Sick Mechatroniker Sieger

Deutschlands beste Mechatroniker kommen aus Waldkirch. Timo Späth und Lukas Adler siegen auf didacta-Bildungsmesse:  Es war ein spannender Berufswettbewerb auf hohem Niveau, der auf der didacta Bildungsmesse Köln stattgefunden hat. Neun Teams aus sechs Bundesländern kämpften vor wenigen Tagen um Siege und Medaillen. Auch eine Gastmannschaft aus Russland war dabei. Von der Sick AG nahmen zwei Mitarbeiter teil. Am Ende herrschte bei ihnen große Freude. „Riesig, echt der Knaller! Wir freuen uns total – all die Vorbereitung hat sich ausgezahlt“, platzte es aus dem 19jährigen Timo Späth, seit kurzem ausgebildeter Mechatroniker, heraus. Und er umarmte zum x-ten Mal Lukas Adler, seinen ein Jahr älteren Teamkollegen und angehenden Fachinformatiker. Die beiden jungen Aushängeschilder der Sick AG hatten gerade Siegerpokal und Goldmedaillen entgegengenommen. Als frisch gekürte Deutsche Meister im World Skills Germany-Berufswettbewerb „Mechatroniker“ lösten sie damit zugleich die Tickets für die Teilnahme an den 42. World Skills. Das Baden-Württembergische Gewinnerduo wird die deutschen Farben als Teil der Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften der Berufe im Juli 2013 in Leipzig vertreten. Die Silbermedaille ging bei den Meisterschaften an das Team Raphael Dötsch (19) und Johannes Strößner (21) von der Curamik Elektronics GmbH aus dem bayrischen Eschenbach, Dritte wurden Adrian Schad und Manuel Schmittner (beide 19 Jahre alt) von der Festo AG in Esslingen.
Bei dem Finalwettbewerb auf Europas größter Bildungsmesse didacta in Köln hatten die jungen Fachkräfte an drei Tagen ihr Können unter Beweis gestellt. In insgesamt 13 Stunden mussten die Teilnehmer vor den Augen Tausender Messebesucher zeigen, was das Berufsbild und die Vielseitigkeit des Mechatronikers ausmacht. Aus Einzelteilen galt es, eine so genannte MPS®-Station, eine Produktionsanlage, wie sie in der Praxis im Fertigungs- oder Logistikbereich eines Unternehmens im Einsatz ist, aufzubauen. Greifarme und andere Geräte mussten installiert und verdrahtet, eine zweite Anlage mit der vorhandenen gekoppelt und alle Vorgänge so programmiert werden, so dass zum Beispiel verschiedene Werkstücke aufgegriffen, transportiert und an den richtigen Platz sortiert wurden. Auch eine Reparatursituation und Optimierung waren zu bewältigen.“Ganz klar, das war sehr anspruchsvoll“, war sich World-Skills-Chefexperte und Juryvorsitzender Michael Linn bewusst. „Die Teilnehmer mussten alle Register an Fachwissen der Mechanik, Elektronik und Informatik ziehen. Dazu kam der Zeitdruck und der einer Messe eigene Geräuschpegel.“ Da zahlte sich aus, ob man als Team agierte, sich organisieren und abstimmen konnte. Genaues Arbeiten und die Fähigkeit, das vorhandene Know-how abzurufen, waren nötig; und natürlich mussten die Teilnehmer auch mental gut drauf sein.
Von diesem Anforderungsprofil hatte besonders das Siegerteam ganz offensichtlich die meisten Punkte auf der Habenseite und deshalb verdient gewonnen, bescheinigte ihm der Juryleiter Linn. Zugleich machte er gegenüber den Vorjahren eine positive Entwicklung aus: „Es war ein starkes Feld an Teams da, die gut vorbereitet waren, und wir hatten 2013 zum Beispiel auch zwei Mädchen dabei, die sich toll geschlagen haben. Während nach Tag eins alle eng beisammen waren, hatten danach aber jene Teams die Nase vorn, deren Unternehmen Jahr für Jahr dabei sind und diesen Lernprozess auch in die Ausbildung integriert haben.“ Theodor Niehaus, Vorstand von World Skills Germany, drückte seine Vorfreude auf die 42. WM der Berufe im Juli in Leipzig aus. Sie wird unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel stehen. 1000 junge Fachkräfte im Alter bis 22 Jahre werden dort aus aller Welt zusammenkommen und in 46 Disziplinen ihre Titelträger ermitteln.
1.3.2013

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