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- Holocaust-Gedenken: Der lange Schatten 75 Jahre nach Auschwitz (24.1.2020)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/kanal-vom-roten-ins-tote-meer/ (10.12.2013)
- Von Jerusalem hinunter ans Tote Meer
- Felsenfestung Masada
- Baden im Toten Meer bei Ein Bokek
- Jüdisch-orthodoxe Schülerinnen an einer Raststätte
Von Jerusalem hinunter ans Tote Meer
(1) Grenzmauer bei Jerusalem (2) Checkpoint an der A1 (3) Blick nordwärts gen Jericho
(4) Totes Meer Enot Samar (5) Strasse A90 Mizpe Shalem (6) Blumen bei Mizpe Amon
(7) (8) Im Garten von Ahava (9) Sawage water – violette Leitung
(10) Ungenießbare Frucht, aber schön (11) Wasser sparen und sammeln (12) Drinks am Toten Meer, Bild CJ
(13) Kamel bei En Gedi, Bild BU (14) Beim Kibbutz En Gedi, Bild BU
Kurz hinter Jerusalem verabschiedet sich der angenehm kühle Brise, es geht bergab von 750 m auf -200 m zum Toten Meer und die grüne Gebirgslandschaft wechselt zu einer heißen und kargen Wüstenzone.
(6)-(8): Die Aufnahmen entstanden im Garten der Ahava-Dead Sea Beauty-Produkte, der bereits im Nationalpark Masada liegt. www.ahava.de
Felsenfestung Masada
(1) Blick nordwärts zur Bergstation (2) Blick südwärts zur Talstation (3) Modell Masada
(4) Masada-Hochebene im Westen (5) Badezimmer (6) Blick hinab zum Toten Meer
(7) Uneinnehmbar steiler Fels (8) Jonathan mit Fundstücken
(3) Die Festung verfügte über ein ausgeklügeltes Wasserversorgungssystem und auf dem Plateau gab es sogar Felder.
Masada liegt am Toten Meer, zwischen dem Kibbutz En Gedi und der Hotelsiedlung EIn Bolek. Masada ist ein schroffer Fels am Toten Meer, ein Hochplateau, eine Festung, ein Mythos. Masada wurde 100 v.Chr. vom jüdischen König Herodes zu einer Festung ausgebaut, aus Angst vor dem eigenen Volk und vor Kleopatra, die sein Reich erobern könnte. Mit der 900 m langen Seilbahn (Made in Switzerland) kann man bequem von -257 m auf -33 m hochfahren.
Masada ist nationaler Mythos (ähnlich wie die Ruinenstadt Gamla auf den Golanhöhen), ein Ort zum unerbittlichen Widerstand der Juden: In der Festungsstadt hoch über dem Toten Meer töteten sich angeblich 960 Männer, Frauen und Kinder gegenseitig, um nicht lebendig in die Hände der verhassten Römer zu fallen. Ein Massenselbstmord, der nachwirkt: Jede israelische Schulklasse pilgert heute zu den Ruinen, Generationen von Rekruten der Armee leisteten hier ihren Eid ab. Die Botschaft: Israel wird sich nie aufgeben und ein neues Masada bzw. Gamla verhindern.
Da Selbstmord nach dem jüdischen Gesetz verboten war, ging man folgendermaßen vor: Zuerst töteten die Männer die Frauen und Kinder, dann wählten sie zehn Männer, die alle anderen Männer töteten, dann einen, der die letzen neun tötete. Und nur dieser letzte beging Selbstmord und macht sich also vor Gott schuldig. Sieben haben sich versteckt und überlebt, zwei Frauen und fünf Kinder, so berichtet es Flavius Josephus in seinem Buch „Der jüdische Krieg“. Sie haben die Geschichte der letzten Tage und Stunden von Masada erzählt und überliefert.
https://www.masada.org.il/index.php?q=Deutsch
Baden im Toten Meer bei Ein Bokek
(1) BZ lesen – Bild CJ (2) Baden beim Hotel (3) Johannes als Gepäckwächter
(4) Brauner Sandstrand (5) BZ lesen – Bild CJ
Es ist unmöglich, im Toten Meer normal (vorwärts) zu schwimmen, da der hohe Salzgehalt den Hintern hochhebt. Rückenschwimmen hingegen geht, aber ohne mit den Händen zu plantschen, denn Salzwasser in den Augen ist sehr unangenehm.
In Ein Bolek hat sich eine genze Hotelkolonie angesiedelt.
Dead Sea Spa Hotel Ein Bokek am Toten Meer
www.lothotel.co.il
Jüdisch-orthodoxe Schülerinnen an einer Raststätte
(1) Kamel und betende Schülerin (2) Beten unter Palmen (3) Beten mit Bewachung 30.10.2013
(4) Bewachung mit Langgewehr (5) Mädchen-Bus – Bild JR
Pause an einer Tankstelle mit Raststätte am Abzweig der A1 von der A90: Umschauen, Füße vertreten und Toiletten besuchen. Wie überall in Israel auch hier vorbildlich saubere und kostenfreie WCs mit freundlichem Personal. Dann halten zwei Busse, Mädchen in Uniform steigen aus, die einen begeben sich zu den Palmen zum Beten, andere zu den Toiletten, wo sie – obwohl es ganz arg dringend ist – von zwei Männern der Raststätte schroff abgewiesen werden. Auf Nachfrage von mir erklären sie, dass sie Schülerinnen einer staatlichen jüdisch-orthodoxen Schule in Jerusalem sind. Doch plötzlich schweigen sie – eine Lehrerin kommt hinzu mit „no questions please“. Als ich sie fragen möchte, wendet sie sich ab. Mehr zu ultraorthodoxen Juden
Prof Wolffsohn: „Jede Orthodoxie versteht die Geschichte als Heilsgeschichte, als Gotteswerk und nicht als Menschenwerk und hat daher auch den bewaffneten Kampf für einen jüdischen Staat als Gotteslästerung verstanden, weil eben Gott dafür zu sorgen hätte und nicht der Mensch dem lieben Gott Nachhilfe muss. Die Tatsache, dass also jetzt zunehmend religiöse oder gar orthodoxe Juden ein Gewehr in die Hand nehmen ist theologisch und historisch ebenfalls eine fundamentale Wende, die so in der Religion noch gar nicht richtig diskutiert wird, aber sie ist da.“
https://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ausderjuedischenwelt/1741652/