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- Badende stressen Dreisam-Fische in Freiburg-Oberau zusätzlich (8.7.2025)
- Lachs in der Elz (24.1.2022)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/fische.htm (Archivseite)
- Dreisam
- Fluss
Badende stressen Dreisam-Fische in Freiburg-Oberau zusätzlich
… Jetzt gerade sei der Zustand der Dreisam sogar „ganz schlecht“, sagt Timo Heimann. Er ist Vorsitzender der IG Dreisam, die sich seit 2001 für den Schutz und die Renaturierung des Flusses einsetzt. Er sagt: „Es nimmt einfach überhand mit dem Baden.“
Wenn es heiß und trocken wird, sinkt der Pegel der Dreisam. „Das Problem, das wir haben, ist: Das Wasser wird zu warm und warmes Wasser nimmt weniger Sauerstoff auf“, erklärt Heimann. Je wärmer das Wasser werde, desto schwieriger werde es dann für Fische wie die Bachforelle. Und da dazu noch insgesamt weniger Wasser vorhanden ist, werden auch die Rückzugsorte für die Fische weniger. „Die Bachforelle kann Temperaturen über 20 Grad schon tolerieren, auch mal über längere Zeit, aber dann braucht sie echt Ruhe. Und die kriegt sie in der Dreisam nicht mehr“, sagt Heimann. Jeder Mensch, der im Fluss baden gehe, sorge für zusätzlichen Stress beim Fluchttier Fisch – neben Hitze und Niedrigwasser.
Um den Fischen zumindest an gewissen Orten Ruhe zu ermöglichen, haben das Regierungspräsidium Freiburg, Abteilung Landesgewässer, unter der Leitung von Bernd Walser und die IG Dreisam in den vergangenen Jahren einen Abschnitt der Dreisam aufwändig revitalisiert. Zwischen der Oberau- und der Schwabentorbrücke hat die IG in rund 1000 Ehrenamtsstunden Baumstämme und Wurzeln versenkt. Die sorgen für Verwirbelungen, bieten Unterstände für Fische und andere Wasserlebewesen. Darunter bilden sich bis zu zwei Meter tiefe Stellen, sogenannte Kaltwasserpools – ideale Rückzugsorte für gestresste Fische in heißen Sommern. Heimann und die IG haben dort schon Temperaturunterschiede von fünf bis sechs Grad gemessen. …
Deshalb fordert die IG Dreisam die Einrichtung einer Schutzzone, die das Baden an dieser Stelle (zwischen Oberau- und Schwabentorbrücke) untersagt. „Einfach, dass man diese 400 Meter dem aquatischen Leben gibt“, sagt Heimann.
… Alles vom 8.7.225 von Christoph Giese bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/badende-stressen-dreisam-fische-in-freiburg-zusaetzlich
26.9.2022 – Dreisam zwischen Oberau- und Schwabentorbrücke
9.7.2025: Kaltwasserpools in der Dreisam
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Baden sollte an einzelnen, kurzen Abschnitten der Dreisam verboten werden
Das oft vergleichsweise kühle Wasser der Dreisam ist verlockend zum Baden. Auf einzelnen, wenigen Abschnitten darauf zu verzichten, wäre ein kleiner Preis. Der Lohn wäre umso größer.
8.7.2025
https://www.badische-zeitung.de/baden-sollte-an-einzelnen-kurzen-abschnitten-der-dreisam-verboten-werden
Einige Kommentare:
Man stelle sich mal vor, es wäre so, wie man uns glauben machen will! Dann hat man den Rückzugsort für die Fische wirklich mitten in der Stadt geschaffen? „Experten“ schaffen künstlich einen Rückzugsort für Fische mitten in der Stadt! Damit die Fische es näher zu Aldi haben, oder warum? Und das sollen wir ernst nehmen oder gar glauben? So einen Unsinn verbreitet die fast nur deutsche BZ Redaktion! Das tut sie ohne mit der Wimper zu zucken uns Lesern an!
Einen Rückzugort für Fische kann man nicht an anderer Stelle der zig Kilometer langen Dreisam schaffen? Nein, man schafft ihn da, wo der Konflikt mit den Menschen am wahrscheinlichsten ist! 🙂 Und man entscheidet den Konflikt selbstverständlich gegen die Menschen! Kann es sein, daß da einige einen Vollvogel haben? Das ist nur abartig übergriffiges Verhalten. Es hat überhaupt nichts mit Naturschutz zu tun. Es ist nur vollständig daneben! Martin Synowzik,
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Schon klar: Erst werden die Eintrittspreise in den Freiburger Schwimmbädern um 50 bis 100 Prozent (je nach Tarif) erhöht. Dann fällt der Stadt auf einmal ein, die Parkplätze an den Badeseen in Freiburg, wo man bis dato kostenfrei Baden konnte, kostenpflichtig zu machen und die Besucher dort – insbesondere Familien, die Kind & Kegel mit dem Auto transportieren müssen, auch kräftig abzukassieren. Tja, und wenn dies nicht reicht, dann müssen eben noch andere Alternativen und Nischen, wo man sich im Sommer erfrischen kann, ohne gleich abgezockt zu werden, dicht gemacht werden!
Ökologie ist dafür in Freiburg immer ein gern genommener Vorwand, denn schließlich sind Fische ja auch viel wichtiger als (sozial schwache) Mitbürger, nicht wahr? Lorenz Spillner
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Hat man wieder eine Möglichkeit gefunden, den Menschen die Freizeit zu vermiesen. Das könnt ihr hier! Jetzt fahren die Leute mit dem Rad an die Dreisam und fahren nicht sonst wo hin um sich abzukühlen und es ist auch nicht recht. Vermutlich wirbt die Stadt jedoch in Flyern mit Bildern von den Menschen in sich in der Dreisam erfrischen, könnte ja sein.
Dass auch Menschen gestresst sind und sich entspannen wollen und können ist anscheinend nicht erwünscht! Was kommt demnächst, das Sitzen auf der Wiese verbieten weil die Regenwürmer das als stresshafte Bodenverdichtung wahrnehmen? Umweltschutz für jede Schnecke und der Mensch bleibt auf der Strecke (mal wieder). Jürgen Naujoks
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Der Homo Sapiens meint, alles in Beschlag nehmen zu können. Die Tiere haben sowieso keine Lobby, sonst würden sie nicht als Sache behandelt werden. Mal darüber nachdenken! Brigitta Ernst
Ende Kommentare
Lachs in der Elz
Am 6. Januar 2022 entdeckte der Betreiber der Kappeler Mühle einen knapp ein Meter langen toten Fisch – ein ausgewachsenes Lachs-Männchen mit 6,5 Kilo in der alten Elz. Es war vermutlich im späten Herbst 2021 aus dem Rhein in die Alte Elz aufgestiegen. Der Lachs war auf der Suche nach der Stelle, von wo aus er im Alter von einem Jahr und mit einer Länge von 20 Zentimetern einst seine Reise in den Atlantik angetreten hatte. In der Elz wurde der letzte wildlebende Lachs 1958 gefangen. Dank einer Initiative des Landesfischereiverbandes Baden und der IG-Elz wurden in den letzten Jahren immer wieder Junglachse in der Elz zwischen Waldkirch und Kollnau ausgesetzt.
Den ersten Lachslaichfund nach 50 Jahre gab es im Jahr 2005 in der Kinzig. Auch in der Murg laichen nach fast 100 Jahren wieder Lachse. Dies zeigte der Fund einer Laichgrube im Jahr 2006. „Willkommen zu Hause“ können wir angesichts des erneuten Fundes jetzt nur sagen und freuen uns über den Erfolg der Umweltbewegung und der Fischer.
Nachdem seit Jahren immer wieder einzelne Lachse im Rhein aufsteigen (Schleusentaucher…), zeigt der erneute Fund in der Elz im Jahr 2022, dass sich die jahrzehntelangen Bemühungen der Umwelt- und Fischereiverbände und der Druck auf die Politik gelohnt haben.
https://www.mitwelt.org/lachs-rhein-rueckkehr-edf
Wenn der Lachs sich im Rhein und seinen Nebenflüssen wieder wohler fühlt, dann hat das eine Vielzahl von Ursachen und nützt auch dem Menschen. Der Rhein wird für Fische langsam wieder durchlässiger, lange haben wir für Kläranlagen gekämpft, die Wasserqualität hat sich verbessert und mit Sicherheit hat auch das „Lachsprogramm Baden-Württemberg“ dazu beigetragen.
https://www.mitwelt.org/rhein-wasser-qualitaet.html
Wir erinnern in diesem Zusammenhang aber auch an die Konflikte der Umweltbewegung mit Behörden und Betreibern um fehlende Kläranlagen bei Gemeinden und Fabriken. Die Durchlässigkeit der Gewässer hat sich verbessert und viele Beispiele zeigen, dass sich Wasserkraftnutzung und Artenschutz durchaus vereinbaren lassen.
Jetzt müssen wir dafür kämpfen, dass auch aus den Flußautobahnen endlich wieder naturnahe Gewässer werden.
Noch vor hundert Jahren war der Rhein der bedeutendste Lachsfluss Europas. Jahr um Jahr kehrten etwa eine Million(!) Lachse von ihrer langen Reise nach Grönland zurück in die Rheinzuflüsse im Schwarzwald, im Elsass und in die Schweizer Alpen. Um 1900 wurden allein aus dem Rhein jährlich ca. 85.000 Tonnen Lachs gefischt. Es gibt also noch zu tun.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei Nik Geiler für sein jahrzehntelanges Engagement für unsere Gewässer bedanken
24.1.2022 Axel Mayer, mitwelt.stiftung@gmx.net
