Mit staatlich garantierter Vergütung für den Strom, den eine Biogasanlage liefert, kann sich ein Landwirt vom Auf und Ab der Preise für Weizen oder Milch lösen. Wenig überraschend, dass die Zahl der Anlagen in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen ist und mit ihnen der Hunger der Energielandwirte nach Fläche. …Bislang seien Pachtpreise von 200 Euro pro Hektar und Jahr üblich gewesen. Die „Biogasler“, wie er die Konkurrenz nennt, würden mitunter 400 bis 500 Euro bieten. Alles vom 30.6.2012 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/biogas-heizt-kampf-um-pachtland-im-suedwesten-an–61157060.html
Agroenergie statt Bioenergie wäre ehrlicher
inwandfrei, gut für die Umwelt, den Menschen – einfach sauber. Ich denke, hier ist der Begriff Agroenergie angebracht. Die Verdrängung von landwirtschaftlichen Nutz-Anbauflächen durch Pflanzen für sog. ‚Bioenergie‘ geschieht nicht nur hier im Südwesten oder in Norddeutschland, sondern vor allem in Brasilien, die der Hauptexporteur für die Agroenergiemasse sind – die Bundesrepublik ist der Hauptabnehmer.
Christiane Sieverling, 30.6.2012
Ackerfläche sechsmal so gross wie Deutschland?
Die flächennormierte Gesamtdurchschnittsleistung Deutschlands sind 1,2 Watt/qm. Wir bräuchten also 6 mal Deutschland komplett als Acker, um unseren Energiebedarf mittels Biogas zu decken. Oder mit Deutschland zu 50% voller Energiepflanzen kommen wir dann auf 8,3% AnTeil des Biogases am Gesamtenergiebedarf. Nischenprodukt oder gefährliche Sackgasse. Ich gönn den Landwirten die Einnahmen, aber da läuft was gehörig schief.
Martin Rotzinger, 29.6.2012