Voelkerwanderung – Projekt

Das Stadtteilprojekt „Völker­wan­der­ung“ wird vom Theater Freiburg und den Projektpartnern „Ele­ment 3“ sowie „Turbo Pascal“ im Stadtteil Littenweiler durchgeführt. Zu einer Informationsveranstaltung wird am Freitag, 6. Februar 2015, 19 Uhr, in die Pizzeria La Corona, Litten­weilerstr. 20. eingeladen. Völkerwanderung – Die Geschichte vom Aufbrechen, Unter­wegs­sein und Sesshaftwerden: Die Sudeten-, Sachsen-, Thüringer-, Schle­sier­straße … in Littenweiler erzählen durch ihre Namensgebung auch von Auf­­bruch, Un­terwegssein, Flucht, Vertreibung und An­kommen. Hat nicht jede/r eine derartige Geschichte aus seinem Le­ben oder dem Leben seiner Vorfahren zu berichten? Genau an diesem Punkt setzt das Stadtteilprojekt „Völker­wan­der­ung“ an. Das Theater Freiburg und die Projektpartner „Ele­ment 3“ sowie „Turbo Pascal“ haben diese Aktion be­wusst in den Stadtteil Littenweiler verlegt. „Wir glauben, dass Littenweiler ein Stadtteil ist, in dem viele Ge­schichten von Aufbrüchen, Fluchten, Grenzübertritten, Umzügen, Ankünften und Niederlassungen gespeichert sind“, führen Kathrin Feldhaus und Margarethe Mehring-Fuchs aus, die das Projekt zusammen mit der Gruppe ‚Turbo Pascal‘ und Ro Kuijpers leiten, der selbst in Litten­wei­­ler wohnt. Der ausgebildete Musiker war als Per­kussionist, Komponist und musikalischer Leiter an zahl­reichen Theaterprojekten wie „Carmen now!“ und „Wir sind Deutschland“ beteiligt und erteilt seit sieben Jahren u.a. beim Musikverein Littenweiler Perkussionsunterricht. Der gebürtige Niederländer ergänzt: „Das ist ja gerade das Tolle an Littenweiler, wir leben hier in einem Stadtteil zu­sammen, der durchmischt ist und in dem man ein gesundes Miteinander erfährt. Hier gibt es wirklich viele Geschichten, die zu unserem Thema passen, die wir sammeln möchten.“

kuijpers-musiktheater150131  Musiker um Ro Kuijpers auf der Bahnbrücke FR-Waldsee – Bild: privat

Wandernde Recherche – Wo beginnt die eigene Mi­gra­tions­geschichte? Das Team möchte, in der Rolle von Archivaren, von März bis Mai an zentralen Orten in Littenweiler, Bürgerinnen und Bürger einladen, ihre Geschichte zu diesem Themen­be­­reich zu erzählen. Die Geschichten werden „sichtbar, hör­­bar, erfahrbar“, sie werden durch mündliche Über­lie­fer­ung weitergegeben und damit vor dem Vergessen bewahrt. Die Teilnehmer können darüber hinaus auch an den ge­plan­ten Aufführungen mitwirken, die Ende März im Theater Freiburg sowie Anfang Mai rund um das Flücht­lings­­wohnheim in der Hammerschmiedstraße stattfinden. Das „Heim und Flucht Orchester“ und Vereine aus Litten­weiler bringen sich ebenfalls mit ein. Gefördert wird das spannende Projekt durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Zu einer Informationsveranstaltung wird am Freitag, 6. Februar, 19 Uhr, in die Pizzeria La Corona, Litten­weilerstr. 20. eingeladen.
Ansprechpartnerin: Margarethe Mehring-Fuchs, Element3 e.V., Tel 0761/69 66 755, ma.mehring-fuchs@gmx.de,
www.theater.freiburg.de/deutschland
3.2.2015, Beate Kierey, Littenweiler Dorfblatt

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