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- Landwirte entdecken die Kichererbse für sich (31.7.2021)
- Chicoree-Fachtagung in Breisach (27.2.2013)
- Chicoree von Marin Hämmerlin aus Buggingen
- Hülsenfrüchte
- Piluweri
Chicoree-Fachtagung in Breisach
Am 27./28.Februar treffen sich Chicoréeerzeuger aus Mitteleuropa zu einer Fachtagung in Breisach. Das zartgelbe Salatgemüse ist eine Rarität im Anbauspektrum der Gemüseproduzenten im Breisgau. Insgesamt hat der Gemüsebau im Südwesten allerdings eine überdurchschnittlich große Bedeutung. Das ist gut für die Verbraucher, denn: Das regionale Gemüseangebot ist breit gefächert – und kommt auch aus ökologisch wirtschaftenden Betrieben.
Chicoree von Marin Hämmerlin aus Buggingen
Martin Hämmerlin, Demeter-Gemüsegärtner aus Buggingen, kultiviert Chicorée seit 1997. Damals hat er den Betrieb technisch modernisiert und Kühlräume sowie eine sogenannte Treiberei eingerichtet. Das ist eine betriebswirtschaftlich günstige Kombination: Die Abwärme der Kühlaggregate wird dafür genutzt, die Treiberei warmzuhalten. Denn um das zu gewinnen, was die Konsumenten als zuckerhutförmiges Gemüse kennen, erntet Hämmerlin Ende Oktober die armdicken Wurzeln der Chicoréepflanzen und stellt sie in dunkler Umgebung in Holzkisten ein, die sich in warmem, durchlaufendem Wasser befinden. Nur im Dunkeln bleiben die Sprossen hell und entwickeln wenig Bitterstoffe.
Mit einem Anteil von einem halben Hektar an der Betriebsfläche von zwölf Hektar ist die Chicoréeerzeugung im Betrieb Hämmerlin untergeordnet, aber dennoch wichtig. „Er bereichert das im Winter knappe Angebot aus der Region“, sagt Martin Hämmerlin. Er, seine Frau Andrea und sieben Mitarbeiter (zwei sind festangestellt) kultivieren rund 30 verschiedene Gemüsearten und Salate. Abgesehen davon bietet die Kultur Beschäftigung in der eher arbeitsarmen Zeit. Alle vier Wochen werden Chicoréewurzeln aus dem Kühlhaus geholt und in die Treiberei verfrachtet. Diese Woche geht es an die letzte Partie. Denn sobald die ersten Blattsalate erntereif sind – und die wachsen schon in Glashäusern – rückt der Chicorée ins Hintertreffen.
27.2.2013, Silvia Faller