Als Herbert Grönemeyer in Wien am 12.9.2019 grölt „Dann liegt es an uns zu diktieren, wie ne Gesellschaft auszusehen hat“, jubeln die Massen im Saal zu. Er spricht offen totalitär vom „diktieren“, also nicht etwa vom „verteidigen“ unserer demokratischer Teilhabe. Der Autor der linken Sammlungsbewegung „Aufstehen“ Bernd Stegmann twittert: „Der Tonfall, mit dem Grönemeyer sein Publikum politisch anheizt, macht ein wenig Angst. Ich sags ungern, aber er klingt wie ein Redner vor 1945“ – und wie er posten viele User die große Ahnlichkeit im Duktus von Grönemeyer und Goebbels. Schauen Sie sich das Video einfach mal an.
17.9.2019
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Aussenminister Maas lobt Grönemeyers revolutionären Elan
„Dann liegt es an uns zu diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen hat“, brüllt Herbert Grönemeyer in den Saal. Ein Video von einem Konzert, welches er am 12. September in Wien im Zuge der „Tumult Tour 2019“ gegeben hat, macht die Runde.
Der deutsche Außenminster Maas verbreitet dieses fanatische, entfesselte Gegröle und bedankt sich auch noch dafür. An wen und an was das erinnert, erkennt jeder, der sich das Video ansieht.
15.9.2019, Joachim Nikolaus Steinhöfel, https://www.achgut.com/artikel/fundstueck_maas_lobt_groenemeyer
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Heiko Maas auf Twitter:
Es liegt an uns, für eine freie Gesellschaft einzutreten und die Demokratie gemeinsam zu verteidigen. Danke an Herbert #Groenemeyer und allen anderen, die das jeden Tag tun.
https://twitter.com/HeikoMaas/status/1173139512576360448
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#knowYourHistory
Wenn ich mir die Rhetorik Grönemeyers anhörte, und dann lese, dass Sie das als deutscher Politiker gut heißen, dann wird mir Angst! Solche Rhetorik gabs in Deutschland vor 80 Jahren bereits (Goebbels/Sportpalast) und wir sollten eigentlich wissen, was diese mit Menschenmassen tur!
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Agnes:
Herr Maas, ich sage es gerne nochmal, Sie sind an Peinlichkeit, nicht mehr zu übertreffen. Sie bejubeln hier eine Rede, die im Duktus an eine Zeit erinnert (Goebbels im Sportpalast), die ich in diesem Land nicht mehr erleben möchte!
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Kindome Come:
Merken Sie tatsächlich nicht, dass #Groenemeyer die gleiche Demagogie wie Hitler und Göbbels verwendet, Hass schürt und zu einem totalitären Denken aufruft? Wenn Humanität so durchgesetzt werden soll, ist es keine.
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Groenemeyer in Wien löst Empörung aus
„Der Tonfall, mit dem Grönemeyer sein Publikum politisch anheizt, macht ein wenig Angst“, twitterte der deutsche Autor Bernd Stegemann. Der Unterstützer der linken Sammlungsbewegung „Aufstehen“ fügte an: „Ich sags ungern, aber er klingt wie ein Redner vor 1945.“
Auch inhaltlich gibt es Kritik am Sänger, der die meiste Zeit mit seiner Familie in London lebt. Der Satz „Dann liegt es an uns zu diktieren, wie ne Gesellschaft auszusehen hat“ wird mit „verstörend“, „gruselig“ oder „Das war eine Entgleisung“ kommentiert. Auch der Vergleich zu Goebbels fällt.
…. Alles vom 16.9.2019 bitte lesen auf
https://www.welt.de/vermischtes/article200310230/Herbert-Groenemeyer-in-Wien-Aufruf-gegen-rechts-loest-Empoerung-aus.html
Das dialektische Prinzip
Hätte diesen Satz: „Dann liegt es an uns zu diktieren, wie ne Gesellschaft auszusehen hat.“ ein Björn Höcke gesagt, dann wäre das eine Aufforderung zur Diktatur und zur Zerstörung der Demokratie. Es hätte Anzeigen nur so gehagelt.
Die Gefahr besteht überall, zu meinen, man sei auf der richtigen Seite und dann seien Zwangsmaßnahmen gerechtfertigt. Nicht nur rechts – auch links. Aufpassen Herr Grönemeyer – mal reflektieren!
16.9.2019, D.D.P., WO
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Diktatur
Diktieren, Diktat…. Diktatur. Dieser linke Zeitgeist macht mir langsam Angst.
17.9.2019, F.S., WO
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Maas – schwanzwedelnd hinterherlaufender Politiker
Herr Grönemeyer ist ein freier Künstler und diese sagen ohnehin was nach deren Selbstverständnis zu sein hat. Kann man gut finden oder eben auch nicht. Wenn jedoch der dt. Außenminister dahinter klar Position bezieht dann wird’s bedenklich. Unsere Politiker sind leider nicht dafür bekannt, den nötigen, gegebenen und erforderlichen sachlichen Abstand in derlei Diskussionen einzubringen. Viel lieber laufen sie schwanzwedelnd den prominenten Populisten hinterher.
16.9.2019,A.D., WO
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… das Video unbedingt im Original ansehen: erschreckend!
Nachdem ich den Auftritt von H.G. gesehen habe, empfinde ich die Darstellung hier im Video stark abgeschwächt. Bisher mochte ich ihn gern, aber die Art und Weise, wie er sich hier geäußert hat, war wirklich erschreckend – hier wäre ein Ausschnitt aus der tatsächlichen Ansprache erforderlich, um einen richtigen Eindruck abzugeben. Ich kann nur jedem empfehlen, sich das Original anzuschauen und das mal mit der Darstellung hier abzugleichen.
16.9.2019, S.N.
https://www.musikexpress.de/herbert-groenemeyers-anti-rechts-rede-in-wien-koennt-ihr-ihn-hoeren-1342609/
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https://twitter.com/groenemeyer/media
Linke Gesinnungsethik
Was da zu hören war machte mir echt Angst und erinnerte auch mich an rechte oder linke Kampfrhetorik aus den schlimmsten Zeiten des vergangenen Jahrhunderts. Dann kam noch Herr Krumbiegel ins Radio mit der Aussage das alle Antifaschisten auch Demokraten sind. Wenn diese Herren mal beim Herrn K.R.Popper nachlesen würden müssten sie feststellen dass sie so eben nicht mehr Kämpfer für die offene Gesellschaft sind. Aber so einfach ist die Gesinnungsethik…
16.9.2019, G.B., WO
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Grönemeyer als Populist
Ich denke, Herr Grönemeyer sollte einen Moment innehalten und darüber nachdenken, welche Wirkung seine Worte und sein Gestus haben. In meinen Augen verschärft er die Spaltung in unserer Gesellschaft. Viele Bürger sehen die ungeregelte Einwanderung der letzten Jahre nach Deutschland mit großer Sorge. Diesen Menschen Fremdenfeindlichkeit vorzuwerfen und sie in die rechtsradikale Ecke zu stellen, ist ein Akt der Ausgrenzung und Dialogverweigerung, den ich für verhängnisvoll halte.
Herr Grönemeyer verhält sich spiegelbildlich zu den Populisten, die er zu kritisieren vorgibt. In seiner Kompromißlosigkeit erscheint mir der Sänger typisch deutsch zu sein.
16.9.2019, M.J., WO
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Grönemeyer erweist der Demokratie einen Bärendienst
„Dann liegt es an uns zu diktieren, wie ne Gesellschaft auszusehen hat.“ Tatsächlich gibt es hier Foristen, die einen solchen dummen Spruch noch verteidigen, weil er sich ja gegen die Bösen Rechten richtet und somit nur gut sein kann. Herr Grönemeyer bekämpft aber hier das Böse mit dem Bösen. Es liegt im Wesen totalitärer Staatsformen bestimmen zu dürfen, wie ein Bürger zu denken und eine Gesellschaft auszusehen hat. Gemein ist ihnen, dass sie dabei davon ausgehen, das vermeintlich Richtige zu tun.
Unserer Demokratie beweist Grönemeyer damit einen Bärendienst, stützt er doch damit die These der Rechten, dass wir in einer Gesinnungsdiktatur leben. In der Gesellschaft, der Herr Grönemeyer diktieren möchte wie sie zu denken hat, möchte ich als liberal erzogener Mensch nicht leben.
16.9.2019, I.W., WO
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Die Diktatur wird von den Massen wie von Maas johlend beklatscht
„„Es liegt an uns, für eine freie Gesellschaft einzutreten und die Demokratie gemeinsam zu verteidigen. Danke an Herbert #Grönemeyer und allen anderen, die das jeden Tag tun.“ Das unser AUßENMINISTER das Diktieren des linken Spektrums als Verteidigung der Demokratie verharmlost, macht seinen autoritären Geist unter dem demokratischen Schafspelz sichtbar. Es ist nicht nur erschreckend, daß es Grönemeyers mit ihren totalitären Ansichten gibt. Es ist vor allem erschreckend, daß sie in unserer Gesellschaft von hohen politischen Funktionären als Verteidiger des Guten dargestellt, akzeptiert und vom Publikum johlend beklatscht werden. Diese Entwicklung sollte so langsam jedem Angst machen.
16.9.2019, HOC, WO
Kampf gegen rechts heiligt alle Mittel
Es ist halt die Frage, was man aus der Geschichte so gelernt hat. Die einen haben nur gelernt, daß rechts böse ist und meinen, der Kampf gegen rechts heilige alle Mittel. Die freuen sich über so einen Auftritt. Offenbar auch der Hr. Maas.
Andere haben gelernt, daß die von den Nazis benutzten und optimierten Methoden der Verführung der Massen genauso kritisch zu sehen sind wie die Ideologie dahinter. Die sehen solche Auftritte kritisch, genauso wie sie irgendwelche #wirsindmehr-mässigen Fischfilet-Anpreisungen kritisch sehen.
Und dann gibt’s die echten Rechten, die sich diebisch daran erfreuen, wenn ihre Gegenspieler sich so offensichtlich aus dem Massenmanipulationsbaukasten der Nazis bedienen. Wobei erstere die zweiteren in diese dritte Kategorie verordnen, damit ihr Weltbild wieder stimmt. Eigentlich nichts Neues tief im Westen.
Fakt ist, daß neben der Aussage „diktieren“ der Duktus von Hr. Grönemeyer – und die Reaktion des Publikums – sehr nahe an den historischen Aufnahmen aus dem Sportpalast sind. So wie die FFF überkreuzten Arme in Wien am Film „1984“. Das finde ich besorgniserregend. Haben die alle „Die Welle“, „1984“ und „Animal Farm“ nicht verstanden?
16.9.019, H.N., WO
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Ich fürchte mich
Ich lebe in einem freien Deutschland. Seit 30 Jahren lebt auch der östliche Teil Deutschlands in Freiheit. Das ist gut so. Zu dieser, unserer Freiheit gehört unter anderem, dass jeder, ja auch HG, seine Meinung offen und frei, ohne Angst vor negativen Konsequenzen, kund tun darf.
Es ist allerdings genau das Gegenteil von Freiheit, wenn mir DIKTIERT wird, wie ich zu leben habe, wie die Gesellschaft auszusehen hat, in der ich leben soll/darf/muss. „Und so geht die Freiheit zugrunde – mit donnerndem Applaus.“ [Padme Amidala, SW III] Das hatten wir 33 schon einmal, 45 wieder. Und nun (am 12.9.2019)?
Ich fürchte mich.
16.9.2019, M.N., WO
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Aussenminister Maas schürt Ängste
Zweiter Versuch: Natürlich hat Herr Grönemeyer das Recht sich zu äußern. Aber ob ein deutscher Minister hier sich bei Herr Grönemeyer bedankt ist eine andere Nummer. Nein eine Aussage: „Dann liegt es an uns zu diktieren, wie ne Gesellschaft auszusehen hat“, sollte ein deutscher Minister, zu mal der Aussenminister nicht beklatschen. Es schürrt Ängste und bewirkt das Gegenteil: super Reklame für die AFD.
16.9.2019,B.M., WO
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Verunglimpfung des Wortes „rechts“
Ein Problem mit Grönemeyers Aussage ist, dass „rechts“ mal wieder mit „rechtsextrem“ gleichgesetzt wird (, was sehr wenig intellektuell ist) und dadurch jede konservative Haltung – genau genommen dann rechte Haltung – diskriminiert wird. Denn: nicht alles, was konservativ/rechts ist, ist automatisch schlecht oder zielt auf die Herabsetzung anderer Menschen. Und so gut wie jeder selbstständig denkende Mensch, wird teilweise linke UND teilweise rechte Meinungen haben zu verschiedenen Themen.
Ich kann mich beispielsweise zu Drogenhändlern im Görlitzer Park anders positionieren als zu friedfertigen Flüchtlingen und deren wünschenswerte Integration. Wenn ich die Drogenhändler im Görlitzer Park raushaben will, um Drogen nicht im Straßenbild zu haben, würde das von manchen Personen als „rechts“ eingestuft. Wenn ich gleichzeitig Flüchtlingen, die sich auf dem Grund unseres Rechtssystems bewegen, eine gute Integration wünsche, könnte man das als links einstufen. Genauso kann ich ein gut funktionierendes Sozialsystem unterstützen (links), dabei aber einfordern, dass dieses nicht überspannt wird und die Leistungsträger nicht benachteiligt werden (rechts).
Wir sollten im Sinne einer guten Debatte also vorsichtiger sein mit der Verunglimpfung des Wortes „rechts“. Das kann umso mehr für einen Multiplikator wie Grönemeyer gelten. Der, nebenbei, vermutlich auch für sich die (konservative/rechte) Haltung vertritt, dass sein sein Besitzstand in gleich mehreren Ländern doch gewahrt bleiben möge.
16.9.2019, R.S., WO
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… mir eine eigene Meinung bilden
Ich möchte nicht, dass mir irgendjemand diktiert, was ich gut zu finden habe. Ich möchte bitte selber denken dürfen und mir einen eigene Meinung bilden. Und ob ich dann zu dem Schluss komme dass „rechts“ besser als „links“ ist, dann ist das eben meine Meinung und genauso legitim wie die Meinung von Herrn Grönemeyer, dass „links“ besser ist. In einer zivilisierten Gesellschaft würde man jetzt einen Kompromiss aushandeln, um einen gemeinsamen Konsens zu finden. Herr Grönemeyer möchte aber stattdessen lieber seine Meinung diktieren und als alleingültig darstellen.
Dass das nicht funktioniert und in Krieg und Elend endet, hat die Geschichte ja in den letzten Jahrhunderten mehrfach gezeigt. Aber anscheinend haben viele vermeintlich zivilisierte Menschen nicht wirklich aus der Geschichte gelernt.
16.9.2019, U.G., WO
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Ein satter Staatskünstler
Warum die Aufregung? Ein satter Staatskünstler suhlt sich in Konformismus auf seiner „Tumult“-Tour. Ergebenheitsadressen von Künstlern gab es ja auch in der DDR, wennn auch nicht so oft wie derzeit. Von den negativen Folgen der Politik ist ein Millionär ja auch nicht betroffen. Das sieht bei vielen seiner Konzertbesucher anders aus.
16.9.2019,L.R., WO
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Volksverhetzung und Hass von links
Ne, jetzt mal ehrlich: das geht doch nicht, oder? Da findet doch Volksverhetzung und Hass in Reinkultur statt. Er will „diktieren“! Und wen meint er eigentlich mit „diese Leuten“? Menschen, die eine andere Meinung haben? Menschen, welche die Migrationspolitik der Regierung kritisch sehen? Darf man das denn nicht mehr?
Einfach nur beängstigend.
16.9.2019, V.G., WO
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Herbert Grönemeyer in Wien: Totalitarismus pur
” … wenn Politiker schwächeln, dann liegt es an uns, zu diktieren, wie die Gesellschaft auszusehen hat. ”
Focus berichtet über den inzwischen skandalträchtigen Auftritt: “Deutsch-Pop Star Herbert Grönemeyer hat bei einem Konzert in Wien eine politische Ansprache gehalten und sich klar gegen rechtes Gedankengut positioniert.” und weiter (inklusive Dativ/Akkusativ-Fehler von Maas):
“Für sein Engagement bekam er nun auch Unterstützung von Außenminister Heiko Maas. Zitat:’Es liegt an uns, für eine freie Gesellschaft einzutreten und die Demokratie gemeinsam zu verteidigen. Danke an Herbert #Grönemeyer und allen anderen, die das jeden Tag tun.’”
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Der Focus-Bericht enthält einen sehenswerten Videoausschnitt des Wiener Auftritts. https://www.focus.de/politik/afd-politiker-vergleichen-mit-nazi-propaganda-herbert-groenemeyer-positioniert-sich-bei-konzert-klar-gegen-rechts_id_11145384.html
Ich habe versucht, trotz der “traditionell” schlecht verständlichen Sprechweise Grönemeyers ein Transskript zu erzeugen (kursiv) und zu kommentieren.
“… und ich kann mich nicht erinnern in meinem Leben in Zeiten – ich kannte das nur vom Hörensagen – in Zeiten zu leben, die so zerbrechlich, so brüchig und so dünnes Eis sind; und ich glaube, es muss uns klar sein: auch wenn Politiker schwächeln – und das ist, glaube ich, in Österreich nicht anders als in Deutschland – (Jubel), dann liegt es an uns, dann liegt es an uns, zu diktieren, wie die Gesellschaft auszusehen hat. ”
Grönemeyer fordert also seine Sympathisanten auf, zu diktieren, wie die Gesellschaft auszusehen hat. Das ist unverhohlen das Gegenteil von demokratischer Teilhabe, es ist offen totalitär. Auch die Sprechweise ist totalitär: Wie die Gesellschaft “auszusehen hat” – zack zack, das ist kein Vorschlag, das ist ein Befehl.
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Und was sind “schwächelnde Politiker”? Damit kann Grönemeyer nur die gegenwärtig Regierenden, also CDU, SPD, Grüne, Linke und FDP meinen. Sie sollen nicht kritisiert oder abgewählt werden, nein, da hilft nur eine Diktatur der Grönemeyer-Massen.
“Und wer versucht, eine Situation der Unsicherheit zu nutzen für rechtes Geschwafel, für Ausgrenzung, Rassismus und Hetze, der ist fehl am Platze. ”
“Fehl am Platze”? Nicht etwa eine Meinung ist fehl am Platze, nein der Mensch selbst ist “fehl am Platze”. Was heißt das praktisch? Der “rechte Schwafler” soll also “raus”. In diesem Ungeist wird Anderdsdenkenden in Deutschland immer wieder empfohlen, doch das Land zu verlassen.
“Diese Gesellschaft ist offen, humanistisch, bietet Menschen Schutz und Teilnehme. Und wir müssen diesen Leuten so schnell wie möglich und ganz ruhig den Spaß daran austreiben. Keinen Millimeter nach rechts, (Stimme überschlägt sich) keinen einzigen Millimeter nach rechts!”
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Focus berichtet zum Schluss: “Auf Twitter gab es Stimmen von AfD-Politikern, die Grönemeyers teilweise herausgebrüllten Aufruf mit Nazi-Propaganda verglichen.”
Sollten tatsächlich nur AfD-Politikern die Ähnlichkeiten in Form und Inhalt auffallen?
… Alles vom 17.9.2019 von Dr. Wolfgang Hintze bitte lesen auf
https://vera-lengsfeld.de/2019/09/17/herbert-groenemeyer-in-wien-totalitarismus-pur/
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Grönemeier: Die linke Currywurst
Links ist die neue Mitte. Alles jenseits davon schon rechts. Die ursprüngliche Mitte wurde aufgelöst. Sie muss sich entscheiden. Linke Deutungshoheit übernehmen oder Nazi sein. Die politischen Koordinaten verschieben sich seit geraumer Zeit mächtig. Vor allem Journalisten der sogenannten „Qualitätsmedien“ haben mit ihrer Art der Themensetzung und Aufarbeitung in den letzten Jahren einen essenziellen Beitrag zu dieser Verschiebung geleistet.
Es wird deutlich: Nicht das tatsächlich recht kleine Spektrum von ohnehin gesellschaftlich isolierten Rechtsextremen treibt die Polarisierung der Gesellschaft voran, sondern linke Schreihälse wie Herbert Grönemeyer, deren extreme Ansichten wiederum prominente Unterstützung erhalten und von einer Mehrheit der deutschen Journalisten und Politiker auch noch als politische Mitte bezeichnet werden.
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Denn es ging nicht um Grönemeyers Positionierung gegen „Hass und Ausgrenzung“, wie es immer so schön heißt, wenn es darum geht, deutlich zu machen, dass jeder, der sich nicht auf die gleiche Seite stellt, automatisch für Hass und Ausgrenzung ist oder das, was die neue linke „Mitte“ dafür hält. Es ging auch nicht um seine Aussage „keinen Millimeter nach rechts“ rücken wollen, oder die Befürchtung, dass sich ein wachsender Teil der Gesellschaft, offen für rechtsaußen zeigt, die ich im Übrigen teile. Nein, es ging explizit um die Aussage, „diktieren zu wollen, wie `ne Gesellschaft auszusehen hat.“ Darum, dass ihm seine Fans völlig ekstatisch und vollkommen unkritisch zujubelten, während sich seine Stimme überschlug. Darum, dass der Bundesaußenminister ihm daraufhin für seine Worte dankt. Dass von den Stimmen, die in diesem Land öffentliches Gewicht besitzen, keine mehr zu erkennen scheint, dass Links- und Rechtsextremismus zwei Seiten derselben Medaille sind. Dass es bei Grönemeyer und Co. nicht um die Mitte gegen Rechts geht, sondern wieder einmal um die Durchsetzung einer einzig „wahren“ Weltsicht und folglich die Bekämpfung all jener, die diese nicht teilen. Und dass das sowohl im Nationalsozialismus als auch in der DDR zu Zwang, Unfreiheit, Menschenverachtung und Gewalt geführt hat.
Moral ist und bleibt ein subjektiver Wert. Eine dem Zeitgeist unterliegende Anschauung, die genau deshalb nicht zur Prämisse politischer Leitlinien werden darf. Die immer von einigen geteilt und von anderen abgelehnt wird und so der freien, pluralistischen Gesellschaft niemals Rechnung trägt. Der Anspruch, eine „wahre“ Moral oder Weltanschauung durchsetzen zu wollen, endet folglich immer im Zwang, an dessen Ende die Unfreiheit aller und die Gewalt gegenüber jenen steht, die diese Moral nicht teilen. Wer das nicht versteht, sollte wahlweise weder schreiben, noch Politik betreiben oder in Bezug auf Herbert Grönemeyer besser wieder über Currywurst singen.
… Alles vom 17.9.2019 von Anbel Schunke bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/die_linke_currywurst
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Ich danke Grönemeyer für die klare Aussage. Er hat es überdeutlich gesagt, was die linke Mischpoke will. Sie will diktieren.
17.9.2019, P.F.H., AO
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Alter Millionär
Ein alternder Künstler, dem das Publikum wegbricht, versucht sich bei den Greta-Anhängern ein neues zu rekrutieren. Ein Millionär der in London in Saus und Braus lebt, gibt für Deutschland die Parolen vor? Und hier springen sofort Tausende über das Stöckchen. Ich glaub es einfach nicht.
17.9.2019, G.SCH. AO
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AfD wählen – aus Notwehr
Als ehemals aktiver Jungsozialist und Willi Brandt Verehrer ordne ich mich auch heute noch politisch links der Mitte ein. Wenn ich die Artikel und die Kommentare auf der Achse lese genieße ich das Niveau der Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Mitte und finde weitgehende Übereinstimmung (wie eigentlich immer schon). Aber selbstverständlich wähle ich AfD. Das ist pure Notwehr. Umso weniger verstehe ich, daß politisch denkende Menschen, wie hier, sich zieren die „Rechten“ zu wählen – weil … ? Wer sich weiter ziert erklärt sich mit dem derzeitigen Mainstream einverstanden. Meckern allein bringt keine Veränderung. Wenn ich von einer Räuberbande angegriffen werde ist es mir völlig egal wer mir hilft zu überleben. Darüber denke ich nach wenn ich den Angriff überlebt habe – und zwar nur dann.
17.9.2019, R.M., AO
Als Psychotherapeut erlebe ich immer wieder , wie es innerhalb von Familien und Freundeskreisen zu heftigen Zerwürfnissen kommt. Auslöser ist fast immer die unterschiedliche Beurteilung der Flüchtlingsfrage und der Migration. Die Fähigkeit, unterschiedliche Standpunkte zu akzeptieren und auszuhalten, ist bei vielen abhanden gekommen. Mir fällt dabei auf , dass der Bruch der Beziehung fast immer von den linken ausgeht, wohingegen Kritiker der Flüchtlingspolitik zumindest bei meinen Beobachtungen Opfer sind, aber selber nicht ausgrenzen und Freundschaftskontakte abbrechen. In meiner Wahlheimat Frankreich habe ich derartiges in meinem Umfeldnoch nicht erlebt.
17.9.2019, K.H., AO
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Kritik als Grönemeyer wie Höcke wird als faschistisch abgetan
Vielen Dank für die Überlegungen und Hinweise. Jenseits aller pawlowschen Reflexe. Was sie aber damit sagen, ist im Ergebnis doch folgendes: Der Angriff gilt der offenen Gesellschaft, ob er nun von Höcke kommt oder von Gröle. Darum geht es, auch wenn einige Kommentatoren, auch auf der Achse, versuchen, genau diesen Aspekt unter den Teppich zu kehren. Natürlich ist es völlig wurscht, was dieser brüllende Spinner von sich gibt in politischer Hinsicht. Dass allerdings ein Minister der Bundesrepublik das als beispielhaft verbreitet, das die Medien den Satz “keinen Millimeter nach links” feiern, als wäre es eine Offenbarung – das ist es doch, was den ideologiekritischen Menschen die Stirn runzeln lässt. In der Tat muss sich Deutschland neu besinnen und neu positionieren, der Kampf “links gegen rechts” ist in Wahrheit Vergangenheit. Die Frontlinien laufen heute woanders, weil die Frontlinien an den Problemen entlanglaufen und die Probleme kümmern sich nicht um Ideologien der Vergangenheit. Was Leute wie Höcke versuchen, sich an die Nazi-Ideologie dranzukleben als Schreckgestalt der “Linksliberalgrünen” um für gewollte Aufregung und damit Aufmerksamkeit zu sorgen, ist kaum etwas anders als die Provokationen dieses Brüllaffen. Dessen “Links” ist so falsch und so verlogen und so obsolet wie das “Rechts” eines Höcke. Beide sitzen in der Ideologiefalle. Und wollen uns weismachen, dass der Mensch sich auch heute noch zu entscheiden hat, in welcher der beiden Fallen er sich gefälligst hinein zu begeben hat. Da muss man klar sagen: Das wollen wir nicht, das machen wir nicht mit, wir lassen uns nicht von Brüllern und Provokateuren in die Ecke drängen und entmündigen. Aber genau das geschieht nicht, wie an diesem Beispiel deutlich zu erkennen. Es geht nicht um den Brüllaffen, sondern darum, dass die Kritik am Brüllaffen nicht als Ideologiekritik hingestellt wird, die sie eben auch ist, sondern als Bekenntnis zum Faschismus.
17.9.2019, A.R., AO
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Noch vor gar nicht all zu vielen Jahren war eine lebhafte Diskussion, etwa im Sozialkunde- oder Geschichtsunterricht erwünscht, Ja, wurde gefördert. Unterschiedliche Standpunkte waren erwünscht. Wenn möglich, sollte sich das gesamte politische Spektrum in den Diskussionen der Schüler widerspiegeln. Das nannte man Erlernen der Demokratie, der demokratischen Spielregeln. Man lernte, eine andere Meinung zu respektieren und dieser ausschließlich mithilfe des besseren Argumentes zu begegnen. Der Lehrer blieb so neutral wie irgend möglich. Ein guter Lehrer zeichnete sich auch dadurch aus, dass man seine politische Meinung nicht erahnen konnte. Er moderierte die Diskussion und besorgte die Quellen, anhand derer etwa ein historisches Ereignis erörtert wurde. Natürlich kam auch die Wissensvermittlung nicht zu kurz. Aber alles spielte sich in einem offenen, höchst spannenden Rahmen ab, der zunächst ergebnisoffen erschien. So stelle ich mir guten Unterricht vor. Gibt es einen solchen eigentlich heute noch?
17.9.2019, W.A.
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Frau Schunke bringt das Bedenkliche an dieser Sache auf den Punkt – die Auslassung des “diktieren”-Zitats in weiten Teilen der Berichterstattung. Will Grönemeyer so etwas wie eine Diktatur der Guten? Kritische Journalisten müssten da eigentlich nachhaken und ihn fragen, was er mit “diktieren” und mit “Rechts” genau meint. Eine kritische Debatte über sein Demokratieverständnis findet aber in diesen Medien nicht statt, stattdessen werden die Kritiker des Auftritts denunziert. Dass ein deutscher Außenminister jemanden, der von “diktieren” schwafelt, unterstützt, wäre ebenfalls ein Grund, sehr kritisch nachzuhaken, wenn nicht seinen Rücktritt zu fordern.
17.9.2019, M.B, AO
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Die “Zeit” glaubte eine Rechtfertigung für diesen katastrophalen Auftritt von “Gröhlemeyer” unbedingt schreiben zu müssen und löschte Kommentare von Menschen, die sowohl den an diesem Tag von allen guten Geistern verlassenen Sänger ais auch den Beitrag kritisierten. Soviel zur Meinungsfreiheit, was schon schlimm genug ist, aber noch schlimmer ist die erschreckende Tatsache, dass viele unserer Journalisten aus irgendwelchen Gründen die glasklaren Realitäten ausblenden, (wieder) den falschen “Götzen” folgen und ganz normale Menschen als “Rechtsextreme” diffamieren. Das Video weckte in mir Erinnerungen an das bestialische Gebrüll der Richterin B. im Amtsgericht Tiergarten, als es um eine nicht begangene Ordnungswidrigkeit ging, die plötzlich zu einer begangenen Straftat wurde. Keine Sau hat sich dafür interessiert.
17.9.2019, H.J., AO
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Einen anderen Teil dieser unglaublichen Wutrede Grönemeyers halte ich aber ebenfalls für höchst bedenklich: “Wenn (demokratisch gewählte) Politiker schwächeln…”. Wenn die Volksvertreter also nicht das tun, was man selbst von Ihnen erwartet, dann muss man die Dinge eben selber in die Hand nehmen. Man stelle sich vor, das hätte einer vom rechten Spektrum gesagt. Die Medien hätten es quasi als Aufruf zum Volksaufstand hochgeschrieben. Auf dem linken Auge ist man eben blind gegenüber derartigen Fehlentwicklungen. Es ist ja die eigene Meinung. War “damals” nicht anders. Da ignorierte man auch die ersten Anzeichen…
17.9.2019, F.L., AO
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Beutelsbacher Konsens gilt nicht mehr?
Seit 1976 gilt der Beutelsbacher Konsens als Grundsatz für den sozialwissenschaftlichen Unterricht in unserem demokratischen Land: Die Schüler dürfen nicht mit einer politischen Meinung überwältigt werden; es soll im Unterricht kontrovers erscheinen, was in Politik und Wissenschaft kontrovers diskutiert wird; die Schüler sollen in die Lage versetzt werden, die politische Situation der Gesellschaft und die eigene Position zu analysieren und sich aktiv am politischen Prozess zu beteiligen. – Und nun verbreitet Außenminister Heiko Maas (SPD) mit Dank an Grönemeyer dessen Aufruf, dass eine Gruppe diktieren soll, wie eine Gesellschaft auszusehen hat, samt fanatischem Gegröle. – So werden Jahrzehnte demokratischer Erziehung in Schulen von unserer Regierung unterminiert, statt auf die historischen Parallelen zu Veranstaltungen manipulierter Massenhysterie hinzuweisen, die in die dunkelsten Phasen deutscher Geschichte führten.
17.9.2019,E.F., AO