Medikament-Wirkungen online

Über 50000 verdächtige Nebenwirkungen von Medikamenten melden deutsche Ärzte Jahr für Jahr an das „Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte“ (BfArM), das diese in dann in seiner „Datenbank für unerwünschte Arzneimittelwirkungen“ (UAW) speichert. Am 30.4.2013 stellt das BfArM erstmals die Daten der UAW ins Internet. Alle Bürger können darauf zugreifen – ein heikles Projekt. Denn, was bedeutet z.B., wenn sich 8 Patienten in 2012 nach Einnahme des Schmerzmedikaments Diclofenac erbrochen haben? Trotz vieler Interpretationshinweise und Warnungen ist sich das BfArM der Gefahr möglicher Fehlauslegungen durch den Laien bewusst, dies ist der Preis der Mündigkeit des Bürgers. Mit dem Online-Stellen der Datenbank verfolgt das BfArM zwei Ziele: (1) Die Aufklärung und Information der Patienten über Arzneimittel (ausgenommen sind Impfstoffe) und (2) die Entdeckung neuer Nebenwirkungen. Der freie Zugang der Daten wird hoffentlich das Bewußtsein schärfen, bei der Identifizierung von bisher unbekannten Arzneimittelwirkungen mitzuhelfen. Nun können nicht nur Ärzte, sondern auch Patienten individuell erkannte Auffälligkeiten direkt an die Datenbank melden.
www.bfarm.de
https://nebenwirkung.bfarm.de

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