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Inklusion - Exklusion - Integration

Inklusion – Exklusion – Integration

 

Exklusive Grundrechte für Afrikaner in der EU?
Am 26. März verabschiedete das umstrittene Europaparlament eine Entschließung zu den „Grundrechten von Menschen afrikanischer Abstammung in Europa“ mit 535 zu 80 Stimmen. Strenggenommen verabschiedeten die 535 Hochherzigen eine Resolution gegen ein bislang noch nicht hinreichend beschriebenes Skandalon namens „Afrophobie“.
Die halbstündige Aussprache ereignete sich, wie in der Kreisliga üblich, vor leeren Rängen. Selbstverständlich fand diese Ankündigung eines so fundamentalen wie einstweilen noch unverbindlichen Rechtsbruchs, äh, Dingens, einer großartigen Rechtsumwertung und bedeutenden Neugewichtung bereits damals ihren sogenannten Niederschlag in den Acta diurna; in der Wahrheits- und Qualitätspresse und den rückständigen nationalen Parlamenten blieb der Vorgang dagegen bislang nahezu unbeachtet.

Es gibt in den europäischen Staaten ja noch keine exklusiven Grundrechte für irgendeine ethnische Gruppe; Staatsbürger genießen samt und sonders die gleichen ungerechten Rechte, sogar und ganz unverdientermaßen, wenn es sich um Rechtspopulisten handelt. Was die Europaabgeordneten hier ankündigen, ist die Etablierung von Sonderrechten, und einstweilen, bis die Generation furchtbar gütiger Juristen vom Schlage Daniel Thyms die Verfassungsgerichte übernommen hat, muss man dergleichen progressive Umwertungen noch auf Schleichwegen in die afrophobe Rassistenwelt tragen. Was aber wäre geheimer als ein Papier der EU? Das Beschweigen dieser Entschließung folgt also der üblichen Logik, das Tätervölkerrecht und seine Trägerkollektive ohne Hast, aber stetig auszuhöhlen, bis eines Tages vollendete Tatsachen statuiert resp. konstatiert werden können. Soviel Zukunft war nie!
Nach der Xenophobie, der Homophobie und der Islamophobie ist also wieder eine neue Angststörung entdeckt worden, an der weiße Europäer so bedauerlicherweise wie grundlos leiden und von der sie endlich geheilt werden müssen, vor allem dadurch, dass Afrikaner künftig „auf sicheren und legalen Wegen in die EU einreisen“ und von besagter Grundlosigkeit Zeugnis ablegen dürfen. Wie viele? Das fragt sich nicht. Es werden schon genug kommen!
Das Papier listet – ohne jeden ohnehin unnötigen Beleg – eine Reihe von Tatsachenbehauptungen, etwa dass Kinder afrikanischer Abstammung in Europa diskriminiert werden, indem sie schlechtere Schulnoten erhalten als ihre weißen Mitschüler (eine Aussage, die Rassisten gern mit dem Nazizusatz „für gleiche Leistung“ einschränken würden, aber nichts da! Teilhabe! Respekt!), ferner dass Menschen afrikanischer Abstammung auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt benachteiligt werden, obwohl gerade „Menschen afrikanischer Abstammung im Laufe der Geschichte erheblich zum Aufbau der europäischen Gesellschaft beigetragen“ hätten, nein:
haben (leider gerät die Out-of-Africa-Hypothese derzeit unter Druck; ansonsten stimmte diese Behauptung ja hundertprozentig). Jedenfalls sollen die „gewaltigen Errungenschaften“ des Sozialismus, quatsch, der Afrikaner in Europa offiziell anerkannt werden, beispielsweise durch einen „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer der Sklaverei und des transatlantischen Sklavenhandels“.
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Beiseite: Warum nicht des transmittelmeerischen oder transindischozeanischen? Und: Wäre das nicht ein Tag der offiziellen Islamophobie bzw. Muslimfeindschaft? Immerhin war der islamische Orient das „größte sklavistische System der Welt“, wie der Historiker Egon Flaig in seiner „Weltgeschichte der Sklaverei“ schreibt, vor allem vom 8. bis zum 12. Jahrhundert, wobei sich die Sklaverei auch danach und bis heute in diesem geheimnisvollen Weltteil gehalten hat, während es immer und überall langweilige Christen waren, die sie abschafften. Und natürlich erlitten zahllose Weiße dieses Schicksal, wie eben auch Schwarze ihre eigenen „Rassen(hui!)genossen“ an die Sklavenhändler verkauften. Unbenommen davon bleibt, dass Schwarze insgesamt am meisten unter der Sklaverei zu leiden hatten. Einschub beendet.
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Außerdem, setzt sich der Weckruf fort, seien Menschen afrikanischer Abstammung „in politischen und gesetzgebenden Organen massiv unterrepräsentiert und entwürdigenden Angriffen in der Öffentlichkeit ausgesetzt“, neuerdings auch zunehmend von ebenfalls Menschen afrikanischer Abstammung (das steht nicht in dem Papier), und erst wenn sie via Quotenregelung zu den Gesetzgebern aufschlössen, würden die öffentlichen Entwürdigungen zwar erst recht nicht enden, aber ihre wirkungsvolle Bekämpfung könnte ins Werk gesetzt werden, oder sind Sie etwa rassistischer Meinung?
Das Parlament fordert die Mitgliedstaaten und EU-Organe auf, „anzuerkennen, dass Menschen afrikanischer Abstammung besonders stark Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt sind und ihre Menschen- und Grundrechte nicht im gleichen Maße wahrnehmen können“ wie zum Beispiel die perlweiße Margarete Stokowski.
Und wenn die sozialistischen Gouvernanten beiderlei Geschlechts schon einmal dabei sind, andere zu irgendetwas aufzufordern, schlagen sie im humanitären Überschwang den Befehlston an, etwa indem sie anweisen, „die Erstellung von Profilen auf der Grundlage der Rasse oder der ethnischen Zugehörigkeit in allen Formen der Strafverfolgung, der Terrorismusbekämpfung und der Einwanderungskontrolle zu beenden und die Praktiken der unrechtmäßigen Diskriminierung und Gewalt offiziell anzuerkennen und zu bekämpfen“, zum Beispiel mit „Anti-Rassismus-Schulungen sowie Schulungen zur Beseitigung von Vorurteilen“.
Ferner wird den der EU nachgeordneten Regierungen mit dem Nachdruck des drohenden Untertones empfohlen, „die rassistisch begründete Voreingenommenheit in ihren Strafrechts-, Bildungs- und Sozialsystemen zu überwachen und proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um für einen gleichen Zugang zur Justiz zu sorgen und die Beziehungen zwischen den Strafverfolgungsbehörden und Minderheitengemeinschaften zu verbessern“ sowie „sicherzustellen, dass Erwachsene und Kinder afrikanischer Abstammung gleichberechtigten Zugang zu hochwertiger Bildung und Betreuung ohne Diskriminierung und Segregation haben, und erforderlichenfalls angemessene Maßnahmen zur Unterstützung des Lernens vorzusehen“. Regierungskommissar für Voreingenommenheitsüberwachung, das wäre ein echter Traumjob!
Außerdem soll „die Geschichte der Menschen afrikanischer Abstammung in die Lehrpläne“ einfließen, „eine umfassende Sicht auf die Themen Kolonialismus und Sklaverei“ eröffnet werden, unter besonderer Berücksichtigung der „historischen und gegenwärtigen negativen Auswirkungen auf Menschen afrikanischer Abstammung“. So definiert man Klassenziele.
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Erst der „Global Compact for Migration“, dann die Entdeckung der „Afrophobie“, und alles unterm Feldzeichen der „Klimakrise“… – mal sehen, ob immer mehr europäische Krebse bemerken, dass sie zwar langsam, aber überaus zielstrebig gekocht werden, und vielleicht doch aus dem Topf krabbeln.
War die Wirtschaftsbilanz der afrikanischen Länder eigentlich vor dem Kolonialismus besser? Warum streben so viele Afrikaner aus jener Weltgegend, in der die „Afrophobie“ abgeschafft worden ist, in jene, wo sie nahezu unbeschränkt herrscht? Und wovon werden sie unter den Afrophobikern leben? Von der Afrophobie? Ah!
Fragen eines lesenden (weißen) Arbeiters
… Alles vom 4.12.2019 bitte lesen auf
https://michael-klonovsky.de/acta-diurna

 

Tang Freiburg – „Lost Dreams“ klärt in Afrika auf
Rund 2 200 Menschen ertranken 2018 beim Versuch, über das Mittelmeer von Afrika nach Europa zu gelangen, noch mehr fanden UN-Schätzungen zufolge in der Sahara den Tod. „The African Network of Germany“ mit Bundessitz in Freiburg will dem mit Aufklärung entgegentreten und legale Wege aufzeigen.
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In den vergangenen zwei Jahren stand Sylvie Nantcha viele Male vor Schulklassen und die Situation war stets ähnlich. Sie fragte: Wer von euch will nach Europa? Alle Finger gingen hoch. Wer weiß, wie viele Migranten unterwegs sterben? Betroffenes Schweigen. Wer weiß, wie viele in Europa bleiben dürfen? Ratlosigkeit. „Die Menschen in Afrika haben einen riesengroßen Traum von Europa, sie hoffen auf bessere Perspektiven, auf Jobs und ein gutes Leben, doch sie haben keine Ahnung, dass das die allerwenigsten erreichen können“, sagt Nantcha. Als Bundesvorsitzende von „The African Network oft Germany“ (Tang) hat die Freiburger Stadträtin (CDU) die Aufklärungskampagne „Lost Dreams“ initiiert, mit der sie und ihr Team in acht afrikanischen Ländern unterhalb der Sahara unterwegs waren, um die Menschen über die Gefahren der Reise und das Leben in Europa zu informieren.
Das Bundesnetzwerk Tang wurde im Mai 2013 anlässlich des 50. Geburtstags der Organisation für Afrikanische Einheit vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck gegründet. Ziel ist es, die in Deutschland lebenden Menschen afrikanischer Herkunft zu vernetzen und ihre Potenziale zur gesellschaftlichen Mitgestaltung zu fördern. Inzwischen ist die Entwicklungszusammenarbeit mit den Herkunftsländern dazugekommen. Die Freiburger Tang-Geschäftsstelle, in der es unprätentiös und geschäftig zugeht, ist in dem Mischgebiet im Mooswald über einem Musikhandel untergebracht. Sie vertritt rund 600 deutsch-afrikanische Vereine und verwirklicht ihre Projekte in der Regel in Zusammenarbeit mit Bundesministerien.
„Viele meinen, weil jeder Afrikaner ein Smartphone hat, müsste es ein Leichtes sein, sich vor der Reise zu informieren“, sagt Sylvie Nantcha. Doch das Gegenteil sei der Fall: Wer es als Asylbewerber nach Europa geschafft hat, verschweige aus Scham oft, dass er mit fünf Fremden das Zimmer im Flüchtlingsheim teilen und mit Abschiebung rechnen muss und poste stattdessen Bilder, die ihn in geschenkten Markenklamotten oder vor einem schicken Auto am Straßenrand zeigen. „Oft hat die Familie daheim Schulden gemacht, um die Reise zu bezahlen“, sagt die 44-Jährige und beziffert die Schlepperkosten auf 8 000 bis 12 000 Euro.
Bei „Lost Dreams“ ging es darum, Menschen in Niger, Burkina Faso, Senegal, Nigeria, Mali, Elfenbeinküste, Ghana und Kamerun über Gefahren und Folgen der irregulären Migration aufzuklären. In Pressekonferenzen wurden heimischen Journalisten Videos gezeigt, in denen Migranten in Spanien und Deutschland von ihren bitteren Erfahrungen berichten, zudem wurden mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler als Multiplikatoren gewonnen und geschult, die dann wiederum andere für das Thema sensibilisierten. Geld oder Vergünstigungen habe dafür niemand bekommen, versichert Nantcha – wohl aber das gute Gefühl, realitätsferne Träumer vor Leid, Gefahren oder sogar Tod zu bewahren. Ministerien und NGOs vor Ort unterstützten das Projekt, hinzu kam eine Facebook-Kampagne. „So haben wir 65 Millionen Menschen erreicht“, sagt Nantcha.
Das Auswärtige Amt hat „Lost Dreams“ mit rund 100 000 Euro gefördert. Projekte wie dieses sind für die EU-Staaten neben dem Schließen von Häfen und Außengrenzen und der Bekämpfung von Fluchtursachen in den Herkunftsländern ein Schritt zur Eindämmung der globalen Flüchtlingsbewegung. Was diese Politik vor Ort bedeutet, konnte Nantcha in Agadez in Niger beobachten, dem traditionellen Drehkreuz für Afrikaner, die nach Europa wollen. Seit 2016 stehen dort gemäß dem auf Druck der EU erlassenen Gesetz 2015-036 alle Schleuser-Aktivitäten unter Strafe: „Hunderte Taxifahrer und Busunternehmer, die bis 2016 legal Menschen durch die Wüste nach Libyen und Algerien brachten, haben so ihre Einnahmequelle verloren“, sagt Sylvie Nantcha. Eine Milliarde Euro bekommt der bettelarme Staat bis 2020 dafür, dass er als Türsteher Europas fungiert. Von 6 565 Anträgen auf Förderung eines landwirtschaftlichen oder handwerklichen Vorhabens, das ehemalige Schleuser beim „Emergency Trust Fund for Africa“ der EU eingereicht hätten, seien nur 371 bewilligt worden. „Das ist viel zu wenig – ein Witz“, sagt Nantcha, die selbst mit 17 Jahren aus Kamerun zum Studieren nach Freiburg kam, mit Nachdruck.
Laut Auswärtigem Amt soll „Lost Dreams“ nun evaluiert werden. Ob es eine Fortsetzung der Kooperation geben wird, sei noch offen. „Wir würden das Projekt gern erweitern“, sagt Nantcha: „Allein in Agadez gibt es 70 Schulen, in die wir gehen könnten – wir waren in zwölf.“ Ihr Ziel sei nicht die Eindämmung der Migration, sondern die Rettung von Leben und das Aufzeigen legaler Wege, die mit dem neuen Einwanderungsgesetz hoffentlich zunähmen. Ihre Arbeit bei Tang erlebe sie als sinnvoll und wichtig. Wie es abseits davon für sie persönlich weitergeht, sei derweil noch offen. Nach ihrer Erklärung im November, wegen des ihr angebotenen hinteren CDU-Listenplatzes nicht erneut für den Freiburger Stadtrat kandidieren, hätten ihr andere Parteien einen – guten – Platz auf der eigenen Liste angeboten. „Ich habe mich noch nicht entschieden“, sagt Nantcha. Klar sei, dass sie der Politik treu bleibe.
…. Alles von Sigrun Rehm vom 3.2.2019 bitte lesen auf www.der-sonntag.de

Das Bundesnetzwerk TANG vernetzt aktuell mehr als 500 afrodeutsche Vereine. Schwerpunkte der Arbeit sind die Integration von Menschen mit afrikanischer Abstammung in Deutschland und die Stärkung der Deutsch- Afrikanischen Beziehungen. Die Geschäftsstelle des Bundesnetzwerks TANG befindet sich in Freiburg:
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Bundesnetzwerk TANG e.V.
c/o. Dr. Sylvie Nantcha
bei Musikschule – Haas , Mülhauserstr. 10a, 79110 Freiburg
Telefon: 0761 590 209 81, Mobil: 0176 638 969 12
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www.theafricannetwork.de, Email: info@theafricannetwork.de
https://www.tang-ev.de/
https://www.facebook.com/patenschaftprogramm/

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