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Freiburger Münster Anfang April 2023 – Abendsonne

  • Philine Conrad: „Kirche und Kultur nach Corona“ – Eröffnungsplädoyer (18.7.2023)

 

Philine Conrad: „Kirche und Kultur nach Corona“ – Eröffnungsplädoyer
Am 18. Juli 2023 fand im Festsaal des Erfurter Rathauses die Disputation „Kirche und Kultur nach Corona. Analyse, Debatte und Konsequenzen“ statt. Eine Rückschau auf die Veranstaltung mit den Pressestimmen und der Videoaufzeichnung finden Sie hier:
https://us06web.zoom.us/rec/share/579CDuYc_eaJkfIgJ94or7SbGYqZeVf-kz_04g7US8gIAoJ92s6ujhgIkz-TsMVP.IZ8rL6JL-Cdgj91c?startTime=1689699183000 Kenncode: Nb394=al

Eröffnungsplädoyer von Philine Conrad:
Podiumsdiskussion Internationale Martin-Luther-Stiftung, 18. Juli 2023, Erfurt
Welche besondere Erfahrung, Einsicht, Begebenheit während der „Corona-Jahre“ Anfang 2020 bis Anfang 2023 hat Sie mit großer Kraft und Intensität a) in persönlicher/privater und b) in beruflicher/ dienstlicher Hinsicht bewegt, beschäftigt, beeinflusst?
https://youtu.be/gaM09eRl_r0
oder https://youtu.be/IaCyccPs0PQ
Ich freue mich, dass ich zu dieser Gelegenheit eingeladen wurde und hier sprechen darf.
Vielen Dank! Mein Thema ist die Kunst, die Kultur, das verbindende Element der Gesellschaft, das Tor zu Emotionen, Gefühlen, gesellschaftlicher und persönlicher
Reflexion, Auseinandersetzung, Lebendigkeit, Muße und Hingabe – zusammengefasst: das
Leben. Ich möchte mich einmal vorstellen: Ich bin ein “Blinddarm”. Ein “Leugner”. Ein “Nazi” -“rechts”, “unsolidarisch” und “egoistisch”. Ich bin “dumm”, ein “Aasgeier” und “Verweigerer”. Und ich bitte um Verständnis, ich unterscheide nicht mit Sternchen zwischen Aasgeiern und Aasgeierinnen. Das Geschlecht spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Ich bin eine “dumme Sau”, “zu kennzeichnen” und soll “Sticker tragen”. Ich bin ein “Gefährder”, ein “Mörder” und ein “Todesengel”. Ich bin ein “Gegner”. Gegen was? Ich bin ein “Muffel”. Eine “dunkle Gestalt”. Und soll “in einem Loch verschwinden, aus dem ich rausgekrochen bin”. Ich bin ein “Sozialschädling”. Und “bekloppt”. Sie kennen die Gründe für diese Bezeichnungen.
Guten Abend. Da bin ich. Und mit Ihnen zusammen in einem Raum. Das finde ich wunderbar. Denn das war lange Zeit nicht möglich. Ich durfte nicht rein. Dabei spreche und diskutiere ich gerne und tausche mich mit Neugier mit anderen aus. Dass das nicht ging, war ernüchternd, isolierend und schade.
Nein, ich denke nicht, dass wir uns zurück in eine Freiheit geimpft haben (Jens). Im
Gegenteil. Ich persönlich spüre eine Enge, Scheren im Kopf, verschlossene Herzen und die
Eigenermächtigung, auf der richtigen Seite zu stehen. Man hat uns getrennt. 60 Millionen
gegen 20 Millionen. ¾ gegen ¼. Und das geht über das Thema Corona hinaus. Es ist ein
Brennglas der aktuellen Zeit. Die Themen tauschen sich aus. Doch ich möchte Sie fragen:
Haben Sie nicht auch den Eindruck, irgendetwas stimmt nicht in unserem Land?
Irgendetwas läuft gerade verdammt schief.
Aber hier geht es nicht um mich. Hier geht es um die Gesellschaft. Das Miteinander. Und
wie wir miteinander umgehen. Vor allem aber geht es um die Kunst – als Spiegel der
Gesellschaft. Sie sollte hinweisen und warnen, wenn sich eine Gemeinschaft voneinander
entfernt. Doch sie war still. Das Schweigen war lauter als die Schreie der gebärenden
Frauen unter FFP2-Masken. Das Schweigen war lauter, als die hungernden Menschen auf
den Straßen, die vor verschlossenen Essensausgaben standen. Das Schweigen war lauter
als die Warteschlangen an kalten Regentagen vor den Krankenhäusern oder die
Menschen, die im Winter zu Gottesdiensten vor den Kirchen auf kalten Steinen knieten.
Das Schweigen war lauter, als die Unruhe der Kinder, die im Kölner Dom auf ihre Spritze
warteten. Das Schweigen war lauter als die Rufe der Menschen, die alleine hinter Plexiglas
in ihren Betten starben.
Möglicherweise fühlen Sie bereits jetzt eine starke Ablehnung gegenüber meiner Worte.
Das ist in Ordnung. Ich bin nicht gekommen, um zu gefallen. Und auch nicht für Applaus.
Ich bin gekommen, weil mir unsere Gesellschaft seit 3 Jahren verdammt wichtig geworden
ist. Vor allem, wenn uns Unmenschlichkeit als “neue Normalität” proklamiert wird.
Ich empfinde Traurigkeit und Mitgefühl. Für unser gesamtes Land. Für beide Länder, die wir einmal waren. Es zeigen sich Unterschiede. Der politische Geist ist aktiv. In einigen Teilen mehr als in anderen. Ich habe Mitgefühl, denn wir sind ein traumatisiertes Volk. Eine traumatisierte Gesellschaft. Und das haben die letzten Jahre, Monate und Wochen gezeigt.
Wir tragen Hass, Abwertung und Arroganz in uns. Das ist schmerzhaft zu beobachten.
Sie bemerken, mein Text ist aufgeladen. Ich möchte nicht polarisieren. Es geschieht von
ganz allein, indem ich benenne, dass etwas falsch läuft in unserem Land. Natürlich ist das
meine Ansicht. Sie dürfen gerne eine andere haben. Doch meine bekommen Sie nicht. Und
ich werde Sie auch nicht ändern, wenn sie Ihnen missfällt. Ich bin verwundert und irritiert über unsere Gesellschaft und was sie gezeigt hat die letzten 3 Jahre. Nicht, DASS diese Dinge geschehen sind. Sondern dass dazu geschwiegen, und gegen andere Auffassungen gehetzt, verleumdet und verachtet wurde. Dass Grundwerte und Überzeugungen verletzt werden. Dass Worte und Taten nicht zusammenpassen.
Was aber hilft uns, wieder Unterhaltungen zu führen – Sie wissen schon. Zwei Menschen
tauschen sich aus, jeder mit einer eigenen Haltung. Eine Unter – Haltung.

Wie finden wir wieder zueinander?
Ich denke: Musik, Konzerte, Theater, Filme, Tanz – das, was über ein Jahr verboten war, bis heute eingeschränkt ist und wir unseren Beruf nicht mehr ausüben konnten, teilweise bis heute nicht können: Gemeinsames Erleben mit unbekannten Menschen in einem Raum. Kurzum: Nähe. Das Eintauchen in tiefere Sphären des Bewusstseins. Begreifen, dass man ohne einander nicht kann, und es ein “ohneeinander” nicht geben wird.
Und das geht nicht per Video-Stream.
Ich freue mich jedenfalls, jeden Einzelnen von Ihnen hier zu sehen. Jedes einzelne, offene, neugierige und wissbegierige Gesicht. Das ist Schönheit. Das ist Leben. Und vielleicht gibt es ja den einen oder anderen hier, der sich von meinen Worten sogar angesprochen fühlt. Ich freue mich auf das Gespräch.
Erfurt, 18.7.2023, – https://www.philineconrad.com
https://youtu.be/gaM09eRl_r0
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Anmerkung zur o.a. Rede:
Die aufgezählten Begriffe im 2. Absatz des Textes sind Zitate aus gängigen, großen deutschen Medien / Zeitungen und Aussagen von Politikern. Alle Bezeichnungen wurden öffentlich so genannt, verlesen oder niedergeschrieben.
Die ‘Unvernünftigen und Uneinsichtigen’ rauben den Kindern eine unbeschwerte Kindheit und sie nehmen den alten Menschen die letzten Jahre. ‘Als Christen können wir nicht tatenlos zusehen. Querdenkern kann unser ‚Hosanna‘ nicht gelten.’” (Gebhard Fürst, beim ökumenischen Advents-Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche Ludwigsburg, Sa, 27. November 2021)
„Gibt es ein besseres Argument für Achtsamkeit und die Impfung, als die Liebe zu unseren Mitmenschen?“, fragte der Bischof und fuhr fort: „Egoismen haben im Reich des sanftmütigen Königs Jesus Christus keinen Platz! Denn das egoistische Nein ist letztendlich ein Nein gegen das Leben!“ (Gebhard Fürst, beim ökumenischen Advents-Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche Ludwigsburg, Sa, 27. November 2021)
Beide Zitate nachzulesen in:
https://www.katholisch.de/artikel/32175-bischof-fuerst-ungeimpfte-rauben-kindern-eine-unbeschwerte-kindheit
oder hier: https://www.elk-wue.de/news/2021/27112021-oekumenische-advents-eroeffnung
oder hier: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/bischof-fuerst-kritisiert-ungeimpfte-100.html
“Von 2007 bis 2021 war Gebhard Fürst Vorsitzender der Publizistischen Kommission, einer der 14 Bischöflichen Kommissionen der Deutschen Bischofskonferenz. Des Weiteren ist er Mitglied der Glaubenskommission und leitet deren Unterkommission Bioethik. [1] Von 2000 bis 2016 war Bischof Fürst Geistlicher Assistent des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).”
… Alles vom 19.07.2023 bitte lesen auf
https://www.luther-stiftung.org/de/lutherstiftung/aktuell/detailansicht?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=55&cHash=ad15157cdf3e3bc4a647fb5f726cfff8

Einige Kommentare zum Youtube.Videostream:
https://youtu.be/gaM09eRl_r0
Es ist zum heulen, weil es so wahrhaftig ist! So vielen Menschen wurde Unrecht getan! Ich durfte es an eigenen Leib erfahren, was es mit einem macht wenn man asozial, und Schädling genannt wird! Aber ich bin lieber asozial und Schädling, meinetwegen auch Blinddarm, doch ich habe niemanden ausgegrenzt, auch die nicht, die mich verachtet haben! Danke für diese emotionale, wunderschöne Rede! Grüße aus Österreich! mar
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Sehr gut auf den Punkt gebrachte Zusammenfassung der gesellschaftlichen Collectivhetze gegen Ungeimpfte(so nannte man Menschen mit zahlreichen Impfungen jedoch nicht mit der Corona Gentherapie Behandelte). Sehr aufrichtig und offen und wahr. Ein starker Charakter mit großem Mut. Sehr respektabel !!! Frau Conrad! Mrs
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Ich habe mir die zwei Stunden des Dialogs angeschaut, besonders Ihre Schlussworte waren beeindruckend. Ihre Worte zu Beginn haben mich zu Tränen gerührt und ich kann Ihnen nur beipflichten, es war und ist schwer zu ertragen, wenn man zu den 20% gehört hat. Lieben Dank für Ihren Mut Hei
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Eine überwältigende Rede als eindringlicher Appell gegen das Verdrängen und für eine schonungslose Aufarbeitung der Corona-Krise. Doch die Gesichter der Anwesenden sprechen Bände, wir sind meilenweit von der Bereitschaft dazu entfernt. Vielen Dank für Ihren Mut, ich freue mich, Sie bald in Weimar zu erleben! CR
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Danke! Großartige Aussage! Ja so ist es und war es! Wir 20% wurden ausgegrenzt und vom Leben abgeschnitten, 2G war und ist die Diskriminierung derer die sich nicht zu einer medizinischen Indikation sprich dem Impfexperiment mit einer Notzulassung eines Impfstoffes gesundheitlich Schädigen zu lassen!! Die Verantwortlichen müssen zur vollen strafrechtlichen Verantwortung ziehen und auch die die sich daran bereicherten!!! Cla
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Vielen Dank für diese bewegenden und, ja, leider muss man auch immer noch betonen, mutigen Worte. Sie sprechen mir aus dem Herzen und die Betretenheit der Zuhörer ist nicht zu übersehen. Leider erfahre ich täglich, dass es bequemer ist, so zu tun als wäre doch alles nicht so schlimm gewesen. Es ist viel leichter den Menschen damals vorzuwerfen „Wie konnte man das nur geschehen lassen, das muss man doch mitbekommen haben.“, als das eigene erst kürzlich, bzw. teilweise noch immer an den Tag gelegte Verhalten in Frage zu stellen. san
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Seit diesen 3 Jahren, weiß ich, warum ich in Deutschland ein ständiges Unruhegefühl mit mir rum schleppe. Es ist die Erkenntnis, dass all das was geschehen ist, immer wieder geschehen kann und die breite Masse macht mit. Mir läuft es bei diesem Gedanken eiskalt den Rücken runter. orr
Ende Kommentare
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Rede der Schauspielerin Philine Conrad während der Debatte „Kirche und Kultur“
Am 18.07.2023 fand im Erfurter Rathaus die Disputation „Kirche und Kultur nach Corona“ statt. Organisiert und eingeladen von der Internationalen Martin-Luther-Stiftung.
Die gesamte teils hitzige Debatte kann man hier nachschauen: https://www.luther-stiftung.org/de/

Vielen Dank an den Vorsitzenden der Stiftung Dr. Thomas A. Seidel, der zum zweiten Mal zu einem kritischen Austausch geladen hat. Selten heutzutage. Und wichtig. Hier ist die Rede der Schauspielerin Philine Conrad bei der Martin-Luther-Stiftung: https://youtu.be/IaCyccPs0PQ
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Corona-Debatte: Die Kultur hat sich während der Pandemie unterworfen
Ja, es gab Künstler, die am Anfang der Corona-Zeit die Maßnahmen kritisch hinterfragt haben. Aber es waren zu wenige.
Das ist die Frage, die mich seit Beginn der Pandemie umtreibt: Warum wird vonseiten der Kunst und der Künstler über einen so langen Zeitraum geschwiegen? Warum enthält man sich (bis auf einzelne Ausnahmen) jeglicher kontroversen Betrachtung der Situation und der anhaltenden Entwicklungen in unserem Land?
… Alles vom 6.2.2023 von Philine Conrad bitte lesen auf
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/corona-debatte-die-kunst-hat-sich-waehrend-der-pandemie-unterworfen-li.314806