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- „Solidarität mit unseren Bauern” am 4.10.2023 – Filmbericht (7.11.2023)
- Solidarität mit unseren Bauern – Teil 3: Küferhof, Hof Kiefer-Falkner, Kunzenhof (4.10.2023)
- Lernort Kunzenhof – Film von Bodo Kaiser (14.2.2023)
- Pia Wenge: Das Leben im Stock(-dunkeln) (4.12.2020)
- Hanf-Öl und Hanf-Infos über Kunzenhof (2.12.2020)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/esel-kunzenhof-bissierstrasse/ (31.5.2016)
- Zum Jahreswechsel 2015/2016: Jahr des Bodens – Soja – Tierhaltung (14.12.2015)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/liedermacher-benefiz-kunzenhof/ (13.10.2013)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/2012/04/21/nachhaltigkeitstage-2012-april-21-kunzenhof/#more-1952
- Kunzenhof FR-Littenweiler: Naturpädagogischer Lernort als Unesco-Projekt (7.2.2012)
- Littenweiler Weihnachtsmarkt – ganz beschaulich >Littenweiler11 (6.12.2010)
- Tag des offenen Bauerngartens am Kunzenhof >Littenweiler11 (19.7.2010)
- Lernort Kunzenhof: Unesco-Projekt 2010/11 >Kunzenhof (26.3.2010)
- Osterfreizeit am Lernort Kunzenhof >Littenweiler11 (25.3.2010)
- Armenfonds der Waisenhausstiftung verteilt 76700 Euro in 2010 >Armut (30.12.2009)
- Weihnachtsmarkt am 2.Advent 6.12.2009 >Littenweiler11 (7.12.2009)
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- Mobiler Kunzenhof 27.9. auf dem Augustiner >Kunzenhof (26.9.2008)
- Drittes Jugendprojekt-Sommercafe am Jugendhof >Kunzenhof (22.6.2008)
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- Markt der Nachhaltigkeit am Sonntag, 20. Oktober 2007 >Haeuslemaierhof (27.8.2007)
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- Ferienprogramm am Kunzenhof: Naturerleben pur (30.8.2006)
- Der neue Stall am Kunzenhof (22.9.2006)
- Kunzenhof Littenweiler – Lernort Bauernhof für Referendare >Landwirt4 (29.6.2006)
- Littenweiler Vereine auf dem 1.Mai-Bauernmarkt >Bauernmarkt2 (29.4.2006)
- Verein Jugendprojekt baut Holzstall auf dem Kunzenhof >Jugend3 (22.4.2006)
- Jugendprojekt am Kunzenhof – Ziegen und mehr >Littenweiler2 (11.6.2005)
- Esel und Ziegen auf dem Ostermarkt 2005 >Ostermarkt
- Jugendprojekt am Kunzenhof e.V. >Jugend1
- „Der Jahreslauf am Kunzenhof“ >Kinder (1999)
- www.freiburg-dreisamtal.de/kunzenhof.htm >Archivseite Kunzenhof
- Kunzenhof um 1913 >LtPostkarte
- Hanf
Jugendprojekt am Kunzenhof e.V. – Gemeinnütziger Verein
Lernort Kunzenhof, c/o Gabriele Plappert,
Kunzenhof, Littenweilerstrasse 25A, 79117 Freiburg, Tel 0761/63726
www.kunzenhof.de
lernort.kunzenhof@googlemail.com
Spenden-Konto
IBAN Nr. : DE46 4306 0967 7919 0053 00
BIC Nr. : GENODEM1GLS
Der Lernort Kunzenhof kooperiert mit dem Thaddäushof in Kirchzarten und dem Küferhof in Freiburg-Ebnet, beides Bioland-Vollerwerbsbetriebe.
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„Solidarität mit unseren Bauern” am 4.10.2023 – Filmbericht
Vorgeschichte: Im Sommer 2020 wurde im Kunzenhof-Kino ein Klassiker von Bodo Kaiser gezeigt. „Sehnsucht nach Eden“ zeigte Sehnsuchtsorte – vielfältige Gärten in und um Freiburg und die, die sie so hingebunmgsvoll gestaltet hatten. Außerdem kam ein Bauer der Region zu Wort, der anhand der Produkt- und Pachtpreise aufzeigte, wie massiv die Landwirtschaft von der ökonoimischen Diktatur des Marktes unter Druck gesetzt wird. Der Film ging dem Publikum unter die Haut und die anschließende lebhafte Diskussion inspirierte Bodo Kaiser, sich wieder auf den Weg zu machen und weitere landwirtschaftliche unds gärtnerische Projekte in und um Freiburg filmisch zu dokumentieren. So entstand die dreiteilige Dokumentation „Solidarität mit unseren Bauern”.
Am Mittwoch, den 4. Oktober 2023 wurde der dritte Teil dieser Dokumentation gezeigt im wunderbar dazu passenden Ambiente, nämlich in der Werkstatt beim Stall des Kunzenhofes.
Solidarität mit unseren Bauern
Die gesamte Filmserie porträtiert einige Bauernhöfe und gärtnerische und landwirtschaftliche Lebenskonzepte in und um Freiburg. Sie schärft den Blick für „regional und biologisch“, und erweist den Menschen, die unser Essen erzeugen und mit ihren Tieren unsere Landschaft pflegen, Respekt und gibt ihnen eine Stimme.
Solidarität mit unseren Bauern 3. Teil
1. Film
Im ersten Film wird der Kiefer-Falkner-Hof in Freiburg St. Georgen vorgestellt.
Dieser Hof liegt heute mitten in der Stadt. In berührender Eindrücklichkeit erzählen Eltern und Sohn von der traurigen Entwicklung, wie die Versiegelung der Landschaft ihre Lebensgrundlage verschwinden lässt, wie die Preisentwicklung erfordert, dass landwirtschaftliche Betriebe immer größere Flächen benötigen, um überhaupt existieren zu können. Im Gespräch mit der Familie erfahren wir, wie der weiteren Verstädterung wieder ein Hof geopfert wird und das, obwohl Sohn Fabian Kiefer Landwirt ist. Grund: mit dem geplanten Megastadtteil Dietenbach verliert die Bauernfamilie weitere 10 ha kostbares Ackerland. Insgesamt werden dort auf über 100 ha keine regionalen Nahrungsmittel mehr wachsen.
2. Film
Der zweite Film stellte den Küferhof vor, einen der letzten Landwirtschaftsbetriebe in Freiburg Ebnet. Der Junglandwirt Matthias Reichenbach gibt einen spannenden Einblick in das Leben und Arbeiten auf dem Biolandbetrieb. Das historische Hofgebäude ist inzwischen umringt von der Stadt, daher sind schon die Eltern mit den Milchkühen ausgesiedelt vor die Tore von Freiburg. Aus einem ehemaligen Stallgebäude ist ein ansprechender Bio-Hofladen geworden, in dem ein schönes Sortiment regionaler Produkte angeboten wird. Von den Eltern unterstützt, führt heute die nächste Generation den vielseitigen Betrieb in die Zukunft.
3. Film
Der dritte Film präsentierte den Lernort Kunzenhof in Littenweiler, unser Kinolokal. Der Kunzenhof ist ein 400 Jahre alter Schwarzwaldhof. Er ist von etwa 2 ha Grünland umgeben. Gabriele Plappert hat auf dem kleinen Bauernhof in extrem steiler und schattiger Waldrandlage keine Chance für den anspruchsvollen Markt zu produzieren. Allerdings bietet das sinnvolle Tätigsein in der Natur bei den verschiedenen Bildungsangeboten den Menschen in der Stadt die Möglichkeit die verlorene Beziehung zu den Lebensgrundlagen wieder herzustellen.
Im Anschluss fand ein sehr angeregtes Gespräch statt, das sich viel um die Frage drehte, wie die letzten regionalen Lebensmittelanbauer gestärkt werden können.
Matthias Reichenbach war mit im Publikum und konnte viele Fragen beantworten. Bildunsgarbeit – Informationsarbeit ist wichtig! wurde befunden. Doch dieses kann von den Landwirten nicht geleistet werden, wie Matthias Reichenbach erklärte. Dazu fehlt die Zeit. So können Bodo Kaisers Filme zu diesem Thema ein wunderbares Mittel sein, die Botschaft unters Volk zu bringen.
Auch im Publikum war Werner Schneider, ein Bauer aus Freiamt, der Erschütterndes erlebt hat im Zusammenhang mit der Blauzungenimpfung bei seinen Rindern. Er erzählte von Schäden und Schikanen, die er und andere Landwirte im deutschsprachigen Raum in diesem Zusammenhnáng erleben musste. Wer mehr zu erfahren will, kann das hier: https://odysee.com/@Corona-Ausschuss:3/s170de-ws:8
Dieser Bericht hinterließ ein betroffenes Publikum.
Wir leben in unruhigen Zeiten, steigende Preise, weltweit vermehrtes Kriegsgeschehen, eine bedrohte Versorgungslage, uvm. geben Grund zu großern Sorgen. Gibt es eine bessere Idee, als sich mit unseren Bauern zu solidarisieren? Eine gute Möglichkeit ist es, die Filmserie „Solidarität mit unseren Bauern“ viral gehen zu lassen, um dann konkret in die Handlung zu kommen.
Von keiner Sensationslust getrieben, frei von Stimmungsmache, einfach, unprätentiös, authentisch, lebensnah und damit unbestechlich – Filme wie sie vielleicht nur ein Bodo Kaiser zustande bringt.
7.11.2023, Sieglinde Lau / Gabriele Plappert
Solidarität mit unseren Bauern – Teil 3: Küferhof, Hof Kiefer-Falkner, Kunzenhof
In dieser Filmserie von Bodo Kaiser stellen wir einige Bauernhöfe und landwirtschaftliche Lebenskonzepte in und um Freiburg vor. Damit möchten wir einerseits dazu beitragen, den Blick für „regional und biologisch“ zu schärfen, andererseits den Menschen, die unser Essen erzeugen und mit ihren Tieren unsere Landschaft pflegen eine Stimme geben. In Teil 3 werden der Küferhof in FR-Ebnet, der Hof Kiefer-Falkner in FR-St. Georgen und der Kunzenhof vorgestellt.
4.10.2023, 19.30 Uhr, Kunzenhof Freiburg-Littenweiler
In dieser Filmserie von Bodo Kaiser stellen wir einige Bauernhöfe und landwirtschaftliche Lebenskonzepte in und um Freiburg vor. Damit möchten wir einerseits dazu beitragen, den Blick für „regional und biologisch“ zu schärfen, andererseits den Menschen, die unser Essen erzeugen und mit ihren Tieren unsere Landschaft pflegen eine Stimme geben.
Der Küferhof in Freiburg Ebnet
In diesem Film gibt uns der Junglandwirt Matthias Reichenbach einen Einblick in das Leben und Arbeiten auf dem Bioland-betrieb. Das historische Hofgebäude ist inzwischen umringt von der Stadt, daher sind schon die Eltern mit den Milchkühen ausgesiedelt vor die Tore von Freiburg. Aus einem ehemaligen Stallgebäude ist ein ansprechender BioHofladen geworden. Von den Eltern unterstützt, führt heute die nächste Generation den vielseitigen Betrieb in die Zukunft
Hof Kiefer-Falkner in Freiburg St. Georgen
Auch dieser Hof ist inzwischen mitten in der Stadt. Im Gespräch mit der Familie erfahren wir, wie der weiteren Verstädterung wieder ein Hof geopfert wird und das, obwohl Sohn Fabian Kiefer Landwirt ist. Grund: mit dem geplanten Megastadtteil Dietenbach verliert die Bauernfamilie weitere10 ha kostbares Ackerland. Insgesamt werden dort auf über 100ha keine regionalen Nahrungsmittel mehr wachsen.
Der Lernort Kunzenhof in Littenweiler
Der kleine Bauernhof in extrem steiler und schattiger Waldrandlage hat keine Chance für den anspruchsvollen Markt zu produzieren. Allerdings bietet das sinnvolle tätig Sein in der Natur bei den verschiedenen Bildungsangeboten den Menschen in der Stadt die Möglichkeit die verlorene Beziehung zu den Lebensgrundlagen wieder herzustellen.
Im Anschluss freuen wir uns auf ein anregendes Gespräch
Ort: Kunzenhof, Werkstatt beim Stall Dauer: 50 min. Eintritt: Spende
… Alles vom 10.9.2023 bitte lesen auf
https://www.kunzenhof.de/wp-content/uploads/2023/08/Unsere-Bauern-Teil-3.pdf
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Lernort Kunzenhof – Film von Bodo Kaiser
Am 26. April 1986 zog die Landwirtin Gabriele Plappert mit ihrer Familie auf den Kunzenhof. Von Anfang an kamen die Nachbarskinder zu den vielen Tieren und den erfüllenden Tätigkeiten auf dem kleinen Bauernhof vor ihrer Haustüre.
Auf Anfrage von Eltern begann Gabriele Plappert 1999 mit Kindergruppen. Als Inhalt immer all die wunderbaren Tätigkeiten mit Tieren, im Garten, im Wald, beim Handwerk, mit der Erde.
Seit der Gründung des gemeinnützigen Vereins im März 2003 besuchen Kinder, Erwachsene, Familien, Menschen aller gesellschaftlichen Schichten und jeden Alters die Angebote am Kunzenhof.
Der Film „In Verbundenheit mit den Lebensgrundlagen“ ist zeitlos aktuell. Ein Film des Freiburger Filmemachers Bodo Kaiser.
… Alles vom 14.2.2023 bitte lesen auf
https://www.youtube.com/watch?v=itN_tA-t6zQ
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Pia Wenge: Das Leben im Stock(-dunkeln)
ie wesensgemäße Bienenhaltung kehrt sich ab von der konventionellen Bienenhaltung. Pia Wenge stellt vor, inwiefern sich die beiden Haltungsarten unterscheiden und gibt bildreiche Einblicke in die Welt der Bienen und des Imkerns.
Bienen leben in einer einzigartigen Vollkommenheit.Selbstlos haben sie nur einen einzigen Wunsch:Das Wohlergehen ihres Volkes.
Jahrzehntelange Intensive, einzig auf Honigertrag ausgerichtete Imkerei hat die Bienenvölkerzusätzlich zu allen anderen Umwelteinflüssen geschwächt.
Wesensgemäß gehaltene Bienenvölker vermehren sich über den Schwarmtrieb und wohnen auf selbsterrichteten Waben ohne Rähmchen. Bei der Honigernte wird nur der Überschuss geerntet, den die Bienen nicht für ihre Überwinterung benötigen.
Um ein Bienenvolk „wesensgemäß“ zu pflegen, wie es von Mellifera vertreten wird, ist das tiefe Verständnis in das geheime Leben der Bienen Voraussetzung. Pia Wenge hat sich intensiv in das Wesen der Immen eingearbeitet und besucht die Weiterbildung Bienenpädagogik bei Mellifera. Als Bienenpatin begleitet sie seit Jahren JungimkerInnen bei der Pflege ihrer Völker.
Anhand von wunderbarem Bildmaterial wird Pia Wenge mit ihrer fröhlichen Art die ZuhörerInnen in die faszinierende Welt der Bienen entführen…vielleicht nicht ganz gefahrlos, denn es könnte passieren, sich in diese wundervollen Geschöpfe zu verlieben.
… Alels vom 4.2.2020 bitte lesen auf
https://www.urbanes-gaertnern-freiburg.de/de/events/das-leben-im-stock-dunkeln
Zum Jahreswechsel 2015/2016: Jahr des Bodens – Soja – Tierhaltung
, Das „Jahr des Bodens“ geht zu Ende. Oder war es das „Jahr des Wassers“? Was wäre unser Boden ohne Wasser? Am Kunzenhof waren erstmal die lebensspendenden Quellen völlig ausgetrocknet. So blicken wir einem neuen Jahr entgegen, von den vereinten Nationen als „Jahr der Hülsenfrüchte“ ausgerufen.
Auch Hülsenfrüchte, das ist insbesondere Soja, die Wunderbohne, dürfen uns ein Hinschauen wert sein. Als Haupt- Eiweiß-Futtermittel von Geflügel, Schweinen und Rindern werden 4,5 Millionen Tonnen Soja aus Brasilien und Argentinien jährlich in Deutschland verfüttert.
Dort hat der gigantische Sojaanbau (Argentinien 17 Millionen ha, Brasilien, 22 Millionen ha) nicht nur die Regenwälder zerstört, sondern ebenso die ehemals bäuerlichen Kleinbetriebe.99% des dort für den Export angebauten Sojas stammt aus genverändertem Saatgut und wird mit hohem Pestizideinsatz (Glyphosat) angebaut. In Sichtweite der Felder hungert die einheimische Bevölkerung.
Am diesem Montag, 7.Dezember 2015 steht ein kleiner Bericht in der Zeitung: „Geflügelpest in Bayern? 12 900 Tiere vorsorglich getötet“ Hühner, Enten, Gänse, Puten allesamt von einem einzigen Bauernhof! Am nächsten Tag, 8.Dezember 2015 lese ich: „Entwarnung bei Geflügelpest-Verdacht“ Laboruntersuchungen haben die harmlose Variante des Erregers haben ergeben. Dennoch wurde das Töten der 12 900 Tiere nicht beendet….
Das geschieht nicht irgendwo, sondern vor unserer Haustüre. Ein Blick in solche Ställe zeigt, dass es dort kein würdevolles Dasein für die Tiere geben kann. Seuchen und Krankheiten sind notwendige Folgen. Vielleicht aber sind auch dieses Mal „Marktbereinigungsgründe“ ausschlaggebend gewesen für das sinnlose Töten, am Sonntag, 6. Dezember 2015, dem 2. Advent!
Vielleicht wollen mehr und Mehr Menschen wissen, wie die Gans gelebt und gestorben ist, die auf dem Weihnachtstisch landet.
Gandhi sagte: „Die Größe einer Nation misst sich daran, wie sie mit den Tieren umgeht“.
Das dürfen wir mit bedenken, wenn wir in diesen Tagen die Schäfchen, Ochs und Esel an unserer Krippe aufstellen.
Den Dingen wieder ihren eigentlichen Wert zurückgeben, die Folgen des eigenen Handelns in den Blick zu nehmen, das ist das große Anliegen unseres „Bildungsauftrags“ am Lernort Kunzenhof.
Mit großer Dankbarkeit schauen wir auf das zu Ende gehende Jahr zurück, auf die zahlreichen Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche, Familien, Erwachsene, die vielen positiven Rückmeldungen, die zahlreichen ehrenamtlichen HelferInnen, die zum Gelingen beigetragen haben, die vielen SpenderInnen und Spender, sowie das große Geschenk, selbst einen Lebensstil „ganz nah dran“ leben zu dürfen.
Im Namen aller MitarbeiterInnen,
Gabriele Plappert, 14.12.2015
Kunzenhof FR-Littenweiler: Naturpädagogischer Lernort als Unesco-Projekt
Zum dritten Mal in Folge zeichnet die Deutsche Unesco-Kommission den von einem Verein getragenen „Lernort Kunzenhof“ in Littenweiler für sein vorbildliches Bildungskonzept aus. Es gilt damit für weitere zwei Jahre als Projekt der Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) der Vereinten Nationen. Das Ziel dieser Bildungsoffensive: Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln vermitteln. Die Auszeichnung ist von rein ideellem Wert und nicht mit einem Preisgeld verbunden. Die Unesco ist die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. „Hinschauen, anfassen, mitmachen und mitreden stehen bei den Projekten am Kunzenhof auf der Tagesordnung“, sagt Kunzenhof-Bäuerin Gabriele Plappert. Das „Jugendprojekt am Kunzenhof“ wird vom gleichnamigen Verein getragen. Die zentralen Fragen, um die sich dabei alles drehe, seien gerade in unserer modernen, konsumorientierten Gesellschaft von großer Bedeutung: Wo kommt unser Essen her? Woraus und wie entstehen die Fasern unserer Kleidung? Wie wird Energie gewonnen?
Durch aktive und praktische Beschäftigung mit diesen Themen auf dem traditionsreichen Bauernhof an der Littenweilerstraße werde in den Projekten eine Verbundenheit mit der Herkunft unserer Nahrung, Kleidung und Energie gewonnen, die den Teilnehmern eine neue Perspektive auf den Wert jener Dinge eröffne. „Hätte die jugendliche Teilnehmerin nicht ihre Scheu überwunden und sich nicht beim Melken der Ziege versucht, dann wäre für sie zeitlebens die Vorstellung eines kalten und glitschigen Euters in Erinnerung geblieben“, so Plappert, „die warme, weiche Quelle unserer Milch ist ihr im eigenen Handeln zu einem bleibenden Erlebnis geworden.“ Auch das BNE-Jahresthema „Ernährung“ renne beim Lernort Kunzenhof offene Hoftore ein: Seit diesem Schuljahr sind die beiden Bioland-Vollerwerbsbetriebe Küferhof in Ebnet und Thaddäushof in Kirchzarten mit 30 Halbtagesprojekten mit den Schülerinnen und Schülern der 7.Klassen des Angell-Gymnasiums in diese zukunftweisende Bildungsarbeit eingestiegen. Der gemeinnützige Verein „Jugendprojekt am Kunzenhof“ wird außer durch Teilnehmerbeiträge aus den Veranstaltungen überwiegend durch Spenden finanziert. Seit Herbst 2011 unterstützt auch die Stadt Freiburg das Bildungsprojekt.
7.2.2012, Gisela Heizler-Ries, www.dreisamtaeler.de
(1) Blick ostwärts am 11.10.2013 (2) Gegakker (3) Hühner fressen aus der Hand
(4) 11.10.2012 (5) Esel am 20.10.2013 (6) 21.5.2016 Lindenmatte
(1) Kunzenhof 11.10.2012 – Blick nach Osten
(2) Kunzenhof 11.10.2012 – Glückliche Hühner samt Hahn