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Abfall mit dem Leiterwagen zum Recyclinghof bringen am 28.9.2012. Deutsch und Französisch (rechts)

 

Alsace bilingue – Zweisprachiges Elsass – Demonstrations 2020

Manifestation samedi 10 octobre 2020 pour la défense de l’alsacien, photo d’illustration © Radio France – Marie Maheux

 

Pierre Klein: Unterricht der deutschen Sprache im Elsass
Die Sprache zu definieren ist eine Sache, ihr einen Platz in der elsässischen Gesellschaft zu reservieren eine andere!
von Pierre Klein

Lange Zeit war die Definition der elsässischen Regionalsprache nicht im Gesetz verankert. Seit dem Gesetz zur Gründung der Collectivité Européenne d’Alsace (CeA) ist dies nun der Fall: Artikel Art. L. 3431-4 – „Die Europäische Körperschaft Elsass richtet einen strategischen Ausschuss für den Unterricht der deutschen Sprache im Elsass in ihrer Standardform und ihren Dialektvarianten ein, dem das Rektorat und die betroffenen Gebietskörperschaften angehören und dessen Hauptaufgaben darin bestehen, eine Strategie zur Förderung der deutschen Sprache in ihrer Standardform und ihren Dialektvarianten zu definieren, ihren Unterricht zu bewerten und die Interaktion mit der öffentlichen Kultur- und Jugendpolitik zu fördern“.
Dafür, dass die Definition lange Zeit nur legitim war, ist es nun legal. Und sie sollte alle zufriedenstellen, die Befürworter des Standards und die Befürworter des Dialekts ebenso wie die Befürworter beider Ausdrucksformen. Welcher Platz für den Dialekt, welcher Platz für den Standard? Die Deutschschweiz könnte ein Vorbild sein. In der Deutschschweiz gibt es keine echte hierarchische Beziehung zwischen den beiden verwendeten Varietäten (Standard und Dialekt). Sie werden je nach Kommunikationskanal ausgewählt, wobei Standarddeutsch ohne Ausschluss die eher formelle als informelle Varietät ist und Schweizerdeutsch, ebenfalls ohne Ausschluss, die eher informelle als formelle Varietät ist, ohne jedoch einen niedrigeren Status als Standarddeutsch zu haben, das oft als „Schriftdütsch“ im Vergleich zu „Schwiizerdütsch“ bezeichnet wird. Beide werden als Teil eines Ganzen betrachtet. Und genau aus diesem Grund wurden und werden beide Ausdrücke von allen Bevölkerungsschichten verwendet. Auf der einen Seite steht die Linguistik, auf der anderen die Politik.

Das Schicksal der Sprachen liegt immer in den Händen der politischen Institutionen. Sie sind es, die über ihr Schicksal entscheiden. Entweder fördern sie eine oder mehrere Sprachen, oder sie verlieren das Interesse an ihnen oder verurteilen sie sogar zur Nichtexistenz. In dem Stadium, in dem sich die Beherrschung und der Gebrauch der Regionalsprache – sei es Standarddeutsch oder die elsässischen Dialekte – befinden, ist eine umfassende Politik der Wiederbelebung für die politischen Institutionen mehr denn je erforderlich, die auf einem Dreiklang beruht: Kompetenz, Vermittlung und Gebrauch. Damit die Regionalsprache (Standarddeutsch und elsässische Dialekte) in der elsässischen Gesellschaft überleben kann, muss sie in den Bereichen Schule, Medien, Kultur, Verwaltung, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultus existieren können.
Das ist eine conditio sine qua non. Alles andere wird nicht ausreichen. Die elsässische Gemeinschaft muss also eine dreifache Aufgabe erfüllen: die Definition einer enthemmten Identitätsstrategie, die Erlangung der notwendigen Freiheiten – um etwas zu tun – und die des Tuns.
Diese Freiheiten in einem Land zu erlangen, das Regionalsprachen nicht gerade mit Überschwang behandelt, wird jedoch nicht einfach sein. Es wäre angebracht, die Befugnisse und Mittel zu erhalten, um die oben genannten Existenzen in der Höhe mindestens von 30 Prozent zu sichern. Diese Quote ist sowohl das Minimum, das für ein kurzfristiges Überleben notwendig ist, als auch die nützliche Grundlage für eine zukünftige volle kollektive Existenz, sollte sie erwünscht sein. Andernfalls wird man immer nur am Rande agieren können, was ein Überleben eben nur am Rande ermöglicht. Sprachen, die keinen Nutzen haben, werden in der Regel nicht gelernt und nicht weitergegeben, mit Ausnahme der sogenannten toten Sprachen. Wir dürfen nicht den falschen Kampf führen.
1.10.2022, Pierre Klein, Leserbrief im Rheinblick
http://pierre-klein.alsace/wp-content/uploads/2022/10/PK-Rheinblick-courrier-des-lecteurs-01-10-2022.pdf

 

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Diskriminierte Minderheiten – ELEN kritisiert Sprachenpolitik in Frankreich
von Wolfgang Mayr
Das Europäische Netz für die Sprachengleichheit ELEN hat sich mit einer Klage an die UNO gewandt. Das Netz und 50 Organisationen in Frankreich werfen dem Staat vor, die sprachlichen Minderheiten ständig zu diskriminieren.
Besonders in der Kritik steht die Entscheidung (decisione) des französischen Verfassungsgerichts, in den öffentlichen Schulen den Immersionsunterricht (Französisch-Minderheitensprachen) zu verbieten. Genauso das Verbot von Familiennamen in den jeweiligen Minderheitensprachen.
Das Verfassungsgericht sprach sich gegen das mit großer Mehrheit von der Nationalversammlung verabschiedete moderne Minderheitengesetz (Einbringer Paul Molac, Bretagne, Liste en marche) aus. Und zwar nach Anrufung durch Staatspräsident Macron. ELEN wirft den hohen Richtern und dem Bildungsministerium vor, die Minderheitensprachen gezielt ausgrenzen zu wollen. Frankreich verstößt mit seiner Politik gegen die Minderheiten damit gegen zehn internationale Vereinbarungen:

Weder Frankreich noch Italien haben bisher die Sprachencharta des Europarates ratifiziert. Die beiden Staaten halten somit den Angehörigen der Sprachminderheiten entsprechende Rechte vor.

Sie gehören dem Netzwerk Eskolim an. Dazu zählen die Minderheitenschulen Diwan (Bretagne), Seaska-Ikastola (Baskenland), Bressola (Katalonien), Calendreta (Okzitanien) und ABCM-Zweisprachigkeit (Elsass und Lothringen). Die Schulen sind privat, kostenlos, laizistisch und staatlich anerkannt.
… Alles vom 27.7.2021 bitte lesen auf
https://gfbv-voices.org/diskriminierte-minderheiten-elen-kritisiert-sprachenpolitik-in-frankreich/

 

 

Loi sur les langues régionales en Alsace, «c’est vital pour sauver l’alsacien»
La proposition de loi relative à la protection patrimoniale des langues régionales et à leur promotion est examinée en deuxième lecture ce jeudi 8 avril à l’Assemblée nationale. En Alsace, où environ 600.000 personnes parleraient alsacien, l’enjeu est grand.
« Do wurd elsassisch geredt ! » Environ 600.000 personnes parleraient alsacien selon le dernier recensement de l’Office pour la langue et culture d’Alsace. Et pourtant, sa survie reste un enjeu alors qu’est examinée ce jeudi 8 avril à l’Assemblée nationale
https://www.francebleu.fr/infos/education/loi-sur-les-langues-regionales-la-proposition-du-breton-paul-molac-devant-l-assemblee-ce-jeudi-1617717423
la proposition de loi relative à la protection patrimoniale des langues régionales et à leur promotion.
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Les écoles bilingues et immersives
En Alsace, les seules écoles à proposer un enseignement bilingue allemand-alsacien en immersion dès la maternelle sont les écoles associatives ABCM – Zweisprachigkeit. Créées en 1991, il en existe désormais douze en Alsace et en Moselle : « On compte sur les parlementaires pour voter cette loi », insiste Karine Sarbacher, présidente des écoles bilingues associatives ABCM. http://www.abcmzwei.eu/
Pour deux raisons : « La reconnaissance du statut de l’enseignement en langue régionale mais aussi le versement du forfait scolaire aux écoles associatives. » Ce forfait scolaire permettait de faire contribuer les communes de résidence des élèves au fonctionnement de ces écoles, afin de stabiliser leurs ressources.
… Alles vom 7.4.2021 bitte lesen auf
https://www.abcm-unseri-schuel.org/2021/04/07/loi-sur-les-langues-regionales-en-alsace-cest-vital-pour-sauver-lalsacien/

 

Dialekt im Elsass „Teil des kulturellen Erbes“ – ABCM
Was bedeutet der Dialekt für Menschen im Elsass? Ganz schön viel, sagt Karine Sarbacher, Präsidentin des Schulvereins ABCM Zweisprachigkeit. Sie erklärt, warum sie bilingualen Unterricht wichtig findet.
Ein neues Gesetz zur Anerkennung der französischen Regionalsprachen sollte erstmals auch einen vertieften Unterricht in den regionalen Sprachen und Dialekten an staatlichen Schulen ermöglichen. Doch das Pariser Verfassungsgericht kassierte dies (die BZ berichtete). Bretonisch, Baskisch, Korsisch oder Elsässisch passen anscheinend nicht in das französische Bild von der Nation. Mit Karine Sarbacher, Präsidentin des Schulvereins ABCM Zweisprachigkeit, hat Bärbel Nückles über die Bedeutung dieser Entscheidung für das Elsass gesprochen.
BZ: Madame Sarbacher, bilingualer Unterricht wird im Elsass mehr oder weniger flächendeckend an öffentlichen Schulen angeboten. Beim immersiven Ansatz oder Sprachbad findet Unterricht ausschließlich in der Zielsprache statt. Warum ist das aus Ihrer Sicht notwendig?
Sarbacher: Das Elsass ist aufgrund seiner historischen Entwicklung zweisprachig. Seit 30, 40 Jahren beherrscht die jüngere Generation längst nicht mehr selbstverständlich neben Französisch auch unseren alemannischen Dialekt und Deutsch. Als wir unseren Verein vor 30 Jahren gegründet haben, dachten wir, ein bilinguales Konzept, also mit Unterricht je zur Hälfte in deutscher und französischer Sprache im Wechsel, würde ausreichen.
Sprachenstreit: Frankreichs Dialekte sterben langsam aus

BZ: Warum sind Sie davon abgekommen?
Sarbacher: Vor etwa 15 Jahren stellten wir fest, dass die Kinder Deutsch und Alemannisch so gut beherrschten, dass sie tatsächlich zweisprachig waren.

BZ: Der Dialekt und Hochdeutsch erinnerten nach dem Zweiten Weltkrieg zu sehr an die Nationalsozialisten. Das Elsass war wieder französisch, in der staatlichen Schule waren die deutschen Wurzeln tabu. Wurde die Regionalsprache auch noch in den 90er-Jahren unterdrückt, als der Verein gegründet wurde?
Sarbacher: Die Mehrheit der Bevölkerung hat es sich im Laufe der Jahrzehnte abgewöhnt, spontan Elsässisch zu sprechen. Damit ist auch die Verbindung zum Hochdeutschen verloren gegangen. Mit dem bilingualen Ansatz ist es uns gelungen, dass die Kinder nach der Grundschulzeit sehr gut Deutsch verstehen. Bei der mündlichen Kompetenz sahen wir jedoch erheblichen Aufholbedarf.

BZ: Was haben Sie verändert?
Sarbacher: Wir hatten uns von Anfang an mit den Basken und Bretonen ausgetauscht. Dort wird seit fünf Jahrzehnten mit der Sprachbad-Methode in der Regionalsprache unterrichtet. Unsere pädagogische Leiterin hat mehrere Jahre investiert, um die staatlichen Vorgaben für den Lernstoff entsprechend anzupassen. Schließlich müssen unsere Kinder nach der Grundschule in allen wichtigen Fächern dieselben Kompetenzen wie ihre Altersgenossen erworben haben. Ab dem Jahr 2017 haben wir dann Modellklassen eingerichtet. Während der ersten fünf Jahre [École maternelle ab dem 3. Lebensjahr, Anmerkung der Redaktion] unterrichten wir die Kinder im Wechsel zwei Tage in deutscher Sprache und zwei Tage auf Elsässisch. Das folgende Jahr [Beginn der École élémentaire, Anm. der Red.] läuft ausschließlich auf Deutsch ab. Danach wird vier Jahre lang bis zum Ende der Grundschule an zwei Tagen auf Deutsch und an zwei Tagen auf Französisch unterrichtet. Etwas Elsässisch behalten wir bei.

BZ: Die Kinder sollen Elsässisch genauso wie Hochdeutsch lernen. Warum ist das wichtig?
Sarbacher: Für uns Elsässer geht es um unsere Wurzeln und unsere Identität als Grenzregion. Wer Elsässisch und Deutsch spricht, verfügt zudem über eine wichtige Qualifikation für später.

BZ: Ist das einer der Gründe, warum sich Eltern für Ihre Schule entscheiden?
Sarbacher: Die einen schließen eine Lücke, auch eine emotionale Lücke, weil sie selbst oder ihre Eltern Elsässisch nicht mehr weitergeben können. Andere empfinden die Regionalsprache einfach als Bereicherung. Beide Gruppen sehen, dass ihre Kinder vielfach profitieren. Deutschland und die Schweiz liegen nebenan. Es geht auch um geistige Offenheit und den kulturellen Zugang zu unseren europäischen Nachbarn.
BZ: Haben die Kinder am Ende nicht Defizite im Französischen?
Sarbacher: Ganz im Gegenteil. Basken und Bretonen beweisen seit vielen Jahren, dass Kinder aus den immersiven Schulen keinerlei Lerndefizite haben. Man darf nicht vergessen, dass außerhalb der Schule, in den Familien, in den Ferien, bei außerschulischen Aktivitäten Französisch dominiert.
BZ: Das Urteil des Verfassungsgerichts betrifft die öffentlichen Schulen, berührt Ihre Arbeit jedoch nicht. Warum bringt Sie die Entscheidung dennoch auf?
Sarbacher: Das Gesetz war ein wichtiges Signal und es war von einer breiten Mehrheit in der Nationalversammlung getragen. Eine Ausweitung des Immersionskonzepts auf die staatlichen Schulen hätte einen entscheidenden Beitrag geleistet, um die Regionalsprachen auf Dauer zu erhalten. Sie sind Teil unseres kulturellen Erbes.
… Alles vom 12.6.2021 von Bärbel Nückles im Interviewmit Karine Sarbacher bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/bedeutung-des-dialekts-im-elsass-teil-unseres-kulturellen-erbes–202557407.html

Karine Sarbacher (50) ist seit 2007 Vorsitzende des Vereins ABCM Zweisprachigkeit, zu dem im Elsass zwölf Grundschulen gehören. Bei ABCM hat sie sich engagiert, als ihre eigenen, inzwischen erwachsenen Kinder dort zur Schule gegangen sind.
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Dialekt im Elsass
Etwa 14 000 Kinder werden in Frankreich in einer Regionalsprache unterrichtet. Die zwölf Schulen von ABCM Zweisprachigkeit im Elsass besuchen derzeit 1240 Kinder zwischen drei und elf Jahren. Seit Jahrzehnten nimmt die Zahl der aktiven Elsässisch-Sprecher kontinuierlich ab. In einer Umfrage von 2012 bezeichneten sich 43 Prozent der Elsässer als Dialektsprecher. In der Gruppe bis 17 Jahre lag ihr Anteil bei drei Prozent (Quelle: OLCA/ https://www.olcalsace.org). ABCM finanziert sich aus Beiträgen der Eltern und über Zuschüsse der Kommunen, der Region Grand Est und der elsässischen

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Förderverein Elsass: Zweisprachige Schulen des ABCM im Elsaß seit 1991
Die wechselvolle Geschichte des Elsaß bedingt fast zwangsläufig eine starke Zweisprachigkeit – vielleicht mehr als in jeder anderen Region Europas.
Seit dem 5. Jahrhundert sprachen die Elsässer « Elsässerditsch » und schrieben in « Hochdeutsch » – unabhängig von den wechselhaften politischen Verhältnissen.
Erst 1833 führte die Pariser Regierung im Elsaß parallel zu den deutschsprachigen Schulen in einigen Schulen Französisch als Unterrichts- sprache ein. Danach bestand für viele Jahrzehnte im Elsaß eine Zweisprachigkeit – mit einem weit überwiegenden deutschen Anteil. Aber nach dem Zweiten Weltkrieg blieb bis 1981 der Gebrauch der deutschen Sprache im Elsaß faktisch verboten. Zehn Jahre nach Ende dieser schweren Zeit gründeten elsässische Eltern – im Interesse ihrer Kinder – den Verein A.B.C.M. (Association pour le Bilinguisme en Classe dès la Maternelle)

Die ersten zweisprachigen Schulen im Elsaß hat A.B.C.M. 1991 gegründet und gebaut, 2012 die erste Schule in Baden-Württemberg. Heute – 2015 – erhalten bei A.B.C.M. in einem Jahrgang ca. 1200 Schüler verteilt auf 11 Standorte diese besondere Starthilfe für ihr Leben. Auch weiterführende Schulen sind schon zweisprachig – bis zum ABIBAC (dem deutsch-französischen Gemeinschaftsabitur).

Schulen, in denen der „normale“ Fach-Unterricht (wie Mathematik oder Geschichte) abwechselnd in Deutsch und in Französisch durchgeführt wird, sind noch immer eine europäische Besonderheit. Es geht hier nicht um den herkömmlichen Fremdsprachenunterricht. Mit ihrer einzigartigen Pädagogik ermöglicht A.B.C.M. Kindern von 3 bis 11 Jahren, auf der Basis des „Elsässerditsch“ zwei Muttersprachen – Deutsch und Französisch – zu erlernen. ie Nachfrage bei A.B.C.M. ist von beiden Seiten der Grenze so groß, daß weitere Schulen und Unterrichtsräume im Aufbau sind. Die Eltern der A.B.C.M.-Schulen müssen sich keine Gedanken um die berufliche Zukunft ihrer Kinder machen. Und so entsteht im Elsaß eine wirklich tragende Säule der deutsch-französischen Freundschaft. Tomi Ungerer, Ehrenpräsident der A.B.C.M., hat einmal gesagt,

„Zweispràrich sìn, esch e Plaesier“
Die zukunftsorientierte Arbeit von A.B.C.M. wird durch laufende Schulgeldzahlungen und regelmäßige Arbeitseinsätze der elsässischen Eltern ermöglicht. Sie wird aber auch unterstützt und anerkannt von den Politikern der Region Elsaß, von der französischen Regierung, deutschen Stiftungen und – nicht zuletzt – von zahlreichen Einzelspendern aus Deutschland. Dazu haben wir 1992 den gemeinnützigen deutschen „Förderverein Zweisprachigkeit im Elsaß und im Moseldepartement e.V.“ gegründet. Wir werben um Spenden und leiten sie an A.B.C.M. weiter. Unser Verein ist berechtigt, Spendenquittungen auszustellen.
Sollten sie mehr Informationen zu den Schulen des Vereins A.B.C.M. Zweisprachigkeit oder zur Verwendung der gespendeten Gelder wünschen, sprechen Sie uns gerne an.
Helfen Sie mit uns !
http://www.foerderverein-elsass.de/ .

Video: L´immersion à ABCM Zweisprachigkeit
Unter Immersion (lat. immersio ‚Eintauchen‘; daher auch deutsch Sprachbad) versteht man in der Sprachwissenschaft und der Pädagogik eine Situation, in der Personen, vor allem Kinder, in ein fremdsprachiges Umfeld versetzt werden, in dem siedie fremde Sprache erwerben. Anders als bei der Anwendung von Sprachlernmethoden folgt bei der Immersion der Erwerb der fremden Sprache ausschließlich den Prinzipien des Mutterspracherwerbs.
In diesem hochinteressanten Film, stellt ABCM das erfolgreiche Praxis der Immersion vor.
https://youtu.be/iiJWJbbstNk
Quelle: http://www.foerderverein-elsass.de/

Die Pädagogik zur Zweisprachigkeit in den A.B.C.M. Schulen
http://www.abcmzwei.eu/die-padagogik-zur-zweisprachigkeit-in-den-abcm-schulen/

Für eine territoriale elsässische Gemeinschaft
JEAN-MARIE WOEHRLING; Präsident der René Schickele-Gesellschaft
LAND un Sproch Nr. 203, September 2017, Straßburg
Aus dem Französischen von Otto Hornschu
http://www.foerderverein-elsass.de/lus.pdf

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Immersion-Methode: Ein Lehrer Französisch – ein Lehrer Deutsch
Die effektivste Methode des Spracherwerbs ist die Immersionsmethode (Immersion ist das Eintauchen/Versinken in eine Sprache). Dabei ist die neue Sprache die Arbeits- und Umgangssprache, wobei gemäß „Eine Person – eine Sprache“ ein Lehrender nur Deutsch spricht, der andere nur Französisch. Alles, was die fremdsprachliche Lehrkraft sagt, verstärkt sie allein durch Mimik, Gestik oder Zeigen, aber nicht durch Übersetzung.
Das Kind erschließt sich damit die Sprache eigenständig Stück für Stück aus dem Zusammenhang der Situation. Dies bildet die natürlichste Art nach, wie Kinder Sprachen lernen, gleichgültig, ob als erste oder zweite Sprache. Immersion verfährt daher kindgerechter als jede andere Methode, denn sie motiviert und kommt ohne Zwang aus. Wissenschaftlich ist erwiesen, dass sich mit der Immersion ein höheres fremdsprachenniveau in der Fremdsprache erreichen lässt als mit herkömmlichem Fremdsprachen-Unterricht.
Die Immersion ab Kita bzw. 1. Klasse stellt nachweislich keine Überforderung dar. Im Gegenteil – Kinder, die sehr früh den Zugang zur Mehrsprachigkeit haben, sind längerfristig kognitiv leistungsfähiger und fremden Kulturen gegenüber aufgeschlossener.
https://filalsace.net/limmersion/

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F I L A L – Fonds international pour la langue alsacienne

Während seiner Generalversammlung am 25 November 2017 hat der FILAL neuen Arbeitsgruppe veröffentlicht :
Nominations de membres de 9 Groupes de Travail / Arbeistgruppe

1. Kindergsang; Nadia Hoog, Benjamin Ludwig (développer une chorale scolaire uniquement en alsacien)

2. Kolonie uf elsassisch; Christiane Maitre, Sophie Louchard (développer un réseau de colonies de vacances en immersion complète en alsacien)

3. Storkenest (immersion crèche); Jean Peter (recenser et développer un réseau de crèches pratiquant 3 niveaux d’immersion en alsacien)

4. Video-elsass TV; Geraldine Schertzer, Christelle Baldeck, Evelyne Troxler, Bernard Herrbach et Schang Kempf (produire des supports vidéo en alsacien pour des enfants de 0 à 5 ans)

5. Adaptation des statuts; Simon Metz (mettre à jour le niveau de cotisation en distinguant les “Donateurs” des “Membres”)

6. Fonds de dotation; Daniel Willme, Michel Feigenbrügel (transformer le FILAL en Fonds de dotation à l’instar de ce qui existe en Bretagne)

7. Fundraising/Mecenat/Communication mass-media sociaux; : Jean Cyr Darby et Luc Knoer;

8. Üsbeldung 800; Richard Weiss, Henri Grand , Dominique Rosenblatt et Jean Peter (adapter en Alsace le modèle breton de formation en partenariat avec pôle emploi de locuteurs en six mois et 840 heures d’immersion)

9 Unternehmer für immersion : Frédéric Fritsch (rassembler un groupe d’entrepreneurs prêts à financer l’immersion)
22.11.2017, https://filalsace.net/2017/11/22/9-arbeitsgruppe-der-filal/,

Mehr lesen auf https://paedagogik-news.stangl.eu/die-immersionsmethode-beim-fremdsprachenerwerb/#WzQQgZqwRtTtzDkL.99
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Thierry Kranzer: Immersion statt „Deutsch als Fremdsprache“
Kranzer, der aus Obersassenheim bei Neuf-Brisach stammt, studierte Ethnologie und Publizistik in Colmar, Straßburg und Toulouse. Danach arbeitete er acht Jahre lang für den früheren Generalratspräsidenten Henri Goetschy in Colmar. Sein zentrales Projekt damals: Die ersten zweisprachigen Schulklassen wurden im Elsass ins Leben gerufen, es war der Versuch einer Notfallhilfe. Die Ächtung des Dialekts im Elsass der Nachkriegszeit und die französische Sprache als Dominante in Alltag und Schule haben zusammen bis heute den dramatischen Rückgang des regionalen Idioms bewirkt.
Kranzer spricht mit seiner fünfjährigen Tochter Elsässisch und fährt mit ihr in jene Enklaven auf amerikanischem Boden nahe bei New York, wo Nachfahren elsässischer Einwanderer leben und bis heute die „Muttersprache der Freiheitsstatue“ pflegen. Strasburg/Pennsylvania, Strasburg/Ohio. „Dort beherrschen mehr Kinder Elsässisch als im Elsass selbst“, klagt Kranzer, hält sich beim Klagen allerdings nicht auf.
Vor Kurzem hat er seine Überzeugungen in einem Buch zusammengefasst. Mit Gleichgesinnten wirbt er für eine Lernmethode, die weiter geht als der bislang praktizierte Deutschunterricht. Er spart nicht mit Kritik: „Die zweisprachigen Klassen sind aus meiner Sicht so etwas wie ein linguistischer Mindestlohn.“ Kranzer propagiert das sogenannte Immersionsmodell, ein Sprachbad für die Kleinsten, das so früh wie möglich einsetzen soll.
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Im Baskenland sei man damit erfolgreich. „Heute beherrschen 13 Prozent der Kinder wieder Baskisch“, berichtet Kranzer. Grundschulkinder im Elsass sprechen und verstehen nur noch in seltenen Fällen den Dialekt ihrer Region. Sein Ideal funktioniere unabhängig von der Muttersprache, sagt er, wenn die Schule tatsächlich wie ein Sprachbad funktioniere: „Kinder“, sagt Kranzer, „passen sich der Sprache ihrer Umgebung an.“ Kranzer liebt die Zuspitzung: „Warum ist bloß in all den Jahren nicht mehr passiert? Wer Elsässisch spricht, dem stehen schließlich hochbezahlte Jobs in Basel offen.“
Alles vom 12.11.2017 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/…/thierry-kranzer-muttersprache-der-freiheitsstatue%20–129750869.html

 

 

ABCM – Association pour le Bilinguisme en Classe dès la Maternelle

Der Verein ABCM (Association pour le Bilinguisme en Classe dès la Maternelle) hat als Ziel, den zweisprachigen Unterricht Deutsch-Französisch zu fördern. Das Grundprinzip beruht auf einer (zwei)-sprachlichen Sensibilisierung im frühen Kindesalter unter strikter Einhaltung des Prinzips « ein Lehrer eine Sprache », wobei der Unterricht allen frei zugänglich sein soll (Unentgeltlichkeit des Unterrichts). Seit seinem zehnjährigen Bestehen hat der Verein ABCM über 50 Schulen im Elsaß und im Département Moselle eröffnet.
Im Französischunterricht werden die Rahmenpläne der Education Nationale angewandt, im Deutschunterricht wird dem Schulprogramm von Baden-Württemberg gefolgt.
ABCM wir zum größten Teil vom Conseil Régional d’Alsace und von den Départements Bas Rhin und Haut Rhin finanziert. Oft leisten auch die Gemeinden einen finanziellen Beitrag zur Enwicklung der Schulen auf ihrem Gebiet.

https://www.abcmzwei.eu/sprachigkeit/
www.abcmzwei.eu

 

ABCM-Schulen: Zweisprachig nach Immersion-Methode

Nach dem Artikel zwei ihrer Satzung hat ABCM zum Zweck „Allen Eltern, die den Wunsch haben ihren Kindern, eine regionale zweisprachige Schulerziehung vom jüngsten Alter an zukommen zu lassen, dies auch zu ermöglichen“. Das angestrebte Ziel ist „die sowohl mündliche als auch schriftliche Beherrschung der beiden Sprachen am Ende der Schulzeit, d.h. einfach ausgedrückt zweisprachig zu sein“. Da die Regionalsprache im Elsaß und im Moseldepartement aus den fränkischen und alemannischen Dialekten besteht, und da die Schriftsprache dieser Dialekte Hochdeutsch ist, ist die Zweisprachigkeit, die in den ABCM Schulen gefördert und entwickelt wird, eine französisch-deutsche Zweisprachigkeit.
https://www.abcmzwei.eu/die-padagogik-zur-zweisprachigkeit-in-den-abcm-schulen/

Septembre 2017 : premières crèches en immersion en alsacien (dialecte) et ouverture des 3 premières materneles ABCM en immersion complète

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Deutsch-Französische ABCM-Grundschule in Kappel-Grafenhauseh
Seit 2012 ist die Grundschule aus dem elsässischen Bindernheim über den Rhein nach Kappel-Grafenhausen umgezogen.
Zwei Tage Unterricht auf Französisch, zwei Tage Unterricht auf Deutsch. Jeweils 8 – 16.30 Uhr.

„Deutschland und Frankreich haben eine sehr unterschiedliche Auffassung von Erziehung, vor allem, wie man Autorität ausübt. In Deutschland steht das Kind im Zentrum, in Frankreich der Lehrer“ Schulleiterin Sylvie Briancon.

Der Psycholinguist Jean Petit begleitete das Konzept von Anfang an.
Anfang 2013 besuchen fast 1200 Schüler die 10 ABCM-Grundschulen: 12% der Grundschüler im Elsass sind in einem bilingualen Zug.
Am Ende der 5. Klasse sind alle Schüler zweisprachig: Französisch ist die dominante Sprache, aber die Kinder sprechen Deutsch ohne Akzent.
Nch der 6. Klasse gehen alle Kinder wieder aufs normale College. Wunsch: In Kappel-Grafenhausen ein deutsch-frenzösisches College bzw. Gymnasium eröffnen

 

 

Kompromiss zwischen beiden Unterrichtsmethoden
„Hier kann ich nicht dieselben Strafen verhängen wie in Frankreich“, sagt Chloé Goepfert, Lehrerin an der école maternelle. Deutsche Eltern fänden es zum Beispiel nicht akzeptabel, wenn ein Kind allein in der Ecke stehen muss – was in Frankreich eine gängige Art der Bestrafung ist. „Bei uns müssen die Kinder den Sitzkreis zwar verlassen, aber sie behalten den Raum immer im Blick.“ Ein Kompromiss zwischen beiden Unterrichtsmethoden – das ist das Besondere der deutsch-französischen Schule. „Bei uns haben die Kinder mehr Zeit als in Frankreich, um sich an den Schulrhythmus zu gewöhnen, aber es ist auch nicht wie in der 1. Klasse in Deutschland, wo weniger gefordert wird und wo die Kinder mehr Zeit haben, sich anzupassen.“, erklärt Schulleiterin Sylvie Briançon…….
Alles vom 19.7.2013 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/bildung-wissen-1/schulweg-ueber-den-rhein–73696903.html

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