Buergermeister Bad Krozingen

Nach dem ersten Wahlgang zur Bürgermeisterwahl in Bad Krozingen am 20.10.2013 (Ekkehart Meroth 43,12 %, Karin Schwitteck 8,31 %, Sabine Pfefferle 47,17%, …) und dem Rückzug von Frau Pfefferle am 21.10.2013 erklärt auch der bisherige Bürgermeister Ekkehart Meroth am 22.10.2013 seinen Rückzug. Warum ein so emotionaler und  z.T. unfairer Wahlkampf – nicht gut fürs bürgerliche Engagement.

 

Motivation für engagierte Bürgermeister-Bewerber wird sinken
Eines steht jetzt schon fest: Verloren hat bei dieser Bürgermeisterwahl Bad Krozingen. Augenscheinlich ist es nicht gelungen, einen sachbezogenen und von Respekt gegenüber den Kandidaten gekennzeichneten Wahlkampf zu führen. Die Entscheidung von Bgm. Meroth ist nachvollziehbar, wenn er nach 16 Jahren Einsatz für die Stadt auch noch öffentlich ausgebuht wird. Sowas hat kein Amtsinhaber verdient.
Landauf landab wird Klage geführt, man finde nicht mehr genügend ausreichend qualifizierte Bewerber für das Bürgermeisteramt. Die Vorgänge in Bad Krozingen werden die Motivation für potentielle Bewerber anderweitig sicher nicht beflügeln.
23.10.2013 Franz Josef Winterhalter, Bürgermeister a.D. Oberried
Geringe Wahlbeteiligung
Weisweil = Wahlbeteiligung 72,2 %
Bad Krozingen = Wahlbeteiligung 51,4 %
Mehr muss man da gar nicht sagen. Stell dir vor es ist „Wahl“ und keiner geht hin!
21.10.2013, Georg Ruch

Rücktrittserklärung von Bürgermeister Ekkehart Meroth vom 22.10.2013
„Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, für das mir in den letzten 16 Jahren von Ihnen entgegengebrachte Vertrauen bedanke ich mich. Gemeinsam haben wir viel erreicht. Bad Krozingen ist heute eine liebenswerte Stadt mit Universitäts-Herzzentrum, hervorragenden Kureinrichtungen und blühenden Ortschaften. Zahlreiche Arbeitsplätze wurden geschaffen, Schulen und Kindergärten ausgebaut und den Vereinen optimale Möglichkeiten für ihre Arbeit gegeben. Mit der Sanierung der Parksiedlung, der Rettung der Rehakliniken, dem Bau der Umfahrung und der Tieflage der Neubaustrecke der Bahn haben wir die wichtigen Probleme zum Vorteil unserer Bürgerinnen und Bürger gelöst. Nahezu alle wichtigen Entscheidungen wurden von den jeweiligen Gemeinderäten einstimmig getragen.
Der erste Wahlgang der Bürgermeisterwahl in unserer Stadt hat kein Ergebnis gebracht. Lediglich die Hälfte der Wählerinnen und Wähler hat von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Dies ist meines Erachtens das Ergebnis eines Wahlkampfs, der zahlreiche Menschen irritiert hat. Ich bedanke mich sehr herzlich bei den Bürgerinnen und Bürgern, die mir ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Ebenfalls bedanke ich mich bei den vielen, die sich bereit erklärt haben, mich zu unterstützen. Dies gilt besonders für Frau Schwitteck, die im Wahlkampf meine hohe Anerkennung erworben hat.
Der Wahlkampf der letzten Monate war von persönlichen Angriffen und unberechtigten Vorwürfen gegen mich geprägt, wie ich sie in dieser Heftigkeit niemals erwartet hätte. Das hat auch viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt erschreckt und verärgert. Einen Wahlkampf, der bewusst Gräben in Bevölkerung, Vereinen und Gemeinderat aufreißt, lehne ich persönlich strikt ab. Ein derart geführter Wahlkampf schadet dem Ansehen unserer Stadt. Er ist auch ohne jede sinnvolle Perspektive, da Bad Krozingen nur dann erfolgreich ist, wenn es seine Kräfte zum Wohl der Allgemeinheit bündelt. Der gesellschaftliche Wertewandel stellt für die Zukunft hohe Anforderungen an Bürgermeister und Gemeinderat. Für die weitere positive Entwicklung unserer Stadt brauche ich insbesondere Einigkeit, Vertrauen und Gemeinsinn. Diese sind nicht mehr in ausreichendem Maß gegeben. In einem solchen Umfeld sehe ich keine Möglichkeit mehr, für das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger und unserer Stadt zu arbeiten. Deshalb ziehe ich die persönliche Konsequenz und stehe für einen zweiten Wahlgang nicht mehr zur Verfügung.
Bad Krozingen, das für mich und meine Familie zur Heimat geworden ist, wünsche ich für die Zukunft alles Gute! Meine Wählerinnen und Wähler und alle, die mich unterstützen, bitte ich für diesen Entschluss, den ich mit meiner Familie gefasst habe, um Verständnis.“
Meroth steigt aus – fehlte das Kumpel-Gen?
Meroth, Jurist und bis zu seinem Wechsel auf den Chefsessel im Rathaus Banker, hat in 16 Jahren solide und zum Wohl des finanziell unterdurchschnittlich aufgestellten Kurortes gearbeitet – das war bis zum Wahlkampf-Auftakt in der Öffentlichkeit weitgehend unwidersprochen. Was Meroth allerdings gefehlt hat, war so etwas wie ein Kumpel-Gen…..  Kompletten Kommentar vom 23.10.2013 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/kommentar-auf-die-harte-tour–76409910.html

Wie heißt es in dem BZ-Kommentar? Herr Meroth hat kein Kumpel-Gen. Man könnte das auch anders ausdrücken, er hat kein Amigo-Gen! Damit macht man sich in einer Gemeinde der Größe von BK keine Freunde. Es ändert aber nichts daran, dass man damit für die Gemeinde viel herausholt. Die Gemeinde verliert einen guten Bürgermeister und viele keinen „Amigo“.
23.10.2013, Martin Synowzyk

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