Heimatschutz

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Die mittlere der drei Eichen im Dreisamtal wird gefällt im Januar 2025

 

Wir brauchen keinen militärischen Heimatschutz, sondern einen kulturellen Heimatschutz.
Wir brauchen auch keinen politisch linken oder rechten Heimatschutz, sondern einen libertären Heimatschutz.
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Heimatschutz – OPLAN – Bundeswehr – Russland
Bundeswehr sensibilisiert Unternehmen für den Ernstfall – Wie diese dann aktiv werden könnten
Die Bundeswehr mahnt Unternehmen, sich auf einen möglichen Krisenfall vorzubereiten. Der „Operationsplan Deutschland“ umfasst Pläne dafür. Der Rat an die Privatwirtschaft: Mitarbeiter in den Heimatschutz zu entsenden.
„Deutschland befindet sich nicht mehr im Frieden. Wir werden bereits angegriffen.“ Die Töne, die Oberstleutnant Jörn Plischke vor Mitgliedern der IHK Hamburg anschlägt, sind so ungewohnt wie deutlich. Die Zeitenwende – so die Botschaft – ist nicht nur ein Thema für die Bundeswehr. Die stellt sich bereits seit dem Angriff Russlands gegen die Ukraine mit einer umfassenden Aufrüstung auf die neuen geopolitischen Bedingungen ein. Doch die Wirtschaft hat der Konflikt im Osten Europas augenscheinlich bisher lediglich durch höhere Energiekosten und Exportbeschränkungen erreicht. Für die meisten Unternehmen ist der Krieg weit weg vom eigenen Alltag. So versuchen die Militärs, die Wirtschaft für die neuen Zeiten zu sensibilisieren. Die Experten in Uniform wie Fallschirmjäger Plischke warnen: „Die historische Ausnahmesituation eines friedlichen Europas neigt sich mit brutaler Geschwindigkeit dem Ende zu.“ Entsprechend sucht die Bundeswehr das Gespräch mit der Wirtschaft. Konkret treten Vertreter der Landeskommandos bei Veranstaltungen von Kammern und Verbänden auf.
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Was ist OPLAN?
„Operationsplan Deutschland“ (OPLAN) heißt eine gut 1000 Seiten umfassende Unterlage des Verteidigungsministeriums, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist. Ein Sprecher des Landeskommandos Bayern lässt durchblicken, dass es um Maßnahmen geht, wie im Krisenfall eine große Zahl von Menschen und Material quer durch die Republik bewegt werden kann. Zudem listet die Unterlage etwa alle Bauwerke und Infrastruktureinrichtungen auf, die aus militärischen Gründen besonders schützenswert sind. OPLAN umfasst aber auch detaillierte Planungen für den Spannungsfall. Das könnte ein russisches „Manöver“ an der Ostflanke der Nato sein. Aus so einer Konstellation ist im Februar 2022 ein Angriff auf die Ukraine entstanden.
Deutschland würde dann zur Drehscheibe für Zehntausende, womöglich Hunderttausende Soldaten, die nach Osten transportiert werden müssten, dazu Kriegsmaterial, Lebensmittel, Medikamente. Dienststellen der Bundeswehr prüfen demnach auch, welche Vorhalteverträge mit Unternehmen geschlossen werden müssen, um die Versorgung mit Lebensmittel und Treibstoff auf dem Weg zum Einsatzort sicherzustellen.
… Alles vom 20.1.2024 von Andreas Kempf bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/bundeswehr-sensibilisiert-unternehmen-fuer-den-ernstfall-wie-diese-dann-aktiv-werden-koennten

Einige Kommentare:
Wer sich kennt, schießt nicht aufeinander
Die „friedlichen Zeiten sind vorbei“, warnen in ihrem Artikel „Experten in Uniform“. Jetzt muss ein Operationsplan Deutschland her, „der nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist“. Da soll unter anderem mehr geübt werden, dass Busse und Straßenbahnen von ein paar Betonbrocken verschüttet sind. Glauben die im Ernst, dass das in einem Atomkrieg noch jemanden interessiert?
Der skandalträchtige Bundesnachrichtendienst und der Fallschirmjäger Plischke wissen genau, dass der Russe die nächsten Jahre angreifen wird. Könnten russische Militärs anhand derselben Phänomene „Sabotage, Ausspähversuche, Cyberangriffe, Attentatspläne“ und nicht zuletzt den Anschlag auf die Nordstream-Pipeline und dem zwölfmal höheren Militärhaushalt der Nato-Staaten (Quelle: Sipri-Institut) nicht auch zum Schluss kommen, dass der Westen in Richtung Russland böse Absichten hat? Und wenn diese gesamteuropäischen Kriegsvorbereitungen dann wie beim 1. Weltkrieg in die Katastrophe führen? Wir brauchen Verhandlungen, vertrauensbildende Maßnahmen, verbale und militärische Abrüstung und Wiederaufnahme des akademischen und zivilgesellschaftlichen und kulturellen Austauschs mit Russland. Wer sich kennt, schießt nicht aufeinander. Es gilt einen Atomkrieg zu verhindern, managen können wir ihn auch mit Katastrophenschutzplänen nicht!
27.1.2025, Wolfgang Rogge, FR-Littenweiler
https://www.badische-zeitung.de/wer-sich-kennt-schiesst-nicht-aufeinander
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Wir brauchen keine Kriegsrhetorik, sondern Friedensrhetorik
Keinen militärischen Heimatschutz, sondern einen kulturellen Heimatschutz. Es ist notwendiger denn je, sich an Willy Brandt’s Entspannungspolitik „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein“ zu erinnern. Deutschland braucht „Interessenpolitik“ (Egon Bahr) und es ist in unserem Interesse bzw. es führt daran gar kein Weg vorbei, mit den Russen ein gutes Verhältnis zu pflegen. Zur Erinnerung:
1) Der Ukrainekrieg begann nicht erst am 24.2.2022, sondern bereits 2014 mit dem Beschuss des zu 80% russischsprachigen Donezk-Gebiets durch ukrainisches Militär mit 15000 Toten – nachdem Kiew zuvor Russisch als Muttersprache verboten hatte. Man denke an Südtirol.
1) Der Militäretat von Russland beläuft sich auf 109 Mrd US-Dollar, während die NATO über 1341 Mrd US-Dollar jährlich verfügt. Wer kann und darf sich da von wem bedroht fühlen?
E.K.
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Der Weg zu extensiver Aufrüstung führt zu nichts Gutem

Dieser Bericht hat es in sich. Er wirkt wie eine geballte Ladung auf uns als Menschen der Zivilgesellschaft. Der Oberstleutnant und Fallschirmjäger Jörn Pischke, gedient in diversen Auslandseinsätzen, weiß es genau, wie ernst die Lage für unsere Sicherheit ist, wenn er eindringlich warnt: „Die historische Ausnahmesituation eines friedlichen Europas neigt sich mit brutaler Geschwindigkeit dem Ende zu.“
Was dann folgt, ist ein Angst- und Horrorkatalog, der vorsieht, was die Wirtschaft alles tun muss, auch für den Eigenschutz, zum Beispiel Ausbildung zusätzlicher Lkw-Fahrer für den Ernstfall, um Transport von Soldaten, Waffen, Versorgungsmittel und vieles mehr nach Osten zu gewährleisten.
Wir können uns jetzt schon vorstellen, zu welchem Chaos der „Operationsplan Deutschland“ (OPLAN) führt, aufgrund maroder Brücken, Straßen und wenig belastbarem Bundesbahnnetz. Fehlt diesen Militär-Experten die Vorstellungskraft, wie sich dieses militärische Szenario auf die Zivilgesellschaft, die Arbeitswelt, soziale Sicherheit, sozialen Frieden und Demokratie in Deutschland und Europa auswirkt? OPLAN eröffnet eine streng durchdachte Militarisierung der Gesellschaft auf allen Ebenen. Er ist nämlich einem „bestehenden Rechtsrahmen aus dem Kalten Krieg“ entlehnt. Wir fragen ernsthaft: Können Militärexperten wie Herr Pischke überhaupt noch in zivilen Kategorien denken und handeln?
Sie sehen voraus, Russland ist in vier bis fünf Jahren militärisch so weit, Westeuropa zu überfallen. Unbelegt heißt es: „Russland investiere derzeit 75 Prozent des Bruttosozialprodukts in Rüstungsgüter“. Soll das uns davon abhalten, mit Russland zivile Lösungen, Verhandlungen und Entspannung zu suchen? Offensichtlich kann nicht sein, was nicht sein darf, nämlich, mit Russland für eine gemeinsame Sicherheitsordnung in Europa zu arbeiten. „Krieg ist keine Kunst, Frieden schon.“
Der Weg zu extensiver Aufrüstung und Militarisierung Deutschlands und der EU führt zu nichts Gutem. „Sicherheit neu denken“ ist das Gebot der Stunde, oder Frieden ist der Ernstfall (ehemaliger Bundespräsident Heinrich Heinemann).
25.1.2025, Silke und Max Heinke, Freiburg
https://www.badische-zeitung.de/der-weg-zu-extensiver-aufruestung-fuehrt-zu-nichts-gutem

 

Drei Eichen (eine davon ist anders) in der Abendsonne bei Freiburg am 31.8.2024