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- Kommune Schafhof – Film von Bodo Kaiser (2.3.2024)
- Kommune Schafhof macht trotz Brand weiter (2.9.2022)
- Schafhof St. Peter: Wie lebt es sich in einer Kommune? (11.9.2021)
- Bauernhof
- Bauern-Protest
- Solawi
Kommune Schafhof – Film von Bodo Kaiser
Am Mi. 6. März 2024 um 20:00 Uhr wird im Vauban, Haus 37 Bodo Kaisers Film über die Kommune Schafhof in St.Peter vorgeführt.
Vor dem Film gibt es eine Info und Diskussion zum „Fall“ Bodo Kaiser“ und sein Sohn, die angeblichen „Nazis“ laut Antifa.
Nun denn, die Kommune hat gewissermaßen auch einen Antifa/ Hintergrund, der im Film in einem Interview zur Sprache kommt. Die Protagonistin Tamara vom Schafhof ist auch anwesend. Hier noch die unglaubliche Unverschämtheit der Freiburger Antifa
https://autonome-antifa.org/breve8936 (kindisch oder verrückt oder idiotisch? Aber volle Absicht der Freiburger Antifa)
2.3.2024, Bodo Kaiser
Kommune Schafhof macht trotz Brand weiter
Es wird gehämmert und gesägt. Ein großer Kran ragt über dem Schafhof in St. Peter in die Höhe. Die Frontseite des Bauernhauses ist eingerüstet, eine neue Holzfassade ziert den oberen Teil des Gebäudes. Seit dem großen Brand im Januar vergangenen Jahres musste und muss nach wie vor viel Arbeit in den Schafhof investiert werden. Er ist das Zuhause von aktuell sieben Erwachsenen und drei Kindern, die hier gemeinsam als Kommune Schafhof leben.
Mehr als anderthalb Jahre ist es jetzt her, dass ein Dachstuhlbrand Teile des Schafhofs in St. Peter zerstörte. Zum Glück waren damals weder Menschen noch Tiere durch das Feuer verletzt worden. Wodurch es ausgelöst worden ist, ist bis heute unklar. „Die Polizei ist zu keinem Ergebnis gekommen“, wie Kommunen-Mitglied Tamara erklärt. Der Schaden werde auf eine halbe Million Euro geschätzt. Bis heute dauern die Renovierungsarbeiten an. Doch nicht nur durch diese befindet sich der Hof in einem Transformationsprozess.
Seit November 2018 lebt die Kommune auf dem Schafhof und bewirtschaftet ihn. Tamara ist hier aufgewachsen, ihre Eltern führten ihn in der 20. Generation. Im hessischen Witzenhausen studierte sie ökologische Landwirtschaft, lernte dort Gleichgesinnte kennen und der Wunsch, eine Kommune zu gründen, entstand. Einige Jahre später kristallisierte sich dafür der Schafhof heraus.
Noch ist dieser in den Händen von Tamaras Eltern und wird aktuell an die Kommune verpachtet. „Wir stecken gerade mitten in der Eigentumsübertragung“, so Tamara. Der Schafhof geht aus dem Familienbesitz in eine entprivatisierte Trägerschaft über. „Unser Hauptanliegen ist es, diesen Ort stabil und langfristig zu sichern“, sagt Tamara. Deshalb hat sich die Kommune dazu entschlossen, sich der Kulturland-Genossenschaft anzuschließen. Diese „unterstützt regional orientierte Biolandwirtinnen und Biolandwirte bei der langfristigen Sicherung ihrer Wirtschaftsflächen“, wie es auf deren Homepage heißt. Förderer dieses Gedankens können über Genossenschaftsanteile Geld in die Genossenschaft einlegen. Mit diesen Mitteln kauft die Kulturland eG gemeinsam mit den Höfen das Land, um dieses unbefristet und unkündbar den Bäuerinnen und Bauern zur Verfügung zu stellen. „Kulturland will Flächen freikaufen, damit kleinbäuerliche Landwirtschaft ermöglicht werden kann und damit das Land nicht ausgebeutet werden muss“, sagt Tamara. Während der nächsten Jahre soll so der gesamte Kaufpreis des Hofes von etwas über einer Million Euro eingeworben werden.
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Um den Prozess zu starten, benötigt die Kommune in den nächsten Wochen Absichtserklärungen für die Zeichnung von Genossenschaftsanteilen über einen Betrag von 100 000 Euro. Als weiteren Teil dieser Finanzierungskampagne, die der Schafhof nun gestartet hat, setzt er auf Direktkredite für die Hausbaustelle. Es handelt sich dabei um Geldbeträge, die der Kommune als Projekt direkt geliehen werden. Wieso sollte man das tun? Für Tamara und ihre Mitstreiter liegen die Gründe auf der Hand. Man tätige eine transparente, soziale und nachhaltige Geldanlage, bei der das Geld zweckgebunden ist. Es fließe in „ein solidarisches und selbstverwaltetes Projekt, das sich für einen sozial-ökologischen Systemwandel einsetzt“.
Und der ist eines der Hauptanliegen der Kommune. „Unser Zusammenleben basiert auf politischen Ideen“, erklärt Tamara. Entscheidungen werden ausschließlich im Konsens getroffen, auch wenn das viel Zeit in Anspruch nimmt. Es gibt verschiedene Plenen – zum Beispiel zu den Themen Bau, Soziales, Hofübergabe.
„Wir hinterfragen soziale Ungleichheit und Geschlechterrollen, und wir möchten unsere Landwirtschaft im Hinblick auf die Klimakrise gestalten.“ Die Landwirtschaft wird durch eine Kleingruppe aus der Kommune betrieben. Denn nicht alle Mitglieder haben einen landwirtschaftlichen Background, sie gehen anderen Berufen außerhalb der Kommune nach – zum Beispiel als Sozialarbeiterin, beim Regierungspräsidium oder als angehende Metzgereifachverkäuferin.
Zur Landwirtschaft zählt beispielsweise eine Mutterkuhhaltung, für die gerade das Weidesystem umgestellt wird, wie Kommunen-Mitglied Nick berichtet. Den Tieren wird eine kleine Fläche zur Verfügung gestellt, die sie immer nur kurz beweiden. Vorbild ist das Weideverhalten von Wiederkäuern, die als Herde über die Weiden ziehen und dabei immer nur kurze Zeit an einem bestimmten Ort verweilen und langsam weiterziehen. Das soll gut für den Boden sein und gerade in Hinblick auf den Klimawandel und lange Trockenzeiten Vorteile haben.
Weiterhin zählen Legehennen zum Schafhof – eine sogenannte Zwei-Nutzungs-Rasse, die die Legeleistung und Fleischverarbeitung vereint. Auch gibt es eine Pferdepension und einen Streuobstbestand, den die Kommune übernommen und erweitert hat. Die Direktvermarktung hat die Kommune ausgeweitet mit einem Hofladen, einem Selbstbedienungslädele oberhalb des Hofes und einem Verkaufsstand auf dem Bauernmarkt in St. Peter. Fleisch, Eier und Obstverarbeitungsprodukte bilden hier die Hauptprodukte. Zur Landschaftspflege werden außerdem 20 Schafe eingesetzt, dabei handelt es sich laut Nick um eine gefährdete Nutztierrasse. Tiere in kleinbäuerlichen Strukturen reproduzieren – diesem Vorhaben fühle sich die Kommune verpflichtet.
Ein Mitglied betreut den Haus- und Hofgarten, woran sich interessierte Leute aus der Nachbarschaft beteiligen können. Auch könne man sich als Streuobstpate einbringen. „Wir wollen dem Verbraucher die Landwirtschaft wieder näher bringen“, erklärt Tamara. Generell lege die Kommune Wert auf viele Kooperationen, „wir wollen uns hier keinesfalls abkapseln“, betont sie.
.. Alles vom 1.9.2022 von Nikola Vogt bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/kommune-macht-trotz-brand-weiter–216838035.html
Zu einem Tag der offenen Tür lädt die Kommune Schafhof alle Interessierten für Samstag, 17. September 2022, von 11 bis 17 Uhr ein.
Eine digitale Infoveranstaltung über die Finanzierungskampagne findet am Montag, 5. September, um 19 Uhr statt. Für die Zugangsdaten kann man sich per E-Mail an finanzen@kommune-schafhof.de melden.
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Schafhof St. Peter: Wie lebt es sich in einer Kommune?
Der Schafhof in St. Peter ist kein klassischer Schwarzwaldbauernhof, der von einer einzelnen Familie bewirtschaftet wird. Hier leben elf Erwachsene und fünf Kinder in einer Kommune zusammen.
Ein Brand hat im Januar einen Teil des Schafhofs zerstört. 600000 Euro Schaden sind dabei entstanden, die Ursache für das Feuer ist nach wie vor unklar. Derzeit läuft der Wiederaufbau, den ein Landwirtschaftskollektiv trägt. Denn: Der Schafhof in St. Peter ist kein klassischer Schwarzwaldbauernhof, der von einer einzelnen Familie bewirtschaftet wird, sondern Lebens- und Arbeitsort von elf politisch sowie ökologisch engagierten Erwachsenen sowie fünf Kindern, die sich als Kommune bezeichnen.
Das Schafhof-Gelände beginnt nur wenige Meter nach dem Ortsschild St. Peters. Auf der rechten Seite begrüßt eine schmucke Hofkapelle die Besucher, gegenüber sind es laut krähende Hähne – und in der Hofeinfahrt Tamara G. Sie ist eines von elf Mitgliedern der Kommune, die den Hof bewohnt, bewirtschaftet und bald gemeinschaftlich besitzt. Hier läuft alles solidarisch, selbstbestimmt und gleichberechtigt, wie Tamara G. und Carlotta H. erklären. Es gebe keine Hierarchie, dafür die Utopie eines guten Lebens für alle. Politische Botschaften finden sich auf Holzschildern an verschiedenen Plätzen des Hofs – und gelegentlich in Form von Transparenten an der Straße.
Die Kommune Schafhof setzt sich für Klimagerechtigkeit, gegen Menschenfeindlichkeit und für Feminismus ein. Es gibt keinen Privatbesitz – was da ist, wird geteilt. „Wir schmeißen unser Geld in einen Topf, um dann bedürfnisorientiert und gemeinsam zu schauen, wer was benötigt – entkoppelt von ungerechten Lohnniveaus“, erklärt Tamara G., deren Eltern den Hof in 20. Generation geführt haben, bevor die Kommune übernahm. Ihr Vater sei von Anfang an offen gewesen für die Idee einer gemeinschaftsgetragenen Form – und lebt weiterhin auf dem Hof, dessen Hauptstandbein die Fleischproduktion ist.
Im Gegensatz zu ihren drei Geschwistern wollte die 30-jährige Tamara G. die Landwirtschaft zwar weiterführen, aber eben anders als ihre Eltern. Im Studium fand die Agrarwissenschaftlerin erste Mitstreiter, inzwischen gehören auch eine Sozialpädagogin, ein Psychologe, ein Arzt sowie zwei Handwerker zur Kommune. Zunächst machte sich die Gruppe Gedanken darüber, wie ein solcher Lebensentwurf funktionieren könnte, seit einem Jahr leben alle elf zusammen auf dem Schafhof. „Seit den ersten Planungen sind viereinhalb Jahre vergangen und in dieser Zeit ist nur eine Person abgesprungen“, sagt Carlotta H.
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Die Kommune Schafhof gehört zum bundesweiten Netzwerk Kommunja, das sich zum Ziel gesetzt hat, die herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse zu ändern, und sich von Besitzstandsdenken zu lösen. „Wir wollen ein gleichberechtigtes Miteinander, Machtstrukturen lehnen wir ab“, schreibt Kommunja auf seiner Webseite.
… Alles vom 11.9.2021 von Kathrin Blum bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/zu-besuch-auf-dem-schafhof-st-peter-wie-lebt-es-sich-in-einer-kommune–204742757.html
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Schafhof in St. Peter
Der Schafhof ist seit Mitte des 15. Jahrhunderts in Familienbesitz, Tamara G.s Vater führte ihn in der 20. Generation. Demnächst übernimmt ihn das Kollektiv. Zum Hof gehören eine Holz- sowie eine Metallwerkstatt, eine große Photovoltaik- und eine kleine Solarthermieanlage, ein Schlachtraum, eine alte Mühle, eine kleine Kapelle, ein etwa ein Kilometer außerhalb liegendes Ferienhaus, das zwar keinen Stromanschluss aber viele begeisterte Gäste hat, 60 Hektar Grünfläche und 30 Hektar Wald, jede Menge Streuobstbäume, rund 100 Hühner sowohl für die Eier- als auch die Fleischproduktion, 30 Kühe plus Nachzucht, 20 Schafe, vier eigene plus 16 Pensionspferde, mehrere Bienenvölker, zwei Hofhunde und eine Katze.
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Hofladen:
Die Produkte – vor allem Fleisch, Wurst, Honig und Saft – sind alle biozertifiziert und werden ausschließlich direkt vermarktet.
bestellung@schafhof-gbr.de
Tel 07660 92 08 870
Mi: 9 – 12 Uhr; Fr & Sa: 15 – 18 Uhr
Schafhof, Eichwaldstr. 1, 79271 St. Peter
https://www.kommune-schafhof.de/
https://www.facebook.com/kommuneschafhof/photos/pcb.398244521654812/398244018321529/?type=3&theater
https://www.freiburg-schwarzwald.de/stpeter5.htm >Archivseite mit Schafhof