Euro – Vorteile gegenueber DM

Eine neue Modellrechnung der Prognos AG Berlin im Auftrag der Bertelsmann Stiftung sieht im Euro als Gemeinschaftswährung nur Vorteile, selbst bei hohen Abschreibungen durch Schuldenschnitte für südeuropäische Krisenstaaten. „Eine Rückkehr zur D-Mark würde erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten. Die Deutschen würden Einkommen und Arbeitsplätze verlieren“, sagte Prognos-Vorstandsvorsitzender De Geus.

 

Prognos Studie für Bertelsmann Stiftung: Deutschland profitiert vom Euro
Die Studie belegt: Ohne den Euro würde das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland jedes Jahr um rund 0,5 Prozentpunkte niedriger ausfallen. Werden die Wachstumsvorteile der Euro-Mitgliedschaft zwischen 2013 und 2025 aufaddiert, ergibt sich ein Gewinn in Höhe von fast 1,2 Billionen Euro. Dieser Wert entspricht in etwa der Hälfte der gesamten deutschen Wirtschaftsleistung des Jahres 2012.
Auch für den Bürger rechnet sich der Euro: Im Durchschnitt beträgt das Einkommensplus je Einwohner zwischen 2013 und 2025 etwa 1.100 Euro pro Jahr. Schließlich würde sich im D-Mark-Szenario die Lage auf dem Arbeitsmarkt eintrüben. Eine Dämpfung des Wachstums des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozentpunkte hätte einen Verlust von etwa 200.000 Arbeitsplätzen zur Folge. … Alles vom 30.4.2013 bitte lesen auf
https://www.prognos.com/Singleview.306+M5a877c8c214.0.html 

Hinter Prognos steckt die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck in Stuttgart, eines der großen Medienunternehmen in Deutschland: https://de.wikipedia.org/wiki/Verlagsgruppe_Georg_von_Holtzbrinck
      
Die Analyse von Prognos dürfte stimmen, wenn beim Euro alles so bleibt, wie es derzeit ist
Das heißt die Südeuropäer benötigen keine zusätzlichen Kredite. Eurobonds oder Schuldentilgungsfonds mit deutschen Bürgschaften für die Südeuropäer (Forderung von Rot-Grün) werden nie eingeführt . Die EZB kauft nicht unbegrenzt südeuropäische Anleihen, um deren Zinsen künstlich zu drücken (Politik von Schwarz-Gelb). Es wird keine Bankenunion eingeführt, mit der Deutschland südeuropäische Banken retten muss, die wegen ihrer Investitionen in südeuropäische Staatsanleihen pleite sind (Pläne von CDUCSUSPDFDPGRÜNE). Es werden auch keine anderen Transfermechanismen eingeführt, wie eine gemeinsame Arbeitslosenversicherung, mit der deutsche Arbeitnehmerbeiträge verwendet werden, um südeuropäische Arbeitslosenheere zu finanzieren (Träume anderer Euromantiker).
Wenn die Südeuropäer sich am Riemen reißen, jetzt aufhören zu demonstrieren, und sofort ihre Wettbewerbsfähigkeit auf Vordermann bringen, dann benötigen sie keinerlei Hilfe mehr aus dem Norden (Letzte winzige Hoffnung von mir). Dann hätte uns die Eurokrise das gekostet, was wir bereits bezahlt haben. Und das ist weniger als eine Rückkehr zur D-Mark kosten würde.
Sollten sich die Südeuropäer allerdings nicht um 180 Grad wenden, und weiterhin ihre Kultur leben und keine kleinen Deutschen werden, dann ist der Studie von Prognos die Grundlage entzogen. Dann benötigt der Mittelmeerraum jedes Jahr mindestens 100 Mrd. € Geldtransfer, damit er nicht in den finanziellen Kollaps abdriftet. Dann stehen den Kosten für den Ausstieg in Höhe von 1,2 Billionen € Kosten für den Erhalt des Euros mindestens in gleicher Höhe gegenüber, und zwar ohne Chance, dass es jemals besser wird, aber mit gigantischem Risiko, dass diese Kosten von Jahr zu Jahr gewaltig steigen.
Solange die etablierten Parteien den Südeuropäern grenzenlose Solidarität und eine Rettung des Euros koste es was es wolle versprechen, wären diese übrigens ziemlich blöde, diese Geschenke unserer Politiker auszuschlagen, und ihren Wohlstand gleichwohl durch Arbeit und Investitionen zu erwirtschaften. Wer steht morgens schon freiwillig auf, wenn er alternativ großzügig alimentiert wird? Damit die Prognos-Studie überhaupt eine Chance hat, Realität zu werden, müssen die deutschen Wähler erst einmal die Versprechen ihrer Politiker abräumen. Das geht nur, wenn die AfD möglichst stark wird.
Die Verschuldung einschließlich zukünftiger Pensions- und Rentenlasten des Staates nennt man implizite Staatsverschuldung. Sie liegt in Deutschland bei vergleichsweise geringen 200% des BIPs. Nur Italien ist besser (!). Hingegen liegt sie in Spanien bei 500% und in Griechenland bei 1000%. Diese Pensionslasten tragen in einem gemeinsamen Währungssystem auch wir Deutschen mit. Denn solche Versprechungen sind absolut unbezahlbar. Selbst eine 100% Steuer auf alle Gehälter würde hierfür nicht ausreichen. Daher hilft gegen derart gigantische Zahlungsversprechungen nur noch eine heftige Inflation, die solche absurden Pensionsansprüche einfach entwertet. Diese Inflation entwertet dann auch unsere Sparguthaben. Das hat das Prognos-Gutachten auch nicht berücksichtigt. Gut dass Sie daran erinnert haben. Übrigens liegt die implizite Verschuldung der ach so properen Luxemburger noch oberhalb der griechischen bei 1100 %.
https://www.risknet.de/risknews/risikofaktor-implizite-staatsverschuldung/8cc3b6d239a4787d5fdee5e52cd3552e/
30.4.2013

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