Wolf

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Feldberg und Tote Mann mit Schnee im Hochschwarzwald am 182.2021

  • Sechs tote Ziegen in Münstertal: Behörde schließt Wolfsangriff nicht aus (9.1.2023)
  • Herdenschutz Wolf: Sachbeschädigung St. Wilhelmer Hütte (16.6.2021)
  • Wolfsfreunde an der St.Wilhelmer Hütte – Sachbeschädigung (10.6.2021)
  • Münstertal: Rudelbildung ist nicht ausgeschlossen (12.6.2021)
  • Jägerin filmt einen Wolf bei der Reh-Jagd am Feldberg (15.5.2021)
  • Der Wolf vom Schluchsee  (14.5.2021)

 

Herdenschutz Wolf: Sachbeschädigung St. Wilhemer Hütte
Zum Leserbrief von Thomas Lenhart in unserer Ausgabe am 9. 6. 2021 auf den Artikel „Sachbeschädigung St.Wilhelmer Hütte“ in der Ausgabe vom 2. Juni 2021 erreichte uns folgende Stellungnahme der Weidegenossenschaft St. Wilhelmer Hütte:
Zuerst einmal ist es eine absolute Unverschämtheit, die Weidegenossenschaft St.Wilhelmer Hütte als wehleidig und zu bequem zu bezeichnen. Einige Aussagen müssen hier dringend korrekt dargestellt werden: Wolfszäune werden zur Zeit vom Land Baden-Württemberg lediglich für Ziegen und Schafe sowie Lamas und Alpakas finanziert. Außerdem für Abkalbe- bzw. Abfohlweiden.
Für Rinder, wie sie an der St.Wilhelmer Hütte weiden, ist ein Wolfszaun nicht vorgesehen! Herr Lenhart hätte mal lieber genau nachgelesen, was unter dem von ihm angegeben Link zu lesen ist! Selbst wenn ein solcher Zaun am Feldberg gefördert würde, wäre er trotzdem nicht so einfach finanzierbar, wie Herr Lenhart, bzw. wie allgemein in den Medien glauben gemacht wird. Es scheint so, als würde den Landwirten das Geld für Herdenschutz quasi nachgeworfen.
Dass dem nicht so ist, möchten wir hiermit mal am Beispiel eines unserer Mitglieder darstellen. Er ist auch Schaf- und Ziegenhalter. Zuerst muss ein Termin mit einer Person von der Forstlichen Versuchsanstalt gemacht werden. Diese kommt vorbei und schaut sich die Weidesituation an und fertigt ein Protokoll an. Dies fand im Oktober statt. Die Fläche muss ausgemessen werden und ein Angebot von 3 Zaunherstellern eingeholt werden. Bei dem betreff enden Landwirt war eine Fläche von 2 Hektar zu umzäunen, die Angebote für den Zaunbau lagen bei ca. 25.000.-€. Im Dezember wurde der Antrag bei der unteren Naturschutzbehörde gestellt.
Auf Nachfrage erhielt er Ende April die Nachricht, dass z.Zt. keine Gelder vorhanden sind. (Mittlerweile waren die Schafe und Ziegen natürlich längst auf der Weide in ihrem alten Zaun). Im Mai kam dann der Bewilligungsbescheid. Nun konnte der Zaunbauer kommen. Wenn er denn das Material hätte. Denn das ist gerade durch die hohe Nachfrage knapp bzw. gar nicht zu bekommen. Wenn man nun bedenkt, dass für 2 Hektar Fläche 25.000.-€ fällig werden, was kostet dann solch ein Zaun für die Weiden der St.Wilhelmer Hütte, welche etwa 120 Hektar umfassen? Pro Jahr bezahlt das Land Baden-Württemberg übrigens lediglich 30.000.-€ an Herdenschutz. Und für die Freihaltung der Zäune sind wiederum die Landwirte selbst zuständig. Das ergibt viele Stunden zusätzliche Arbeit. Aussage von einem Elektrozaunhersteller: Es gibt keine Garantie, dass ein Wolf einen „wolfssicheren“ Zaun nicht überwindet. Thema Herdenschutzhund, -esel o.ä.: Die Rinderherden am Feldberg gehören wie gesagt verschiedenen Landwirten. Und so ist es nicht eine gesamte Herde, sondern die Rinder bilden mehrere kleine Gruppen, die sich auf der Fläche verteilen. Das wäre für ein Herdenschutztier nicht zu schaff en, alle zu beschützen. Auch braucht so ein Tier eine Bezugsperson. Die Rinder werden aber auf der Sommerweide von ihren Besitzern und vom Herder kontrolliert. Das wird dann ebenfalls schwierig. Thema Entschädigung: unsere Tiere sind für uns keine Sache, die einfach entschädigt werden kann.
Wir haben unsere Tiere von Geburt an begleitet, uns gekümmert, sie gepflegt und beschützt. Eine Entschädigung gibt auch nicht den Wert wieder, den dieses Tier in einigen Jahren hätte. Sei es als Zuchttier, als Milchkuh o.ä. Thema Tierwohl: heutzutage in aller Munde, jedem Landwirt oder auch Metzger wird quasi auf die Finger geschaut, dass er seine Tiere ordentlich behandelt. Beim Wolf spielt das wohl keine Rolle. Er tötet grausam und qualvoll. Schon vor über 150 Jahren waren Existenzen durch den Wolf bedroht. Mittlerweile ist der Schwarzwald, bzw. ganz Deutschland noch dichter besiedelt. Der Schwarzwald ist eine Hochburg des Tourismus. Da gibt es keinen Platz für den Wolf und auch kein Miteinander, denn es fehlt eine befriedigende Lösung.

Folgende Fragen treiben uns Landwirte um: Der Wolf war/ist vom Aussterben bedroht. Ab welcher Anzahl ist er das nicht mehr? Wohin kommen die Wolfswelpen, welche in Tierparks zur Welt kommen? Auch unsere Landwirtskollegen in der Schweiz und in Österreich haben Probleme mit den Wölfen und sehen keine Möglichkeit im alpinen Gelände wolfssicher einzuzäunen. Lesen Sie die Fachzeitschrift „Landwirt“ aus Österreich. Da können Sie vielleicht was lernen!
16.6.2021, die Weidegenossenschaft der St.Wilhelmer Hütte
https://www.dreisamtaeler.de

 

Wolfsfreunde an der St.Wilhelmer Hütte – Sachbeschädigung
Zuerst einmal ist die benannte Sachbeschädigung zu verurteilen. Damit haben vermeintliche „Wolfsfreunde“ ihrer Idee wahrlich einen Bärendienst erwiesen. Unbestritten ist auch, dass mit Weidetieren ein wertvoller Beitrag zur Offenhaltung unserer Kulturlandschaft geleistet wird und verschiedenen, teils bedrohten Pflanzenarten das Überleben erleichtert wird. Doch warum verfällt dann die Weidegenossenschaft der St. Wilhelmer Hütte in eine absolut populistische Polemik, angereichert mit Wehleidigkeit und Falschaussagen? Wer Nutztierhalter in den Alpen oder Karpaten besucht, wird auch dort in alpinem Gelände wolfssichere Zäune vorfinden. Aber im Hochschwarzwald macht einigen Tierhaltern das Errichten eines solchen Zaunes vermutlich zu viel Arbeit, oder warum werden Wanderer und Mountainbiker gleich vorgeschoben, um den Zaun ja nicht errichten zu müssen?
Auch das ist in anderen Gebirgsregionen Europas längst gelöst. Und sollte der Herdenschutz nicht mittels eines Zaunes funktionieren, gibt es jahrhundertealte bewährte Maßnahmen zum Schutz der Weidetiere. Ganz oben auf der Liste stehen da Herdenschutzhunde. Und die gern verbreiteten Ausreden, diese Herdenschutzhunde würden Wanderer, Reiter oder Radler angehen, sind bei korrekter, zertifizierter Ausbildung der Hunde völlig absurd. Sicherlich werden sie dann anschlagen, wenn man versucht, sich aktiv den Weidetieren zu nähern, um diese beispielsweise zu streicheln. Aber darüber wird anderswo auch mit entsprechenden Hinweisen aufgeklärt. Weiterhin sind beispielsweise Esel, die mit ins Gatter gesperrt werden, auch wirksamer Schutz vorm Wolf. Die Behauptung, ein solcher Zaun sei nicht finanzierbar, ist eine dreiste Lüge. Das Land Baden-Württemberg finanziert entsprechende Herdenschutzmaßnahmen vollumfänglich. Nur errichten müssen ihn die Tierhalter schon selbst. Ebenso werden Risse, die trotz korrektem Herdenschutz entstehen, vom Land entschädigt. Mehr Infos dazu:
https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/naturschutz/biologische-vielfalt/artenschutz/wolf/hinweise-nutztierhalter/ […]
Es sind Innovation und Tatkraft gefragt, nicht ein Wälzen der Grimm’schen Märchenbücher, die leider unser Bild vom Wolf nachhaltig geprägt haben. Der Wolf ist weder gut noch böse, er ist einfach ein Teil unserer Natur. Und daran haben wir Menschen uns zu gewöhnen. Warum finden sich nicht auch im Schwarzwald Naturschützer und Weidetierhalter zusammen, um gemeinsam wolfssichere Zäune zu errichten?
Anderswo funktioniert das und ich wäre mir nicht zu schade, in meiner Freizeit mit anzupacken. Ich bin selbst auf einem Bauernhof mit Tieren groß geworden und weder ein „wohlstandsverwöhnter Städter“ noch ein „Wolfskuschler“. Ich verstehe die Gefühle, wenn ein vertrautes Tier plötzlich getötet wurde (bei uns waren es damals eher Autos als Wölfe). Aber genau das sollte doch Ansporn zum Herdenschutz sein und nicht zu bequemer Polemik á la Weidegenossenschaft St. Wilhelmer Hütte.
10.6.2021 Thomas Lenhart, Kirchzarten, Dreisamtäler
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Elefanten töten in Indien – Wolf töten in D?
Zunächst möchte ich betonen, dass ich die erwähnte Sachbeschädigung in keiner Weise befürworte und dieses Vorgehen selbstredend zu nichts führt. Nach Durchlesen der Stellungnahme der Weidengenossenschaft ist es mir dennoch ein Anliegen, selbst dazu Stellung zu nehmen – auch wenn das Thema
„Wolf“ ein sehr heißes Eisen ist. Ich gehöre einer Generation an, die in einer Natur ohne Wolf aufgewachsen ist, und auch mich haben Märchen vom bösen Wolf nicht kalt gelassen. Was das Thema betrifft, bin ich zwiegespalten und bemühe mich sehr, beide Standpunkte zu verstehen: Pro Wolf und Contra Wolf. Ob Pro oder Contra, es gibt meiner Meinung nach zwei schlagende Argumente, die jegliche Diskussion ad acta legen sollten:
1. Es ist aus ethischer Sicht überhaupt nicht vertretbar, einem Lebewesen dieses Planeten seine naturgegebene Daseinsberechtigung zu verwehren. Sei es uns Menschen noch so lästig. Wir müssen und können Lösungen finden, damit wir uns nicht in die Position begeben, Gott zu spielen.
2. Es ist höchst unmoralisch den Bauern in weit entfernten Ländern vorzuwerfen, dass sie Elefanten töten, „nur weil diese ihre Felder zertrampeln“ und beim Thema „Wolf“ mit dem fragwürdigen Satz um die Ecke kommen „…das ist was anderes.“ Eine sehenswerte Dokumentation mit dem Schauspieler Hannes Jaenicke im ZDF: https://www.zdf.de/dokumentation/dokumentation-sonstige/hannes-jaenickeim-einsatz-fuer-den-wolf-100.html
11.6.2021, Chistine van Herk, Stegen, https://www.dreisamtaeler.de
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Zum Bericht der Weidegenossenschaft der St. Wilhelmer Hütte zur „Sachbeschädigung an der St. Wilhelmer Hütte“

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Münstertal: Rudelbildung ist nicht ausgeschlossen
Zum Artikel „Münstertal startet Umfrage zum Thema Herdenschutz“ (BZ vom 10. Juni 2021) haben wir diesen Leserbrief erhalten.
Was fasziniert uns alle denn am wunderschönen Schwarzwald? Was genau ist dort so schön? Die Landschaft. Die Postkartenlandschaft, wo ein einzelner Draht die Weiden „hütesicher“ macht, ein Draht, den man kaum sieht. Der Schwarzwald ist keine Wildnis, sondern Kulturlandschaft, die nur ohne Großraubtiere überhaupt entstehen konnte, und zwar durch Weidewirtschaft da, wo keine Maschine mehr fahren kann oder nur sehr riskant. Früher gab es Hutungen, und nachdem die Gefahren durch Wölfe und Bären nicht mehr gegeben waren, entstanden die freien Hochflächen durch Beweidung. Die, die dem Schwarzwald sein Gesicht geben. Man sieht in anderen Bundesländern, wohin sich das mit der Wolfsproblematik entwickelt. Zu Vor-Wolf-Zeiten teilten sich kleine Wildtiere die Weiden mit den Weidetieren, wechselten Igel, Hase, Dachs, Fuchs und Reh, Rehe kamen bei uns auch oft zu den Pferden ans Heu, wenn wir im Winter draußen zugefüttert haben. Und jetzt?
Ob man nun die schöne Landschaft wilddicht verdrahtet oder Herdenschutzhunde hinter ein paar Litzen laufen hat, da wechselt kein kleines Wildtier mehr! Wer die Vorkommnisse in Brandenburg und Niedersachsen verfolgt hat, weiß, dass Wölfe inzwischen alle Schutzmaßnahmen überwunden haben, vom Pony im Vorgarten am Haus angefangen, alles angreifen, starke, junge Pferde im Herdenverband, Rinder, Kälber im Stall, Spaziergänger verteidigt seinen Setter mit dem Knüppel gegen Wölfe – das ist der fehlenden Scheu geschuldet. Die Wölfe haben in x Generationen gelernt, dass wir harmlos sind. Schafe werden auch in Gegenwart des Schäfers gerissen. Dorfbewohner vertreiben mit Fahrzeugen jagende Wölfe direkt am Dorf. Daher verstehe ich inzwischen auch die Sorge der Dorfbewohner um die Kinder. Viele haben ja schon vor einem kniehohen, nicht hungrigen Hund Angst. Und dann so große Raubtiere, die fressen wollen und müssen? Und es ist überall dasselbe. Die Nicht-Betroffenen jubeln, die skeptischen Weidetierhalter löffeln die Suppe aus, zunächst mit immer höheren, immer dichteren Zäunen, die nach und nach alle überwunden werden, dann geben sie irgendwann entnervt auf. Und wer sich einbildet, im Schwarzwald sei eine Rudelbildung wie im Norden und Osten Deutschlands nahezu ausgeschlossen, schläft.
12.6.2021, Donate Seiler, Seckach, BZ

Jägerin filmt einen Wolf bei der Reh-Jagd am Feldberg
Im Forstbezirk Hochschwarzwald wurde bei der sogenannten Bürgerjagd am Feldberg von einer Teilnehmerin ein Wolf bei der Jagd auf ein Reh beobachtet und gefilmt. Das Ganze spielte sich am vergangenen Donnerstag auf der Gemarkung Hinterzarten ab. Die Frau habe die Jagdszene in den Abendstunden beobachten können, bestätigt Forstamtsleiter Hans Ulrich Hayn von Forst BW auf BZ-Nachfrage. „Wir haben seit zwei Monaten relativ klare Spuren von einem Wolf im Feldberggebiet“, sagt Hayn. Experten gehen davon aus, dass es sich dabei um den Wolf handelt, der im Schluchseegebiet sesshaft ist.
https://youtu.be/Y3l6geLBnj8

Die Jägerin sei eine der ersten Menschen in der Region, die seit 200 Jahren einen Wolf bei der Jagd erleben konnte. „Zurzeit sind die Voraussetzungen für eine solche Sichtung günstig, da es abends länger hell ist“, sagt Hayn. Trotzdem sei so etwas wirklich ein außergewöhnliches Erlebnis. Die Frau wollte namentlich nicht erwähnt werden. Bei der Bürgerjagd werden rund 30 Jägerinnen und Jäger an mehreren Tagen auf einer Fläche von rund 1300 Hektar auf Hochsitze verteilt. Die Förster führen damit bewusst eine Öffnung der staatlichen Regiejagd für alle interessierten Jäger durch und in den restlichen Monaten kann über lange Zeiträume der eigentlichen Jagdzeit bewusst Ruhe gehalten werden, heißt es in einer Mitteilung.
Erfolgreich war der Wolf bei seiner Jagd allerdings nicht – zumindest zeigt der Handyfilm, wie das Reh seinem Angreifer gekonnt ausweicht. Interessant findet Hayn, dass der Wolf in so einer Höhenlage auf Beutezug geht. Zuletzt waren weniger Touristen mit Schneeschuhen und auf Langlaufskiern im Feldberggebiet unterwegs. Außerdem waren wegen der Schneereste auch noch nicht so viele Wanderer und Mountainbiker vor Ort. Diese Ruhe könnte den Wolf angezogen haben, erklärt Hayn.

Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg hat die Aufnahmen bereits gesichtet. Einen Wolf bei der Jagd zu filmen, komme sehr selten vor. Die FVA gehe jährlich hunderten vermeidlichen Wolfssichtungen nach – häufig stellten sich diese aber als falsch heraus. In diesem Fall ist sich Felix Böcker von der FVA aber sicher, dass in dem Film tatsächlich ein Wolf zu sehen ist: „Wir halten es für wahrscheinlich, dass es sich um den Wolfsrüden handelt, der im Schluchseegebiet sesshaft ist.“ Das Tier habe die Kennnummer GW1129M. Ganz sicher sein könne man sich bezüglich des Exemplars anhand von reinem Bildmaterial allerdings nicht. Dazu benötige es immer auch einer genetischen Untersuchung. Es bestehe daher auch die geringere Möglichkeit, dass es sich um ein Tier handle, das nur durch das Gebiet streife.
Genetische Untersuchungen sind zum Beispiel anhand von Rissfunden, also beispielsweise getöteten Rehen oder Schafen, möglich. Diese gebe es im Südschwarzwald immer wieder, sie werden fortlaufend untersucht, sagt Böcker. Häufig seien dafür aber auch Füchse oder Hunde verantwortlich. In dem konkreten Fall im Feldberggebiet habe man aber keinen Riss ausfindig machen können.
Im Südschwarzwald gibt es bisher einen Wolf, der als territorial, also sesshaft, bezeichnet wird: Es handelt sich um den Wolfsrüden GW1129m, der seit seiner ersten Sichtung im Jahr 2019 in einem Waldgebiet zwischen Bonndorf und Grafenhausen mehrfach von den Experten der Forstlichen Versuchsanstalt (FVA) nachgewiesen wurde. Ein Wolf gilt als sesshaft, wenn er über mindestens sechs Monate in einem Gebiet nachgewiesen werden konnte. Nachdem die FVA den Rüden als territorial im Gebiet rund um Schluchsee beurteilt hat, hat das Umweltministerium im Sommer das „Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald“ ausgewiesen. Dabei übernimmt das Land bis zu 100 Prozent der Kosten für Zaunbau und Schutzmaßnahmen. Landwirte aus dem Hochschwarzwald hatten zuletzt kritisiert, dass ihnen die Fokussierung auf den Zaunbau zu kurz greife: „Die Aussage, dass ein Wolf nur Beute im Wald macht, hat vielleicht vor 20 Jahren gestimmt – die Erkenntnisse aus den Nachbarländern zeigen etwas anderes“, sagte etwa Mathias Brugger, Vollerwerbslandwirt in Lenzkirch-Saig. Susanne Gilg
… Alles vom 18.5.2021 von Max Schuler bitte lesn auf
https://www.badische-zeitung.de/video-jaegerin-filmt-einen-wolf-bei-der-jagd-am-feldberg–201947710.html
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Der Wolf vom Schluchsee 
Im Südschwarzwald gibt es bisher einen Wolf, der als territorial, also sesshaft, bezeichnet wird: Es handelt sich um den Wolfsrüden GW1129m, der seit seiner ersten Sichtung im Jahr 2019 in einem Waldgebiet zwischen Bonndorf und Grafenhausen mehrfach von den Experten der Forstlichen Versuchsanstalt (FVA) nachgewiesen wurde. Ein Wolf gilt als sesshaft, wenn er über mindestens sechs Monate in einem Gebiet nachgewiesen werden konnte. Nachdem die FVA den Rüden als territorial im Gebiet rund um Schluchsee beurteilt hat, hat das Umweltministerium im Sommer das „Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald“ ausgewiesen. Dabei übernimmt das Land bis zu 100 Prozent der Kosten für Zaunbau und Schutzmaßnahmen. Landwirte aus dem Hochschwarzwald hatten zuletzt kritisiert, dass ihnen die Fokussierung auf den Zaunbau zu kurz greife: „Die Aussage, dass ein Wolf nur Beute im Wald macht, hat vielleicht vor 20 Jahren gestimmt – die Erkenntnisse aus den Nachbarländern zeigen etwas anderes“, sagte etwa Mathias Brugger, Vollerwerbslandwirt in Lenzkirch-Saig.
18.5.2021, Susanne Gilg