Babyboomer in Politik Medien

„Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf“ – so die Grünen-Vorsitzende Katrin Göring-Eckardt (KGE) im November 2015 also kurz nach Merkels historischer Grenzöffnung  Budapest 9/2015. Statt die katastrophalen Folgen dieser vom Parlament nicht legitimierten Entscheidung der Bundeskanzlerin zu hinterfragen, verkündete KGE ihren persönlichen Lustgewinn. Solch kindlicher Narzismus wirkt bei einem 5-jährigen Mädel süß und drollig, bei einer über 50-jährigen Politikerin hingegen als Zeichen fehlender geistiger und charakterlicher Reife.
KGE gehört der Alterskohorte der Babyboomer an, die – zwischen 1958 und 1968 geboren – heute als 50-60-Jährige die Politik und die Medien bestimmen. In seinem Buch „Die Wiedergutmacher“ stellt Raymond Unger für diese Kriegsenkel eine tiefgreifende „moralische Infantilisierung“ fest.
19.12.2018
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Raymond Unger: Die Wiedergutmacher –
Das Nachkriegstrauma und die Flüchtlingsdebatte,
Europa erlag 2018, 24,90 Euro
ISBN 978-3-95890-234-3
https://www.raymond-unger.de/
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Psychosen im gefühlsgeleiteten Hippiestaat
„Moralische Infantilisierung“: Raymond Unger über die von transgenerationellen Traumata
beeinflußte Babyboomer-Generation
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… Es handelt sich um die Generation der Babyboomer, die ungefähr von 1957 bis 1967 reicht, um die Kriegsenkel, die in der Literatur auch als „Nebelkinder“ bezeichnet werden, weil sie ein nebulöses, stets präsentes Schuldgefühl in sich tragen. Einerseits fanden sie – soweit im Westen lebend – Aufstiegschancen und materiellen Wohlstand vor, vermißten allerdings die emotionale Sicherheit. Sie sind die Söhne und Töchter von Kriegskindern, deren frühe Jahre von Bombennächten, Vertreibung, Entbehrung geprägt und deren Väter entweder im Krieg geblieben oder aus ihm beschädigt zurückgekehrt waren.
Unger arbeitet mit dem Instrumentarium der Psychoanalyse und Psychotherapie. Das fehlende Vorbild des Vaters wirkt neben den anderen transgenerationellen Traumata so einschneidend, weil die Väter die Brücke zur Erwachsenenwelt bilden. Zudem ist die Armee als ein Ort der Initiation, wo junge Männer sich von der Mutterbindung lösen, ausgefallen. Unger gibt damit eine Antwort auf die Frage: „Was sind das also für Männer, die eine kinderlose Frau zur ‘Mutti’ der Nation stilisierten – eine regressiv, kollektive Projektion sondergleichen?“
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Ich-Schwäche, Schuldkomplexe, die Unfähigkeit zur Abgrenzung, das Schwanken zwischen manischer Depression und auftrumpfendem Optimismus lassen ein erwachsenes, abgeklärtes Verhältnis zur Außenwelt nicht zu und bereiten das Feld für Helfersyndrome und für die Hypermoral. Zudem verhindert die verbreitete Kinderlosigkeit die Entlastung und blockiert ein Abflauen der Konflikte in der generativen Abfolge. Die Betroffenen befinden sich in der „genetischen Sackgasse“, in der die toxischen Beimischungen der Familiengeschichte kulminieren und die „persönliche Selbstablehnung im politischen Handeln kollektiviert wird“. Es gibt heute unter den etablierten Politikern und Journalisten kaum einen, der ein positives Verhältnis zum eigenen Land hat.
Auf diese Kollektivpsychologie traf 2015 die Flüchtlingskrise. Es schlug die Stunde der „Wiedergutmacher“, die ihr angeknackstes Selbstwertgefühl reparierten, indem sie tätige Reue für „deutsche Schuld“ leisteten und sich von „Ausländerfeinden“, von den „Abgehängten“ und hinterwäldlerischen „Ossis“ demonstrativ abhoben. Doch in Wahrheit, so Unger, achtet dieser Typus sehr genau auf die Wahrung seiner Besitzstände. Er nennt unter anderem die sogenannten Flüchtlingsbürgen, die sich anboten, die Kosten für Zuwanderer mit ungeklärtem Status zu übernehmen und dafür moralischen Mehrwert und soziale Reputation einstrichen. Wie groß war ihr Erstaunen, als das Sozialamt ihnen tatsächlich die Rechnung ins Haus schickte.
Diese Gutsituierten mit hohen Bildungsabschlüssen hatten nicht gelernt, was zum Erwachsenwerden gehört: die Konsequenzen des eigenen Handelns zu tragen. Weltrettungsattitüde, Pharisäertum und Infantilität gehen bei diesen vermeintlich mündigen Bundesbürgern Hand in Hand.
Exemplarisch ist die Niederlage von Innenminister Horst Seehofer, der nichts anderes wollte, als dem Gesetz wieder Respekt und Geltung zu verschaffen und an der Übermacht der Medien, die sich umgehend mit der Kanzlerin verbündeten, scheiterte. Auch aus der Union erhielt er wenig Unterstützung. Seehofers Degradation ist mehr als eine persönliche Schlappe. Sie markiert die endgültige Ablösung der alten weißen Männer in der deutschen Politik durch die Infantilisierten der Göring-Eckardt-Generation.
… Alles vom 14.12.2018 von Thorsten Hinz zu: „Psychosen im gefühlsgeleiteten Hippiestaat
– „Moralische Infantilisierung“: Raymond Unger über die von transgenerationellen Traumata beeinflußte Babyboomer-Generation“ bitte lesen in: Junge Freiheit, 51/18, Seite 21, www.jungeFreiheit.de
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Raymond Unger: Die Wiedergutmacher. Das Nachkriegstrauma und die Flüchtlingsdebatte. Europa Verlag, München 2018, gebunden, 416 Seiten, 24,90 Euro
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Die Babyyboomer als Wiedergutmacher – Das Nachkriegstrauma und die Flüchtlingskrise
Die „mächtigste Frau der Welt“ hatte ihre Macht nur, so Unger, „weil sie ihr von einem ganz bestimmten Babyboomer-Typus in Medien, Politik und Kultur“ verliehen wurde. Dieser Typus wird auch die Zeit nach Merkel noch lange prägen. ….
Die von Merkel und ihrem Anhang verfolgten Leitprinzipien bringt Unger richtig auf den Punkt:
„Moral vor Recht,
Legende vor Wahrheit,
Feminismus vor Maskulinität,
Konformität vor Charakter,
Gesinnung vor Verantwortung,
Bekenntnis vor Handlung,
Selbstverleugnung vor Selbstbehauptung,
Gefühl vor Ratio,
Feigheit vor Mut“.
Das schreibt ein Autor, der bis 2015 ein bekennender Linker war, der Grüne, SPD und PDS-Linke in den unterschiedlichsten Kombinationen gewählt hat und seitdem sich immer mehr den Positionen seiner ehemaligen Gegner, bis hin zur AfD angenähert hat. „Eine Zeit lang habe ich mich schon aus Prinzip gegen eine Zustimmung aus diesem Lager gewehrt, doch … je länger ich dem geradezu beängstigenden Gleichklang der etablierten Medien gelauscht habe, desto mehr musste ich den kritischen, alternativen Stimmen recht geben.“ Ein weiterer Grund für sein Buch sei sein Erschrecken über die sich selbst zensierende Kunst- und Medienwelt gewesen. „Systemtreue Künstler sind wie systemtreue Medien ein Zeichen dafür, dass der Kontrollmechanismus freier Gesellschaften versagt“.
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„Deutsche Babyboomer sind Kinder von Eltern, die ohne Väter aufwuchsen oder deren Väter körperlich oder seelisch so verwundet waren, dass sie ihren Kindern niemals nahe kommen konnten. Babyboomer sind Kinder von Kindern, die von kalten, verbitterten Müttern erzogen wurden, die alles verloren hatten, oftmals auch die Liebe zu ihrem eigenen Körper.“
Aufgrund der emotionalen Verkümmerung ihrer Eltern haben viele Babyboomer gelernt, sich anzupassen, nicht aufzufallen. Der Mechanismus der transgenerationalen Weitergabe von Kriegstraumata wird erst langsam begriffen. Viele Psychologen halten die Generation der Babyboomer für „mangelhaft trianguliert“, was bedeutet, sie sind nie richtig erwachsen geworden. Sie sehen die Welt nicht, wie sie ist, sondern wie sie sein sollte, nämlich friedlich um jeden Preis. Das führt nicht nur zu einer falschen Toleranz gegenüber Aggressoren, sondern auch zu einer Neigung, sich mit Meinungen, die herrisch vorgetragen werden, zu identifizieren. Merkels „alternativlos“ fiel so auf fruchtbaren Boden.
Babyboomer haben weder die richtigen Konsequenzen aus der gescheiterten Appeasement-Politik gegenüber den Nazis gezogen, noch anerkannt, dass der Kalte Krieg und seine Gefahr der atomaren Konfrontation nicht durch Friedensdemos gelöst wurde, sondern durch den Nato-Doppelbeschluss. Oder mit anderen Worten, nicht Moral und Utopien, sondern Verantwortungsethik und Realismus waren erfolgreich. Sie träumen weiter von einem One-World-Imperium ohne natürliche und gewachsene Unterschiede.
… Alles von Vera Lengsfeld vom 31. Oktober 2018 bitte lesen auf
https://vera-lengsfeld.de/2018/10/31/die-wiedergutmacher-das-nachkriegstrauma-und-die-fluechtlingskrise/

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