Pfarrei St.Gallus Kirchzarten verabschiedet 70jaehrigen Hubert Mangold

Am 7.7.2012 verabschieden die Pfarrei St. Gallus und mit ihr die Seelsorgeeinheit Hofsgrund-Oberried-Kirchzarten Pfarrer Hubert Mangold mit einem feierlichen Gottesdienst um 18:30 Uhr in der Pfarrkirche St. Gallus in Kirchzarten und einem anschließenden Empfang im Mariensaal des Katholischen Gemeindehauses. Nach zwölf Jahren als Pfarrer im Dreisamtal geht der inzwischen siebzigjährige Geistliche in den Ruhestand. Am 9. September wird beim Giersberg-Fest der Messkircher Werner Mühlherr (47), zurzeit noch Vikar in der Seelsorgeeinheit Löffingen, als neuer Pfarrer eingeführt.

Der aus Bollschweil stammende Pfarrer Hubert Mangold studierte nach dem Abitur zunächst zwei Jahre Betriebswirtschaft, bevor er dem inneren Drang, als Seelsorger und Theologe zu arbeiten, nachgab. Es folgten Studienjahre in Tübingen und Freiburg sowie ein Diakonatsjahr in Stockach, bevor er dann 1971 von Erzbischof Hermann Schäufele im Freiburger Münster zum Priester geweiht wurde. Kaplanstellen erfüllte Mangold drei Jahre lang in St. Bernhard in Karlsruhe und 18 Monate in Freiburg-Haslach. Spannend und vielseitig sei die erste Pfarrersstelle in Gamburg, dem nordöstlichsten Teil der Erzdiözese Freiburg, gewesen. Auf der gleichnamigen Burg befand sich eine „Bauernschule“, in der Pfarrer Mangold in der Persönlichkeitsbildung junger Leute mitarbeitete. Nach fünf Jahren wechselte er nach St. Bonifatius Emmendingen, einer Diasporagemeinde, für die Ökumene selbstverständlich war. Hier blieb er zehn Jahre, um dann für die gleiche Zeit die Pfarrei Rheinstetten-Mörsch bei Karlsruhe zu leiten. Im Jahre 2000 trat er auf eigenen Wunsch in St. Gallus, Kirchzarten die Nachfolge von Pfarrer Franz Kern, mit dem er über die Großmütter verwandt ist, an.
Seine Zeit im Dreisamtal war besonders durch die strukturellen Entwicklungen in der Schaffung der neuen Seelsorgeeinheit gemeinsam mit Oberried und Hofsgrund geprägt. Mit Pfarrer José Cabral, Diakon Bernhard Eiermann, Gemeindereferentin Marianne Bill und Pastoralreferent Franz Himmelsbach bildet Hubert Mangold hier das Seelsorgeteam. Bei den Gottesdiensten hätten in den ersten Jahren noch einige in Kirchzarten lebende Professoren geholfen. Ihm sei die Zusammenarbeit mit den Gemeinschaften wie Kirchenchor, Kolping oder Frauengemeinschaften immer sehr wichtig gewesen, blickt Mangold zurück, deren Eigenständigkeit habe er aber immer und gerne respektiert. Leider sei die Arbeit im Seniorenkreis immer mehr zurück gegangen. Er habe sich in Kirchzarten wohl gefühlt. Die Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde wäre ausgezeichnet gewesen. Gefreut habe ihn immer, wenn sich auch andere Vereine wie Musikverein oder Feuerwehr am Gemeindeleben wie Prozessionen oder Patrozinium beteiligt hätten. Gerne habe er auf dem Giersberg Gottesdienste gefeiert.
An der zurzeit laufenden Auseinandersetzung einiger Priesterkollegen im Zusammenhang mit der Situation von wiederverheirateten Geschiedenen habe er sich nicht beteiligt. Er wäre auch wenig mit dieser Problematik konfrontiert worden. Für ihn hätten diese Menschen selbstverständlich ihren Platz in der Kirche und er würde niemandem die Kommunion verweigern. Gleich in der Woche nach der Verabschiedung kommt der Möbelwagen. Hubert Mangold zieht in das leerstehende Pfarrhaus von Breisach-Gündlingen. Selbstverständlich werde er dort bei Gottesdiensten aushelfen. Er hoffe aber, dass er doch etwas mehr Zeit für eines seiner Hobbys, das Wandern, finde. So möchte er das Elsass noch mehr kennenlernen.

Der scheidende Pfarrer von Kirchzarten, Hubert Mangold, in der St. Gallus-Kirche zwischen Ambo und Altar, wichtige Orte priesterlichen Schaffens für ihn. Foto: Gerhard Lück

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