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- Fünf Lehren nach Corona-Ende (3.2.2022)
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- 500 Euro Bußgeld für Heimfahrt mit Enkeln um 23 Uhr (23.12.2020)
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- Corona-Abendland
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Optimismus oder Pessimismus: Merz neuer Kanzler ab April 2023?
stellen Sie sich vor: Es ist April 2023. Und Friedrich Merz (CDU) wird zum Bundeskanzler gewählt. Statt dem „Kampf gegen Rechts“ und dem Umbau der Gesellschaft für eine leuchtende Zukunft steht Schadensbegrenzung im Vordergrund. Ob ich durchgedreht bin oder zu viel getrunken habe, werden Sie mich nun vielleicht fragen. Nein, ich gebe nur ein Szenario wieder, das mir ein Berlin-Insider mit besten Drähten so geschildert hat. Wohl gemerkt nicht als Prognose – sondern als mögliches Szenario. In diesem werde es zwar keine 180-Grad-Wende geben, aber die schlimmsten Auswüchse von Rot-Grün, die wir derzeit erleben, die könnten recht schnell abgeflacht werden.
Ein schönes Szenario? Bedingt. Denn sein Eintritt setzt voraus, dass die Ampel-Koalition das Land noch heftiger gegen die Wand fährt, als es ihr bisher schon gelungen ist. Natürlich nur dank äußert massiver, tatkräftiger und vor allem jahrelanger Hilfe von Angela Merkel. Die hat im schwarzen Schafspelz bereits grüne Ideologie zum faktischen politischen Monopol gemacht – auf dessen Kritik die maximale Diffamierung und Ausgrenzung steht. Sollte es Rot-Grün-Gelb gelingen, sich mit etwas Fortune durch den Winter zu mogeln, wäre das zwar einerseits eine kurzfristige Erleichterung. Längerfristig würde unser Land dadurch aber noch schneller auf den Abgrund zurasen. Ein Dilemma, aus dem es keinen Ausweg gibt. Ich bedaure außerordentlich, dass ich nicht den Optimismus meines geschätzten Kollegen Klaus Kelle teilen kann, der überzeugt ist: Alles wird gut.
… Alles vom 7.9.2022 von Boris Reitschuster bitte lesen auf
https://www.reitschuster.de
Pessimismus D – Bärbel Bohley DDR – Deutschland und Russland
Ich muss es ganz deutlich sagen: Das ist schon jetzt nicht mehr die alte Bundesrepublik, für die ich mit Herz und Seele stand. Die Beimischung von Elementen aus der DDR ist unfassbar. Und sie geschieht sehr geschickt. Wir erleben genau das, wovor die große Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley 1991 im Gespräch mit Chaim Noll gewarnt hat. Auch wenn ich ihr Zitat schon oft aufführte, halte ich es für so immens wichtig, dass ich es hier wiederhole:
„Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen. Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.“
Bitte verzeihen Sie mir meinen Pessimismus. Ich hoffe sehr, mich damit zu irren. Und sicher bin ich auch etwas voreingenommen. Die Zahl an Attacken und Angriffen unter der Gürtellinie hat ein Ausmaß angenommen, das ich noch vor kurzem für unmöglich gehalten habe. Und so hart ich im Nehmen bin – es wäre unverantwortlich, in dieser Situation nicht auch an Alternativen zu denken. Im Sinne von Ländern, die nicht dem totalitären Denken verfallen sind und eine Immunität dagegen aus ihrer Geschichte heraus entwickelt haben. Wie etwa die meisten osteuropäischen Staaten.
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Besonders interessant ist, wie die Menschen in Russland und der Ukraine ganz andere Schlussfolgerungen aus ihrer totalitären Vergangenheit gezogen haben. Was heute in Deutschland ‘normal‘ geworden ist, habe ich mir nicht vorstellen können. Eine russischstämmige Psychologin hat dazu einen der besten Texte geschrieben, den ich vor langer Zeit gelesen habe, der mich tief bewegt hat und den ich Ihnen wärmstens empfehle.
https://reitschuster.de/post/deutschland-und-russland-totalitaere-demokratie-und-freiheitliche-autokratie/
Ihr bitteres Fazit: „Was aber heute in Deutschland ‚normal‘ geworden ist und auf unabsehbare Zeit wohl so bleiben wird, habe ich mir nicht vorstellen können. Es sind Maßnahmen eines lupenreinen totalitären Staates, welch ‚gute‘ Absicht er damit auch immer verfolgen möge. In Russland wären diese Einschränkungen als Lehre aus der totalitären Sowjetzeit schlicht undenkbar.
Was für ein Paradoxon – totalitäre Demokratien und freiheitliche Autokratien! Aber wir sind die Guten, vertraut uns!“
11.5.2021 Wochenbiefing von https://www.reitschuster.de