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November-Herbst 12.11.2018

November-Herbst 12.11.2018

  • Genmanipulierte Menschen: Mondlandung, Aristoteles, Zucht  (7.2.2019)

 

 

Genmanipulierte Menschen: Mondlandung, Aristoteles, Zucht
Ende November 2018 berichteten viele Medien, dass in China die ersten Kinder geboren wurden, deren Erbsubstanz in vitro vor der Implantation in den Uterus durch die Gruppe um He Jiankui gentechnisch verändert wurde – falls die Feten nicht spät in der Schwangerschaft abgetrieben wurden, was noch nicht ganz klar ist. Ob jetzt schon genmanipulierte Menschen unter uns weilen oder nicht, spielt aber keine Rolle: bald wird das der Fall sein, denn es wird technisch einwandfrei machbar sein.
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Dieses Ereignis ist viel bedeutender als die erste Mondlandung. Warum? Um das verstehen und richtig einordnen zu können, schauen wir kurz auf die Geschichte der Gentechnik.
Als in den 1970er Jahren entdeckt wurde, dass man die Erbsubstanz von Lebewesen mithilfe molekulargenetischer Verfahren gezielt verändern kann, entstand aus der Molekularbiologie die Gentechnik. Diese Technologie macht seitdem Furore, weil sie sich schwer in unser traditionelles Verständnis von Technologie und Leben einordnen lässt und archaische Ängste der Menschen anspricht.
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Seit Aristoteles unterscheiden wir nämlich natürliche von technischen Entitäten (Physik, Buch Gamma). Doch mit der Gentechnik sind wir in der Lage, natürliche Entitäten technisch zu verändern, wir erzeugen nun erstmals natürlich-technische Lebewesen, die Aristotelische Trennung verliert hier ihre Gültigkeit.

Denn obwohl die Menschheit seit der Sesshaftwerdung im Neolithikum begonnen hat, Tiere und Pflanzen zu züchten, ist dies nicht mit der Genmanipulation vergleichbar.
Zucht wählt lediglich natürliche Mutationen über viele Generationen aus und stellt damit ein konservatives Auswahlverfahren dar – es beschleunigt die Evolution durch Selektion wünschenswerter Eigenschaften, ohne die Mutationsrate beeinflussen zu können. Gentechnik ist hingegen invasiv und wirkt sofort, sie setzt gezielt Mutationen und kommt ohne langwierigen Selektionsprozess aus. Und entscheidenderweise ist es möglich, die genetische Veränderung in der Keimbahn vorzunehmen, was bedeutet, dass sie weitervererbt wird. Wir verlieren die Kontrolle über die Weitergabe, weil es die das Leben definierenden Charakteristika sind, aus Licht oder Materie selbstständig chemisch gebundene Energie und Nachkommen zu (er)zeugen.
…. Alles von Johannes Eisleben vom 7.2.2019 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/genmanipulierte_menschen_was_kommt_was_auf_uns_zu
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Chinesen als Überflieger?
Der Mensch hat in seiner Entwicklungsgeschichte immer(!!!) Alles, was er technisch machen konnte, auch tatsächlich gemacht, sogar Massenvernichtungswaffen, mit deren Einsatz er sich selbst ausrotten könnte. Also wird er auch irgendwann gentechnisch veränderte Menschen produzieren, angefangen von “Menschen”, die in ihrer geistigen Leistungsfähigkeit unseren heutigen Menschen haushoch überlegen sein werden. Wir sind die letzten “Neandertaler der Neuzeit”. Es wird Arbeitsmenschen, Sexsklaven und für jeden “Einsatzzweck” designte Menschen geben. Und verhindern kann man das nicht: genau so wenig wie die Vernichtung der Webstühle die industrielle Revolution nicht verhindern konnte, so sind auch Paragraphen und Verbote völlig nutzlos. Und wenn wir nicht mitmachen, werden die Chinesen eines Tages die geistigen Überflieger über Neandertal-Europa sein.
7.2.2019, U.R.W., AO.

alle Menschenarten ausgelöscht?
Also wenn ich mir das Gesellschaftsbild so anschaue, dann wird es mit den genmanipulierten Menschen schnell ein Ende haben – so wie der Mensch tickt, werden sich dann wohl ganze Gesellschaften in Höchstgeschwindigkeit auslöschen. – Sozusagen als Ergebnis der grenzenlosen Infantilität und Überhelbichkeit. Das Problem der Überbevölkerung auf der Erde wäre damit schlagartig gelöst. Wenn es so wie immer läuft würde nur ein kleiner Teil der Menschheit übrigbleiben.
Wenn man der Genforschung glauben darf, wurden alle Menschenarten ausgelöscht und assimiliert. War wohl wieder wie üblich: Männer ermordet – Frauen geraubt. Die Wissenschaft arbeitet fleißig für den gesellschaftlichen Supergau – diesmal nicht mit der Kraft der Atome – sondern an den Genen selbst.
7.2.2019, TH.W.
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Der Mensch tut es, weil er es kann
Ich bin überzeugt davon, dass kein Verbot, keine noch so drastische Strafe, “den” Menschen davon abhalten werden, in geheimen oder auch nicht geheimen Laboren (andere Länder, andere Ethik) weiter zu forschen und weitere Genexperimente durchzuführen. Dafür sind Neugier, Forschungsdrang und- eventuell – die mögliche Aussicht auf das große Geld zu dominierend. Der Mensch tut es, weil er es kann, wie schon ein Mitkommentator bemerkte. Mögliche Folgen werden nicht ausreichend bedacht, sind in Ihrer Komplexität auch nicht wirklich einschätzbar. Der Mensch ist ein Gegenwartswesen. Er kann nicht wirklich weit vorausschauen, und auch der Blick in die Vergangenheit bedeutet den meisten nicht viel. Ja, die Evolution hat den Menschen hervorgebracht und wird ihn auch wieder verschwinden lassen. Wie weit der Mensch bei seinem eigenen Untergang mithelfen wird, bleibt abzuwarten! Mich wundert manchmal, dass ich noch so fröhlich bin…
7.2.2019, Gertraude W., AO
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Umgang mit Erkrankung
Ich selbst habe eine ideopathisch generalisierte Epilepsie mit tonisch-klonischen Anfällen. Auch zwei Kinder in zwei verschiedenen Ehen (sprich: von zwei verschiedenen Vätern) empfangen und geboren. Bei meinem Sohn bestand der Anfangsverdacht, dass er an einer Epilepsie leidet, meine Tochter hatte diese (ebenso mit tonisch-klonisch Anfällen – es ist für die Ärzte ein Rätsel, warum sich dieses “verwachsen” hat. Die Regel ist, dass es sich lediglich um Absencen, wenn die Kinder diese Symptome nicht mehr aufweisen.) Ich weiß nicht, ob es sich um eine monogene oder multigene Erkrankung handelt. Jedoch handelt es sich hier sicher um eine andere Krankheit – oder auch Behinderung – als beschrieben oder “normal” ist.
Jedoch hat diese Erkrankung durchaus auch auf positive mein Leben verändert: Wie auch das meiner Kinder. Es wird bewusst mit der Lebenszeit umgegangen. Das Leben ist so oder so endlich – entscheidend ist, wie wir damit umgehen. Und ich bin froh und dankbar, dass ich mit meinen Eigenschaften, die für andere schlecht greifbar ist, sowohl mich selbst als auch anderen in meinem Umfeld Denkanstöße geben kann. Also, abschließend gesagt: Ich bin dankbar für meine Krankheit und oftmals sind auch Kinder, die leider nicht länger auf dieser Erde weilen dürfen, weiser als die vermeintlich Erwachsenen. (Berichte aus der Hospizarbeit, die ich nicht selbst durchführe, jedoch Kontakte habe.)
7.2.2019, W.L., AO
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Eigene Vorfahren
Man bedenke auch, was es für das Selbstbewusstsein, das Selbstwertgefühl eines Menschen bedeutet, sein Sein und Wesen der Manipulation seiner Vorfahren zu verdanken und damit etwas eingebüßt zu haben, was keine Schönheit, kein Designermodell ausgleichen kann: seine Freiheit.
7.2.2019, Gisela T., AO

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