Giersberg

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Blick vom Giersberg nach Westen am 15.11.2012 über Kirchzarten ins neblige Dreisamtal mit Freiburg

 

 

                   
(1) Blick nach Westen vom Giersberg über Kirchzarten ins Dreisamtal am .15.11.2012
                  
(4) Schülerhaus und Schulzentrum      (5) Bickenreute Wiese 2.3.2013             (6) Bickenreute – Blick nach Osten
                     
(7) Gartenterrasse ostwärts                     (8) Gartenterrasse südwärts                   (9) Blick nach Westen 15.7.2013
                                
(10) Gartenterrasse südwestwärts        (11) Eingang Gaststätte                        (12) Giersbergkapelle am 15.7.2013
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(13) Eiche mit Marie-Curie-Schule am 6.4.2015

(1) – (3) Erstaunlich oft: Oben am Giersberg bei Kapelle und Restaurant Sonne und klare Luft. Unten im Dreisamtal und im Kirchzartener Becken Nebel, Kält und grau. Und im Westen in Freiburg erst recht. Auch am 15.11.2012.
(4) Blick vom Giersberg nach Westen zum Schülerhaus (links rot) und Schulzentrum Kirchzarten mit Maie-Curie-Gymnasium und Realschule.
(9) Blick nach Westen von der Gartenterrasse der Pilgergaststätte auf dem Giersberg nach Westen übers Dreisamtal bis hin nach Freiburg – 15.7.2013 um 20.30 Uhr

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Giersberg: Marienkapelle Pilger Gaststätte St.Laurenzius
Auch heute gibt es noch Pilger
Rund 80 Meter über Kirchzarten liegt auf dem Giersberg die Marienkapelle mit der angrenzenden Pilgergaststätte St. Laurenzius. Auch heute ist dies immer noch ein Ort für Besinnung und Einkehr.
Im Jahre 1700 entdeckte laut einer Überlieferung ein Hirtenjunge des damaligen Schweinehofs in einer Föhre in der Nähe der heutigen Kapelle ein Abbild von Maria. Dies lockte viele Pilger zu dem Ort, an dem ein Betstuhl und eine Kniebank für die Fürbitten an die Heilige Maria errichtet wurden. Als im Dorf Kirch-Zahrten eine Feuersbrunst entstand, versprach die Gemeinde eine Kapelle am Föhrenbaum zu errichten. Kurz nach dem Versprechen konnte der Brand ohne große Schäden gelöscht werden. Als die Not gestoppt war, vergaßen die Menschen schnell ihr Versprechen.
Einige Zeit später gab es eine gravierende Viehseuche im Ort und die Bevölkerung wiederholte ihr Versprechen. Als auch diese schnell beendet war, erbauten die Menschen 1709 eine kleine Holzkapelle am Erscheinungsort im Kapellenloch. Da die Anzahl der Pilger anstieg, war die Kapelle sehr schnell viel zu klein und so begann man 1737 mit dem Bau der heutigen Kapelle mit einer kleinen Unterkunft im Anbau. Laurenzius Rost, ein Eremit, zog in den Anbau ein und lebte länger als 40 Jahren darin. Nach vielen Wechseln der Bewohner kamen 1940 Stefanie und Andreas Schweizer in das Haus und übernahmen die Aufgabe als Mesner der Kapelle. Als Entlohnung für die Tätigkeit erhielten sie eine freie Wohnung, das Recht zur Nutzung von zwei Wiesen und Ackerland, das Recht, Getränke aller Art auszuschenken und zehn Mark in bar. Sie besaßen am Anfang eine Kuh, zwei Milchziegen, zwei Schweine und 20 Hühner. Als sie 1951 in einen Neubau in Kirchzarten umzogen, begann die Renovierung und Vergrößerung des Wohngebäudes.

Es entstand die Pilgergaststätte, die bis heute die Pilger und Besucher mit Speisen und Getränke versorgt. Ab 1974 gab es auch Zimmer für die Durchreisenden. Ein Einzelzimmer und drei Doppelzimmer standen zur Verfügung. Da die meisten Pilger aus der Gegend kamen und kommen, wurden die Zimmer bald in eine Ferienwohnung umgebaut.
Nach den Gaststättenpächtern Sophi und Albert Spiegelhalter, sowie Margarete und Erich Wiesler übernahmen 1996 Susanne und Hubert Steinhart die Pilgergaststätte Sankt Laurenzius.
„Nach meiner Ausbildung als Koch in Schwärs Löwen arbeitete ich viele Jahre im Bierhäusle in Lehen. 1996 übernahm ich mit meiner Familie die Gaststätte und wir wohnen hier auch“, erklärte der Pächter. Heute bilden zwei bis drei Festangestellte und mehrere Aushilfen das Team. Der Kern ist Steinhart und seine Frau mit den beiden Töchtern. „Wir fühlen uns hier sehr wohl und auch die Zusammenarbeit mit der Kirche als Verpächter ist außerordentlich gut“; berichtete Steinhart. Heute lebt in den oberen Zimmern ein Mitarbeiter der Gaststätte und im Wohnteil des Hauses die Familie.
Es gibt auch heute noch Pilger. In der Kapelle liegt ein Buch, in dem sich die Besucher eintragen können und auch ihren Wunsch an die Heilige Maria schreiben können. Oft geht es um Dank oder um Bitten für Angehörige. Die Anzahl der Einträge unterstreichen die Aussage des Pächters, dass der Ort noch viel frequentiert würde.
„Nicht alle kommen in die Gaststätte, manche besuchen nur die Kirche und genießen die herrliche Aussicht in das Dreisamtal. Aber wir sind mit unseren Besucherzahlen zufrieden“, erzählte Steinhart. Allerdings kämpfe er, wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen, auch mit fehlendem Personal. Aus diesem Grund musste er bereits seine Öffnungszeiten anpassen. „Das haben wir nicht gern gemacht, aber das fehlende Personal zwang uns dazu“, erzählte der Wirt. Die Gäste kommen wegen der herrlichen Atmosphäre und dem guten Essen auf den Giersberg, erklärt er. Viele seien Stammgäste und kommen regelmäßig. „Die Pilgergaststätte ist immer ein Besuch wert“, meinte Heinz Walter, der einmal im Monat zum Essen oder zu Kaffee und Kuchen in die Pilgergaststätte kommt.
… Alles vom 26.6.024 von Hubert Gemmert bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/auch-heute-gibt-es-noch-pilger
.
https://www.schwarzwald-tourismus.info/gastronomie/pilgergaststaette-st.-laurentius-am-giersberg-afd4e1b639

 

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