Milei

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Bauernproteste 1/2024 und Schachspiel: Am Ende fällt der König

  • Indubio Folge 335 – Milei: Freiheit mit Kettensäge (30.6.2024)
  • Vorschau Indubio: Deutschland und der Radikalreformer Milei (29.6.2024)
  • Javier Milei bei Hayek-Tagung in Hamburg: Ein politischer Rockstar (28.6.2024)
  • Laudatio in Madrid für Javier Milei: lang lebe die Freiheit! (26.6.2024)
  • Hamburger Rede von Javier Milei: Mein Weg zur Freiheit (25.6.2024)
  • Scholz/D unhöflich zu Milei/AR (25.6.2024)
  • Javier Milei: Rede beim WEF – die „Schlacht von Davos“ (22.1.2024)
  • Argentinien

 

Indubio Folge 335 – Milei: Freiheit mit Kettensäge
Am 22. Juni 2024 hat die Hayek-Gesellschaft den argentinischen Präsidenten Javier Milei in Hamburg mit der Medaille der Hayek-Gesellschaft ausgezeichnet. Das finden nicht alle gut. Aber Dr. Lisa Marie Kraul und Carlos A. Gebauer.
Gerd Buurmann spricht mit den zwei Mitgliedern des Vorstands der Hayek-Gesellschaft, der Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Lisa Marie Kraul und dem Juristen Carlos A. Gebauer, über Milei, den Liberalismus, die Freiheit und auch die Kettensäge, die der neue argentinische Präsident gerne mal herausholt.
… Alles vom 30.6.2024 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/indubio_folge_335_freiheit_und_kettensaege
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Einige Kommentare:
Die Libertären erwecken den Eindruck, die verfügten über einer Patentrezept: Das wichtigste sollen wohl konkurrierenden Währungen sein, damit der Staat sich nicht mehr über die Notenbank grenzenlos finanzieren kann. Haben wir das nicht schon? (In den Jahren zw. 2005 und 2010 habe ich nahezu unser gesamtes Vermögen in Gold angelegt). Ich hätte auch Dollar oder Yen oder Pfund nehmen können. Mein Einkommen ist vergleichsweise bescheiden und trotzdem gelang es, den Wert des Ersparten zu sichern bzw. zu vermehren. Konkurrierende Währungen haben wir schon. Alledings kann ich meine Steuern nicht in Gold bezahlen oder Dollar. Und wirtschaften muß ich weiter in Euro. Die Libertären denunzieren mit Recht die ausufernde Machtfülle des Staates, sehen aber nicht, daß jede Macht zur Ausdehnung und zum Mißbrauch tendiert. Wenn jedermann unbeschränkt über sein Eigentum verfügen könnte, was die Libertären doch wollen, könnte mein Nachbar plötzlich auf seinem Grundstück einen Wolkenkratzer bauen. Es muß also Begrenzung sein, es braucht Staat. Die “Formel”, die keine Formel ist sondern die umstrittener Konsens sein müßte, lautet: Soviel Kapitalismus wie möglich, soviel Sozialismus wie nötig, sonst zerreißt es uns. Und von links: Soviel Sozialismus wie möglich, soviel Kapitalismus wie nötig, sonst ruiniert es uns. Die Verantwortung liegt beim Wähler. Z.Zt. gewinnt der Sozialismus bis wir ruiniert sind. H.Ch
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H.Ch.: Ihrer Analyse (“Die Libertären erwecken den Eindruck, die verfügten über einer Patentrezept”) stimme ich vollumfänlich zu. Libertäre sind für mich der extreme Gegenpunkt zum Sozialismus. Hier “Gewinne privatisieren und Kosten/Verluste sozialisieren”, dort “Gewinne sozialisieren und Kosten/verlusten privatisieren”. Hier “das Individuum ist alles”, dort “Die Gesellschaft ist alles”. Extremisten vestehen sich meines Erachtens nicht auf die Schaffung eines Konsens, weshalb ich Ihrer “Formel” ebenfalls zustimme. P.P.
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Vorschau Indubio: Deutschland und der Radikalreformer Milei
Argentiniens Präsident Javier Milei reformiert sein Land radikal. Deutsche Politiker finden das nicht gut, und Kanzler Scholz mochte ihm keinen ehrenden Empfang gewähren.
Geehrt und ausgezeichnet wurde er hierzulande dennoch – von der Hayek-Gesellschaft. Es lohnt sich, über Mileis Verständnis von Freiheit zu reden.
„Die heute praktizierte Form der Demokratie ist zunehmend ein Synonym für den Prozess des Stimmenkaufs und für das Schmieren und Belohnen von unlauteren Sonderinteressen, ein Auktionssystem, in dem alle paar Jahre die Macht der Gesetzgebung denen anvertraut wird, die ihren Gefolgsleuten die größten Sondervorteile versprechen, ein durch das Erpressungs- und Korruptionssystem der Politik hervorgebrachtes System mit einer einzigen allmächtigen Versammlung, mit dem Wortfetisch Demokratie belegt.“
Diese Worte stammen von dem österreichischen Ökonomen und Sozialphilosophen Friedrich August von Hayek. Er war ein Theoretiker des Neoliberalismus und zählt zu den wichtigsten Denkern des Libertarismus im 20. Jahrhundert. Nach ihm ist die Hayek-Gesellschaft benannt.
Die 1998 gegründete Friedrich August von Hayek-Gesellschaft steht für eine Gesellschaftsordnung, die individuelle Freiheit schützt und der Kraft der Ideen Raum gibt. Am 22. Juni 2024 hat die Hayek-Gesellschaft den argentinischen Präsidenten Javier Milei in Hamburg mit der Medaille der Hayek-Gesellschaft ausgezeichnet.
Javier Milei wurde mit begeisterten „Libertad“-Rufen im restlos ausgebuchten Veranstaltungssaal in Hamburg begrüßt. Vor dem Veranstaltungsort demonstrierten Hunderte Menschen unter dem Motto „Nein zu Milei in Hamburg“. Mileis Botschaft an die anwesenden Gäste im Saal lautete:
„Verteidigen Sie Ihre Ideen mit Leidenschaft. Die Ideen der Freiheit sind so stark, dass sie gewinnen werden, auch wenn zuerst alle dagegen sind.“
Vielen Menschen ist Milei als der Mann mit der Kettensäge bekannt. Die Kettensöge hatte Milei in seinem Wahlkampf in die Kameras gehalten und einen radikalen Umbau von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft versprochen. Sein Motto: Der Staat habe sich ausnahmslos auf seine Kernaufgaben zu konzentrieren, alles andere solle den Bürgern in Freiheit überlassen werden.
… Alles vom 29.7.2024 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/vorschau_indubio_deutschland_und_der_radikalreformer
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Einige Kommentare:
Sorry, aber Hayek war kein Denker des Neoliberalismus und schon gar nicht des Libertarismus ! Er war ein Vertreter des klassischen LIberalismus und Schüler von Ludwig von Mieses. Denker des Neoliberalismus war Eugen von Böhm-Bawerk und Wilhelm Röpke, beide ” Kampfgenossen ” von Ludwig Erhard. Der Neoliberalismus ist ein sozialer, also ein Sozial-Liberalismus, den Erhard nach dem Krieg in Westdeutschland etablierte aber weit entfernt ist von der Lehre Hayeks oder v. Mieses. S.E.
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Der erwiesenermaßen (!!!) größte Feind des Liberalismus (als Ausgangspunkt für den Kapitalismus) ist der Rückzug des Rechtsstaates und des Rechts zu Gunsten des “Recht des Stärkeren”. Man braucht nur in die USA speziell des 19. Jh. blicken, wie zu dieser Zeit die späteren Wirtschaftstycoone zu Macht und ihrem Reichtum kamen. Dies und die Exzesse der industriellen Revolution in UK und Deutschland (wohl auch in anderen Ländern) mit dem Endergebnis “zum Leben zu wenig – zum Sterben zu viel” haben den Liberalismus (und dessen Folge, den Kapitalismus) genauso disqualifiziert wie die zahlreichen Versuche, den Kommunismus bzw. Sozialismus von Ausbeutung, Diktatur und Massenmord zu trennen. Letztlich sind Liberalismus und Kommunismus zwei Brüder im Geiste, bei denen jeweils eine kleine Clique die große Masse diktatorisch mehr oder weniger versklavt – unter Aushebelung jeglichem vernunftbasiertem Recht. Die Lösung ist die soziale Marktwirtschaft basierend auf einem “Liberalismus light” mit ordentlich definierten Spielregeln. Aber auch hier ist der Grat zwischen beiderseitiger Vernunft und beiderseitigem Bestreben, die jeweils andere Seite zu beherrschen, extrem schmal (wenn es dem Esel zu gut geht…)… Der Wohlstand des Westens nach dem 2. Weltkrieg war ausschließlich dem Wettbewerb der beiden Systeme, Kapitalismus und Kommunismus geschuldet, im welchem “das Kapital” es unter Gewinneinbußen zuließ, dass bei den breiten Massen im Westen sich Wohlstand ausbreitete. Nach der Niederlage des Kommunismus ist dieses Schaufenster, an den sich die Massen östlich des eisernen Vorhangs die Nasen plattdrücken konnten, überflüssig geworden und die Milliardäre arbeiten mit den Kommunisten bzw. Sozialisten Hand in Hand zur Errichtung eines neuen feudalen Systems… T.W.
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Bei Ludwig von Mises oder bei Hayek selbst ist nachzulesen, daß es bereits einmal, vor vielen Jahren, einen Versuch gab, Argentinien für die Freiheit und den kompetenten Liberalismus zu öffnen, zu begeistern, die Fähigkeiten der Menschen für die Gesellschaft besser auszuschöpfen. Die Feinde der Freiheit waren dagegen, der Liberalismus verlor, um es verkürzt zu sagen. ++ Das Problem, welches Milei hat, haben wird, es genügt eben nicht, nur den Staat und die Wirtschaft zu entfachen, was wünschenswert ist, keine Frage und Milei kann das, auf jeden Fall sehr viel besser, als jeder Sozi und all diese unqualifizierten Möchtegerns. Der starke Staat, indem er der Gesellschaft Freiheit gewährt, nährt auch seine Feinde mit, die sog. Parasiten, die sich dann erneut des Staats bemächtigen. Es bleibt auch abzuwarten, welche Intrigen sich die Linken jetzt bedienen werden, um Milei zu “zerstören” oder ihm das politische Leben so schwer wie möglich zu machen. Also das, was man in den USA mit Trump getan hat oder in Brasilien mit Bolsonaro. ++ Der Liberalismus funktioniert stabil nur, mit einem jüdisch-christlichen Wertesystem, als “Unterlage” der Gesellschaft, des gesellschaftlichen Geistes. ++ Wie man aber unschwer erkennt, ist es genau das, was die Linken am meisten hassen und daher arbeiten diese ständig daran, dieses zu verändern und ständig alte, als neu verkaufte, Revolutionen (also rücksichtsloses Handeln) aus dem Zauberhut zu ziehen. ++ Sehr positiv finde ich die Haltung von Milei gegenüber dem Töten von ungeborenem Leben, er ist dagegen. I.L.
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Scheint mir wieder ein brandheißes Thema, mit unglaublicher Relevanz für die aktuell drängenden deutschen Probleme zu sein! Indubio hat wirklich ein Händchen dafür. Besonders an diesem Wochenende, wo Zehntausende Demokrat*Innen, teils vom Altparteien Staat finanziert, gegen die Opposition marschieren und „Unsere Demokratie” ™ verteidigen. Die Woche, in der Nancy endlich erklärte, warum der Deutsche schuld an ermordeten Kindern ist. Da ist Milei und die Hayek Gesellschaft natürlich ein Volltreffer von unglaublicher Relevanz! M.K.
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Javier Milei bei Hayek-Tagung in Hamburg: Ein politischer Rockstar
Hayek-Tagung: Der argentinische Präsident Javier Milei wird in Hamburg von Anhängern der libertären Ideen begeistert gefeiert und erklärt sein Denken
Dieter Stein
Als Javier Milei den Raum betritt, springen 300 Zuhörer von den Stühlen und rufen mitgerissen von argentinischen Gästen „Libertad! Libertad! Libertad!“ Der vor einem halben Jahr überraschend ins Amt gewählte Präsident Argentiniens avancierte in kürzester Zeit zum Idol der libertär-freiheitlichen Szene über Südamerika hinaus. Geladen hat die deutsche Hayek-Gesellschaft in ein Hotel am Hamburger Hafen zu ihrer Jahrestagung, um Milei die Hayek-Medaille zu verleihen.
Milei wurde in den Medien bekannt als der Mann mit der Kettensäge – Symbol seines brachial demonstrierten Willens, sein in Jahrzehnten sozialistischer Mißwirtschaft ruiniertes Heimatland mit harten marktwirtschaftlichen Reformen zu modernisieren. Mit einer einstündigen Rede (Auszüge auf dieser Seite) schildert Milei seinen Weg vom konventionell im staatsinterventionsitischen Sinne geschulten Ökonomen zu einem radikalen Anhänger des Denkens der Österreichischen Schule. Friedrich August von Hayek und Ludwig von Mises werden zu seinen Fixsternen.

„Wir brauchen weniger Think-Tanks, mehr Aktion-Tanks“
Vor Mileis Auftritt hatte der Publizist Rainer Zitelmann in einem Vortrag von den Zuhörern eindringlich gefordert, von libertärer „Sektiererei und Dogmatismus“ Abstand zu halten. Es brauche „weniger Think-Tanks, sondern mehr Aktion-Tanks“. Es reiche nicht, in Hinterzimmern mit richtigen Thesen zu Marktwirtschaft und Freiheit vergeistigt den Verstand anzusprechen, man müsse die Menschen breitenwirksam durch Humor und Emotion erreichen, es brauche eine bessere PR.
Zitelmann machte keinen Hehl daraus, daß Javier Milei genau dies verkörpere: Ökonomischen Sachverstand als Wirtschaftsprofessor und das Talent zu mitreißenden Massenauftritten. In seiner Rede hob Milei diesen Aspekt hervor, seinen Aufstieg als „David gegen Goliath“, wie er durch provokantes Auftreten Fernsehtalkshows aufmischte, wie er durch die Präsenz in Sozialen Medien besonders die Jugend und breite Schichten erreichte: Er habe Vorstellungen seiner politischen Bücher „so präsentiert, als wäre es ein Konzert der Rolling Stones, um den Wunsch zu wecken, es noch einmal zu sehen“. Viral gingen Videos von Milei, wie er Ende Mai im Luna Park in Buenos Aires vor Tausenden Anhängern in Lederjacke mit einer Rockband auftritt, mit röhrender Stimme singt, um sein Buch „Kapitalismus, Sozialismus und die neoklassische Falle“ zu präsentieren.
Etablierte Medien berichten über Mileis Deutschlandbesuch im Gleichklang als Heimsuchung eines „umstrittenen Rechtspopulisten“. Im Gegensatz zu Bundeskanzler Olaf Scholz verfügt Milei indes in Argentinien trotz härtester Einschnitte über eine klare Mehrheit in Umfragen. Ob dies so bleibt, bleibt abzuwarten. Gerade wird gemeldet, daß die monatliche Inflationsrate in Argentinien auf nahezu Null gefallen ist.
In seiner Laudatio auf Milei erinnert der Vorsitzende der Hayek-Gesellschaft, Stefan Kooths, daran, wie sich der Schöpfer des marktwirtschaftlichen deutschen Wirtschaftswunders, Ludwig Erhard, gegen „unsicher und halb verzagt“ auftretende bürgerliche Kräfte durchsetzen mußte.
… Alles vom 28.6.2024 von Dieter Stein bitte lesen in der JF 27/24, Seite 12
https://www.junge-freiheit.de

 

Laudatio in Madrid für Javier Milei: lang lebe die Freiheit!
von Jesús Huerta de Soto (Laudatio für den argentinischen Präsidenten Javier Milei,
gehalten im Casino de Madrid, Freitag, 21. Juni 2024)
Heute würdigen wir einen Mann, der keine Angst hat, der nicht zögert, sich für seinen Wunsch, die Welt zu verändern, zu opfern. Einen Mann, dessen Herz beim bloßen Klang des Wortes “Freiheit” große Sprünge macht. Denn Javier Milei kämpft und verfolgt seinen großen Traum, die Freiheit, ohne Rast, ohne Zugeständnisse, mit einer Energie und Leidenschaft, die in der Geschichte nur unter den großen Helden der Freiheit zu finden ist.

Aber darüber hinaus ist Javier Milei zu einem Vorbild für alle und besonders für junge Menschen geworden. Denn angesichts des tödlichsten Virus, dem Virus des Etatismus, der die menschliche Seele infiziert, gebührt Javier Milei das außergewöhnliche Verdienst, die Ideen der Freiheit wie kein anderer populär gemacht zu haben, indem er Tausenden und Abertausenden von Menschen auf Straßen und Plätzen sowie auch über die Medien die Wirtschaftstheorie beigebracht und die etatistischen Ideen intellektuell und moralisch zerstört hat, welche bis heute die – wie er es ausdrückt – “anständigen Leute” gepeinigt haben.
Und vor allem ist Javier Milei ein Vorbild für die Jüngsten, die noch nicht vollständig kontaminiert oder süchtig nach der Droge des Etatismus sind. Junge Menschen, die, sobald sie die Ideen der Österreichischen Schule studieren und ihnen folgen, schnell zu den eifrigsten Verteidigern der Freiheit und zu den entschiedensten Feinden der systematischen Gewalt und des Zwangs werden, die der Staat verkörpert.
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… Alles vom 26.6.2024 von Jesús Huerta de Soto bitte lesen auf
https://www.misesde.org/2024/06/lang-lebe-die-freiheit-laudatio-fuer-javier-milei/

 

Hamburger Rede von Javier Milei: Mein Weg zur Freiheit
„Wie ich zu den Ideen der Freiheit kam“
Javier Milei wurde am Samstag , 23.6.2024 in Hamburg die Hayek-Medaille verliehen. Hier seine Rede mit deutscher Übersetzung:
https://www.youtube.com/watch?v=Gmpf4ktyZIo&t=2s

Rede auf Englisch mit deutschen Untertiteln:
https://aktuellinformiert.de/wef-rede-von-javier-milei-auf-deutsch/

Einige Kommentare:
Ob eine solche Kehrtwende in diesem ETWAS mitten in Europa möglich sein wird, bezweifle ich sehr. Die, die schon länger hier leben leiden seit ca 500 Jahren an der sogenannten Untertanenglücklichkeit. Nicht behandelbar, Gegenmittel sind nicht bekannt .
Herr Präsident Milei, alles, alles Gute für sie und weiterhin viel Erfolg Bern
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Milei konnte die jungen Leute für sich gewinnen, er fand durch seine Art einen guten Zugang zur Jugend. Ich sehe da eine Parallele zu Maximilian Krah, der ebenfalls durch seine Authentizität und seine Ansprache einen sehr guten Zugang zur Jugend gewonnen hat. Maximilian Krah ist sehr bedeutend für die AfD. Mar
Ende Kommentare
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Javier Milei: Rede beim WEF – die „Schlacht von Davos“
„Eier, wir brauchen Eier“, ist wohl der bekannteste Satz der deutschen Torwartlegende Oliver Kahn. Eier braucht auch, wer gönnerhaft von Klaus „The Great Reset“ Schwab in Davos vorgestellt wird, um im Anschluss der versammelten Politik- und Wirtschaftselite ins Gesicht zu sagen, dass sie die liberal-libertären Prinzipien verraten, die den Westen groß gemacht haben. Huevos hat Javier Milei also, der argentinische Präsident, der in seiner Jugend Torwart war.
Seine Rede wird, und das ist nicht schwer zu prognostizieren, in die Geschichte eingehen. Sie ist die mit Abstand am meisten gesehene Rede des diesjährigen WEF. Elon Musk hat sie mehrfach auf X empfohlen. Hier ist sie im Schnelldurchlauf:

Der Westen ist in Gefahr, weil er sich sozialistischen Ideen geöffnet hat. Es ist der Kapitalismus, der die Menschheit aus der Massenarmut katapultierte und ungeahnten Wohlstand geschaffen hat. Der Kapitalismus schafft nicht nur ungeheuren Wohlstand, während der Sozialismus in die Armut führt, er ist im Gegensatz zu Sozialismus auch gerecht. Der Kapitalismus ist dem Sozialismus moralisch überlegen. Die Sozialisten bemühen zwar das Mantra der „sozialen Gerechtigkeit“, doch ist diese weder sozial noch gerecht. Die „soziale Gerechtigkeit“ ist in Wirklichkeit ungerecht, weil sie durch Steuern finanziert wird und damit auf Zwang und Gewaltandrohung aufbaut. Sie ist unsozial, weil sie die Menschen ärmer macht. Denn die Umverteilung senkt den Anreiz, produktiv zu sein. Der Kuchen wird kleiner, als er sonst gewesen wäre, weil die Umverteilung den unternehmerischen Entdeckungsprozess zerstört. Der Sozialismus ist immer und überall gescheitert, wirtschaftlich, sozial und kulturell. Und er hat über 100 Millionen Menschenleben gekostet.

Die Neoklassischen Theorien bereiten dem Sozialismus den Boden. Neoklassiker vergleichen ihr Modell mit der Realität und nennen etwaige Abweichungen der Realität vom Modell dann „Marktversagen“; sie erkennen nicht, dass in Wirklichkeit ihr Modell versagt. Sie sollten ihre Modelle entsorgen. Ein „Marktversagen“ existiert nicht. Der Markt ist ein Mechanismus sozialer Kooperation durch freiwillige Tauschhandlungen. Er kann nicht versagen.
Als die Sozialisten merkten, dass die Arbeiter im Kapitalismus nicht verarmten, sondern immer reicher wurden, änderten sie ihre Strategie. Den Klassenkampf zwischen Kapitalisten und Arbeitern ersetzen heute angebliche Konflikte zwischen Mann und Frau; oder zwischen Menschheit und Natur. Um die Umwelt zu retten, soll das Bevölkerungswachstum kontrolliert werden; Abtreibung wird gefördert.

Die Neomarxisten haben die öffentliche Meinung in einem langen Prozess gewandelt, in dem sie Medien, Universitäten und auch internationale Organisationen unter ihre Kontrolle brachten. Zu letzteren gehört, das wissen alle Zuhörenden, auch das WEF. Die sozialistischen Ideen müssen frontal und lautstark bekämpft werden. Es gibt viele Spielarten des Sozialismus im weiteren Sinne. Sozialisten sind nicht nur jene, die sich selbst als Sozialisten bezeichnen, sondern auch Sozialdemokraten, Christdemokraten, Kommunisten, Keynesianer, Nazis, Nationalisten und Globalisten. Sie alle eint der Glaube an Regulierungen und Staat. Die wahren Helden der Gesellschaft sind die Unternehmer. Sie sind Schöpfer der Prosperität, die stolz darauf sein können, Gewinne zu machen, indem sie die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen befriedigen. Sie sollten sich nicht mit dem Staat verbünden, auch nicht mittels des WEF. Der Staat ist nicht die Lösung. Der Staat ist das Problem. Er ist eine Gefahr für die Freiheit.
(Ende der Rede Milei)

Dieser kurze Abriss zeigt die Breite der Themen, die Milei in seiner nur 23-minütigen Rede behandelt. Stein für Stein nimmt er das etatistische Weltbild auseinander. Er ist die Führungspersönlichkeit und der charismatische, wortgewandte Ideenverbreiter, auf den die Libertären lange gewartet haben. Ein Glücksfall für die Freiheit. Die Bedeutung des Kulturkampfes hat er früh erkannt. In diesem Kulturkampf geht es um die ideologische Hegemonie (Antonio Gramsci, 1891 – 1937). In diesem Kampf prallen die Forderungen der Linken wie Egalitarismus, Genderismus, Feminismus, Relativismus, Nihilismus, Zentralisierung und Atheismus auf den Wert der Freiheit; aber auch auf die Institutionen, die eine kapitalistische Gesellschaft langfristig zum Blühen bringen, wie Privateigentum, natürliche Hierarchien, Tradition, Familie und Christentum.

Diesen Kulturkampf gilt es aufzunehmen, lautstark, selbstbewusst, kompromisslos, immer und überall; und darin ist Milei ein einzigartiges Vorbild. Er hat in Argentinien nicht nur den Kulturkampf erfolgreich angenommen, er hat auch den Ertrag der kulturellen Veränderung in Form der Präsidentschaft geerntet. Dabei widert ihn, wie alle Libertären, die Politik eigentlich an. Aber er hat das Opfer auf sich genommen, und er war sich nicht zu schade, im Ränkespiel der Politik für die Ideen der Freiheit zu kämpfen.

Der Kulturkampf ist auf allen möglichen Ebenen zu führen, nicht nur in Universitätsvorlesungen, Büchern, Vorträgen auf Konferenzen und Medienbeiträgen; sondern auch in der Politik. Ohne die politische Bühne fehlt ein effektives Instrument zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung und Kultur. Die Etatisten freuen sich, wenn sie im Parlament untereinander sind und ungestört ihre Eingriffe in die Zivilgesellschaft planen können. Daher hat sich Milei letztlich doch entschlossen, die politische Bühne zu betreten; und durch seine Wahl eine unglaubliche Aufmerksamkeit für die libertären Ideen gewonnen. Begriffe wie Libertarismus oder Anarchokapitalismus sind heute salonfähig. Die Schweigespirale ist durchbrochen, immer mehr Menschen geben sich als Milei-Unterstützer und Anhänger der Ideen der Freiheit zu erkennen. Noch mehr Menschen werden sich den Ideen der Freiheit zuwenden, sobald die libertären Maßnahmen in Argentinien Früchte tragen. Der Diskurs bewegt sich in Richtung Freiheit. Kulturell ist einiges ins Rollen geraten. Auch in Deutschland ist Mileis allegorische „Kettensäge“ beliebt. Die libertäre Welle hat nun sogar Davos und das World Economic Forum erreicht.
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Was sich in Davos abgespielt hat, war vor kurzem noch undenkbar: Ein anarchokapitalistischer Präsident schaut den Globalisten in die Augen, tadelt sie für ihre sozialistischen Ideen und singt eine Ode an die Freiheit, Kapitalismus und freies Unternehmertum. Und zitiert mit Israel Kirzner und Alberto Benegas Lynch Jr. zwei Ökonomen der Österreichischen Schule. Er kritisiert die Agenda 2030, Neomarxismus, Feminismus, Abtreibung, Steuern, Sozialismus, Leitmedien, warnt vor der Zerstörung der Werte des Westens und spricht von Gott als dem Schöpfer. Das ist Kulturkampf pur. ¡Viva la libertad, carajo!
… Alles vom 22.1.2024 von Philipp Bagus bitte lesen auf
https://www.misesde.org/2024/01/javier-milei-und-die-schlacht-von-davos/
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Philipp Bagus ist Professor für Volkswirtschaft an der Universidad Rey Juan Carlos in Madrid. Zu seinen Forschungsschwerpunkten Geld- und Konjunkturtheorie veröffentlichte er in internationalen Fachzeitschriften wie Journal of Business Ethics, Independent Rewiew, American Journal of Economics and Sociology u.a. Sein Buch “Die Tragödie des Euro” erscheint in 14 Sprachen.
https://twitter.com/PhilippBagus