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- Noch so’n Doppelbegriff – Verrohung (25.8.2021)
- Muslime in Gefängnissen überproportional vertreten (10.4.2015)
- Deutschsprachige und Ditib-unabhängige muslimische Gefängnisseelsorger fehlen (21.3.2015)
Muslime in Gefängnissen überproportional vertreten
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/ostschweiz/tb-os/Kein-Zusammenhang-zwischen-Religion-und-Kriminalitaet;art120094,4115926
Im Gefängnis Altstätten in der Schweiz waren 47% der Insassen Muslime. In den Gefängnissen der Ostschweiz sind die Muslime überproportional repräsentiert.
https://europenews.dk/de/node/76943 :
In Frankreich sind etwa die Hälfte aller Gefängnisinsassen Muslime, und in einigen Großstädten sind es sogar 70%.
In Italien sind es mindestens 35 %, in britischen Gefängnissen 13%, obwohl ihr Anteil in der Bevölkerung nur 4,8 % beträgt.
Wie kann das alles sein, wo doch der Islam eine friedliche, gewaltfreie Religion ist?
10.4.2015, Marianne Schulz
Deutschsprachige und Ditib-unabhängige muslimische Gefängnisseelsorger fehlen
In Baden-Württemberg sitzen 6500 Gefangene in den 17 Strafanstalten ein, darunter 20% bzw. 1300 Muslime. Die kath. und ev. Gefängnisseelsorge umfasst 24 festangestellte Betreuer. Ditib (Türkisch-islamische Union der Anstalt für Religion in Ankara) betreut jedes Gefängnis durch einen ortsansässigen Imam auf Stundenbasis. Diese Imame haben in der Türkei Theologie studiert und sprechen großenteils gar nicht oder kaum Deutsch. Ditib untersteht direkt der obersten türkischen Religionsbehörde. Beides untragbare Zustände. Zwei Forderungen:
1) Muslimische Gefängnisseelsorger sollten fließend Deutsch sprechen, nicht zuletzt auch wegen der vielen nicht-türkischen Gefangenen islamischen Glaubens. „Die Sprache ist der Schlüsselbegriff“, so der BW-Landesvorsitzende des Bundes der Strafvollzugsbediensteten, Alexander Schmid.
2) Die Gefängnisseelsorger müssten in Deutschland ausgebildet sein. Derzeit werden sie über die Ditib vom türkischen Staat ausgebildet und auch kontrolliert – ein untragbarer Zustand.
21.3.2015
Seelsorger im Gefängnis haben den Auftrag, Ansprechpartner der Inhaftierten für Glaubens- und Lebenshilfe zu sein. Das Seelsorgegeheimnis sorgt dafür, dass sich die Inhaftierten einem Seelsorger eher anvertrauen. Auf diese Weise kommt auch nicht direkt jedes gesagte Wort in die Akte. Häufig geht es um das Verhältnis zu den Angehörigen. Neben Gesprächen können Seelsorger den Gefängnisinsassen aber auch mit ganz praktischen Dingen helfen, für den Gefangenen Telefongespräche führen oder sie bei Besuchen begleiten.