Relativierung – Whataboutism

Bei den massenhaften Kölner Sexüberfällen manifestierte sich übelste „Gewalt von Arabern und Muslimen gegen Frauenbut what about the Oktoberfest? What about Karneval? Der Whataboutism verschob die Migrationsprobleme ins weite Reich sexualisierter Männergewalt, mit der man sowohl in Timbuktu oder in Nordkorea als auch in Köln allzeit zu rechnen habe.“ Das Bestreben, jeden Skandal sofort zu relativieren, ist nicht neu. Zwei Beispiele: Hinterfragt man die Krim-Annexion, antwortet der Russe What about Guantanamo? Der Vorwurf von Menschenrechtlern zum Vietnam-Krieg entgegnet der US-Amerikaner mit What about the Gulag?
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Mit der Relativierung schafft man es, den Fragesteller zu disqualifizieren, anstatt das konkrete Problem zu lösen. In Köln das Problem, dass die jungen Männer vom Mahgreb und Arabien ihr Frauenbild, das sie in 20-jähriger Sozialisation in einer vom Islam geprägten Kultur verinnerlicht haben, nicht an der deutschen Grenze abgelegt haben: Unverheiratete Frauen, die ohne Verschleierung und Männerbegleitung im öffentlichen Raum unterwegs sind, gelten zuhause als Freiwild – und deshalb auch in Köln. „Es gibt in der arabischen Welt keine ‚Girl Friends'“ (Prof Gunnar Heinsohn), die Flüchtlinge haben keine Erfahrung mit Freundin und Partnerschaft. Minirock und Ausschnitt verstehen sie als Aufforderung zum Sex: „Die hier übliche Selbstrepräsentation durch Bekleidung und Habitus unterliegt einem Risiko, dass nämlich dessen erotische Komponente von jungen Muslimen in eine Geste der sexuellen Einladung umgedeutet wird. Wer das so erlebt, der nennt Frauen, die sich ihm aufdringlich zeigen, Huren oder Schlampen. Mit einer Demokratie ist es nicht zu vereinbaren, dass derjenige, der davon erregt, irritiert oder beschämt wird, von Frauen verlangt, dass sie ihre Reize hinter dem Tschador verschwinden lassen.“ (Prof Gerhard Amendt).
Amendt macht also klar, dass mit unsere demokratischen Rechtsstaat nicht zu vereinbaren ist, dass spätestens seit Köln Frauen ihr Verhalten im öffentlichen Raum ändern sollen (züchtig verhüllende Mode, eine Armlänge Distanz (Kölns Oberbürgermeisterin Reker), Selbstverteidigung mit Pfefferspray und Tränengas), damit dieses dem vom Islam geprägten Frauenbild junger Migranten entspricht. Denn: „Die Demokratie erwartet von allen eine weitaus größere Triebregulierung und das heißt auch immer höheren Triebverzicht, als das in Clan, Stammeskulturen und autoritären Systemen der Fall ist“. Ob Integrationskurse ein solches Frauenbild ändern können? – die Aufgaben sind groß.
21.1.2016
1) Zitat aus: „Bitte nicht stören“, DIE ZEIT vom 21.1.2016, Seite 1.

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Der unsägliche Vergleich von Kölner Frauenjagd und Münchner Oktoberfest
Relativieren und Vergleichen zwecks Verniedlichung bzw. Entschuldigung ist nutzlos, deshalb bringt auch die konkrete Kritik daran nichts. Gleichwohl zeigen die folgenden Zahlen, wie unangebracht der von Politikern (Renate Künast (Grüne) und Hannelore Kraft (SPD) bei HartAberFair) wie Feministen (Aufschrei-Initiatorin Anne Wizorek) nach dem 1.1.2016 immer wieder formulierte Vergleich der Kölner Frauenjagd mit dem Münchner Oktoberfest ist:
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Köln Silvester: ca 1500 „Besucher“, 521 Anzeigen wegen Sexuellen Übergriffen, 821 Anzeigen insgesamt, 2 schwere Vergewaltigungen..
Oktoberfest: 5,9 Mio Besucher, 20 Anzeigen wegen sexuellen Übergriffen, 1 versuchte Vergewaltigung
Die FAZ spricht gar von „Lügenzahl“.

Lügenzahl vom Oktoberfest
Im Netz kursiert eine Zahl, die das Geschehen an Silvester in Köln relativieren soll: die vermeintliche Dunkelziffer von Vergewaltigungen auf dem Oktoberfest. Man hört sie auch bei ARD und ZDF. Wieso überprüft das dort keiner? https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-uebergriffe-in-koeln-und-falsche-zahlen-von-der-wiesn-14004617.html

Sexuelle Gewalt gegen Frauen von jungen Muslimen wird relativiert – zwei Beispiele
aus www.der-sonntag.de, „Schulterschluss statt Abgrenzung, 24.1.2016, Seite 4)
a) „Man hat sich als Frau doch nachts nie sicher gefühlt.“
Meral Gründer, Geschäftsführerin von Südwind Freiburg und Mitglied des Migrantinnenbeirats der Stadt Freiburg
b) „Es gibt nicht mehr Täter mit Migrationshintergrund als ohne.“
Susanne Strigel, Wildwasser Freiburg

Die Relaivierung a) schadet dem Lösen des großen Problems: Aufgrund ihres islam-geprägten Frauenbildes mißverstehen junge schutzsuchende Männer vom Mahgreb und Syrien Erotik im öffentlichen Raum als Aufforderung zu sexueller Gewalt.

Die Relativierung b) ist  zwar zutreffend (es gibt schließlich auch nicht mehr Deutsche als Chinesen), aber irreführend und einfach dumm (mit Absolutzahlen argumentieren allenfalls Populisten). Die relativen Zahlen werden von den Behörden gemäß Political Correctness  zwar weiterhin verschwiegen, dürften aber so lauten: Unter den einheimischen jungen Männern zwischen 17 und 25 Jahren werden in Freiburg X % straffällig wegen sexuellen Übergriffen gegen Frauen, während es unter den seit 4.9.2015 hier als Flüchtlinge neu Angekommenen X*Y % sind, wobei Y nicht unter Faktor 10 liegen wird.

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