Massentierhaltung – Monokultur

Masse und Mono sind im Vormarsch, Senkung der Stückkosten das Ziel, ob das „Stück“ nun eine Kuh bzw. Biene oder eine Maispflanze ist. Die industrielle Massentierhaltung wird durch die EU-Agrarpolitik gefördert: Bei Rindern, Schweinen, Hühnern und Gänsen. Zucht und Mast wird belohnt, sofern sie fabrikmäßig erfolgt. Was indoor im Stall „in“ ist, gilt auch outdoor auf dem Acker: Monokulturen prägen das Landschaftsbild, die Vermaisung von Breisgau bzw. Oberrheintal findet nur dort nicht statt, wo es zu steil (Hänge des Kaiserstuhls) oder zu hügelig ist (Streuobstwiesen im Markgräflerland). Kleinteiligkeit und Dreifelderwirtschaft sind „out“, Vermaisung wird zur Verenergiepflanzung. Silphie und Hirse nah oder fern?
Von Masse und Mono ganz besonders betroffen sind die Bienen. Wie weit das Bienensterben weltweit fortgeschritten ist, zeigt der Film „More than honey“ des Schweizer Regisseurs Markus Imhoof eindringlich.
(1) Imker in den USA halten tausende Bienenvölker, um sie mit dem Lkw über Hunderte von km von  Monokultur zu Monokultur (Mandel-, Nussbaum-, Aprikosen-, Mandarinen-, Apfelplantage) zu transportieren.
(2) Bienenzüchter produzieren Bienenköniginnen, die sie dann per Post in alle Welt versenden.
(3) In China gibt es viele komplett bienenfreie Regionen, in denen in riesigen Obstplantagen vom Menschen Baum für Baum mit Tupfer und Pinzette bestäubt wird.

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