„Natürlich, Deutschland ist ein Rechtsstaat; darum werden Bücher nicht verboten und Schriftsteller nicht verhaftet. Aber es gibt auch in einem Rechtsstaat Möglichkeiten, Menschen wegen unerwünschter Meinungen die Existenz zu erschweren oder sogar zu zerstören.
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Wenn Zweifel schon verdächtig sind,
wenn Fragen als Provokationen wahrgenommen werden,
wenn Bedenken als reaktionär gelten,
wenn im Streit nur eine Partei immer recht hat,
können einen alte Gefühle eben überkommen. Und dann kann man darüber verzweifeln, vor Wut toben oder darüber lachen, unser schönes galliges Gelächter.“
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Mit diesen Worten beendet Monika Maron ihren Beitrag „Unser galliges Gelächter“, den sie anläßlich des Falls der Berliner Mauer vor nunmehr 30 Jahren in der Züricher NZZ veröffentlichte. Sie können den Beitrag hier lesen oder über den unten angegebenen Link zur NZZ.
Freiheit, Meinungsfreiheit – nichts beschäftigt Monika Maron so sehr wie der Erhalt der Freiheit in unserer Demokratie. Und ihre Sorge um die Meinungsfreiheit muß man Ernst nehmen. Und ihre Aufforderung, die vielen Feierlichkeiten zum 30-jährigen Mauerfall doch zu nutzen, um dem Abbau der Meinungsfreiheit entgegenzuwirken, auch.
7.11.2019
… Alles vom 7.11.2019 von Monika Maron bitte lesen auf
https://www.nzz.ch/feuilleton/monika-maron-es-liegt-mir-fern-die-bundesrepublik-mit-der-ddr-zu-vergleich-ld.1519713?mktcid=nled&mktcval=107_2019–11-07&kid=nl107_2019-11-7
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Monika Maron, geb. 1941 in Berlin, ist Schriftstellerin. Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in Ost-Berlin. Ihr erster Roman „Flugasche“ gilt als das „erste Umwelt-Buch der DDR“. Es konnte 1981 wegen des kritischen Inhalts nicht in der DDR erscheinen, sondern nur in Westdeutschland bei S. Fischer. Maron ist u.a. Trägerin des Deutschen Nationalpreises (2009).
Von der Schriftstellerin Monika Maron ist zuletzt der Roman «Munin oder Chaos im Kopf» im S.-Fischer-Verlag, Frankfurt am Main, 2018, erschienen.
Weiterführende Links:
https://www.literaturport.de/Monika.Maron/