SVK-Skilanglaeufer in Finnland

Einer besonderen Herausforderung stellten sich jetzt elf Sportler aus dem Dreisamtal, größtenteils von der Skilanglaufabteilung des SV Kirchzarten. Sie nahmen an einer organisierten Finnlanddurchquerung von Ost nach West auf Langlaufskiern teil. Der „Rajalta Rajalle Hiihto“ ist wohl einer der längsten und anspruchsvollsten klassischen Skimarathons der Welt. Jährlich reisen rund 80 Teilnehmer in vier Durchgängen nach Kuusamo, um an der Durchquerung Finnlands von der russischen zur schwedischen Grenze teilzunehmen. Die Teilnehmer kamen diesmal aus Finnland, Russland, Deutschland, Schweden, Südtirol, der Schweiz und den USA – sogar von den spanischen Kanaren waren zwei Langläufer angereist. In sieben Tagesetappen galt es, 455 Kilometer im klassischen Stil zu bewältigen. „Das ist Zeit, den Alltag hinter sich zu lassen“, meint Günter Huhn, einer der SVK-Teilnehmer, „und gemeinsam mit Freunden oder allein in die finnischen winterlichen Weiten einzutauchen. Die Tagesetappen zwischen 52 und 87 Kilometer in klösterlicher Einsamkeit ließen uns genügend Raum dazu.“

 

Die Dreisamtäler-Teilnehmer am „Rajalta Rajalle Hiihto“ in Finnland: Oswald Ganter, Martin Lorenz, Roland Gäss, Carl Thielcke, Manfred Burghardt, Georg Zipfel, Christoph Molz, Günter Huhn, Florentin Haas, Hubert Engel und Egon Weber (v.l.). Foto: Privat

Der eigentliche Start der Durchquerung lag östlich von Kuusamo auf freier Strecke: „Irgendwo im Niemandsland an der russischen Grenze wurden wir in die Spur geschickt.“ Trotz widriger äußerer Bedingungen mit stumpfem Schnee, eisigem Nordwestwind und Temperaturen zwischen minus 20 und 38(!) Grad konnten die Teilnehmer am Abend nach sechs bis acht Stunden auf Skiern die finnische Sauna genießen. „Nebenbei gab es kleinere Probleme wie erfrorene Ohrläppchen und Fingerspitzen sowie Blasen an Händen und Füßen“, weiß Huhn zu erzählen. Über zugefrorene Seen, weite Moorflächen, durch tief verschneite finnische Wälder näherten sich die Skilanglaufextremisten Kilometer für Kilometer dem Nordufer des Bottnischen Meerbusens mit dem Ziel in Tornio. „MAALI – Zieleinlauf“ empfing eine Gruppe junger Finnen singend und tanzend die Teilnehmer. „Glücklich und stolz und eins mit den Dimitiri’s, Peka’s, Ekaterina’s und allen, die am Ende Urkunde und Pokal in Händen hielten“, freut sich Günter Huhn, „ging eine Woche zu Ende, die noch viele Jahre verbindendes Element sein wird zwischen allen, die dabei waren.“
28.3.2013, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

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