Haus 197 – Weik Kaczikowski

„Haus 197“ erhält zusätzliche halbe Stelle für Sozialarbeit. Barbara Weik und die pädagogische Fachkraft Jens Kaczikowski bilden das neue Team der einzigen Ein­richtung der Offenen Kinder und Jugendarbeit im Frei­burger Osten. Aus Mangel an Angeboten setzten sich Mitte der 1990er Jahre engagierte Bürger für die Gründung eines offenen Kin­der- und Jugendhauses im Freiburger Osten ein. 1998 stellte der Stadtrat das eigentlich zum Abriss vorgesehene Haus an der Schwarzwaldstraße 197 diesem Zweck zur Ver­fügung. Zusammen mit der Stadt und dem Trägerverein „Jugend- und Bürgerforum 197 e.V.“ wurde das Haus re­no­viert und sein Betrieb 2001 aufgenommen. Im Jahre 2008 konnte dann, durch tatkräftige Mithilfe mittels Spenden ver­schiedener Firmen der Stadtteile im Freiburger Osten, auch die Fassade renoviert werden. Heute ist das Haus 197 zu einem ansprechenden Gebäude mit viel Innenleben ge­worden.
Dass das „Haus 197“ heute ein offener Treffpunkt für Kin­der, Jugendliche und Familien mit buntem Leben geworden ist, dazu haben die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen mit der Einrichtungsleiterin Barbara Weik erhebliche Arbeit geleistet. Inzwischen gibt es täglich verlässliche Öffnungszeiten von 15.00 bis 18.00 Uhr. Am Montag hat das Haus für die ältere Jugendlichen ab 14 Jahren bis 21 Uhr geöffnet, Mittwoch ist von 15.00 bis 18.00 Uhr Mädchentag und am Freitag ist dann Jungentag für alle neun- bis 21-jährigen. Es wird gekocht, Billard ge­spielt, Turniere am Tischkicker ausgetragen, im Internet (nach festen Regeln) gesurft, ein Raum lädt zum Chillen ein, gemeinsam wird ein Film angeschaut oder ein Ausflug un­ternommen. Hier erhalten Jugendliche, mit und ohne Mi­gra­­tionshintergrund, Hilfe beim Schreiben ihrer Bewerbung oder beim Ausfüllen von Formularen. Hier finden sie ver­läss­liche Ansprechpartner, wenn es Probleme in der Schule, im Elternhaus oder in der Liebe gibt.

  Jens Kac­zi­­kowski  und Barbara Weik vom Haus 197

Seit 2012 arbeitete auch Jens Kaczikowski als Honorarkraft mit zwei bis drei Stunden im „Haus 197“ mit. Seit Sommer 2013 erhielt er als hauptamtliche Fachkraft eine 50 % Stelle, die allerdings nur bis März 2014 bewilligt ist. Das Jugend- und Bürgerforum e.V. versucht übergangsweise aus vor­han­­denen Rückstellungen und unter Reduzierung des Ho­no­­rar­kräfte-Anteils die befristete halbe Stelle von Jens Kac­zi­­kowski zu finanzieren, aber der Verein kann die Zusatz­kos­ten über einen längeren Zeitraum selbständig nicht tra­gen. Jens Kaczikowski hat seinen Bachelor in „Soziale Arbeit“ an der Katholischen Hochschule ablegt. Durch seine Fest­an­stellung ist nun eine fast familiäre Situation im „Haus 197“ entstanden, die gerade den männlichen  Jugendlichen sehr gut tut. Die Jugendlichen erfahren nun auch durch einen männlichen Betreuer feste Strukturen und verläss­liche Regeln. Gerade Jugendliche mit Migrationshinter­grund bringen oft ein tradiertes Rollenverständnis mit, dem ein männlicher Ansprechpartner pädagogisch konstruktiv be­gegnen kann. Mit der vorherigen Personalsituation (eine halbe Sozial­ar­bei­terinnenstelle sowie sechs Honorarkräfte) konnten nur sehr eingeschränkte Öffnungszeiten und weniger kon­ti­nu­ier­liche Beziehungsarbeit geleistet werden. Mit der Einrichtung der halben Stelle für Jens Kaczikowski ist es nun auch möglich, dass gemeinsam an der Quar­tiers­ar­beit in Kooperation mit der Emil-Thoma-Schule, der Rein­hold-Schneider Schule, mit dem Sozialen Dienst in der Hammerschmiedstraße und dem Roma-Büro gearbeitet wird und man hofft auf weitere finanzielle Hilfe und ein höh­eres Budget seitens der Stadt.
1.1.2014, Beate Kierey , Littenweiler Dorfblatt

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