Ein „Haus der Zähringer“ – die große Vision Vereins Zähringer Zentrum e.V. in St. Peter! Mit diesem Haus soll die geschichtliche Vergangenheit des Ortes aufgearbeitet und dargestellt werden und es könnte zum kulturellen Zentrum des Ortes werden. Ein erster Schritt hin zur Realisierung dieses Hauses ist eine Mediathek, die am vergangenen Wochenende im Fürstensaal des Klosters feierlich eingeweiht wurde.
Die Festredner waren neben Bürgermeister Rudolf Schuler der Vorsitzende des Vereins Zähringer Zentrum e.V. Prof. Dr. Rudolf Denk und der Leiter des Geistlichen Zentrums Dr. Arno Zalauer. Umrahmt wurden die Feierlichkeiten mit mittelalterlicher Musik, gespielt von Carola Schwär und Frauke Alpermann.
Auf einer großen Bildschirmwand als digitales Schaufenster sind Bild- und Textinformationen über die Zähringer, deren Stammbaum und Informationen über das künftige Haus der Zähringer abrufbar. Außerdem wird ein zwanzig-minütiger Kurzfilm über die Zähringer Geschichte St. Peters angeboten. Der Besucher kann sich auf eine Reise in die Vergangenheit mit zusätzlichen Einblicken in das heutige St. Peter einlassen. Die zum Verweilen einladende Mediathek befindet sich in der Zähringer-Straße in einem ehemaligen Ladengeschäft.
Das Projekt wird ergänzt durch drei Stelen als Leitsystem mit Informationen auf das künftige „Haus der Zähringer“ und die Zähringer in St. Peter und eine Broschüre „St. Peter und die Zähringer“, in der auf die Eröffnung des „Haus der Zähringer“ im Jahr 2016/17 hingewiesen wird. Beides dreisprachig – deutsch, englisch und französisch.
Möglich wurde dieses Projekt auch durch LEADER-Zuschüsse, einem europäischen Förderprogramm für den ländlichen Raum, die 70.000,- Euro ausmachen. Für die restlichen 80.000,- Euro trat die Gemeinde erst einmal in Vorleistung, hofft aber auf Spenden und Sponsoren. Mit leuchtendem Vorbild ging die Sparkasse Hochschwarzwald voran, die zur Einweihung einen Check über 5000,- Euro überreichte. Hinter der Realisierung der Mediathek stehen neben dem Verein Zähringer Zentrum die Gemeinde St. Peter und die Erzdiözese Freiburg. Treibende Kräfte sowohl für diesen ersten Zwischenschritt als auch für das Gesamtkonzept des Hauses der Zähringer sind kompetente Bürger, die ihr Fachwissen in hohem Maße einbrachten. Neben Rudolf Denk gehören dem Projekt-Team der Architekt Stefan Blum an, Casimir Bumiller, für Inhalt und Didaktik, und Brigitte von Savigny, für Gestaltung verantwortlich.
Öffnungszeiten der Mediathek
November bis April 10 – 17 Uhr
Mai bis Oktober 9 – 18 Uhr
Vor der Mediathek 11/2014 von links: Prof. Dr. Rudolf Denk (Verein Zähringer Zentrum), Rudolf Schuler (Bürgermeister St. Peter), Dr. Arno Zalauer (Geistliches Zentrum St. Peter) – Bild: Dagmar Engesser
Das Koster St. Peter wurde 1093 gegründet. Der Herrschaftsmittelpunkt der Zähringer lag mit der Burg Zähringen und der Stadt Freiburg im Breisgau. Das Kloster in St. Peter war das Hauskloster, in dem bis heute die Verstorbenen der Dynastie ruhen. St. Peter pflegt enge Kontakte mit den anderen Zähringer-Städten. Die am nächsten gelegenen sind Freiburg und Villingen. Weitere Zähringer Städte sind Weilheim unter Teck, Bräunlingen, Neuenburg und in der Schweiz Bern, Fribourg, Rheinfelden, Thun, Murten und Burgdorf.
20.11.2014, Dagmar Engesser, www.dreisamtaeler.de