Demokratie – Meinungsfreiheit

In Mulhouse möchte ein Lehrer im Unterricht am 8.1.2015 die Meinungsfreiheit anhand mitgebrachter Charlie Hebdo-Karikaturen diskutieren und scheitert. Zwanzig 13-14jährige muslimische SchülerInnen beschweren sich und der Kunstlehrer wird für vier Monate suspendiert. „Aus meiner Sicht zeigt der Vorfall, dass wir in Frankreich bislang nicht in der Lage sind, zum Islam eine vergleichbare Beziehung aufzubauen wie zu den anderen Religionen. Ganz besonders gilt das für unser Schulsystem“, so der Straßburger Politologe Richard Kleinschmager in https://www.badische-zeitung.de/elsass-x2x/schueler-fuehlen-sich-provoziert–99325982.html .
In Schwetzingen versucht eine Ethik-Lehrerin 2002 am Gymnasium, „Die verkaufte Braut“ von Necla Kelek zu besprechen – zwei 17jährige tüürkischstämmige Schüler nehmen sie am Pult im Klassenzimmer in die Mitte und rufen „Nein, nicht hier in dieser Schule“. Die Lehrerin gibt auf, da sie weder bei Kollegium und Schulleiter (aus Angst) noch Oberschulamt (aus ?) Rückhalt erfährt.
Die Schüler haben ihren Standard-Islam (Ahmad Mansour) nicht importiert, sondern hier in Europa erfahren – in Familie, Moschee bzw. Koranschule. Die öffentlichen Schulen in Deutschland wie Frankreich sind längst dabei, vor dem Standard-Islam, der Kinderrechte und Frauenrechte nicht akzeptiert, zu kapitulieren. Was tun? Entweder wir belassen es bei Political Correctness und vertuschen diese Realität weiter. Oder wir beenden endlich das gutmenschlich links-grün-Mitte-Appeasement auf und fordern zur Reform des Islam auf, hier in Europa, hier in Deutschland, Frankreich usw. Die vielen demokratisch orientierten Muslime in der EU werden es uns danken.
23.1.2015

Muslimischer Bürgermeister von Rotterdam – Wutrede
Integrationswillen ist unabdingbar für ein gedeihliches Miteinander. Das sehen zwar grün-linke Gutmenschen nicht so, aber viele Muslime, wie z.B. Ahmed Aboutaleb, der muslimischer Bürgermeister von Rotterdam. Er hat mit einem wütenden Aufruf an Islamisten und Anhänger des Standard-Islam viele Sympathien gewonnen für seine der Political-Correctness widersprechende Ehrlichkeit: Wer die westliche Freiheit nicht wolle, solle doch die Koffer packen : https://www.welt.de/politik/ausland/article136355172/Wenn-es-euch-hier-nicht-gefaellt-haut-doch-ab.html
20.1.2015

Unser klägliches Appeasement gegenüber dem Islamismus
Ernst Hillebrand beklagt, dass linke Gutmenschen islamistischen Hass auf die Demokratie aus Gründen von Political Correctness und Multikulti ignorieren und säkulare bzw. assimilationsorientierte Einwanderer in ihrem Kampf gegen religiöse Identitätspolitiken allein lassen.
„Als islamische Fanatiker im Zuge des Karikaturenstreits Menschen töteten und bedrohten, hat sie Verständnis für die verletzten Gefühle der Täter gezeigt, nicht für die der Opfer. Erst nach einem Aufschrei der Öffentlichkeit ging die Labour-Regierung in Großbritannien gegen die Fanatiker vor, die mit ihren „Kill all Enemies of Islam“-Plakaten durch britische Städte zogen. Weggesehen wurde auch, als in britischen Islamschulen die Amputation von Gliedern zum Unterrichtsthema wurde. Wenn, wie in Rotherham, organisierte sexuelle Gewalt aus migrantischen Milieus gegen Minderjährige ausging, wurde die Strafverfolgung behindert. Als die französische Assemblée Nationale für das Verbot der Burka stimmte, enthielt sich die PS-Fraktion der Stimme.“ …
Religiöser Fanatismus, Gewaltkultur, Radikalisierung und Anti-Okkzidentialismus in migrantischen Milieus wurden immer nur als Reaktion auf angebliche Ausgrenzungserfahrungen behandelt. Auf eine perverse Art artikuliert sich hier ein paternalistischer Gutmenschenrassismus, der auch 50 Jahre nach der Entkolonialisierung den muslimischen Anderen nicht als Subjekt seiner Geschichte begreifen kann, sondern nur als reagierendes Objekt westlichen Handelns. Der Islamismus ist aber nicht in Seine-Saint Denis oder Neukölln entstanden, sondern in Riad, Kairo und Islamabad. Er ist ein ideologisches Kind der Modernisierungskonflikte der islamischen Welt selbst. Diese Denkverweigerung artikulierte sich in den letzten Wochen auch in der Reaktion auf die Pegida-Bewegung. Natürlich ist diese Bewegung in vielen Aspekten suspekt. Aber in ihr artikuliert sich eben auch die Angst vor Ereignissen wie am 7. Januar 2015 in Paris oder am 7. Juli 2005 in der Londoner U-Bahn. Der Alt-68er Peter Schneider spricht in einem Artikel zu Pegida davon, dass die Menschen Angst hätten „dass die zivilen Gesellschaften Europas ihre eigenen Regeln nicht mehr verteidigen.“ Warum die Sorge vor Attentaten und der Wunsch nach der Bewahrung einer freiheitlichen und säkularen Gesellschaft eine „Schande für Deutschland“ sein soll, bleibt das Geheimnis des SPD-Justizministers Maas und des deutschen Feuilletons.“
Oliver Schmolke, einer der klügsten Köpfe der deutschen Sozialdemokratie, schreibt in seinen Buch Über die Freiheit“: „Die Menschen, die kamen, brachten die nationalen Identitätskämpfe ihrer Heimatländer mit, und sie als Gleiche anzuerkennen, muss auch heißen, ihre Ideologien mit gleichem Maß zu beurteilen. Nationalistische und religiös fundamentalistische Einwanderer sind Rechtsextreme, die wie ihre europäischen Verwandten einer Ideologie der Ungleichheit anhängen. “ ….
8.1.2015, Ernst Hillebrand – alles bitte lesen auf
https://www.ipg-journal.de/rubriken/soziale-demokratie/artikel/charlie-hebdo-und-das-linke-appeasment-733/
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Muslimische Jugendliche wollen stolze Demokraten – keine Duckmäuser
Diese Jugendlichen haben in so manchen Fällen keinen blassen Schimmer von unserer unrühmlichen Vergangenheit, aber sie sehen sehr klar, wie wir uns selbst permanent klein und schwach machen. Mir scheint, wir versuchen heute noch, die Nazi-Schuld zu sühnen, indem wir die teilweise sehr groben Verfehlungen dieser Jugendlichen „aushalten“, wie es mitunter sogar öffentlich gefordert wird, sozusagen als Wiedergutmachung – dies aber an jungen Menschen, die damit rein gar nichts anzufangen wissen, weil sie in Wahrheit verzweifelt eine – ja, auch nationale – Identität suchen, auf die sie stolz sein und aus der sie Kraft schöpfen können. Für praktisch alle anderen Völker der Erde ist Stolz und Liebe zu ihrer eigenen kulturellen Identität eine Selbstverständlichkeit, nennt sich Patriotismus und gilt als Tugend. Bei uns in Deutschland wird Patriotismus ohne Umwege zu Nationalismus = Nationalsozialismus und gilt als Schmach und Schande. Als traditionell gesinnter Türke würde ich mir niemals eine solche Haltung freiwillig auferlegen wollen – also lieber keine Integration, sondern entschiedene Abgrenzung.
10.1.2015, Hans

Schily beklagt Flucht der Muslime in die Opferrolle
Für Otto Schily (82) „gibt es so etwas wie eine überschießende Naivität, gerade im Umgang mit dem Islam.“ Angesichts Korankritik und Karikaturen „dürfen keine Verbotszonen definiert werden, die der Freiheit des Redens und Denkens entzogen sind.“ Spannungen zwischen Islam und Demokratie müssen benannt werden. „Und wir müssen schon zur Kenntnis nehmen, dass manche muslimische Gemeinden in Deutschland Durchlauferhitzer sind und sich junge Menschen erst dort radikalisieren.“ Menschen islamischen Glaubens müssen endlich raus aus der Opferrolle, dazu fordert Schily auf: „Ich würde mir wünschen, dass Muslime in Deutschland aufstehen, um dagegen zu demonstrieren. Stattdessen flüchten sie sich in eine Opferrolle, wenn man versucht, einen kritischen Dialog zu führen.“
Otto Schily: Gefühle sind Tatsachen – Ex-Bundesinnenminister fordert einen kritischen Blick auf den Islam, Der Spiegel 24.1.2015, Seite 28/29

 

 

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