Anonymitaet im Internet – Karfreitagspredigt

Der Freiburger Dekan Markus Engelhardt hat in seiner Karfreitagspredigt die Piratenpartei kritisiert und spricht sich mit Blick auf die Ereignisse im Mordfall Lena gegen Anonymität im Internet aus. Engelhardt sagte in seiner Predigt am Karfreitag, es solle nachdenklich stimmen, „ob man ernsthaft einer immer mehr als hip und anziehend geltenden Partei die Stimme geben könne, die als ihr politisches Hauptziel die Sicherstellung der „Freiheit im Internet“ propagiere. Das Medium Internet würde durch seine Anonymität den „übelsten Bodensatz dessen befördern, wozu Menschen fähig sind“, sagte Engelhardt in Bezug auf den Mord an der elfjährigen Lena in Emden und die Reaktionen im Internet. Was da vor den Häusern des zu unrecht Verdächtigten und dann des mutmaßlichen Täters geschehen sei, treibe „einem die Schamesröte ins Gesicht“, führte der Dekan in der Auferstehungskirche in Freiburg-Littenweiler weiter aus. Nach dem Mord an der vor anderthalb Wochen war es in Emden über Facebook zu Aufrufen zur Lynchjustiz gekommen. Innert kurzer Zeit veröffentlichten Nutzer dieses sozialen Netzwerks Namen und Adressen vermeintlicher Täter im Internet und forderten wiederholt deren Tod. Diese Äußerungen werden jedoch ein Nachspiel haben: Die Staatsanwaltschaft Aurich hat Ermittlungen wegen des Aufrufs zu einer Straftat aufgenommen.
Alles vom 6.4.2012 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/dekan-engelhardt-kritisiert-piratenpartei–58005168.html

Aufrufe des Mobs über soziale Netzwerke zu Lynchjustiz verniedlicht
Fällt denn einigen Kommentatoren wirklich nicht selber auf, wie widersprüchlich ihre eigenen Aussagen sind? Da wird von der Polizei und Justiz Zurückhaltung bei der Namensnennung Verdächtiger gefordert, andererseits volle Offenheit und „Narren-FREIHEIT“ im Netz! Ja, was nun?
7.4.2012, Joachim Pape

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