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German Chancellor Angela Merkel (C), Greece's Prime Minister George Papandreou (L) and France's President Nicolas Sarkozy (R) attend a meeting in Brussels July 21, 2011

German Chancellor Angela Merkel (C), Greece’s Prime Minister George Papandreou (L) and France’s President Nicolas Sarkozy (R) attend a meeting in Brussels July 21, 2011

 

 

Von der „Bundeszentrale für politische Bildung“ zum ZK für politische Indoktrination
Laut Erlass des Bundesministeriums des Innern vom 24. Januar 2001 hat die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) „die Aufgabe, durch Maßnahmen der politischen Bildung Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern, das demokratische Bewusstsein zu festigen und die Bereitschaft zur politischen Mitarbeit zu stärken.“

Wie einseitig die BpB arbeitet, springt einem nach wenigen Klicks auf der BpB-Seite www.bpb.de sowie auf ihren Facebook-, Twitter-, Instagram- und Youtube-Auftritten entgegen. Unparteilichkeit, Neutralität, Ausgewogenheit, Kontroversität: Fehlanzeige! Man könnte das damit abtun zu sagen: „So what“, wer schaut sich so etwas an!? Nein, damit würde man es sich zu einfach machen, denn an der BpB kommt kaum ein Schüler, kaum ein Student der Politikwissenschaften, kaum ein Lehrer, kaum ein Journalist vorbei. Wenn er sich in bequemer Manier die Recherchearbeit einfach machen möchte. So sind denn auch BpB-Aktivitäten wie Seminare, Druckschriften, Unterrichtsmaterialien, Filme oder das interaktive Wahltool „Wahl-O-Mat“ vor allem unter jungen Leuten allgegenwärtig. George Orwells Big Brother mit seinem „Wahrheitsministerium“ könnte fast neidisch werden.
Nur selten durchleuchtet die Presse das Geschehen in der BpB. Zuletzt die „Neue Zürcher“ am 7. Februar 2021
https://www.nzz.ch/international/bundeszentrale-fuer-politische-bildung-in-ideologischer-schieflage-ld.1599958
oder die „Welt“ am 5. Oktober 2021.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article234216242/Say-My-Name-Bundeszentrale-fuer-politische-Bildung-setzt-Anti-Rassismus-Projekt-fort.html
Ansonsten hat die BpB ideell viel gemein mit der „taz“; das Gegenstück zur „taz“, die „Junge Freiheit“, dagegen wird von der BpB als „Sprachrohr einer radikal-nationalistischen Opposition“ etikettiert. Dass ein politisches Magazin von ARD oder ZDF einmal in die BpB und ihre Agenda hineingeleuchtet hätte, ist nicht bekannt.

Die BpB hat zu alldem einen wirksamen Apparat mit ihrem Dienstsitz in Bonn sowie Zweigstellen in Berlin und Gera. Personell expandiert die BpB wie kaum eine andere Behörde. 2013 gab es etwa 160 Mitarbeiter, 2021 wurden daraus 369, seit Juni 2022 ist in der „Ampel“ von einer Aufstockung um weitere 40 Stellen die Rede, damit man – so die Absicht – den Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Verschwörungsideologien und Desinformationskampagnen verstärken könne. Geld steht dafür massig zu Verfügung. Musste die BpB noch vor knapp zehn Jahren (2013) mit knapp 38 Millionen auskommen, so waren es 2019 bereits 64 Millionen, 2021 dann rund 105 Millionen Euro. Nun ist in der „Ampel“ eine Aufstockung um weitere 6 Millionen geplant. Binnen knapp zehn Jahren bedeutet das eine Verdreifachung des Etats.
1. Einer der größten BpB-Schwerpunkte ist „Rechtspopulismus und Rechtsextremismus.“ Die NZZ rechnete 2021 vor, dass die Zahl der Publikationen auf der BpB-Website 35 Treffer zu „Rechtsextremismus“ ausmacht, 22 Treffer sind es zu „Islamismus“ und lediglich 4 Treffer zu „Linksextremismus“. Dabei wird unter „Rechtsextremismus“ alles Mögliche subsumiert: Etwa das vermeintliche Feindbild vom „Genderwahn“, die Kritik an überzogenem Feminismus … Selbst der Begriff „Wertegemeinschaft“ gilt BpB-Autoren als verdächtiger „Nazisprech“.
….
2. Im Einleitungstext zum BpB-Online-Dossier „Linksextremismus“ war von 2008 bis Anfang 2021 zu lesen: „Im Unterschied zum Rechtsextremismus teilen sozialistische und kommunistische Bewegungen die liberalen Ideen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – interpretieren sie aber auf ihre Weise um.“ Sic!!! Erst als sich endlich auf Intervention eines führenden CDU/CSU-Mannes, Thorsten Frei, das Innenministerium (Minister war zu diesem Zeitpunkt Horst Seehofer, CSU) als Aufsichtsbehörde eingeschaltet hatte, änderte die Bundeszentrale die Textpassage. Nach 13 Jahren!
… Alles vom 30.8.2022 von Josef Kraus bitte lesen auf
https://reitschuster.de/post/von-der-bundeszentrale-fuer-politische-bildung-zum-zk-fuer-politische-indoktrination/

 

BpB: Linksextremismus teilt Ideen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit
Die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) grenzt den Rechtsextremismus vom Linksextremismus dadurch ab, daß nur letzterer die Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit teile (s.u.).
Ein Skandal, wenn eine staatliche Institution auf Kosten der Steuerzahler solche staats- und demokratiezersetzenden Definitionen publiziert.
Korrekt muß es heißen: „Jede Form von Extremismus, so der Rechtsextremismus wie der Linksextremismus wie der Islamismus als religiös motivierter Extremismus, mißachtet die liberalen Ideen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“.
An dieser Definition gibt es nichts zu interpretieren. Wer dies tut, ist selbst ein Wegbereiter des Extremismus. Auch Die BpB?
11.1.2021
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Unterschied von Linksextremismus und Rechtsextremismus
Linksextremismus: Dahinter verbirgt sich eine Fülle von teilweise widersprüchlichen Positionen und Einstellungen. Im Unterschied zum Rechtsextremismus teilen sozialistische und kommunistische Bewegungen die liberalen Ideen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – interpretieren sie aber auf ihre Weise um. So will die extreme Linke durch revolutionäre Aktionen den Sturz des Kapitalismus herbeiführen, um dann die sozialistische Gesellschaftsordnung zu errichten.
https://www.bpb.de/politik/extremismus/linksextremismus/

Unterschied Rechts- und Linksextremismus – Prinzip der doppelten Maßstäbe …. Die BpB ist, wie hier schon oft beschrieben, längst linksextrem unterwandert und ein Versorgungswerk für Linksextreme. …
Wenn der Linksextremismus für Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit stünde, warum betreiben sie dann Terror gegen weiße Männer?
… Alles vom 10.1.2021 bitte lesen auf
https://www.danisch.de/blog/2021/01/10/zum-unterschied-zwischen-rechts-und-linksextremismus/#more-40395

 

 

Politische Bildung: „Aushandeln“ statt „mündiger Bürger“
Der Homo Politicus in der Migrationsgesellschaft
Politische Bildung soll den Bundesbürger künftig in die Kunst des Aushandelns einführen
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Politik, Geschichte und Sozialkunde gelten im Schul- und Berufsschulunterricht seit langem als weit weniger relevant als naturwissenschaftliche oder neusprachliche Fächer. Der Homo Oeconomicus habe offenbar den Homo Politicus, der flexible Marktteilnehmer den mündigen Bürger als Bildungsziel verdrängt.
Was der seit zwanzig Jahren an der Spitze der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) stehende Theologe Thomas Krüger (SPD) mit diesem Befund beklagt (Bildung und Erziehung, 3/2019), klingt vordergründig wie sozialistische Selbstkritik. Wer, wenn nicht der BPB-Chef mit seinem Millionenetat, hätte diese Entwicklung denn bremsen, wenn nicht sogar aufhalten können? Eine Frage, die sich Krüger aber nicht stellt. Weil sie ihn folgerichtig zu dem zu wahrer Selbstkritik nötigenden Problem führen würde, ob das aus den 1970ern stammende Erziehungsideal „mündiger Bürger“ in der „marktkonformen Demokratie“ (Angela Merkel) überhaupt noch ernst genommen wird.
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Wohl eher nicht. Aber nicht, wie Krüger vorgibt, weil in Schulen und Hochschulen die „allzu starke Priorisierung der MINT-Fächer“ zwecks totaler Mobilmachung der technischen Intelligenz stattfindet, um die internationale Spitzenposition des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu behaupten. Sondern weil der einstige DDR-Dissident als systemtreuer bundesdeutscher Funktionär mithilft, die fundamentale Voraussetzung dieses Bildungsziels, den demokratischen Nationalstaat, auf den Aussterbeetat zu setzen.
Politische Bildung zielt unter den teilweise schon realisierten postnationalen, „multikulturellen“ Verhältnissen daher nicht mehr auf die Befähigung zur „Partizipation“ an der Gestaltung eines historisch konkreten Gemeinwesens, des Verfassungssouveräns „deutsches Volk“. Vielmehr stellt Deutschland für Krüger eine unter vielen „globalisierten, diversifizierten Migrationsgesellschaften“ dar. Deren „Bürger“ die Bedingungen ihres Zusammenlebens, wie er im Rückgriff auf ein geflügeltes Wort seiner Parteigenossin Aydan Özoguz, der ehemaligen Staatsministerin und Integrationsbeauftragten im dritten Kabinett Merkel, unterstellt, „täglich neu aushandeln“.
Diese faktisch postdemokratische Gesellschaft, zu der qua Zuwanderung „stetig neue Milieus und Communities“ hinzukämen, bedarf für Krüger keiner ethnisch-kulturellen Homogenität, weil ihre Mitglieder in der Lage seien, von ihren „diversen“ Prägungen durch den Ballast von Herkunft, Tradition, Kultur abzusehen und sich als derart im luftleeren Raum bewegende „Akteure“ ausschließlich der „demokratischen Diskursrationalität“ zu unterwerfen, die automatisch zu „rationalen Wahlentscheidungen“ und zum friedlichen Miteinander führe. Krügers Vordenker, der urdeutsche Träumer Jürgen Habermas, überzeugt davon, daß Demokratie keiner kulturellen Homogenität bedürfe, weil ein paar grundgesetzliche Spielregeln „ein vernünftiges normatives Einverständnis auch unter Fremden ermöglichen“, hätte es nicht schöner formulieren können. Allein um dieses „Aushandeln“ schulisch zu trainieren, darum geht es Krüger künftig noch.
Darum müsse die Stundenzahl für das Unterrichtsfach Politik ebenso erhöht werden wie sein BPB-Etat. Und daher sei auch wünschenswert, mit politischer Bildung knapp oberhalb des Kindergartens einzusetzen: „Ein guter Schritt wäre die deutliche Markierung politisch bildnerischer Anteile bereits im Sachunterricht an Grundschulen.“ Denn die „politische Bildungsbiographie“ könne gar nicht früh genug beginnen.
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Komplexe, diffundierende und zerstreute Gesellschaft
Das mit missionarischem Eifer skizzierte BPB-Unternehmen, „Bewußtsein für demokratische Aushandlungsprozesse“ zu schaffen, für eine Gesellschaft, in der es keine „Abgrenzungsprozesse“ mehr gebe, keine „Abweichungen von der als Mainstream wahrgenommenen ‘Norm’“, weder für Frauen noch Homosexuelle, noch „Migrant*nnen“, weist jedoch einige kaum zu verdeckende Widersprüche auf. Wird etwa der von Krüger so hoch gehaltene originär bundesrepublikanische Rechtsstaat verschont vom aushöhlenden „Aushandeln“? Falls ja, wirkte das nicht ausgrenzend auf jene „Communities“, die es mehr mit der Scharia halten? Oder auf jene „Milieus“, die in Sachen Frauenemanzipation nicht so enthusiastisch für Abweichungen von der Norm schwärmen wie Krüger? Zieht die Zumutung, kulturfremde Zuzügler, die fest verwurzelt sind in ihren archaischen Strukturen, auf Habermas’ Diskursrationalität zu verpflichten, nicht rituell den Vorwurf des „Kulturrassismus“ auf sich?
Wenn zuallererst deren religiöser „Hintergrundkonsens“ (Habermas) aus „kultursensiblen“ sowie, wegen der Abschottung der etablierten Parallelgesellschaften, aus praktischen Gründen dem „Aushandeln“ entzogen ist, wie kann politische Bildung dann „integrieren“?

Um sich darüber keinen Kopf machen zu müssen, identifiziert Krüger nur eine einzige Gefahr für seine „schöne neue Welt“ der „höchst komplexen, diffundierenden und zerstreuten Gesellschaft“. Das sind die „Vereinfacher*innen und Nationalist*innen“, deren „extremistische und populistische Verführungen“ inzwischen die Mitte erreichten, und die nur aus purer Lust am Zerstören politisch handeln, nicht weil ihnen die „globalisierte Migrationsgesellschaft“ realen Anlaß zu Kritik und Protest böte. Deren Herausforderung Krüger gelassen annimmt. Sei die BPB doch „weltweit die einzig finanzierte Einrichtung, die qua ihres Auftrags überparteiliche Orte schafft, an denen Demokratie erprobt werden kann“. Es steht zu befürchten, daß der einstige Vikar an die Überparteilichkeit seiner Behörde genauso felsenfest glaubt wie an das Aushandeln als Fundament des demokratischen Rechtsstaats.
… Alles vom 14.2.2020 von Dirk Glaser bitte lesen auf JF, 8/20, Seite 19

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Mein Lehrerstudium: Haltung, Haltung über alles
Von Luise Witt.

Noch immer ist das herausragende Wahlergebnis der Grünen in Deutschland besonders bei der jungen Generation unter 30 in aller Munde. Die Ursachen hierfür mögen schon anderweitig diskutiert worden sein. Als angehende Lehrerin erlebe ich jedoch die Auswirkungen der Biotope Schule und Uni als Mitverursacher eines solchen Wahlergebnisses. Täglich erlebe ich die Ausbildung des neuen pädagogischen Nachwuchses hautnah und wie Indoktrination aufgezogen wird.
Haben Sie sich einmal die Zeit genommen, um über Ihre Demokratiekompetenz nachzudenken? Und dabei nicht vergessen, Ihre weiße, privilegierte Sichtweise zu reflektieren? Bisher bewegten mich diese und viele weitere äußerst progressive Fragen nicht im Geringsten. Ich hoffte, die Beantwortung solcher Fragen den Politik- und Genderstudenten überlassen zu können. Leider weit gefehlt: Heutzutage sind solche Fragen auch in einem Lehramtsstudium omnipräsent. Als Lehrer soll ich im Unterricht nicht nur fachliches und methodisches Wissen und Können vermitteln, sondern – zumindest in Berlin und Brandenburg – auch Kompetenzen, die angeblich für die Lebensgestaltung in einer diskriminierungsfreien, demokratischen und vielfältigen Gesellschaft unabdingbar sind. Module wie „Demokratiepädagogik“ sind somit selbstverständlicher Bestandteil meines Studiums. Schließlich soll sichergestellt werden, dass die Schüler von heute und morgen die Fragen der Zeit „demokratisch kompetent“ beantworten können.

Haltung aufbauen und festigen – so könnte kurz und knapp das Ziel der Lehrveranstaltung „Demokratiepädagogik“ und vieler weiterer lauten. Für uns Lehrer leitet sich daraus die Aufgabe ab, demokratische Werte sowie politische Urteilsfähigkeit zu vermitteln sowie die Widerstandskraft und Zivilcourage der Schüler in Hinblick auf antidemokratische Tendenzen in der Gesellschaft zu stärken. Die Schüler sollen eine Meinung entwickeln und diese auch vertreten, sollen Partizipation erlernen und einüben. Doch was hinter dieser breitgelatschten Phrase verborgen bleibt, ist der Zusatz: „die richtige Meinung und Partizipation“. Blicke ich hinter die Fassade, ist es meine Aufgabe, die Schüler anzuleiten, „politisch korrekt“ zu denken und zu handeln. Deutlich wird für mich, dass sich diese Partizipation nicht nur auf Events wie „Fridays for Future“ beschränken soll, sondern die Ermutigung mit einschließt, sich als „ehrenamtliche Helfer“ in diversen Organisationen mit den „richtigen“ Zielen zu betätigen. Die erschreckenden Auswirkungen dieser „Handlungskompetenz“, mitbedingt durch äußere Ermutigung und fehlende Maßregelung, werden wir noch verstärkt beobachten können.
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Zu einem Softwareingenieur dressiert
Unbestritten ist es wichtig, dass junge Menschen dazu angeregt werden, sich mit großen und kleinen Fragen ihrer Zeit zu befassen. Jedoch sind die Methoden und versteckten Ziele dieses Unterfangens sehr fraglich. Willige Hilfe zur Umsetzung der politischen Agenda – so könnte ich das Ziel knapp zusammenfassen. Metaphorisch gesprochen werde ich das Gefühl nicht los, zu einem Softwareingenieur dressiert zu werden, der den Kindern später das allgemeine, gleiche und politisch korrekte Betriebssystem aufspielen soll.
Ausführlich werden uns die Prinzipien des Beutelsbacher Konsenses zur Politischen Bildung an Schulen – wie etwa das Neutralitätsgebot – von 1976 näher gebracht.
https://www.bpb.de/die-bpb/51310/beutelsbacher-konsens
Selbstverständlich wird heutzutage nicht vergessen zu erwähnen, dass dies alles nur für demokratische Meinungen gilt. Kurz gesagt sollen wir so lange neutral sein, wie der Rahmen des politisch Korrekten nicht gesprengt wird. Darüber hinaus ist die Meinungsfreiheit, ein demokratisches Grundrecht, ein Menschenrecht, offensichtlich nicht mehr zu schützen.
Einen Eindruck, wie uns die Notwendigkeit von „Demokratiepädagogik“ näher gebracht wird, können Sie beim Lesen des folgenden Auszugs aus dem Manifest „Haltung zählt“ des Bayrischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes erhalten:
„Wir beobachten, wie unsere Gesellschaft gespalten und Menschen emotional aufgehetzt werden sollen. Extreme Gruppierungen und Personen, insbesondere Repräsentanten der Rechtspopulisten und Rechtsextremen, tragen zu dieser Verrohung des Umgangs maßgeblich bei. Damit wird der Boden bereitet für Zwietracht, Verfolgung und physische Gewalt. […] Wir wollen, dass unsere Kinder in einer weltoffenen Gesellschaft leben. Unsere Kinder sollen Respekt, Wertschätzung und Interesse für die anderen Menschen erleben und leben – unabhängig davon, welcher Religion sie angehören, welche Hautfarbe sie haben, welche Muttersprache sie sprechen und welche Meinung sie vertreten. Als besorgte Lehrerinnen und Lehrer appellieren wir deshalb an alle, unsere Gesellschaft vor Spaltung, Brutalität, Rücksichtslosigkeit und Radikalisierung zu schützen und so unsere Demokratie zu bewahren. Lassen wir uns nicht einschüchtern und setzen wir uns selbstbewusst und kompromisslos ein.“ (Hervorhebungen von Luise Witt)

Sammelpass für mehr Vielfalt
Und damit sichergestellt wird, dass wir bereits über die richtige Haltung verfügen und diese „selbstbewusst und kompromisslos“ umsetzen, wenn wir an die Schule kommen, wird an der Uni nichts dem Zufall überlassen.
Projektwochen gegen Rassismus und für die Seenotrettung, Plakatausstellungen für die Demokratie und die Vielfalt auf Arabisch, Vorlesungsabende mit allseits politisch korrekten Themen von der interkulturellen Kommunikation bis hin zur Polyamorie und „sexuellen Vielfalt“ – das alles ist mittlerweile Alltag. „Extremismusprävention“, Flucht, Migration, Islam und Inklusion sind einige der häufigsten Schlagwörter der Zeit. Thematisch und didaktisch bereichernde Veranstaltungen muss ich suchen, es sei denn ich möchte mich in „irgendwas mit Diversity“ weiterbilden. Ganz spitzfindig wurde ein Sammelpass eingeführt, mit dem ich mich zu dem Besuch der politisch korrekten Veranstaltung beglückwünschen lassen kann. Noch ist der Fakt, dass ich keinen Sticker in diesem Heftchen besitze, nur stigmatisierend, nicht studienentscheidend. Doch wer weiß, wie lange noch?
Während oberflächlich alle in Buntheit und Vielfalt schwelgen, wacht über allem die Erinnerung an die dunkle Geschichte Deutschlands. Indem zu jedem Thema, das nicht diskutiert werden soll, eine totschlagende Verbindung zur Zeit des Nationalsozialismus oder Kolonialismus gezogen wird, ist jeder kritischen Auseinandersetzung ein Riegel vorgeschoben, sei es in der Demokratiepädagogik oder der Inklusionsvorlesung. Während uns NS-Propagandavideos gezeigt werden, wird gleichzeitig unterstrichen, dass sich unser heutiges Demokratie-, Inklusions-, Etcetera-Verständnis als Lehre aus diesen schrecklichen Zeiten entwickelt hat. Und sofort wird jegliche Kritik an Themen wie grenzenloser Inklusion unmöglich, wenn man nicht öffentlich auf die Stufe mit „unmoralischen Populisten“ gestellt werden möchte. Wir Lehramtsstudenten argumentieren mittlerweile nur noch entsprechend der politisch korrekten Vorgaben. Die Phrasen kenne ich mittlerweile auswendig:

Sind alle gleich hübsch, friedlich und talentiert?
Eine deutsche Kultur gibt es nicht mehr, wir sind alle bunt, wir „Weißen“ sind privilegiert, egozentrisch und uns unserer ehemaligen historischen und kolonialen Rolle zu wenig bewusst. Warum sind in unseren Hausarbeiten immer nur hauptsächlich weiße Männer im Literaturverzeichnis? Da brauchen wir unbedingt eine Frauen- und Diversity-Quote! Warum thematisieren wir vor allem die europäische Kunstgeschichte und nicht die Afrikanische? Wäre es da nicht leichter, sämtliche Kategorien abzuschaffen? Am besten nennen wir alles Kunst, was jemand als solche ansieht. Schön, dass wir dadurch keine Bezeichnungen mehr brauchen. Weg mit den diskriminierenden Wertungen und Kategorisierungen! In jedem Fall ist es die Entscheidung meines Gegenüber, sich subjektiv einer Kategorie zuzuordnen oder Dinge zu klassifizieren. Ich bin diskriminierend und verletzend, wenn ich seine Klassifikationen nicht anerkenne. Alles ist gleichwertig; alle Menschen gleich begabt, nur vielleicht etwas anders begabt. Aber darüber sprechen wir nicht, sondern nennen es „nicht durchschnittlich“. Schließlich sind Behinderungen sozial konstruiert. Sind nicht alle Menschen gleich hübsch, friedlich und talentiert?

Es sind diese dekadenten Wohlstandsdiskussionen, genährt durch eine moralische und persönliche Hypersensitivität, die zunehmend den universitären Diskurs erobern. Die subjektive und moralische Sichtweise wird über wissenschaftliche Erkenntnisse gestellt. Wichtig ist, dass keine Gefühle verletzt werden und die politische Korrektheit stimmt. Objektive Realitäten werden sprachlich bis zur Unverständlichkeit verklausuliert oder gleich verschwiegen. Begriffe wie schwere geistige Behinderung sollen nicht mehr verwendet werden. Stattdessen soll der Begriff „(weit) unter dem Durchschnitt“ verwendet werden. Was auch immer dies heißen mag. Jegliche Ausarbeitungen lesen meine Kommilitonen und ich nun nicht mehr nur wegen der Rechtschreibung Korrektur, sondern auch wegen der politisch korrekten Wortwahl. Wer nicht gendert, verstößt gegen das Gesetz (der rechtlich bindende „Leitfaden für die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern in der Amts- und Rechtssprache in Mecklenburg-Vorpommern“), wer die „falschen“ Begriffe benutzt, wird zurechtgewiesen, dessen Vorträge werden unterbrochen. Uns fehle die nötige „Problematisierungskompetenz“.
Auch Mitteilungen und Gruppenchats werden fleißig in drei Geschlechtsformen geschrieben. Natürlich ist dies nicht in allen Seminaren gang und gäbe, doch gerade geisteswissenschaftliche Domänen sind dafür prädestiniert, Gefühle und Rollenbilder über den thematischen Inhalt zu stellen. Bei Gruppenarbeiten werde ich dort zunächst gefragt, wie ich mich gefühlt habe und wie ich die Ausprägung der sexuellen Rollenbilder empfunden habe.

Unser diskriminierendes Verhalten im Sitzkreis reflektieren
Doch wozu führt all dies? Früher dachte ich noch, dass die Uni ein Ort sei, an dem wir uns mit fachlichen, theoretischen und wissenschaftlichen Aspekten eines Thema KONTROVERS beschäftigen könnten. Wo, wenn nicht an der Uni, sollten wir als Studenten die Möglichkeit bekommen, die verschiedenen Ansichten zu diskutieren, mögliche Probleme herauszuarbeiten und nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen?
Vielmehr ist es das Ziel, dass wir uns eine „professionelle Haltung“ erarbeiten sowie die herrschenden ideologischen Narrative schlucken und nicht aufmucken. Ist das Erarbeiten dieser Haltung mehr als ein Adaptieren der „richtigen, demokratischen“ Werte, das Bekennen zu der „richtigen“ Ideologie, die ja keine fundamentale Kritik übt? Sollen wir die Fehler nicht im System suchen, sondern bei uns selbst, in der eigenen professionellen Haltung? Uns wird eine Ideologie eingeimpft, die es uns verbieten möchte, die Geschehnisse um uns herum beim Namen zu nennen, einzuordnen und zu bewerten. Nicht das System macht Fehler, nein unsere professionelle Haltung ist mangelhaft. Inklusion beispielsweise sei eine Frage der persönlichen Haltung. Dann werde es schon klappen. Wir sind diejenigen, die sich diskriminierend und nicht kultursensibel verhalten. Wir müssen einfach nur mehr Workshops besuchen, in denen wir unsere fehlende interkulturelle Kompetenz aufarbeiten und unser diskriminierendes Verhalten im Sitzkreis reflektieren.
Die Uni wird zu einem Biotop, das sich zunehmend von der lebensweltlichen Realität entfernt. Was wird passieren, wenn Haltung auf pädagogische Realität trifft? Wird die nächste Schülergeneration ihre Aufsätze dreifach gendern? Werden die Schüler lernen, dass alles Kunst ist und man nicht klassifizieren und werten sollte? Werden sie zu allem ja sagen, weil sie gelernt haben, jegliche kritische Argumentation mit Diskriminierung und Hetze gleichzusetzten? Werden sie nur noch moralisieren, weil sie darin bestärkt wurden, dass ihre Ansichten die einzig richtigen sind? Werden sie im Religionsunterricht das islamische Glaubensbekenntnis sprechen und in Richtung Mekka beten? Etwaige Materialvorschläge sind bereits erhältlich.
In einigen Jahren werde ich diese Fragen beantworten können. Bis dahin bleibt nur die intuitive Stimme in meinem Kopf, die sagt: Verwundern würde es mich nicht.
… Alles vom 16.7.2019 von Luise Witt bitte lesen auf
https://apollo-news.net
oder auf
https://www.achgut.com/artikel/mein_lehrerstudium_haltung_haltung_ueber_alles

Luise Witt ist 20 Jahre alt und studiert Grundschullehramt. Sie ist Autorin des Schülerblogs Apollo News.

.Einige Kommentare:

Verbeamtung „unverbogen“ durchstehen
Liebe Frau Witt, ich verneige mich, wie so viele hier, vor Ihrem Kampfgeist, Ihrem Realitätssinn und Idealismus, ohne den man/frau ganz sicher kein/e gute/r LehrerIn werden und dann sein kann. Und ich glaube auch – wie so Viele hier – , dass Sie die Nervenstärke haben bzw. hätten, Ihr gerade begonnenes Lehramtsstudium & sodann das Referendariat weitgehend “unverbogen” und mit bewahrter Selbstachtung durchzustehen. – Und Ihre allfällige Verbeamtung zu erreichen. Haben Sie aber auch bedacht, dass Sie noch nicht einmal dann (!) – als Lehrbeamtin – Ihre Berufs- und damit (auch) wirtschaftliche Existenz “in trockenen Tüchern” haben………?!?? – Und zwar während Ihrer gesamten Berufstätigkeit, bis zur Pensionierung, nicht ?!? Denn das schauerliche, erschreckende [Wieder-!]Abdriften in den Totalitarismus hierzulande, das Sie ja so anschaulich und bewundernswert nüchtern beschrieben haben, wird Ihnen stets und ständig als immer schärferes, drohenderes Damoklesschwert im Nacken hängen; alles, was “dazugehört” in dieser DDR 3.0, die hier gerade mit atemberaubender Geschwindigkeit und Skrupellosigkeit installiert wird, mit inbegriffen: “Rotlichtbestrahlung” in Form von verbindlichen sog. “Fortbildungsveranstaltungen”; unaufhörliche “Beurteilungsunterricht”-Prüfungen für die Personalakte; kombiniert mit “Social Scoring” nach chinesischem Vorbild usw. usf. etc. pp. ………… Denken Sie daran: Der Radikalenerlass ist immer noch in Kraft und wird es bleiben !! – Beamte kann man bei Nicht-Wohlverhalten nach wie vor ent-beamten………!!!!
16.7.2019, J.P., AO
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Der Beutelsbacher Konsens ist vor allem unter Historikern sehr umstritten
In der Konsequenz führt das dort verankerte ”Überwältigungsverbot” dazu, dass Schüler davon abgehalten werde sollen, dass zum Beispiel die Verbrechen der Kommunistischen Besatzung in der SBZ und späteren “DDR” in einer Gedenkstätten wie z.B. der Leistikowstrase in Potsdam nicht deutlich und schockierend dokumentiert werden dürfen. Die Schüler sollen selbst ihre Schlüsse ziehen und nicht “manipuliert” werden (in Auschwitz angewandt, würde das eine mediale Panik auslösen!).
Der Artikel von Luise Witt könnte einem den Schlaf rauben, zumal man als gelernter “DDR” – Bürger entsprechende Erfahrungen hat. Es bewegt mich aber auch die Frage: Wo ist der studentische Widerstand? Sind unsere Jugendlichen vor allem Schnarchnasen, die sich einlullen lassen ? Es gab Zeiten in diesem unseren Land ( 19. Jhd. ) , wo Studenten die gesellschaftliche Avantgarde bildeten. Leider haben sie sich auch schon beim Umbruch in der “DDR” hinterm Ofen verkrochen….
16.7.2019, D.J., AO
https://www.bpb.de/die-bpb/51310/beutelsbacher-konsens
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Indoktrinationsanstalten der Lehrerbildung?
Danke für diesen überaus informativen Einblick, Frau Witt. Danke! Was man als Außenstehender bisher nur geahnt hat, haben Sie nun vollauf bestätigt. Unsere Bildungseinrichtungen verkommen immer mehr zu Indoktrinationsanstalten, deren Insassen nicht etwa zum freien Denken angehalten, sondern zur Gleichschaltung programmiert werden. Gerade im Falle von angehenden Lehrkräften dürfte klar werden, wohin dies führt: Sie geben ihre Programmierung an ihre Schüler weiter. Im Dritten Reich lief es genauso.
16-7-2019, R.P.
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Hallo Fräulein Witt, ich bin stolz darauf,
dass es überhaupt noch junge Menschen gibt, die, wie Sie, diesem “Einsumpfen” in Kritikunfähigkeit widerstehen konnten. Alle Achtung für Sie! Ich habe in der Schule noch gelernt, gibt es eine These, dann suche die Antethese und bilde daraus eine Synthese – eine erarbeitete Einsicht! Insbesondere bei Aufsätzen fand ich es manchmal blödsinnig zu der gesetzten These eine Antiposition suchen zu müssen – weil ich fand, diese These stellt ein Faktum dar! Als dann später andere Aufsätze vorgelesen wurden, habe ich manches Mal erkennen müssen, ich hatte vorher nichts als eine Meinung. – Später nach dem Studium glaubte ich, einfachere Menschen mit meinem Wissen beglücken zu müssen; ich habe vielfach Bescheidenheit lernen müssen: es gibt viel Möglichkeiten, Dinge zu sehen oftmals selbst technische Dinge zu sehen! Meine Erkenntnis daraus ist diese: nicht was alt ist muss geändert werden sondern das, was falsch ist; es ist einfach zu zerstören und es ist mühselig besseres aufzubauen; eine Bilanz – also eine Gegenrechnung – ist schlicht unverzichtbar! Achgut com hat mich überdies ein wenig gelehrt, auch geschichtliches Wissen – kein oberflächliches – ist mehr als wichtig! Alles Gute Ihnen, Fräulein Witt.
16.7.2019, L.H., AO
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Früher gab es Staatsbürgerkunde für uns Schüler
Die Lehrer hatten ML während ihres Studiums. Die Vermittlung des richtigen Klassenstandpunktes und dessen Festigung war das Ziel. Auch die Organisation war durchdacht. Erst Jung- dann Thälmannpioniere, danach FDJ. Pioniermanöver, Fackelumzüge und verpflichtende Teilnahme an den Demonstrationen am 1. Mai und 7. Oktober waren Bausteine dieser Ideologie. Und was hat es genutzt? Nüscht!!! Spätestens wenn das Geld alle ist, wird der Proles aufstehen und dem Spuk ein Ende bereiten.
16.7.2019, F.D.
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“Wenn ich eine Schneeflocke wär’“
Die ostdeutsche Sängerin Veronika Fischer hat den wunderbaren Song “Wenn ich eine Schneeflocke wär’ “. Der Song endet mit dem Refrain “… und das Schneehaus, das wir uns gebaut, seit 10 Jahren fortgetaut.”. Passt irgendwie zum Artikel, der mich an meine Studienzeit Anfang der 1980iger in der DDR erinnert. Als MINT-Student war man immer froh, wenn man die politsch-korrekte Einleitung bei einer Arbeit hinter sich gelassen hatte und es mit der wissenschaftlichen Arbeit losgehen konnte.
16.7.2019, D.SCH
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Erst Berufspraxis, dann Lehrerausbildung
Das Paradoxon des Lehrerberufs liegt doch darin, dass Menschen, die von der KiTa bis zur Bahre, zumindest die Verbeamteten, die schulischen Institutionen niemals verlassen haben, den Nachwuchs auf die Welt da draussen vorbereiten sollen. Wo das beGREIFEN fehlt und die Existenz aus der Steckdose gesichert wird, tun sich geistige Räume auf für sachzwangbefreites Geschwurbel.
16.7.2019, W.H., AO
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Empfehle unbedingt die Lektüre von Ray Bradbury’s “Fahrenheit 451”!
Vergessen Sie 1984, Bradbury ist mit seinen Prophezeiungen – vor mehr als 60 Jahren! – so treffsicher wie sonst niemand. Gleichmacherei, um bloß nicht jemanden zu benachteiligen, Abschaffung aller Eliten und Prädikate (alles / alle / ist / sind schön und jeder hat recht), Verbot von allen Wettbewerben, bei denen es um’s Siegen bzw. Verlieren geht, kein Anfeuern der eigenen Mannschaft, keine Stottererwitze, kein … kein … Nur den Genderirrsinn, den konnte selbst der geniale Bradbury nicht voraussehen.
16.7.2019 Z.W.
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Luise, liebe junge Dame, warum tun Sie sich das an?
Sie werden leider an den herrschenden Verhältnissen nichts ändern, so ehrenhaft und verdienstvoll Ihre Geradlinigkeit auch ist. Ich stimme dem Kommentar von @Wolfgang Kaufmann voll zu. Auf die Dauer werden Sie dem Druck Ihrer total verblödeten links-grün indoktrinierten Umgebung kaum standhalten können. Selbst ich als alte weiße Frau habe diese Erfahrungen bereits in den 70er Jahren innerhalb meines Kollegenkreises machen müssen. Diese Achtundsechziger, die – im Gegensatz zu mir – sich keinerlei Sporen während mehrjähriger Aufenthalte im Ausland verdient hatten, wussten alles besser. Und dies häufig sehr aggressiv und lautstark. Ich habe dann mich nolens volens aus verschiedenen “Diskussionen”, die in Wirklichkeit nur Rechthabereien von total uninformierten Besserwissern waren, herausgehalten. Gefallen hat mir das nicht. Aber ich hatte keine Chance, und jene, die durchaus meine Meinung teilten, hielten sich stets feige heraus. Da war es doch ganz anders in Frankreich. Da konnte durchaus Tacheles geredet werden, auch wenn es um brisante Themen ging. Gerade habe ich mich mit einer Freundin über die politischen Irrwege in Merkel-Deutschland unterhalten. Sie – Ende siebzig, sehr wohlhabend – hat gar nicht begriffen, was ich gegen unsere Kanzlerin habe. “Die macht doch alles sehr schön”, meinte meine Freundin, und sei zudem ja auch die Chefin der konservativen CDU. Dieser wirklich liebenswerten Frau ist die totale Linkswendung der CDU durch Merkel vollkommen entgangen. Und so denken offenbar noch viele Menschen hierzulande, die mit der Banalität des Alltags gar nichts am Hut haben wollen und stattdessen in ihrem Wolkenkuckucksheim fröhlich weiterleben, bis ihnen ihr Leben in der Wohlstandsblase irgendwann um die Ohren fliegt. Liebe Luise, steigen Sie doch auf ein MINT-Fach um. Da sind Sie zurzeit noch auf der sicheren Seite. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Glück und Stehvermögen.
16.7.2019, U.B.
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Hipstereltern vermitteln nicht eine links/ grüne Ideologie
Das Problem wird durch die nicht wenigen psychologisch interessanten Hipstereltern ( gestern auf 3sat in der Doku „ Betrug“ aufschlussreich präsentiert ) massiv verschärft, d.h. es gibt eine breite Front von Manipulateuren in der Sozialisierungsphase und die von Beginn an. Diese Hipstereltern vermitteln nicht nur nur eine links/ grüne Ideologie, sie sorgen auch für bestimmte Verhaltensmuster und prägen ihren Nachwuchs umfassend, wie man selbst bei selbstredend ausserpolitischen Gesprächen mit dem Nachwuchs feststellen darf. Den„ Kleinen“gehen praktisch sämtliche ( sozialen ) Fähigkeiten ab, tatsächlich werden handfeste Identitätsprobleme erzeugt, es wird „ konstruiert“, was das Zeug herhält und die eigene „ Problembewältigungsfähigkeit“ massiv reduziert. Da „ entstehen“ linkspassende, unpolitische, steuerbare Subjekte, ideal für die zukünftigen links/ grünen MachthaberInnen, weniger „ideal“ bei der kulturellen Selbstbehauptung und dem demokratisch/ kritischem Verhalten.
16.7.2019, R.N.

Aha , „Demokratiepädagogik“ nennt man also das Kind von morgen
Na dann wissen wir ja wo die Reise hingeht, der Staat mit seinem Bildungssystem vermittelt dann nicht mehr nur “Wissen” , sondern die politische Meinung und Gesinnung unserer Kinder. Das hatte ich schon mal alles selbst erlebt vor mehr als 30 Jahren in der DDR, ich übergebe mich gleich!
16.7.2019, C.B.
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Warum glauben die Studenten diese Indoktrination?
Eine Sache ist mir noch völlig unklar. Natürlich erinnert das alles an die DDR mit ihrem umfassenden System der Agotation und Propaganda. Was ich dabei jedoch nicht verstehe: So sehr sich die stalinistsichen Indoktrinateure damals auch bemühten – kaum hatten wir den betreffenden Seminarraum verlassen, dachte doch jeder, was er wollte und es war ausgemachte Ehrensache, dass man den ganzen Mist nicht glaubn durfte. Und zum Morgenkaffe erzählten sich der Dissident, der Stasi-IM und der Parteisekretär politisch unkorrekte Witze. (Na gut, das war sicher nicht überall deer Fall, aber an meinem Akademie-Institut lief das etwa so ab) Wie schaffen es die heutigen Haltungsvermittler tatsächlich, ganze junge Generationen so zu verduummen, dass diese den hanebüchsten Unsinn aufsaugen wie ewige Weisheiten und Gewissheiten und Leute wählen, die den Strom im Netz speichern wollen und die elektrische Leistung in GByte messen. Hüpfbereit? Immer bereit! Ein bewundernswert effizientes System der Gehirrnwäsche offenbar, das die psychologischen Unzulänglichkeiten früherer Neuroprogrammierungsmethoden sicher vermeidet und eine hohe Trefferquote aufweist. Oder geben die den Opfern irgendwas in die Schulspeisung?. Und dann noch der genialische Schachzug, den Marlboromann zum Halbparteivorsitzenden der Sonnenblümchenpartei zu machen, obwohl vordem stets als sexell aufgeladenes Symbol falscher Maskulinität , moralisch verwerflich und frauenfeindlich gebrandmarkt. Gut, so eine Personalie hat ihre Nachteile. So einer braucht lebenslang den Teleprompter, um nicht ständig nur bullshit zu reden. Aber gar kein Problem – Obama ist ja auch immer damit zurechtgekommen.. Gibt’s da noch einen Weg raus?
16.7.2019, C.D.
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Das ‘Trimmen der Jugend’ funktioniert jedoch nicht
Es ist nämlich so, dass Mensch und Tier ein unverrückbares Gerechtigkeitsgefühl besitzen, was sich der Beeinflussbarkeit durch Kognition (ähnlich der sexuellen Prägung) entzieht. Man erkennt dies schon daran, dass Säugline, geschlüpfte Vögel usw. auf eine gleichmäßige Verteilung der Nahrung pochen. Das kann man nicht abtrainieren – und das ist die gute Nachricht: weil alle Umerziehungsbemühungen schlussendlich ‘gefühlsmäßig’ (Wut, Ungerechtigkeitsempfindung, empathischer Schmerz) scheitern werden.
16.7.2019, S.SCH.,
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Schuld-Kult lehren – Schuld lernen
Hierbei handelt es sich ja bekanntlich um einen Schuld-Kult. Die einen Nutzen und artikulieren eine Schuld aller Deutschen für ihre politischen und persönlichen Zwecke, die anderen versuchen über das eigene Schuldeingeständnis ihr Gewissen oder Image aufzupolieren. Wo es in den Familien noch tatsächlich Schuldige gab (wobei die meisten bereits gestorben sind), z.B. was den zweiten Weltkrieg betrifft und die Beteiligung, was aber auch sehr konkrete Opfer betrifft, wird in anderen Bereichen die globale Schuld herbei gelogen. Klima, Migration, dritte Welt, Kriege, Armut … . Nirgends geht es ohne eine maximale Schuldzuweisung, nirgends ohne schlimmste Kategorien kollektiv-individueller Schuld, von Mord bis Missbrauch, von Ertrinken lassen bis Ausrauben und Bestehlen. Es steht jedem frei, sich für Dinge und Handeln schuldig zu fühlen (selbst dann, wenn die angeblichen Opfer sich viel rücksichtsloser verhalten). Nur eines geht nicht: Sich erst hinstellen, eine persönliche und dann kollektive Schuld gegenüber der gesamten Welt herbei zu reden, aber sogleich von der Rolle des reumütigen Selbstangeklagten nicht nur in die Rolle des Richters, sondern auch in die Rolle des Oberbefehlshabers zu springen. Als geständiger Angeklagter steht einem in der Folge weder die Rolle des Anklägers noch des Richters, noch des Exekutivbeamten zu, sondern einzig und allein, demütig die angemessene Strafe für die Verbrechen abzusitzen. Und Teil dieser Strafe in diesem Prozess auf eigenen Wunsch kann nur sein, nach so viel herbei geredeter und größter Schuld, die nicht groß genug sein kann, die Klappe zu halten, für Mord übrigens lebenslänglich. Wo kommen wir denn hin, wenn Leute behaupten, sie wären kollektiv für den Hunger und Tod der Menschen, Klima und Umwelt weltweit verantwortlich, aber dann meinen, sie würden dafür nicht nur keine Strafe erhalten, sondern dürften anderen auch noch Befehle erteilen?
16.7.2019, B.O.
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Deutschland braucht einen kompletten Neustart des gesamten Bildungssystems
von der Kita bis zur Universität, einschließlich sämtlicher Fort- und Weiterbildungen in allen nur denkbaren Bereichen. Das Lehrpersonal muss zu mindestens 90 Prozent ausgetauscht werden. Nur so ist der linksrote Totalitarismus im Kleid des Antifaschismus auszumerzen, der auch noch eine furchtbare Allianz mit dem Islam und dessen brutaler Weltherrschaftsideologie eingegangen ist, dabei ignorierend, dass sie, die “Antifaschisten”, nur als Letzte dran sein, aber natürlich nicht verschont oder gar an der Macht im Kalifat beteiligt würden. Geliebt wird stets nur der Verrat, nie der Verräter. Deshalb, Frau Witt, behalten Sie Ihren offenen Geist, kritischen Verstand und Mut, sich ihrer zu bedienen, und Sie werden sich in der Zukunft, wenn alle Dominosteine gefallen sind, die Jobs aussuchen können.
16.7.2019, F.B.
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Danke Frau Witt für die Schilderung Ihrer Studieneindrücke
Für mich fast ein Deja Vu. Vor vierzig Jahren studierte ich an der TH (heute TU) im damaligen Karl-Marx-Stadt das, was man heute Lehramt nennt. Damals in der DDR war der Lehrermangel wie heute, Wohnungsmangel auch. Von uns wurde damals ein gefestigter Klassenstandpunkt verlangt, heute heißt das Haltung. Als junger Lehrer damals hatte man die Ideologie der SED zu vermitteln, um den neuen kommunistischen Menschen zu formen. Denn der Kommunismus galt als das alles verheisende Ziel, die Überwindung von Ausbeutung, Unterdrückung, die Rettung der Menschheit und, und und … Und was hat es genützt? Nichts, wie wir Älteren seit 1989 wissen. Den Jüngeren zur Mahnung. Der Freiheitswille der Menschen war letztendlich immer stärker als Ideologie welcher Richtung auch immer.
16.7.2019, K.F., AO
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.. mach dir keine Sorgen, Luise
Liebe Luise, Mach dich doch keine Sorgen. Tanz solange die Musik spielt. Lach und plauder einfach mit. Deutschland isst -in meine hollaendische Sicht- eine sehr stolze Nation und wird die heutige Verwirrung bestimmt ueberwinden. Genau diese Verkrampfheit der Buntheitsparolen bedeutet das es brodelt und das die staatlich geforderte Ideologieproduzenten innerlich sehr unsicher sind. Entspann dich Luise! Humor, Ironie und Antistoffen sind gefragd. Lese doch mal Naipaul, Lord Peter Bauer und Barbara Tuchmann. Hoer dich schoene Operas an. Mach mal eine Reise durch Indien. Gruesse aus NL
16.7.2019, H.K., AO
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Seiten- und Quereinsteiger
Sie werden die politisch korrekte Beliebigkeit so lange hoch und runterdeklinieren bis Sie am Ende mürbe sind und jedem folgen, der Ihnen sagt, wo es langgeht. …
Hallo Frau Witt, speziell im Lehramt gibt es ja noch die vielen Seiten- und Quereinsteiger. So dringt die Zivilgesellschaft auch in dieses geschuetzte Biotop ein, vergleichbar mit den Wehrpflichtigen bei der Bundeswehr. Die meisten dieser Leute waren vor dem Umstieg wertschoepfend taetig und haben Erfahrungen im realen Leben gesammelt. Viele der “nativen” Lehrer geraten mit dem Eintritt in die Realitaet in eine Kognitive Dissonanz. Einige zerbrechen daran und beenden ihre Karriere fruehzeitig, der Rest wird sich aber an die Gegebenheiten anpassen. Gruss
16.7.019, W.K.
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Liebe Luise Witt, vielen Dank für die Lagebeschreibung!
Diese Zustände sind wirklich bestürzend, vollkommen undemokratisch und illiberal. Außerdem sind die ganzen „guten“ Ideen natürlich komplett realitätsfern, das werden die Leute dann schnell merken – und entweder wieder zu vernünftigen Maßnahmen greifen oder leider krank werden. Ich kenne jedenfalls so einige Lehrer, die, durchaus idealistisch angetreten, z. B. das Thema Integration betreffend, nach Konfrontation mit der Realität nun ganz anders reden (und auch handeln)… Halten Sie durch! Und suchen Sie Gleichgesinnte! Sicherlich gibt es noch mehr Lehramtsstudenten wie Sie, die sich vielleicht nur alleine nicht trauen, dem allgemeinen Irrsinn etwas entgegenzusetzen. Ganz herzlichen Gruß und alles Gute für Sie! M. Simon
16.7.2019, M.S,
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Irgendwann schlägt das Pendel zurück
und dann werden unsere Gutmenschen von der Wirklichkeit eingeholt. Wie gerade erst eine Lehrerin in der Schweiz feststellen musste, wo eine Diskussion um Werte und Wertschätzung anderer Religionen überflüssig war. Es ging nur darum, dass dem Schüler mit syrischem Migrationshintergrund der Dolch abgenommen werden sollte, was dieser mit einem brutalen Kieferbruch der Lehrerin quittierte. So geht Diskussion und Wertschätzung in anderen Kulturkreisen und daher können wir diese Angelegenheit der fortschreitenden Realität überlassen.
16.7.2019, M., B.,

 

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