Theodor Zeller Denzlingen – Tod

Am 3. Dezember 1986 verstarb der Denzlinger Künstler Theodor Zeller. Mit mehreren Veranstaltungen wollen Wegbegleiter des Malers in der kommenden Woche an den Künstler erinnern, dessen Werke an vielen Orten Denzlingens gegenwärtig sind. Zellers Erbe soll hochgehalten werden, so Wolfgang Helmeth. Sein Werk soll, bei all der widersprüchlichen Diskussion um seine Arbeiten, im Bewusstsein bleiben, so Daniel Böhler.

Die Annäherung an die durchaus umstrittene Person, „ein nicht immer einfacher Mensch“, soll auf unterschiedlichen Wegen möglich werden. Einer davon führt über die Kunstwerke des 1900 im Schwaben Geborenen. So wird Daniel Böhler am kommenden Montag, 16.30 Uhr, den Storchenturm öffnen, um den Besuchern die dortigen Zellerwerke zu erläutern. Jeweils ein Gemälde Zellers wird Wolfgang Helmeth von Montag bis Freitag jeweils von 15 Uhr an im Café Dick vorstellen.
Helmeth übernimmt auch die Erklärung der Zellerschen Bilder in der St. Jakobus-Kirche am Sonntag, 4. Dezember, nach dem Gottesdienst gegen 11.45 Uhr und nochmals um 16 Uhr. Um 17 Uhr wird dann am Sonntag auch noch einmal die Gelegenheit zum Besuch des Storchenturms, der alten St. Michael-Kirche sein, wo Zeller nicht nur Wandbilder im Kirchenraum und der ehemaligen Sakristei gemalt hat, sondern auch weitere Werke von ihm gesammelt sind.
Parallel gestaltet die Buchhandlung Losch bis 4. Dezember ein Schaufenster mit einem Originalwerk, Büchern und Dokumenten zu dem Denzlinger.
Einen lebendigen Eindruck von Zeller können die Besucher am Todestag des Künstlers, am Samstag, 3. Dezember, erhalten, wenn von 16 Uhr an im Saal in der Rocca zwei Filme gezeigt werden. In seinen letzten Lebensjahren waren zwei Dokumentarfilme entstanden, die den Maler bei der Arbeit zeigen, ihn aber auch porträtieren. Einen dieser Filme hat Helmut Köser aus Vörstetten selbst gedreht und das Super-8-Material, das durch Wasser im Keller schon fast verloren war, wieder aufarbeiten lassen. Kösers Film zeigt Zellers arbeiten an dem großen Wandbild in der St. Jakobus Kirche.

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Dass es noch weit mehr Zeller zu entdecken gibt, verdeutlichte anlässlich der Vorstellung des Programms zu Zellers 30. Todestag Mechthild Herder. Im Besitz der von ihrem Schwiegervater Theophil Herder-Dorneich gegründeten Stiftung „Oratio Domenica“ seien die Gemälde, in denen Zeller sich Dantes „Göttlicher Komödie“ widmet. Eine von dem Verleger beauftragte Arbeit. „Diese sollten einmal an die Öffentlichkeit“, so Daniel Böhler.

Doch nicht nur die Bilder des Malers legen Zeugnis ab von seiner Person. Auch so manche Anekdoten könnten zum Verständnis des Menschen beitragen, der Zeit Lebens viel Unverständnis hervorgerufen hatte. Mechthild Herder war ihm kurz vor dem Tod begegnet und berichtete, gestützt auf damals gemachte Notizen, dass Zeller seinem Förderer Theopil Herder ausrichten ließ, er habe Gott schon gesehen, „es gibt ihn“. Auch 30 Jahre nach seinem Tod, gibt es noch viel zu entdecken an Theodor Zeller.
Markus Zimmermann, 26.11.2016, BZ
https://www.badische-zeitung.de/denzlingen/theodor-zeller-neu-entdecken–130271943.html

 

Theodor Zellerbei Freiburg-Schwarzwald.de:
https://www.freiburg-schwarzwald.de/zeller/info1.htm#100. Geburtstag am 9.5.2000
www.freiburg-schwazzwald.de/zeller/index.htm

 

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