Die in den deutschen Medien hochgelobte Zweistaatenlösung mit Palästina und Israel als souveränen Staaten wird vorort in Nahost weitgehend abgelehnt, aus zwei Gründen: Zu eng verzahnt liegen nicht nur im Westjordanland arabische Dörfer neben Kibbutzim, wodurch eine strenge Grenzziehung unmöglich ist. 70% der Einwohner von Jordanien sind Palästinenser, und diese lässt die Zweistaatenlösung unberücksichtigt. Friedenstauglicher ist eine Konföderation mit Israel-Palästina-Jordanien, ein Staatenbund als föderale Lösung, die auch Michael Wolffsohn, jüdischer Prof an Uni München, favorisiert: „Jordanien, wo heute mehrheitlich Palästinenser leben, wird im Zuge der arabischen Revolution ohnehin “Palästina 1″. Das entwaffnete Westjordanland und der Gazastreifen als je ein Bundesland “Palästina 2 +3″. Die in Israel lebenden 1,4 Mio Palästinenser können entscheiden, entweder israelische Staatsbürger zu bleiben oder eine palästinensische Staatsbürgerschaft anzunehmen, ohne dass sie jedoch ihre bisherige Heimat verlassen. Gleiches gilt für die rund 500000 Juden im Westjordanland. Israel und die Bundesrepublik Jordanien-Palästina bilden einen Staatenbund“ (mehr hier).
https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/youth-bulges-jugend-und-krieg/ (11.9.2013)