors verwandelten Gaza zu verweigern.
Freigekaufte und nach Hause gekommene Geiseln berichten, dass sie nicht nur von der Hamas misshandelt, sondern auch dem nahezu ausnahmslosen abgrundtiefen Judenhass und der feindseligen Willkür der gazanischen Zivilbevölkerung ausgeliefert waren, die in völligem Einklang und Sympathie mit ihrer Verbrecher-Führung in Einklang steht.
Auch zum diesjährigen Gedenktag legt unsere grün-linke israelfeindliche Politik Wert darauf, dass der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland eher vor der „rechten Gefahr“ warnt, als nachhaltig und überfällig die suizidale deutsche Migrationspolitik und die Verunmöglichung eines offenen jüdischen Lebens ohne demütigendes und entwürdigendes Identitäts-Mimikry nur 80 Jahre nach Auschwitz durch den von grün-links als Gewinn für unsere Gesellschaft propagierten und geförderten millionenfachen Einlass gewaltbereiten islamischen Judenhasses zu kritisieren — wie es die Jüdische Rundschau als einzige unabhängige jüdische Zeitung schon seit Jahren tut.
Trotz Shoah und aller Verfolgung, trotz aller geschichtlicher und gegenwärtiger Anfeindung und allen Juden-Feinden zum Trotz: Auf Tzloches alle Sonim — Das jüdische Volk und der Staat Israel werden leben und gedeihen !!!
Kein jüdisches Opfer wird jemals vergessen !!!!
Dem Staat Israel, dem ganzen jüdischen Volk, allen Lesern und uns allen wünschen wir weiterhin Gesundheit, Glück und Wohlergehen.
Bring them home now !!!!!
Am Israel Chai!!!
… Alles vom 29.1.2025 von Rafael Korenzecher bitte lesen auf
https://juedischeRundschau.de/article.2025-02.kolumne-des-herausgebers-dr-r-korenzecher.html