Krieg findet statt, weil es sich lohnt. Für die Rüstungsindustrie als Hauptprofiteure. Vorne kämpfen brutal junge Russen gegen junge Ukrainer, die sich eigentlich gut verstehen würden. Und hinten freuen sich derweil die Aktionäre von Rheinmetall über satte Aktiengewinne.
Über dieses miese „Geschäft mit dem Krieg“ diskutieren bei Fairtalk.tv Gabriele Gysi (Regisseurin), Daniele Ganser (Historiker), Hans-Joachim Maaz (Psychotherapeut) und Uli Masuth (Comediant) in interessant-bunter Besetzung miteinander, siehe (1) unten: https://youtu.be/uTpTy-qZbQ8. Anders als in den Talkshows bei ÖRR und Mainstream, wo langweilig und unisono das Narrativ „Aufrüstung ist alternativlos“ (Agnes Strack-Zimmermann, FDP) verkündet wird.
Der Psychiater, Psychoanalytiker und Neurologe Dr. Hans Joachim Maaz im Fairtalk: „Der Kindheitsforscher Michael Hüter hat gesagt, daß noch nie in der Geschichte der Menschheit ein solcher Krieg gegen Kinder geführt wurde, wie er im Rahmen der Pandemie geführt worden ist. Ich wünsche wirklich, daß ich das noch erleben kann, daß die Täter, die diese Verbrechen an Kindern in den letzten Jahren begangen haben, strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden.“
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Neben der Waffenindustrie gibt es eine zweite Gruppe von Kriegsgewinnern: Die Angstmacher. Krieg macht Angst. Die Angst wiederum macht den Bürger willenlos, gehorsam, verführbar und empfänglich für allerlei Versprechungen, den Krieg zu gewinnen. Verängstigt stimmen die Abgeordneten in Berlin nach Ausrufung einer „Zeitenwende“ (Scholz) Waffenlieferungen, Sanktionen und Bundeswehraufrüstung in großem Ausmaß zu.
Zwei Mal Krieg. Kein einziges Mal Diplomatie bzw. Frieden. Ist Frieden denn kein Geschäft?
Krieg ist die wohl extremste Form von menschengemachter Krise. Wolfgang Schäuble gibt ganz offen zu, daß die Politik von einem verängstigten, eingeschüchterten Volk profitiert, um ihre Vorhaben umzusetzen. „Die Corona-Krise ist eine große Chance. Der Widerstand gegen Veränderungen wird in der Krise geringer. Die Wirtschafts- und Finanzunion, die wir politisch bisher nicht zustande gebracht haben, können wir jetzt hinbekommen.“ (2020 in der Neuen Westfälischen). Was bei Corona klappte, das funktioniert in der Ukrainekrise erst recht.
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Gabriele Krone-Schmalz, von 1987 bis 1991 als ARD-Korrespondentin in Moskau tätig, zählt zu den kompetentesten Journalisten um das Kriegsgeschehen in der Ukraine. Bei ihren Vorträgen z.B. am 14.10.2022 in Reutlingen (https://www.youtube.com/watch?v=Gkozj8FWI1w, mehr hier) und am 2.4.2023 auf dem „Handwerker-Friedenskongress“ in Dessau-Roßlau (https://youtu.be/pFTtj_wDq3I , mehr hier) beschreibt sie sachlich fundiert und in langsamer, verständlicher Sprache den Krieg Russland – Ukraine.
Einige Zitate aus dem Vortrag von Gabriele Krone-Schmalz vor dem der Handwerker in Dessau:
„Um umfassende Informationen zu erhalten, muß ich mich als Journalist aus der eigenen Blase lösen.
Was für eine perverse Bezeichnung: Kriegsmüdigkeit (Annalena Baerbock).
Die Atmosphäre vor 1933 war ähnlich wie heute.
Demokratischer Konsens (nicht Kompromiß) ist die Vorstufe zum Faschismus.
„Verstehen wollen“ ist etwas anderes als „Verständnis haben“.
Kennedy zur Kubakrise: Man dar eine Atommacht nicht in die Enge treiben.
Was früher Wahrheit war, heiß heute Narrativ.
…. Bankrotterklärung von Politik.
Alle Staaten der ehemaligen Sowjetunion bekamen vom Westen die Chance zum Neuanfang, nur Russland nicht.
Merkel und Macron wollten sich mit Putin treffen, dies wurde aber verhindert.
Jelzin wurde zum Geburtshelfer der Oligarchie in Russland.
Begriffe wie Ordnung, Struktur und Stabilität hat der Westen für Russland nie zugelassen.
Wäre Putin in seiner ersten Amtszeit vom westen genügend ernst genommen worden, hätte sich die russische Gesellschaft viel freier entwickelt und hätte sich nicht umzingelt gefühlt.
Die Aussage, Russland habe Deutschland den Gashahn zugedreht, ist nicht korrekt. Das haben wir selbst gemacht.“
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Diese beiden Vorträge von Gabriele Krone-Schmalz liefern breites Hintergrundwissen, es lohnt sich, sie anzuhören. Am Ende ihrer Ausführungen zitiert Krone-Schmalz die vor kurzem verstorbene grüne Pazifistin Antje Vollmer: „Wir müssen Hass und Krieg verlernen.“ Damit würde dem Krieg die Geschäftsgrundlage entzogen.
16.4.2023
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Ende von Beitrag „Das Geschäft mit dem Krieg“
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Beginn von Anlagen (1) – (2)
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(1) Das Geschäft mit dem Krieg
Talk mit mit Gabriele Gysi, Daniele Ganser, Hans-Joachim Maaz und Uli Masuth, 7.4.2023
https://youtu.be/uTpTy-qZbQ8
Die Talk Formate mit Jens Lehrich:
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Einige Kommentare:
Mit Hans-Joachim Maaz ist endlich wieder eine meiner Lieblingsstimmen dieser Zeit zu Gast…und mit Daniele Ganser ein Historiker und Autor, zu dessen Mut und Gelassenheit ich gerade in diesen Zeiten, in der Diffamierung zum neuen Volkssport geworden zu sein scheint, nur aufschauen kann! Vielen Dank dafür, ich freue mich schon sehr darauf, mir die Sendung heute Abend in voller Länge anzusehen. Einen Daumen nach oben gibt es trotzdem schon, denn ich kann mir bei Fair Talk sicher sein, dass das eine fantastische Gesprächsrunde jenseits des Mainstreamnarratives sein wird! Mar
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„Friedensfähigkeit ist Liebesfähigkeit“, den Punkt getroffen, Herr Dr. Maaz B.A.
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Grandios! Mal wieder! Wieso unsere Öffentlich-Rechtlichen trotz Milliarden Budget eine Sendung dieser Qualität nicht einmal ansatzweise realisiert bekommen ist ein Armutszeugnis. Vielen Dank an das fantastische Fair Talk Team und alle Talkgäste! E.S.
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Eine der besten sachliches Talkshows (gewürzt mit einer guten Portion Humor trotz der ernsten Themen), die ich seit langer Zeit sehen konnte. Da macht es Freude zuzuhören. Vielen Dank an den Teilnehmerkreis – ihr seid einfach Spitze J.W.
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Das ist so und sie dürfen das sagen in dieser Runde lieber Herr Ganser; „Die Invasion in der Ukraine führte gewissermaßen zu einer Entlastung der Ungeimpften“ – so habe ich das auch empfunden! (1:10:30) Danke für dieses Format mit vorzüglichen Gästen zu diesem Thema W.B.
Ende Kommentare
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Dr. Hans-Joachim Maaz, der ehemalige Chefarzt, Psychiater und Psychoanalytiker ist bekannt durch seine zahlreichen Buchveröffentlichungen sowie Auftritte in den Medien. Seit seinem Bestseller „Der Gefühlsstau“ (1990) gilt er als „Kenner der deutschen Befindlichkeit“ (ZDF). Mit „Die narzißtische Gesellschaft“ (2012) gelang ihm ein „Psychogramm der Bundesrepublik“ (Spiegel). Zuletzt erschienen Anfang 2020 „Das gespaltene Land. Ein Psychogramm“ und Ende 2020 „Corona-Angst. Was mit unserer Psyche geschieht“. Geboren wurde Maaz, der im sächsischen Sebnitz aufgewachsen ist, 1943 in Nieder-Einsiedel im nördlichen Sudetenland.
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(2) „Handwerker-Friedenskongress“: Standing Ovations für Russlandversteherin Gabriele Krone-Schmalz
Hintergründe Ukraine-Krieg – Vortrag Gabriele Krone-Schmalz, Handwerker-Friedenskongress 02.04.2023
https://youtu.be/pFTtj_wDq3I
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Sie ging in ihrer Rede ausführlich auf die Vorgeschichte des Ukraine-Konfliktes ein, die aus ihrer Sicht mit dem Untergang der Sowjetunion 1991 begann. Denn wer die gegenwärtigen Ereignisse verstehen wolle, müsse Vergangenes „wenigstens ansatzweise kennen“. Die Entwicklung des Konfliktes in und um die Ukraine zeige, „wie wichtig Chronologien sind und wie fatal es ist, wenn man Ursache und Wirkung verwechselt“. Ihre These: „Wäre Putin in seiner ersten und zweiten Amtszeit vom Westen respektiert und unterstützt worden, wären seine Angebote ernstgenommen worden, hätte sich die russische Gesellschaft ganz anders entwickeln können.“
Es räche sich früher oder später, „wenn man sich nur auf die eigenen Denkmuster verlässt und sich den Perspektivwechsel aus ideologischen oder welchen Gründen auch immer verweigert“, stellte die Publizistin klar. Sie sprach sich für eine Politik aus, die Verhandlungen und Diplomatie höher bewertet als Waffenlieferungen. Der EU warf sie vor, mit „unverhohlener Kriegsrhetorik“ zur Eskalation beizutragen. „Niemand sollte unterschätzen, wie klein der Schritt von solcher Kriegsrhetorik zur Kriegsbereitschaft ist.“
Sie zitierte die kürzlich verstorbene Antje Vollmer: „Wir müssen Hass und Krieg verlernen.“ Und fügte hinzu: „Dazu kann jeder Einzelne seinen Beitrag leisten. Das ist nämlich gelebte Demokratie, in der Werte und Moral nicht beliebig zurechtgebogen werden.“ Mit stehendem Beifall dankten die mehr als 200 Kongressteilnehmer der Russlandversteherin und -erklärerin.
… Alles vom 6.4.2023 bitte lesen auf
https://www.nachdenkseiten.de/?p=96096
7.4.2023 auf https://www.nachdenkseiten.de/?p=96047
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Handwerker für den Frieden
„Die ‚Handwerker für den Frieden‘ sind eine ganz große Errungenschaft der Friedensbewegung.“ Das sagte Reiner Braun, der sich seit Jahrzehnten in der Bundesrepublik für Frieden engagiert, am Sonntag, 2. April, in Dessau. Dort war er einer der mehr als 200 Teilnehmer des ersten „Handwerker-Friedenskongresses“
https://www.friedenskooperative.de/referenten/reiner-braun#block-nodeblock-16951